Ich spiele sehr gerne noch in der Freizeit Fußball und es macht mir auch richtig viel Spaß. Ich habe aber schon vor ein paar Jahren mit den Vereinsfußball aufgehört, weil ich einfach dumm gewesen bin. Damals waren mir andere Sachen wichtiger. Ich glaube deshalb kaum, dass so gut bezahlte Leute sich wirklich für einen Verein einsetzen. Die eigenen Interessen werden bei den meisten Spielern im Vordergrund stehen, das behaupte ich jetzt mal. Wer Erfolg haben möchte, der wird sich dann auch ins Team integrieren, weil nur so kann man Erfolg haben.
Das beste Beispiel ist Ronaldo. Der Junge hat es eigentlich voll drauf, aber der ist viel zu fett geworden. Mit seinem Talent müsste er viel besser sein.
Ich finde, dass man vor allem bei den jungen Spielern noch sehen kann, dass die alles geben, weil sie den Durchbruch schaffen wollen. Es geht denen auch um den persönlichen Erfolg.
Die Zeiten, wo man aus Spaß und Leidenschaft gespielt hat sind schon lange vorbei. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber ich kann so manche Entwicklung aus persönlicher Erfahrung nachvollziehen. Guck dir doch mal z.B. den Oliver Kahn an. Der hat früher für den Fußball gelebt, ist immer bodenständig geblieben. Der Fußball steht bei dem doch schon lange nicht mehr im Vordergrund, dass ist sein Beruf und er möchte Erfolg haben, aber es ist nicht mehr die Leidenschaft wie früher.
Zum Glück wollen die Spieler auch selbst Erfolge feiern, ansonsten gäbe es für die doch überhaupt keine Motivation mehr. Das beste Beispiel sind Mannschaften die eine fantastische Leistung erbringen und in der Saison danach abstürzen. Niemand spielt nur für seinen Verein, bzw. die Wenigsten tun das. Wenn es gut läuft und man Erfolg hat, dann hat jeder Fußballer Spaß, aber wenn es mal schlecht läuft und man kämpfen muss, dann sieht es schon anders aus.
Du hast also mit deiner Wahrnehmung schon Recht, aber es ist mittlerweile schon etwas ganz normales.
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