Angeregt durch die Evolutionsdebatte im "Gibt es Gott?"-Thread kam mir die Idee, mal in die andere Richtung zu blicken: wie steht es um die Zukunft der Welt und des Menschen?
Für den Atheisten ist alles "recht" klar (mit Betonung auf den Anführungszeichen): der Mensch wird, wenn er sich nicht ausrettet, noch Jahrtausende existieren. Irgendwie wird er sich weiterentwickeln, sei es durch natürliche, sei es durch künstliche Evolution. Irgendwann wird er vermutlich irgendwie doch aussterben, irgendwann verendet das Universum als kalte Strahlenwüste. (Diese Aspekte bitte hier nicht diskutieren, es geht mir, wie die Überschrift sagt, um den zweiten Teil meines Postings)
Aber wie sieht es für die Religiösen aus? Klassisch ist das Christentum ja eine Endzeitreligion, anfangs in Nah-, dann in Fernerwartung des Jüngsten Gerichts, heutzutage scheint man das "Reich Gottes" eher für eine Metapher zu halten.
Aber wie kann diese Weltanschauung ohne Endzeit funktionieren? Muss man dann nicht konsequenterweise auch den Menschen als Krone der Schöpfung, "Hätschelkind" Gottes sozusagen, abschaffen und dazu kommen, dass wir gerade nur irgendwo mitten in der Entwicklung der Welt stehen? Wie deckt sich das mit einem interventionistischen Gottesbild? (Wie lautet übrigens der korrekte Gegensatz zum Deismus, habe jetzt einfach mal diese Formulierung verwendet?)
Wie man an den vielen Fragezeichen erkennt, soll das ganze erstmal keine Kritik oder Diskussion sein, sondern eine Erkundigung, wie die Religiösen unter uns das sehen, da wir über dieses Thema iirc noch nie wirklich diskutiert haben.