Vielleicht ist dies eine der Diskussionen, die immer und immer wieder geführt wird. Doch wenn ich auf das zurückliegende Halbjahr Kino schaue, frage ich mich nach einem Highlight. Doch da ist keines, zumindest nicht in meinem Kopf.
Warum?
Als Beispiel will ich Troja aufführen. Ich wage es nicht, diesen Film als schlecht aufzuführen, er ist definitiv nicht schlecht, aber...
Genau in diesem Aber liegt das Problem. Es gibt an sich heutzutage keine wirklich schlechten Filme mehr, sondern das ganze Kino erscheint in einem pompösen Bombast der Mittelmässigkeit zu versinken.
Und das ist einfach Langweilig.
Genau dieses Gefühl, was mich beim Anschauen von Troja beschlichen hat. Dieses...."warte mal, das habe ich doch schonmal gesehen..." Dieses Gefühl, als wären da n paar Köpfe zueinander gesessen und haben nach Schema F ein Skript zusammengebastelt. Massenszenen, Blut und Schweiss, einen "geilen" Helden, einen Zweikämpf, ein paar Fatality-Moves und noch von allem ein bisschen mehr, dass man auch die "epische" Filmlänge von drei Stunden erreicht.
Oder anders gesehen. Wer brüstet sich heutzutage noch damit, er habe einen guten Film gedreht? Nein, gebrüstet wird damit "das unser Film 200 Millionen Dollar gekostet hat und so halt der teuerste Film aller Zeit ist und sowieso darum einfach der beste sein muss."
Jaaa....und die Hälfte des Budgets ist für den nackten Arsch von Brad Pitt draufgegangen.
Das ist mir sowas von egal.
Ich langweile mich im Kino.
Natürlich, man sagt nun, es zwingt mich niemand ins Kino zu gehen.
Aber so gesehen...wenn euch euer Cordon-bleu im Restaurant nicht schmeckt, dann beschwert ihr euch doch auch?
Okay...das Cordon-bleu ist nicht schlecht...natürlich...es schmeckt nur gleich, wie alle anderen. Langweilig. Und genau das will ich sagen.
Wenn ihr euch schon brüstet, liebe Filmemacher, wenn ihr schon euer Geld als Prestige braucht, lieber Wolfgang, Brad, Orlando und wie ihr auch immer heissen mögt, wenn ihr schon sagt, ihr seit die besten, dann tut auch mal was dafür!