Erfahrungen meinte ich in einem erweiterten Sinne, im Sinne von Erlebnissen, den Genuß nicht zu vergessen. Mir zumindest gefällt es durchaus, meine eigene Entwicklung zu verfolgen und besonders die Erlebnisse zu behalten, die ich mit anderen Menschen teilen konnte.
Letztlich ist es so, uns bleibt nichts anderes übrig, als entweder in mittelalterlicher Manier das Leben als irdisches und möglichst schnell hinter sich zu bringendes irdisches Jammertal mit anschließendem Paradiesanschluß zu begreifen, oder als recht kurze Zeit, die wir hier und jetzt, - wo und wann sonst? - möglichst intensiv erleben wollen. Letzteres liegt mir zumindest näher.
Wobei das Nachdenken über die Welt durchaus für mich zu den Dingen gehört, die ich dabei nicht missen möchte.
Mir fällt ein Zitat ein, das für mich eine gute Leitlinie ist, ohne daß man an irgendetwas glauben muß.
"Und wenn ich mit Menschen- und Engelszungen redete, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nur ein tönendes Erz oder eine gellende Zimbel. Und wenn ich die Prophetengabe hätte und alle Geheimnisse durchschaute und alle Erkenntnis besäße, und wenn ich allen Glauben hätte, so daß ich Berge versetzte, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
Und wenn ich meinen ganzen Besitz den Armen zuteilte und wenn ich meinen Leib den Flammen preisgäbe, hätte aber die Liebe nicht, so nützte es mir nichts. Die Liebe ist (...)
Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei. Die Liebe aber ist die höchste unter ihnen."
Du brauchst an nichts zu glauben, wenn Du es nicht willst, wenn Du nicht hoffen willst, dann brauchst Dus nicht.
Aber auch das Hoffen macht wenig Sinn, wenn Du nicht liebst, Dich selbst annimmst und was Du bisher erlebt hast und die Menschen um Dich zumindest als Menschen, Du mußt sie ja nicht alle mögen...
Ich glaube fast, daß Kant heute sagen würde: Amare aude! Habe den Mut Dich deiner Liebensfähigkeit zu bedienen.
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Zu Deinen Fragen: Farberkennen: Ja, es gibt Menschen, die blau und grün nicht richtig unterscheiden können. Das ist eine Form der Farbenblindheit, häufiger ist die Rot-Grün-Blindheit.
Sie entsteht dadurch, daß unser Farbensehen durch Zellen auf der Netzhaut verursacht wird, die entweder rot, grün oder blau wahrnehmen können, woraus dann alle anderen Farben gemischt werden. Wenn die Zellen für blau oder grün fehlen, werden blau und grün nicht getrennt wahrgenommen.
Ich ..., reflektiere mein und das Verhalten anderer, plane die meisten Gespräche im voraus und versuche sie während und nach dem Gespräch zu analysieren.
Das kommt mir von mir damals sehr bekannt vor. Reflektieren und Analysieren ist sicher gut, wenn es dem Erfahrunsggewinn dient. Ich habe das Vorausplanen aber weitgehend aufgegeben, weil meistens sowieso alles anders kommt, und ich mich ehe nicht anders gene kann, als im in dem Moment bin. Wenn ich mich nicht wohl fühle, dann kann das akzeptiert werden, wenn ich es unzureichend tarne, wird es leicht als Vorspiegelung und Selbstverleugnung erkannt.
Zum Schluß noch mal meinen vorherigen Schlußsatz:
Insofern, Maurice, nur Mut zum Gefühl! Nimm Dich so an wie Du bist, einen besseren und schöneren Maurice als Dich gibt es nicht!
Dir einen schönen Rest-Sonntag!