Wahlergebnisse in Deutschland - Wo soll das alles enden?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Maglor
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Mi 16. Jun 2004, 12:24 - Beitrag #1

Wahlergebnisse in Deutschland - Wo soll das alles enden?

Original geschrieben von Traitor
Nach der ersten Prognose sieht es so aus:

CDU 45,5-46,3%
SPD 22-22,9%
Grüne 10,6-11,5%
PDS 5-6%
FDP 5-6%

Wie deutlich erkennen können, kann bei der SPD schon von Projekt-18 oder von ehemaligen Volkspartei reden. Die andere mittige Partei, genannt CDU, entwickelte sich in jüngster Zeit auf eine absolute Mehrheit zu. Die Frage ist: Wo soll das alles enden?
Fakt ist, so zeigt die Statistik nahezu aller deutschen Wahlergebnisse jüngster: CDU 40-50%; SPD mehr als 20%
Auch die beliebten Sonntagsfragen sind eindeutig auf gleichem Standpunkt.
Die allgemeine Unzufriedenheit mit der der Regierung Schröder zeichnet sich in den Ergebnissen wieder. Sprich die Leute wählen die anderen, die CDU.
Fakt ist die jetzige Politik ist vom föderalen Kompromiss geprägt. Die totale Mehrheit der CDU-Landesregierungen handelt die meisten Gesetze prinzipiell gleichberechtigt mit der absoluten Bundestagsmehrheit von SPD und Grünen aus. Zweifelsohne ist die CDU an derzeitigen Politik nicht unbeteiligt. ;)
Obendrein kommt die geringe programmatische Differenz zwischen SPD und CDU. In der Quintessenz unterscheiden sie sich nur in (nichtigen) Nuancen. Denn eigentlichen Unterschied zwischen Rot-Grün und Schwarz-Gelb machen meiner Meinung nach eher die kleinen Koaltionspartner aus. Der Unterschied zwischen CDU und SPD liegt vielmehr in Kultur und Marketing!
Wenn diese Tendenzen der letzten Wahlen sich auch in den nächsten Bundestagswahlen bestätigen, läuft es vielleicht sogar auf eine absolute Mehrheit de CDU hinaus, die allerdings womöglich nichts anderes tun wird, als die "rote" Politik weitgehend jedoch unter anderen Deckmäntelchen fortzusetzen.
Mögliche Folge des ganzen wäre dann der absolute Verdruss. Sprich die SPD-Pfui-Phase wäre noch gar nicht vergessen und schon befindet man sich in den Hasswochen auf die CDU.
MfG Maglor

Maurice
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Mi 16. Jun 2004, 13:39 - Beitrag #2

Also ich bin kein SPD-Anhänger, aber was die CDU veranstaltet befürworte ich nicht wirklich mehr. Dass die CDU in 2 Jahren SPD-Politik mit einem etwas anderen Touch machen wird glaube ich auch. Wem die Politik jetzt schon chaotisch vorkommt, dem warne ich vor der Politik in 4-6 Jahren, denn dann wird die CDU imo bewiesen haben, dass sie es nicht besser können und entweder wird die Wählerscahft dann dasselbe machen, wie jetzt mit der SPD oder völlig enttäuscht immer weniger wählen gehen. Davon werden natürlich wieder die Grünen profilieren, denn ihr hoch wird sich bestimmt nicht mehr so schnell ändern. Vieleicht profitieren auch die anderen kleinen Parteien von dem Frust über die beiden großen, wollen wirs hoffen.
Die CDU hat kein klares Programm, dass sie nach außen hin deutlich macht, welches die Blockadepolitik gegen die SPD rechtfertigen wird und das werden in ein paar Jahren Einige schmerzvoll realisieren müssen.
Aber die Lage Deutschlands ist auch nicht unproblematisch, wenn mich jemand fragen würde, wie man den Karren aus dem Dreck ziehen könnte, hätte ich auch kein Komplettpacket zur Lösung parat. Quo vadis Germania?

janw
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Mi 16. Jun 2004, 14:08 - Beitrag #3

Das Wählerverhalten entbehrt für mich nicht einer gewissen Paradoxie: Die Reformen der SPD-Regierung empfindet man als zu hart und unausgewogen und wählt dann CDU, deren Exponenten sich offen für noch mehr unausgewogene und tiefgreifende Reformen aussprechen.

Ebenso verhält es sich in Puncto des der SPD vorgehaltenen Chaos: Dieses wird in wesentlichen Teilen durch die Blockade der CDU-Bundesratsmehrheit verursacht, welche ständige Anpassungen und Verwässerungen der Gesetzesinitiativen erfordert, um überhaupt etwas umsetzen zu können.

Herr Anda, ehemals Herr der ....-Schlagzeilenfabrik, zeigen Sie was Sie können!

Andererseits...totgesagte leben manchmal länger...


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