Handlesen und Philosophie

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Chirologia
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Do 1. Jul 2004, 12:22 - Beitrag #1

Handlesen und Philosophie

Im Thema Handlinien wurde gefragt, was Handlesen mit Philosophie zu tun hat und da dachte ich mir nur: Sehr viel!
Handlesen eignet sich genau so zum philosophieren wie Gott, Göttin oder an wen ihr auch immer glauben mögt. Handlesen ist schon in dem Sinne ein stark auf Ethik bezogenes Thema weil erstens die Frage auftaucht, was ein Handdeuter für Schaden anrichten kann durch Ferndeutungen oder vage, durch bloße Vermutungen entstandene Deutungen, zweitens was sollte ein Handdeuter nicht in den Händen nachsehen oder einer labileren Persönlichkeit vermitteln und drittens ist es zumutbar Menschen auf ihre Hände zu "reduzieren" und sie danach zu beurteilen. Wie weit würden wir kommen, wenn die Chirologie zu einem Berufsauswahlverfahren wird?
Ich hoffe, ich konnte vermitteln, das man auch über die Chirologie philosophieren kann, aber ich stimme durchaus zu, das dies im Themengebiet Handlinien nicht berücksichtigt wurde.
Dazu möchte ich aber noch sagen, das ich der Meinung bin, das ein Handdeuter genug Verantwortungsbewusstsein entwickeln sollte, um die Handdeutungskunst positiv einzusetzen, egal ob Chiromantie oder Chirologie. Ich finde es schade, das die Philosophie über dieses Thema bisher so kurz kam.
Ich zum Beispiel rege mich schrecklich darüber auf, wenn ich über Handdeuter lese, die anhand einer Linienkonstellation den Tod durch Ertrinken, Ersticken etc angeblich vorhersehen.
Mich würde mal interessieren, wie eure Erfahrungen mit Handlesern sind und vor allen Dingen wo eure ethischen Grenzen bei der Handdeutung sind!

Greets

*Chiro*

p.s: @ Weib: Warum hast du auf meinen Namen so dermaßen reagiert? Würde mich mal interessieren......

loenne666
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Do 1. Jul 2004, 12:36 - Beitrag #2

hallo ! ;)

ich finde das thema handlesen sehr interessant, obwohl ich mit der materie nicht sonderlich vertaut bin.

ich glaube (hoffe) das es nicht zu viele unseriöse handleser gibt die ihre "kunden"
mit solchem wissen über tod und krankheiten verunsichern.

:s37: :confused:

Elbereth
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Do 1. Jul 2004, 13:33 - Beitrag #3

@Chirologia:

Im Thema Handlinien wurde gefragt, was Handlesen mit Philosophie zu tun hat und da dachte ich mir nur: Sehr viel!Handlesen eignet sich genau so zum philosophieren wie Gott, Göttin oder an wen ihr auch immer glauben mögt.


Und da sich "Gott" kein bisschen zum philosophieren eignet, muss es dir doch auch durch deinen eigenen Satz klar werden, dass Handlinien nichts mit Philosophie zu tun haben. Philosophieren bedeutet nicht einfach über ein beliebiges Thema labern. Ausserdem, hast du selber richtig bemerkt, dass das andere Thema zu dem Handlinien lesen aus klar dargestellten Gründen geschlossen wurde, und da machst du am nächsten tag wieder das gleiche Thema auf? :s143: Das entzieht sich leider meinem Verständis. Die armen mods dieses Forums :shy:

P.S.: Entschuldige für den etwas rüden Ton

Chirologia
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Do 1. Jul 2004, 14:20 - Beitrag #4

Also erstens kann man über Gott und Handlesen sehr wohl philosophieren und zweitens mache ich nich das gleiche Thema auf, sondern ein ähnliches, das ist ein Unterschied. Ach ja ich frag mich auch, was das für ne Sitte is mich hier so dumm anzumachen. Ich vertrete adäquat meine Meinung und würde mich darüber freuen eine adäquate Antwort darauf zu bekommen. Find das Gemotze echt total daneben. Jeder hat ein Recht darauf seine Meinung frei zu vertreten, aber das war echt unnötig. Was soll das außerdem? Findest du es daneben, das eine ethische Umfrage über Handdeutung gestartet wird?

Würde mich über eine Antwort in adäquatem Ton sehr freuen!

*Chiro*

Traitor
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Do 1. Jul 2004, 16:48 - Beitrag #5

Wie Philosophie aussehen sollte, hat Maurice im anderen Thread schon gut dargestellt.
Hier sehe ich wiederum keine ernstzunehmenden philosophischen Denkansätze:
-Die ethische Dimension, was man beim "Untersuchten" mit Handlesen anrichten kann? Das ist eher die Frage nach den sozialen Folgen paramedizinischer Praktiken. Etwas fürs Diskussionsforum.
-Die Frage nach der Beurteilung von Menschen aufgrund von Äußerlichkeiten? Kaum sinnvoll auf so ein Splitterthema wie die Hände reduzierbar, in allgemeinerer Form durchaus eine Diskussion wert, aber auch eher in Diskussion oder Wissenschaft.
-Erfahrungen mit Handlesern? Definitiv keine Philosophie, sondern Anekdotensammlung. Diskussionsforum.

Was noch am ehesten eine tiefergehende Diskussion wert ist: auf welchen biologischen Grundlagen soll "Chirologie" basieren? Du erzählst etwas von Gehirnströmen. WEnn du da ernstzunehmende Belege für hast, kann das gerne im Wissenschaftsforum diskutiert werden.

Elbereth
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Do 1. Jul 2004, 18:16 - Beitrag #6

@Chirologia: ich habe dich nicht dumm angemacht, ich habe mich nur darüber aufgeregt, dass der Philosophieforum ständig von Themen "zugemüllt" die mit Philosophie nichts zu tun haben. Ich habe nichts gegen das Thema an sich, du kannst dazu gerne deine Meinung vertreten und auch im adäquaten Ton über alles mögliche diskutieren, nur halt nicht in diesem Forum, sondern vielleicht in dem Diskussions- oder Smalltalkforum. Ausserdem war das andere Thema diesem hier sehr ähnlich besonders was seine philosophische Bedeutung angeht, und wenn du vor deinem Post dir die Mühe gemacht hättest andere Themen zu lesen, hättest du gesehen, wie oft Nightmare oder Maurice oder wer anders es versuchen, diesen Forum von den nicht philosophischen oder ethischen Themen zu befreien.

Maurice
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Do 1. Jul 2004, 21:29 - Beitrag #7

Ganz locker bleiben

Also jetzt mal langsam, keine verbalen Gewaltattacken. ;)
Ja es liegt im Bestreben aller User, denen das Philosophie-Forum wichtig ist, dass hier auch Philosophie betrieben wird und es passiert bedauerlicherweise immer wieder, dass dies nicht der Fall ist, was wiederum meist von Neulingen verursacht wird. Man sollte aber zwischen zwei Arten von Neulingen unterscheiden, zwischen denen die sich ncht die Mühe machen über die Ratschläge und Anweisungen der anderen nachzudenken und den anderen, die noch kein ausgeprägtes Gesprühr für Philosophie haben.
Chirologia würde ich zur zweiten Gruppe zählen und nehme sie deshalb in gewisser Weise auch etwas in Schutz. So wie es mir den Anschein hat, hat sie den Thread hier nicht einfach aufgemacht um sich zu produzieren, sondern als Reaktion auf die Schließung des anderen Topics, was ihrer Meinung nach ungerechtfertigt war. Was hier erkennbar wird íst ein mangelndes Verständnis über Philosophie, aber bestimmt keine böswillige Absicht das Forum zuzumüllen. Natürlich ist bei so einem Thread Kritik angebracht, aber wenn möglich sollte das doch so moderat rüberkommen, dass sich der neue User nicht angegriffen fühlt. Wir wollen hier doch alle (mehr oder weniger) friedlich miteinander kommunizieren, darüber sind wir uns wohl alle einig. ;)

Was das Thema mit Philosophie zu tun hat? Imo nicht viel, bzw. die Verbindung zur Philosophie wirkt für mich hier sehr aufgesetzt. Wenn man mit dem Beispiel des Handlesens auf die Frage nach einem Schicksal kommen möchte, dann sehe ich in dme Thema Handlesen schon eine philosophische Dimnension, aber dann ist der Schwerpunkt des Threads völlig falsch gesetzt. Deshalb schlage ich auch vor den Thread zu Diskussionen oder Smalltalk zu verschieben. :)
Sollte dies dann der Fall sein kann man imo auch getrost die kritischen Posts löschen.

Alex1105
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Fr 30. Jul 2004, 20:40 - Beitrag #8

Ich glaube an das Handlesen ich habs schon mal gemacht und alles Stimmt hargenau!!!!!!!!

Maurice
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Fr 30. Jul 2004, 20:49 - Beitrag #9

*Sarkasmus-Modus an*
Durch diesen Post hat der Thread ganz neue und interessante Aspekte dazugewonnen ... oh faslls es dir noc hnicht aufgefallen ist, das hier ist die Philosophie-Sektion und nicht die Smalltalk- :shy: ....
*Sarkasmus-Modus aus*

janw
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Fr 6. Aug 2004, 12:53 - Beitrag #10

Hm, Handlesen im Philo-Forum...hat es hier etwas verloren?

Aus meiner Sicht: Ja und nein.
Philosophie bedeutet "Liebe zur Weisheit", Weisheit als Wissen über die immaterielle Dimension der Realität, so würde ich es ausdrücken.

Insofern haben für mich die "harten" Naturwissenschaften eine philosophische Dimension, indem sie auf dem Wirken des menschlichen Geistes beruhen und ihre Ergebnisse wieder damit und mit dem Bild von der Welt interagieren und Implikationen für das Leben der Menschen haben, wie auch eine Philosophie die Erkenntnisse der Naturwissenschaften nicht ausblenden darf, zugleich aber auch die Grundlagen für ihre kritische Hinterfragung liefert.

Nun ist Handlesung derzeit keine naturwissenschaftliche Disziplin im klassischen Sinne, wenn sie auch Bezug dazu nimmt. Die Frage der Belegbarkeit ihrer Befunde ist aber für mich nicht unbedingt wertbestimmend, und manches, was im naturwissenschaftlichen Bereich gefunden wird, ist ebenfalls nur schwer im Einzelfall reproduzierbar.
Aber letztlich werden die Ergebnisse der Handlesung so lange im Nebel zwischen Wissenschaftlichkeit und Unwissenschaftlichkeit verbleiben, wie sie nicht kritisch untersucht werden - und die Generation des Erkenntnisinteresses ist durchaus ein philosophisches Problem.
Mit anderen Worten: Die mögliche Wissenschaftlichkeit der Handlesung wird solange nicht nachgewiesen werden, wie man nicht mit statistischen Methoden ihre Befunde überprüft.
Und gleiches gilt für die Entstehung der Handlinien, die unbestrittenermaßnen ziemlich individuell und im Laufe des Lebens wandelbar sind - wer nicht nach der Ursache ihrer Entstehung sucht, wird sie nicht erfahren.

Ich hätte weniger Probleme damit, den thread hier zu belassen und würde ihn auch mitlesen, denn ich billige der Handlesung durchaus die Möglichkeit zu, relevante Befunde zu liefern, womit sie eine wissenschaftliche wie auch philosophische Dimension hätte; daß keiner sich die Mühe macht, diese These zu be- oder widerlegen, kann der althergebrachten Technik nicht zum Nachteil angehängt werden.

:s7:
Im Interesse der Beruhigung der Fronten könnte ich mir aber auch eine Verlegung ins Diskussionsforum vorstellen und würde dann Student24 um gnädige Aufnahme ersuchen. ;)

Im übrigen...wen das Thema nicht interessiert, der braucht es nicht zu lesen ;)

Traitor
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Sa 4. Sep 2004, 03:42 - Beitrag #11

In gewissem Sinne lässt sich der Ausgangspunkt "Handlesen" tatsächlich zu einer wissenschaftstheoretischen Betrachtung heranziehen, und Wissenschaftstheorie als Metalehre ist ein Teil der Philosophie. Da hast du Recht, janw.

Und zwar stelle ich dem theoretischen Wissenschaftlichkeitspotential des Handlesens folgende These entgegen: Korrekt muss es nicht lauten "solange keine Beweise dafür oder dagegen vorliegen, ist die Frage unentschieden", sondern: in diesem speziellen Fall ist eine Nullbeweislage schon zu 90% ein Gegenbeweis.
Denn das Handlesen ist eine sehr weit verbreitete Angelegenheit. Sieht man sich an, in welch absurden Detailfragen sich Soziologen, Statistiker und Psychologen heutezutage verirren, so ist davon auszugehen, dass, gäbe es eine statistisch nachweisbare Dimension dieses Phänomens, hierzu längst positive Untersuchungen erschienen wären. Dass dem nicht so ist, schließt eine reale Existenz des Phänomens schon quasi aus.

Auch ist nicht davon auszugehen, dass dem Handlesen irgendwelche mit den heutigen Methoden der Wissenschaft nicht erkennbaren Prinzipien zugrunde liegen - denn seine Verfechter berufen sich ja nichtmal auf Geister oder Erdstrahlen, sondern auf Biologie und Psychologie. Zudem ist da die Statistik, die die zugrundeliegenden Gesetze gar nicht verstehen müsste, um eine Korrelation aufzuzeigen.


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