Gibt es Gott?

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Imker
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So 20. Jun 2004, 12:05 - Beitrag #61

Nur wo die Natur frei walten kann herrscht ein Gleichgewicht. Jedes Organ, also die Tiere, Pflanzen, Bakterien usw. , hat seine Aufgabe, und wenn eins dieser Organe fehlt, funktioniert das System nicht mehr richtig. Die Ausrottung des Wolf hat z.B. dazu geführt, dass jetzt die Jäger dafür sorgen müssen, dass sich die Rehe nicht zu sehr vermehren. Wenn sie dies nämlich tun, dann werden die Jungen Triebe der Bäume zu stark abgefressen und ein Wald kann sich nicht bilden. So und jetzt noch zum Wald: Die Wälder sind die Lungen der Erde, wenn wir Menschen die Wälder abholzen haben wir bald keine Luft mehr und müssen alle sterben. Die Wälder filtern das CO2 raus, weil sie es für die Fotosynthese brauchen und geben als Abfallprodukt eben Sauerstoff ab. Wir Menschen und die Tiere wiederum atmen CO2 aus und dies nehmen die Bäume auf. Es ist also ein natürlicher Kreislauf. Jedes Tier hat also seine Aufgabe in der Natur.
Es ist alles so gigantisch perfekt in der Natur eingerichtet, dass es unmöglich ein Zufall sein kann. Nur ein hochintelligentes Wesen kann so etwas schaffen.

Maurice
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So 20. Jun 2004, 12:12 - Beitrag #62

Wenn du unendlich viele Affen an unendlich vielen Schreibmaschienen undendlich lange schreiben lässt wird irgendwann einer den Faust geschrieben haben. :D

Wenn durch die Ausrottung des Wolfes die Rehe zu einer Plage werden, warum rotten wir sie nicht einfach auch aus? Und für die die auf Wild stehen, kann man die ja gesondert halten. ^^
Wenn Gott die Umwelt so "perfekt" geplant hat, warum dann den Umweg über die Evolution? Oder glaubst du nicht an diese?

Bowu
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So 20. Jun 2004, 12:19 - Beitrag #63

Wenn ich Schopenhauer richtig verstanden hab hat er dargelegt das die Kausalität erst in unserer Warnehmung ist (das sie gar Grundlage unserer Wahrnehmung ist). Damit wäre die Frage nach dem "Warum" der Welt ja eine Anthropolgische Frage oder?

Maurice
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So 20. Jun 2004, 12:27 - Beitrag #64

Hmm es war schon Kant der der Ansicht war, dass die Kausalität eine notwendige Weise ist, wie wir die Welt wahrnehmen, wir aber nicht wissen können, ob diese auch ohne uns existiert. Dies wird gern bildlich mit der "Brille die man nicht absetzen kann" dargestellt. Ich finde die Vorstellung aber recht merkwürdig und verstehe nicht wie er zu so einer Ansicht kommt. Dass wir eine bestimmte Sicht der Welt haben spricht doch eher dafür, dass Sicht und Welt Gemeinsamkeiten haben, statt dass was wir sehen grundlegend falsch sein soll. Naja aber das ist eien Diskussion über Kausalität und die Sicht der Mensch auf die Welt, wenn wir das hier ausführen kommen wir imo vom Thema ab.

janw
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So 20. Jun 2004, 12:32 - Beitrag #65

Nur ein hochintelligentes Wesen...oder die Evolution.
Die Frage ist, ob man das Wirken Gottes auf die nicht erklärbaren Bereiche reduzieren kann.

Neben dem Erkenntnismäßigen Weg zu Gott gibt es auch den der Offenbarung, und den ziehe ich vor.

Ecthelion
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So 20. Jun 2004, 13:23 - Beitrag #66

@Naturgesetze: Ich höre oft, die Naturgesetzt waren so perfekt aufeinander abgestimmt, da muss Gott am Werk gewesen sein. Würde die Gravitationskonstante nur in der fünften Nachkommastelle von ihrem jetzigen Wert abweichen, so hätten sich keine Galaxien und keine Sterne bilden können, folglich auch kein Leben nach unserem Vertändniss. Das gleiche gilt für ein nicht-dreidimensionales Universum. Dass die Naturkonstanten so perfekt passen, wird als Beweis dafür benutzt, dass Gott das Universum so geschaffen haben muss, dass wir einmal entstehen. Man darf hier aber nicht Ursache und Wirkung vertauschen. Aus der Tatsache, dass wir uns fragen "Weshalb war alles so perfekt eingestellt, dass wir entstehen konnten?" folgt, dass es eben so perfekt eingestellt war, sonst könnten wir ja nicht fragen. Wenn wir annehmen, dass verschiedene Universen mit verschiedenen Naturkonstanden enstanden sind, so werden diese Konstanten in den meisten Universen so eingestellt sein, dass sich kein intelligentes Leben bilden konnte. Nur wenn alle perfekt aufeinander abgestimmt sind kann Bewusstsein entstehen und sich darüber wundern, dass wir ein solches Glück hatten. Man nennt das auch das anthrophische Prinzip.

[OT]Maurice: Ich weiss nicht, ob mir Kant da zustimmen würde, aber ich sehe das so: Wenn du durch eine rote Brille einen Raum betrachtest erscheint dir der ganze Raum in rot. Es könnte nun sein, dass der Raum tatsächlich rot ist, aber du wirst sicher nicht davon ausgehen. Sprich: Wir können nicht den unwahrscheinlichsten aller Fälle annehmen, dass nämlich die Welt an sich nach den selben Prinzipien geordnet ist wie unser Sinnesapparat.[/OT]

Traitor
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So 20. Jun 2004, 14:47 - Beitrag #67

Die Bienen-Diskussion findet sich jetzt hier.
Ich hoffe, ich habe alles sauber aufgedröselt *schwitz*

Kacktus
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So 20. Jun 2004, 18:15 - Beitrag #68

Nur wo die Natur frei walten kann herrscht ein Gleichgewicht. Jedes Organ, also die Tiere, Pflanzen, Bakterien usw. , hat seine Aufgabe, und wenn eins dieser Organe fehlt, funktioniert das System nicht mehr richtig.


Seh ich auch so. Wenn der Mensch aus eigenem kurzsichtigen Nutzdenken in die Natur eingreift (so wie es ja eigentlich schon immer war und heute verstärkt ist) ist keiner im Stande den Schaden in seinem ganzen Umfang abzusehen. Da in einem Ökosystem jedes Glied mit den anderen vernetzt ist, führt bereits die Herausnahme eines einzigen zum Kollaps (soviel ich weiß). Vielleicht ist nicht jede Tierart für das reibungslose Funktionieren der globalen Ökosysteme unverzichtbar (sind ja schließlich schon unzählige durch den Menschen ausgerottet) ; vielleicht zeigen sich aber die Konsequenzen erst später.
Im Prinzip bin ich zwar ähnlicher Meinung wie Maurice, also dass der Mensch die Natur auch wirklich 'vollständig' instrumentalisieren sollte und nicht nur sporadisch wie es bisher der Fall ist. Nur sollte hier mit äußerster Vorsicht vorgegangen werde, bzw. erstmal nur in Form von Erforschung der ökologischen Zusammenhänge. Solange nicht alle Defizite diesbezüglich beiseite geräumt sind, würden wir uns möglicherweise in unserer Hast unversehens unser eigenes Grab schaufeln.

@Gibt es Gott: Obwohl ich schon seit ca. 2 Jahren atheistisch gesinnt bin, so bin ich doch noch kein 'Hardcore-Atheist". Ich bin mir auch in dieser Frage noch unschlüssig (auch wenn ich zurzeit an keinen personellen Gott glaube), weil es einfach endlos viele Aspekte gibt und es unmöglich ist sie alle in seine Überlegungen miteinzubeziehen.
Wieso ich einen personellen Gott für unwahrscheinlich halte: Wenn man nach der Evolutionstheorie geht, ist jedes Leben, einschließlich des menschlichen, durch einen steten Anpassungsprozess an äußere Bedingungen entstanden. So gesehen ist also der Mensch nicht mehr und nicht weniger als ein Zweig des Evolutionsbaumes der sich eben durchgesetzt hat. Ich kann mir nur schwer vorstellen, irgendeine Macht hätte die Evolution nur in Gang gesetzt und das Wunder des Lebens geschaffen, allein um zu dem Ziel Mensch zu kommen.

[ Frage hierzu: Wenn ich so denke, müssten dann nicht drei der Hauptreligionen (Christentum,Islam,Judentum) eigentlich schon flachfallen? Die stellen den Menschen doch als Ebenbild Gottes in den Mittelpunkt der Schöpfung und erkennen ihm damit einen höhreren Status als dem restlichen tierischen und pflanzlichen Leben zu. (?) ]

Wenn ich an soetwas wie Gott glauben würde, dann nur deshalb weil mir die Natur und das Phänomen Leben in ihrer Gesamtheit unerklärlich sind. Allerdings weiß ich nicht, wieso bei der Entstehung von all dem etwas gewirkt haben muss, was Persöhnlichkeit und Bewusstsein (also auch Schaffenswillen) besitzt und es nicht etwa bloss ein zeitloses (?) Ablaufen natürlicher Vorgänge dessen Gesetzt wir nicht verstehen (können).

janw
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Di 22. Jun 2004, 16:35 - Beitrag #69

Mutmaßungen zur Ökologie

Mittlerweile hat sich hier doch einiges an ökologischen Glaubensbekenntnissen angesammelt, was mal kritisch diskutiert werden sollte.
Ich hab deshalb hier mal einen thread dazu eingerichtet. Vielleicht könntet Ihr mal die ökologischen Inhalte Eurer Posts dahin kopieren, damit wir dort mal darüber diskutieren können.

nanana
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Do 22. Jul 2004, 12:14 - Beitrag #70

ich bin der meinung, dass in der bibel nich steht ob es gott nun gibt oder nich.
ich meine in der bibel hat eigentlich fast alles eine symbolische bedeutung (das mit jungfrau maria und jesus = ein wunder, in wirklichkeit wäre maria gesteinigt wurden, wenn joseph nich dran durfte und sie is trotzdem schwanger geworden)

und genau so sieht es für mich mit gott und teufel aus ... der gott und der teufel symbolisieren nur das gute und das böse. mehr is das für mich nich.

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