Verfall unserer Jugend?

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Mi 9. Jun 2004, 21:21 - Beitrag #1

Verfall unserer Jugend?

Ich weiß, das ich mir mit diesem Thema viele Feinde machen werde, aber ich stehe dazu.

Ich habe das beste Beispiel für den gesellschaftlichen Verfall und vor allem den Verfall der Gehirne bei unseren "jüngeren" Mitbürgern.

Ich war letztens mit meiner Freundin in der Kneipe.
Um einen runden Tisch saßen 8 jüngere Leute.
Ich tippe mal auf 17-18 Jahre alt.
Alle saßen am Tisch und schweigten sich an.Niemand sprach auch nur ein Wort. Dabei hatte JEDER ein Handy in der Hand und spielte damit rum. Der einzige Ton der aus dieser Ecke kam war der Pieps-Ton von SMS!!!!!!

Sind wir schon soweit, das man keine vernünftige Konversation führen kann?

Maurice
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Mi 9. Jun 2004, 21:35 - Beitrag #2

Naja ich bin zwar keien 18 mehr, aber ich kann von mir sagen, dass ich in dme Alter weder ein Handy hatt,e noch weggegangen bin, vondaher kann man schon mal sagen, dass man das Problem nicht allgemein betrachten kann, wenn dann tendenziell. ;)

Also was du da erzählst klingt wirklich arg merkwürdig. Du hättest ja zu ihnen gehen können und fragen, ob sie sich wenigstens gegenseitig SMSs schicken. *g*

Hmm was heißt gesellschaftlicher Verfall? Es wurde schon immer von einigen Gruppen über die Jugend geschimpft, ich finde es zwar auch nicht pralle, was sie macht, aber Jugendliche zeichenn sich für gewöhnlich imo e nicht mit höchsten Maß an Vernunft aus. ^^*
Wie lange warst du dnen in der Kneipe und haben die das die ganze Zeit gemacht, oder nur für eine gewissen Dauer?
Also wenn man in eine Kneipe geht m sich SMSs zu schrieben, sollte man imo besser zu hause vorm PC zusammen in einen Chat gehen, das kommt wenigstens billiger. :D

Und noch eine allgemeine Frage: Was heißt für dich "vernünftige Konversation"? Meinst du damit eine rein formale oder auch thematische?

Monostratos
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Mi 9. Jun 2004, 21:58 - Beitrag #3

Oh Mann, ein ewiges Thema in jedem Kulturkreis! :)

Natürlich ist die heutige Jugend schon immer die kulturloseste, ungebildeste, frechste, der Konversation ohnmächtigsten usw. gewesen. Wie stellst Du Dir denn eine redliche Jugend heutzutage vor? Bei Möglichkeiten wie Internet, SMS, ultrageilen PC-Spielen ist es verlockender, mit dem Freund in Vietnam zu chatten oder was auch immer mediales zu unternehmen, als, "Oldschool" draussen Bolzen zu gehen... Glücklicherweise werden solche sportlichen Gruppenaktivitäten immernoch gepflegt.
Vielleicht wird man sich in 30, 40 Jahren an die gute alte Zeit damals erinnern, als man noch mit wildfremden Leuten péu a péu ein Gespräch angefangen hat, weil man gerade Lust dazu hatte! Vielleicht wird dann die Jugend genauso eigenbrötlerisch im Netz vertreten sein, wie Du es in Deiner Sichtung im RealLife schilderst, Syntax...

Chennyboy
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Mi 9. Jun 2004, 22:56 - Beitrag #4

Syntax: Ich denke du wirst eher Gleichgesinnte als Feinde finden. Ich finde es auch unverständlich, wozu Menschen (das müssen nicht mal junge Leute sein) in der Lage sind, wenn sie sich erstmal in ihrer "Runde" befinden. Diese neue Mode scheint sich auf der ganzen Welt verbreitet zu haben. Vielleicht kann man sich dies dadurch erklären, dass es die Jugendlichen in der heutigen Welt sehr gut geht und dazu noch eine Menge Rechte haben. Dies wiederum kommt dadurch, dass die heutigen Menschen Vernunft haben und dazu eine Menge Menschenrechte. (Auch in den Länder ohne offizielle Menschenrechte sieht es nicht anders aus) Aber ist es nicht andererseits auch gut?

Prometheus
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Mi 9. Jun 2004, 23:29 - Beitrag #5

Sicherlich besteht eine mögliche Erklärung dafür, dass manch einer auf die Idee kommt, die Jugend zeige Verfallserscheinungen, in der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung. Diese Entwicklung muss zwar wirklich nicht immer positiv sein (gutes Beispiel: die angesprochene zunehmende Digitalisierung der Kommunikation), doch darf trotzdem nicht außer Acht gelassen werden, dass die älteren Gesellschaftsschichten in ihrer Gesamtmasse nicht hundertprozentig mit der Jugend Schritt halten können - ob sie es nun wollen oder nicht -, was dann zur Folge hat, dass einige Nova von ihnen als eine Verfallserscheinung gedeutet werden, obwohl diese bloß anfänglich etwas ungewöhnlich sind.

Ein anderer Grund, warum die Jugend manchmal wirklich nicht gerade Hoffnungen für die Zukunft der menschlichen Spezies macht, liegt wohl auch in der Erziehung dieser Jugend, so altmodisch der Begriff vielleicht auch scheinen mag. Unter Erziehung verstehe ich hier allerdings nicht nur die rein moralisch-ethische Prägung, sondern nicht zuletzt auch die Bildung schlechthin. Denn je höher das kulturelle Niveau eines Menschen ist, desto weniger "gefährlich" wirken sich einerseits seine eigenen, inneren Schwächen und andererseits auch die negativen äußeren Einflüsse (die wohl in keiner Gesellschaft ganz vermeidbar sind) aus.
Worauf ich hinaus will, ist unser Bildungssystem, das meines Erachtens nicht unbedingt besser wird in der letzten Zeit. Anstatt in den Jugendlichen eine gewisse Liebe oder zumindest ein spürbares Quantum an Respekt gegenüber der Kultur (einschließlich der Literatur, Sprache, Geschichte, Politik, aber auch der Naturwissenschaften) zu entwickeln, wird häufig das eventuell im Ansatz vorhandene Interesse abgetötet. Das Resultat können wir beobachten: das bezeichnen wir dann als "Verfall der Jugend".
Dass man vielmehr von dem "Verfall der Erzieher" sprechen sollte, kommt leider nur wenigen in den Sinn. :(

Mit dem Vorstehenden will ich indes keinesfalls ableugnen, dass auch die Jugend selbst sich mitunter alles andere als konziliant gegenüber den "Zivilisierungsversuchen" zeigt und beim besten Willen manchmal keine adäquate Sozialisation zulässt. Ich bin allerdings trotzdem der Ansicht, dass diese Erscheinung eher marginaler Natur ist, dass es also nur ganz wenige wirklich "schwierige" Fälle gibt. D.h. der Hauptgrund für den vermeintlichen Verfall der Jugend liegt für mich im Wesentlichen in dem falschen Umgang mit der Jugend, in den mangelnden bzw. nicht an die Adressaten angepassten Entfaltungsmöglichkeiten, die von der Gesellschaft den Jugendlichen angeboten werden.

Youkai
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Do 10. Jun 2004, 11:10 - Beitrag #6

... Also da ich selber jugendlicher bin bin ich jetzt etwas sauer über einige der Beiträge. Ich weis ja nicht woher ihr kommt aber hier wo ich lebe habe ich soetwas wie hier beschrieben ( das leute an einem Tisch sitzen und nur SMS'n ) noch nie gesehen.

Bei mir hier sieht man eher das die Erwachsenen immer mieser werden. Eine zeit lang hab ich ja versucht nett zu sein und auch leute die ich nicht kenne einfach mal zu grüßen aber was kriegt man zurück ( meistens von den älteren leuten ) ... nen starren blick, oder erstmal ne lehrstunde drüber das man sich mehr aufs fahradfahren konzentrieren soll als aufs "guten Tag" sagen.

Wen ihr sagt heutzutage trift sich kaum noch einer um fußball zu spielen oder sonstwas .... was soll man den heutzutage machen ? mein Vater hat mir auch schon gesagt "geh mal öfters raus" aber wen ich dan sag wohin hat der selbst keine ahnung weil es hier und auch in anderen Städten kaum noch was gibt wo kinder spielen könen bzw dürfen. Ich habe hier ne riesen wiese vor der Tür aber sobald ich mit nem bal drauf geh öffnen sich aus dem haus weis der geier wieviele fenster und semtliche leute meckern rum von wegen "Hier darf man kein Fußball spielen !".
Wir haben hier in der Ganzne stadt 3 spielplätze auf denen man fast nix machen kann weil die zu klein sind ... und die 2 schulen sind immer alle voll belegt .. wären die nicht immer offen wäre wirklich garnichts da.

Auserdem frag ich mich warum erwachsene meckern ... die meisten erwachsenen verhalten sich doch genauso ... also viele Erwachsene die ich kenne sind pausenlos am SMS'n usw. ... ich hatte noch nie im Leben ein Handy in der hand und will es auch garnicht .. und ich bin alleine mit meiner nicht der einzigste der so denkt !

Maurice
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Do 10. Jun 2004, 11:21 - Beitrag #7

Naja nur mal ein Handy in der Hand zu halten ist noch nicht gleich etwas verwerfliches. ;)

Aber was du da it den mangelndes Spielraum für Kinder ansprichst ist imo sogar schon ein eigenes Thema wert, weil es sehr interessant ist.
WIe wärs, wenn du dazu einfach einen neuen Thread aufmachst, denn dann kann ich mir hier meienn Post sparen und schreib den dann gleich in den neuen Thread. :)

DaumA
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Do 10. Jun 2004, 11:55 - Beitrag #8

Ich kann ja wirklich kaum glauben, dass die Leute da saßen und nichts gesagt haben.
Nun, die Leute aus der Clique meines Freundes sind auch ca. 8-10 Leute sind alle 17/18 und na ja, zwei von denen haben auch noch eine Freundin. Die Clique hat einen festen Treffpunkt, an dem eigentlich immer was los ist. Wenn es so schönes Wetter istr wie heute entscheiden sie dich schwimmen zu gehen und ein bisschen zu bolzen. Also, ich habe noch nie mitbekommen, dass die zusammen sitzten und smsen. Wenn die Leute abends mal nichts zu tun haben, dann setzten sie sich bei jemanden hin udn trinken mal n Bier zusammen und reden. Na ja, liegt vllt. auch daran, dass man in der Stadt nicht überall die Möglichkeit hat einfach nen Ball zu nehmen und n bisschen zu bolzen oder zum nächsten Baggersee zu fahren... Oder eher: In der Stadt wird wirklich viel auf Äußerlichkeiten geachtet. Meine Cousine aus der stadt bügelt nun doch tatsächlich ihre Haare :/ Also sowas finde ich ziemlich heftig.
Natürlich, wenn ich eine SMS bekomme, dann schreibe ich zurück. aber ich schreibe oft nur aus wichtigen Gründen...
Erwachsene ja... Davon kann ich ein Lied singen.
Ich wohen ja auf dem Dorf in einer Neubausiedlung und hier sind wirklich viele aus der Stadt hingezogen, die meisten sind Rentner. Die müssen doch von Anfang an davon ausgehen, dass kleine Kinder auch hin und wieder Krach bedeuten. Nun, diese Rentner sagen NIE NIE NIE auch nur ansatzweise "Hallo" und beschweren sind,wenn ein Kind einem Auto ausweicht und bei dem Kerl auf dem Grünstreifen mit dem Fahrrad fährt.
Hr, sowas könnte mich aufregen. Hier wohnen 1200 Menschen! Da ist es doch wohl angebracht zu grüßen, oder?!

Mein Post ist nun nicht gegen Städtker und Rentner ;)

Maurice
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Do 10. Jun 2004, 12:17 - Beitrag #9

Ich finde diese ganze Dorf-Grüßerei völliger Blödsinn. Ich wohne selbst seit einem halben Jahr in einem Dorf und kenen kein Schwein, deshalb grüße ich nur jemadnen, von dem ich glaube dass er mich auch grüßen wird. Wenn einer schon auf 20 Meter Entfernung auf dich zukommt und AUgenkontakt hat, dann grüße ich die Person auch, aber wenn jemand nicht interessiert scheint dann lass ich das auch. Ich könnte auch ganz auf den Kram verzichten, ich kenen die Personen ja nicht, für was also dann grüßen? Aber wenn mich jemand grüßt, grüße ich eben zurück, das ist auch kein Akt.

Sorry DaumA aber wie soll ich mir denn "Haare bügeln" vorstellen? :confused: :confused: :confused:

Raiden/Yuji
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Do 10. Jun 2004, 19:36 - Beitrag #10

Ja das würde mich auch interessieren...

Sowas wie geschildert wurde ist mir relativ unverständlich,habe ichselbst auch noch nie gesen. Vielleicht sind wir hierauch kontaktfreudiger o so^^. Auf jedenFallkommt sowas eher selten, vor meist sitzt man doch in gemütlicher Runde und erzählt oder unternimmt was. Klar, gibt immer einzelne,diedann am Tisch sitzen nichts sagen und smsn z.B.. Aber das sind einzelne wiegesagt und eher Ausnahme.
lg
Yuji

fanvarion
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Do 10. Jun 2004, 19:58 - Beitrag #11

Diesen Fall von SMSenden Leuten habe ich persönlich auf eine kleine Feier erlebt. 14 Mann eigentlich ganz lustig Runde und dann 2 (22 und 23 Jahre alte) Frauen. die damit Beschäftigt waren eine SMS nach der anderen rauszujagen.
Handyrechnung der beiden zusammen ca. 1400,- DM

Also so etwas gibt es.

Das normale Gespräch finden wird immer schwieriger. Wenn man Gespräche hört geht es meistens um die letzte Fete und um das Auto.
Zumindest bei vielen unseren AZUBI´s ist das der Fall.

Raiden/Yuji
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Do 10. Jun 2004, 20:22 - Beitrag #12

Ja sich über richtige Themen unterhalten ist schwierig. Die meistenhaben ja auch nicht viel beizusteuern. Bei uns wird ofteinfach nur gelästert. Find ich nervig, ist aberzumindest ein abenfüllendes Gesprächsthema.
lg
Yuji

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Sa 12. Jun 2004, 01:16 - Beitrag #13

Tja, dass Handy spielt in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle. Die jetzige Jugend ist damit aufgewachsen, die etwas Älteren unter uns, kennen es auch noch anders. Klar, dass im Zeitalter der SMS etc. die persönliche Kommunikation darunter leiden wird.
Da der Threadtitel allerdings nicht nur etwas zum Handy sagt, möchte ich noch ein anderes Thema aufgreifen:
Momentan wird von Stefan Raaab wieder der Wähler-Check durchgeführt. Sowohl beim Thema Erdkunde, alsauch Politik schneiden die Leute äußerst bescheiden ab.
Auch zum Thema Jugendarbeitslosigkeit habe ich mehrere Dokumentationen gesehen. Schon erschreckend, wenn bei Bewerbungsgesprächen die Leute keine Matheaufgaben der 3. Klasse hinbekommen oder die europäischen Hauptstädte...
Die Jugend von heute....ich erspare mir jeglichen weiteren Kommentar...

Maurice
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So 13. Jun 2004, 00:21 - Beitrag #14

Naja Erdkunde war auch nie meine Stärke, ist mir doch egal, wie die Hauptstadt von Finnland heißt. ^^*
Aber die mathematischen Fähigkeiten eines Grundschüler sollte mal jeder hinbekommen, es mag vieleicht schon etwas länger her sein, aber bitte sowas vergisst man doch nicht. x_X

Skellington
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So 13. Jun 2004, 03:13 - Beitrag #15

Wann auch immer ich Diskussionen dieser Art lese, zumeist angezettelt unter - zu Recht - gänzlich bedächtig vorgetragener Prämisse, komme ich bei allem guten Willen kaum umhin, ihren Sinn zu hinterfragen.

Wer der hier anwesenden möchte allen Ernstes darüber sprechen, ob oder ob nicht "unsere Jugend einem Verfall" obliegt, wie der Threaderöffner so deutlich darstellte?

Guter Gott, über alle Zeiten hinweg sah sich der eine oder andere Sorgenträger dazu berufen, den Untergang traditionalistischer Jugendkultur zu beschreien, und selbst wenn diese in der Lektüre eines "Bussi Bär" - Heftes gipfelte. Ohne Zweifel wusste auch so mancher User in diesem Thread seine freien Stunden einst, so er denn mit seiner Doppelschicht in den Salzmienen an einem Ende angelangt war, in kameradschaftlicher Art mit der Summe der behüteten Nachbarschaft zu verbringen, sofern er nicht den hauseigenen Dachs einige irische Folks lehrte oder Gedichte vortrug.
Anstatt eine stringente Entwicklung des Zeitgeistes anzuerkennen, der nicht erst seit heute, gepaart mit sozio-kulturellen Umständen, Rechnung zu tragen ist, doziert der eine voller Würde über "diese neue Mode", während der andere sich in der Problematik der "Dorf-Grüßerei" verstrickt, dicht gefolgt von dem User, der gleich die "Hoffnung der menschlichen Spezies" in Frage stellt. Und geraucht hat er glaube ich auch...

Es ist durchaus problematisch, sich über andere zu erheben, unabhängig von ihrem Alter oder ihren Ritualen. Und sofern nicht die Hälfte der eifrigsten Verfechter eines doppelt so hohen Standards vielfachen Grund hätten, sich in ihrem ganz persönlichen Leben an den eigenen Ohren zu fassen, so möge all die Kritik ihren Platz haben.


Ich klinge, als wäre ich 30... *rollt mit den Augen*

Youkai
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So 13. Jun 2004, 13:01 - Beitrag #16

Original geschrieben von Maurice
Naja Erdkunde war auch nie meine Stärke, ist mir doch egal, wie die Hauptstadt von Finnland heißt. ^^*
Aber die mathematischen Fähigkeiten eines Grundschüler sollte mal jeder hinbekommen, es mag vieleicht schon etwas länger her sein, aber bitte sowas vergisst man doch nicht. x_X


1. Hehe das mit dem Erdkunde teil kann ich nachfolziehen :D
2. Naja also ich weis nicht ob das so sehr peinlich ist mit den grundschulaufgaben ... mein Vater ist nun 50 und der konnte mir in der 4. Klasse schon nicht mehr im geringsten bei meinen aufgaben helfen und das wird ja immer schwerer ... ich glaub was die heute in der dritten klasse haben hatten wir teilweise erst in der 5. ... auserdem vergisst man ja auch einiges ... wir haben vor 2 oder 3 jahren funktionsgleichungen gemacht ( f(x)=mx+b ), und nu kommt unser lehrer an und verlangt das wir das wie aus dem ff beherschen.

3. @Skellington
umm .... ich weis das is wohl ein relativ hohes Deutsch was du da benutzt aber ich muss zu geben ich verstehe kein wort ... und es würde mich wundern wen ich der einzigste wäre ... da muss man ja Deutschprofessor sein um das zu verstehen ... oder zu ner anderen zeit gelebt haben als die noch so gesprochen haben :P

also soll keine beleidigung sein .. das is sicher 100 mal besser als mein kauderwelsch aber ich versteh halt wirklich nix ...

DaumA
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So 13. Jun 2004, 13:50 - Beitrag #17

Student, ich finde es eigentlich ne Frechheit von dir, wo du doch selber erst knapp über 20 bist, dass du über die heutige Jugend herzieht. Achja, die Hauptstadt von Finnland ist Helsinki, oder?
Wir haben letztens eine Erdkundearbeit geschrieben über ein bestimmtes Thema. Nun, ich las mir dann die zweite Seite der Arbeit durch und sehe dort eine Auflistung von Ländern, zu denen wir die Hauptstädte schreiben sollen. Nun sag mir mal jemand von euch, wisst ihr die Hauptstadt von Estland, Lettland oder Litauen aus dem Kopf ohne nachzuschauen??

Achja, ist man mit 20-25 nicht noch immer etwas Jugendlich? Also ich finde in dem Alter kann man sein Leben noch wirklich genießen, meine Schwester und mein Schwager (Schwager 28 sie 25) gehen noch fast jedes Wochenende auf Partys usw. da soll noch mal jemand mit 25 sagen "Die Jugend von heute"...
:s42:

Traitor
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So 13. Jun 2004, 14:40 - Beitrag #18

@Student:
Tja, dass Handy spielt in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle. Die jetzige Jugend ist damit aufgewachsen, die etwas Älteren unter uns, kennen es auch noch anders.
Mit dem Handy "aufgewachsen" sind nur die Jüngsten. Davon, mit etwas aufgewachsen zu sein, würde ich nur reden, wenn man es mit 10 oder 12 Jahren schon als völlig selbstverständlich kannte - und diesen Status hat das Handy vielleicht seit drei oder vier Jahren. "Die heutige Jugend" ist also nur zu einem Teil mit Handys aufgewachsen, der Großteil hat sie später kennengelernt und sich dann mehr oder weniger bewusst für sie entschieden. Zumindest die Altersgruppe, von der Syntax redet.
Es ist also nicht so, dass diese Jugendlichen nichts anderes als das Leben mit Handy kennen. Sie sehen dieses anscheinend wirklich als die bessere Welt an.

@Skellington: Weitgehende Zustimmung meinerseits - solche Diskussionen, die sich im Aufzählen von Einzelfällen und halbgarem Früher-war-alles-besser festrennen, gab es auch hier in der Matrix schon oft genug. Das Ziel der Debatte (nicht dieser hier, allgemein der in der Gesellschaft) sollte eher sein, konkrete Missstände aufzudecken und zu verbessern, wie etwa im Bildungssystem, ohne die Veränderung der Welt an sich zu beklagen.

@Youkai: Die Unkenntnis von ein, zwei Wörtern wie "stringent" gestehe ich zu, aber generell sollte man durchaus in der Lage sein, einen Text wie den von Skellington zu erfassen...

@DaumA:
Achja, ist man mit 20-25 nicht noch immer etwas Jugendlich? Also ich finde in dem Alter kann man sein Leben noch wirklich genießen, meine Schwester und mein Schwager (Schwager 28 sie 25) gehen noch fast jedes Wochenende auf Partys usw. da soll noch mal jemand mit 25 sagen "Die Jugend von heute"...
Reichlich engstirnige Perspektive - wieso besteht "das Leben genießen" automatisch daraus, sich so zu benehmen wie der coole Mainstream-Partygänger-Teenager? Es gibt genug Leute über 25, auch über 40 oder 60, die ihr Leben in vollen Zügen genießen, und das auf die verschiedensten Weisen.
Dass die meisten sich mit Anfang oder Mitte 20 noch nicht allzu anders benehmen als Jugendliche, sehe ich aber ähnlich. Zwischen 18 und 22 kann man oft kaum unterscheiden, danach erkennt man oft ein verändertes Äußeres, aber vom Verhalten her sind die Leute noch sehr ähnlich. Von irgendeinem Soziologen stammt ja auch die These der "verlängerten Adoleszenz" in modernen Gesellschaften, die sicher ihr Wahres hat.

Padreic
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So 13. Jun 2004, 15:58 - Beitrag #19

@DaumA
Es ist doch als Oberstufenschüler auch normal, über die ganzen "Kleinen" in der Unterstufe herzuziehen, das diese immer weniger Respekt gegenüber den Größeren hätten etc., warum sollte dann nicht auch ein Student über die Jugend herziehen? ;)

@Traitor
Die These der immer üblicher 'verlängerten Adoleszens' ist sicherlich einiges abzugewinnen, besonders im Hinblick dadrauf, dass der Berufseintritt sich immer weiter nach hinten verschiebt, einerseits durch die wachsende Anzahl von Abiturienten und Studenten, die auch noch teilweise die Regelstudienzeit maßlos überziehen (was sich in Zukunft auch ein wenig ändern mag), andererseits aber auch dadurch, dass Ausbildung nicht selten abgebrochen werden, um dann irgendwo eine zweite oder dritte anzufangen etc. Der Eintritt in einen geregelten Berufsalltag ist sicherlich ein wichtiges Zeichen für das Erwachsenwerden, insbesondere, weil spätestens damit normalerweise auch der Auszug aus dem Elternhaus ansteht (obwohl dieser immer noch überlichweise früher geschieht, aber der Aufenthalt in diesem verlängert sich auch immer weiter...).
Andererseits kann man aber wohl attestieren, dass die Jugendlichen in mancher Beziehung auch früher erwachsen oder zumindest pseudo-erwachsen werden, was wohl mit den größeren Freiheiten heute zu tun hat. Gerade die strengere Disziplin früher hat dafür gesorgt, dass, fällt diese temporär weg, umso größer Ausbrüche an Kindlichkeit hervorkommen. Zu den Merkmalen des Pseudo-Erwachsenseins gehören dagegen wohl frühere Einstieg in den Drogenkonsum (sowohl legaler als auch illegaler) als auch frühere sexuelle Aktivität, was klassisch gesehen ja auch oft mit dem Erwachsenwerden im Zusammenhang gesehen wird.

Padreic

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So 13. Jun 2004, 16:07 - Beitrag #20

Ich selbst würde die "verlängerte Adoleszent" auch eher durch ein "verwischteres Erwachsenwerden" ersetzen (leider fällt mir gerade keine schöne, fremdwörterlastige Bezeichnung ein :(). Wie du es beschreibst, zögern sich manche Elemente des Erwachsenwerdens immer weiter hinaus, während andere eher früher einsetzen. Wobei ich zu letzteren auch noch andere, wirklich von geistiger Reife zählende hinzufügen würde, etwa das Nachdenken über politisch-gesellschaftliche Zusammenhänge, zumindest bei manchen Jugendlichen.
Es läuft darauf hinaus, dass manche Menschen früh erwachsen werden, manche spät, manche in einigen Teilen früh, in anderen spät; während die Menschen früherer Zeiten meist durch die sozialen Umstände gezwungen waren, zu klar definierten Zeitpunkten in allen Bereichen erwachsen zu werden, während sie es in anderen großenteils nie taten.

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