Nur wo die Natur frei walten kann herrscht ein Gleichgewicht. Jedes Organ, also die Tiere, Pflanzen, Bakterien usw. , hat seine Aufgabe, und wenn eins dieser Organe fehlt, funktioniert das System nicht mehr richtig.
Seh ich auch so. Wenn der Mensch aus eigenem kurzsichtigen Nutzdenken in die Natur eingreift (so wie es ja eigentlich schon immer war und heute verstärkt ist) ist keiner im Stande den Schaden in seinem ganzen Umfang abzusehen. Da in einem Ökosystem jedes Glied mit den anderen vernetzt ist, führt bereits die Herausnahme eines einzigen zum Kollaps (soviel ich weiß). Vielleicht ist nicht jede Tierart für das reibungslose Funktionieren der globalen Ökosysteme unverzichtbar (sind ja schließlich schon unzählige durch den Menschen ausgerottet) ; vielleicht zeigen sich aber die Konsequenzen erst später.
Im Prinzip bin ich zwar ähnlicher Meinung wie Maurice, also dass der Mensch die Natur auch wirklich 'vollständig' instrumentalisieren sollte und nicht nur sporadisch wie es bisher der Fall ist. Nur sollte hier mit äußerster Vorsicht vorgegangen werde, bzw. erstmal nur in Form von Erforschung der ökologischen Zusammenhänge. Solange nicht alle Defizite diesbezüglich beiseite geräumt sind, würden wir uns möglicherweise in unserer Hast unversehens unser eigenes Grab schaufeln.
@Gibt es Gott: Obwohl ich schon seit ca. 2 Jahren atheistisch gesinnt bin, so bin ich doch noch kein 'Hardcore-Atheist". Ich bin mir auch in dieser Frage noch unschlüssig (auch wenn ich zurzeit an keinen personellen Gott glaube), weil es einfach endlos viele Aspekte gibt und es unmöglich ist sie alle in seine Überlegungen miteinzubeziehen.
Wieso ich einen personellen Gott für unwahrscheinlich halte: Wenn man nach der Evolutionstheorie geht, ist jedes Leben, einschließlich des menschlichen, durch einen steten Anpassungsprozess an äußere Bedingungen entstanden. So gesehen ist also der Mensch nicht mehr und nicht weniger als ein Zweig des Evolutionsbaumes der sich eben durchgesetzt hat. Ich kann mir nur schwer vorstellen, irgendeine Macht hätte die Evolution nur in Gang gesetzt und das Wunder des Lebens geschaffen, allein um zu dem Ziel Mensch zu kommen.
[ Frage hierzu: Wenn ich so denke, müssten dann nicht drei der Hauptreligionen (Christentum,Islam,Judentum) eigentlich schon flachfallen? Die stellen den Menschen doch als Ebenbild Gottes in den Mittelpunkt der Schöpfung und erkennen ihm damit einen höhreren Status als dem restlichen tierischen und pflanzlichen Leben zu. (?) ]
Wenn ich an soetwas wie Gott glauben würde, dann nur deshalb weil mir die Natur und das Phänomen Leben in ihrer Gesamtheit unerklärlich sind. Allerdings weiß ich nicht, wieso bei der Entstehung von all dem etwas gewirkt haben muss, was Persöhnlichkeit und Bewusstsein (also auch Schaffenswillen) besitzt und es nicht etwa bloss ein zeitloses (?) Ablaufen natürlicher Vorgänge dessen Gesetzt wir nicht verstehen (können).