Narben auf dem Arm... selbstverletzendes Verhalten?

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Sunset
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Di 29. Jun 2004, 19:18 - Beitrag #41

@ ttt-taboo:
IMHO = in my honest opinion... ;)

Chennyboy
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Di 29. Jun 2004, 19:29 - Beitrag #42

Naja, bei einer Schlägerei riskiert man doch auch, dass man selbst geschlagen wird. Außerdem prügel ich nur mit körperlich stark gebaute Leute, weil ich es für Schwachsinn halte, schwächere Leute zu schlagen. Deshalb tut es manchmal auch ziemlich weh. Und wenn man bereit ist, Schmerzen zu empfangen, dann ist das doch eine Art von "Selbstverletzen".

Sunset
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Di 29. Jun 2004, 19:34 - Beitrag #43

Puh, klar man riskiert verletzt zu werden. Doch ich denke nicht, dass das bei einer Schlägerei unbedingt so sehr im Vordergrund steht. Auch wenn es darum geht sich mit stark gebauten Leuten zu schlagen.
Ich denke wenn es SVV ist, dann ist es eher eine aktive Handlung, die man im Endefekkt selbst durchführt.

zauberfee_17
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Di 29. Jun 2004, 22:37 - Beitrag #44

Hi!!!!!!!!

Dieses " Ritzen", (wird auch Borderline genannt), habe ich vor ein paar Monaten auch noch gemacht. Die gründe dafür waren stress in der Schule, mit Freunden und mit den eltern und mein single dasein. Als ich mein Freund kennengelernt habe (der das erst nicht gemerkt hat), war ich schon so tief gefallen, das ich die schmerzen die ich mir zufügte, kaum noch gemerkt habe!!! Als mein freund es doch eines tages raus bekam, hat er mich zu wahl gestellt: 1. Ich gehe zu einem Seelenklempner, 2. Er verläasst mich oder 3. Ich höre zufort damit auf und mein Freund hilft mir. Ich habe mich für das 3 entschieden was aber seeeeehr schwer war. Denn zu einem Seelendoc wollte ich nicht und das er mich verlässt auch nicht. Und mit der hilfe von meinem freund, habe ich es auch geschafft. Ich "ritze" mich seit ca. 5 Monaten nicht mehr. :) Aber die Narben die ich habe, werde ich wahrscheinlich mein ganzes Leben lang haben. :( Ich bin froh das ich das hinter mir habe!!!!!!!!!!

Viele Grüße

zauberfee

asw22
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Di 29. Jun 2004, 23:09 - Beitrag #45

Original geschrieben von zauberfee_17
Hi!!!!!!!!

Dieses " Ritzen", (wird auch Borderline genannt), .....




Nein, nein und nochmal nein, ritzen ist NICHT gleich borderline... gib dir doch mal bitte die mühe, und google mal ein bisschen danach, und du wirst sehen, das Borderline doch viel mehr ist, als eben mal zu ritzen, und auf einmal damit aufzuhören... ich möchte dein problem damit jetzt nicht kleinreden, und ich finde es sehr stark, wenn du damit aufhören kannst, aber zu Borderline gehört noch so viel mehr, was einem manchmal ein normales leben unmöglich macht... extreme stimmungsschwankungen, panische angst, verlassen zu werden, ein "schwarz - weiß" denken...

also setzt doch bitte nicht SVV, was viele Ursachen haben kann, mit Borderline gleich. :s11:

janw
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Mi 30. Jun 2004, 02:17 - Beitrag #46

Borderline...

Mal eben was dazu sag...

Borderline ist grob gesagt die Bezeichnung für mehrere Formen seelischer Störungen, die gewissermaßen auf der Grenze, eben der borderline liegen, ab wo man sie als krankhafte Störung betrachtet. Also so: Etwas Angst vor allem möglichen hat jeder, sollte jeder im Sinne von Vorsicht auch haben, aber ab wo ist es Paranoia? Stimmungsschwankungen haben auch viele, aber ab wo ist es manisch-depressiv?
Ein Problem an borderline-Störungen ist meines Wissens, daß sie oft nur zeitweise auftreten, die Menschen also durchaus gute Phasen haben in denen man ihnen nichts anmerkt, und dann plötzlich in Probleme fallen. Das ist für die Umwelt eine besondere Herausforderung, die ja auf Beständigkeit und Verläßlichkeit setzt und dan plötzlich mit ungeahnten Seiten der Mneschen konfrontiert ist...

Ob S V V zu den borderline-Sysndromen gehört, bin ich nicht sicher, ich halte es wegen seiner wirklich einschneidenden Wirkung für sehr schwerwiegend.
Hoffe es war nicht zu sehr oT...

@sunset: das H in IMHO steht für humble = bescheiden

asw22
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Mi 30. Jun 2004, 07:48 - Beitrag #47

SVV ist EINES der diagnosekriterien für eine Borderline persönlichkeitsstörung, aber eben nur eines von einer ganzen reihe. Also halte ich so rein gar nichts davor, wenn jemand einfach schreibt, er sei Borderline, und noch nie in seinem Leben eine bestätigte Diagnose hatte.

Soviel von mir zu OT :P

Sunset
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Mi 30. Jun 2004, 15:39 - Beitrag #48

Wie schon gesagt wurde, SVV ist nicht Borderline!
Borderline hat 9 Kriterien und 21 Symptome (SVV ist eines der Symptome)... Erst wenn man mindestens 5 Kriterien aufweist kann man sagen, dass eine Borderlinepersönlichkeitsstörung vorhanden ist. So eine Diagnose darf auch nur ein Psychiater stellen und das auch erst, wenn man das 16. Lebensjahr beendet hat. Da man davor noch mitten in der Pupertät steckt und es damit was zu tun haben könnte und nicht unbedingt mit Borderline.
Wer mehr drüber wissen will, ich hab auf meiner HP auch einen interessanten Text über Borderline, als auch über SVV. *Schleichwerbung mach* ;)

So far...
Sunset

Maurice
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Mi 30. Jun 2004, 15:59 - Beitrag #49

@IHMO:
Ja damit wäre das H geklärt, aber ob sie auch die anderen Buchstaben kennt? ;)
I = in
m = my
h = humble
o = opinion
Also IMHO = "meiner bescheidenen Meinung nach".
Ich benutzte eigentlich immer imo, also "meiner Meinung nach", das trifft die Sache imo normal besser. :D

Punkerlady
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Mi 30. Jun 2004, 19:04 - Beitrag #50

Hi
Ich kenne viele Leute die schmerzen brauchen..ich selbst habe es ausprobiert..nie wieder..Es ist einfach nur sinnlos und schmerzhaft..
Ich rate pers. davon ab..und werde es nie wieder tun
Bis dann
Punkerlady

Sunset
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Mi 30. Jun 2004, 19:15 - Beitrag #51

Mmh... was heißt, die Schmerzen brauchen... Ich denke SVV kann zwar wirklich so sein, dass es welche machen, um cool oder sonst was zu sein. Manchmal macht es auch den Anschein, als wenn das der neuste "Modetrend" ist... -.-*
Doch ich denke das ist nicht so ein großer Teil der sich selbst verletzt, nur weil man Schmerzen brauch. :roll eyes:
Tut mir leid, davon halte ich nix!

Ich denke für die Leute, die sich selbst verletzen steht ein Sinn dahinter, sonst würden sie es nicht immer und immer wieder machen. Es ist sicher nicht der "richtige Weg" mit gewissen Dingen klar zu kommen, aba für einige ein sehr hilfreicher. Was nicht heißt, dass ich das unterstütze!
Ich würde auch sagen, dass es besser ist, man lässt es ganz, weil wenn man einmal drin ist ist es nur schwer da wieder rauszukommen. Man kann es teilweise als "Droge" bezeichnen, weil man das Gefühl hat, es hilft einem und so macht man es immer wieder. Irgendwann fängt man an zu denken, dass einem nur der SSV hilft und man wird psychisch davon abhängig.

@Maurice
Ich hatte es schon erklärt, nur hatte das "H" verwechselt... ;)


So far...
Sunset

Wombat
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Mi 30. Jun 2004, 20:04 - Beitrag #52

Jo ... danke für die vielen Erklärungen zu IHMO

Bin halt nen Newbie :)

Zu dem Thema kann ich wohl nicht mehr viel zufügen, sunset weiss ja sehr gut Bescheid!

Eiskaltes
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Mi 30. Jun 2004, 21:25 - Beitrag #53

Also, ich schneide mich selbst seit über 2 jahren (hab mit 14 angefangen) für mich ist das Schneiden die Frustration, die Wut, die Aggression rauszulassen... hab vor kurzem versucht ne stat. therapie zu machen (hinzu kommen noch depressionen und dsuizdgedanken/-versuche) konnte allerdings nicht weiter machen (bin nach nem tag wieder abgehauen) weil ich mich dort missverstanden gefühlt hatte und etc....
meine narben sind sehr schwach zu sehen zumindest am arm, an den beinen ist es schlimmer...
Und die schmerzen, wenn ich mich schneide, die spüre ich mittlerweile gar nicht, weil das schneiden für mich wie eine Sucht ist...

Gruß,
Eiskaltes

Feuerkopf
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Do 1. Jul 2004, 08:48 - Beitrag #54

Eiskaltes,
der erste Schritt bei Dir ist auf jeden Fall getan, denn Du hast für Dich begriffen, dass Du professionelle Hilfe benötigst. Vielleicht ist eine stationäre Unterbringung aber nicht das Richtige. Es ist gar nicht so einfach, einen Therapeuten zu finden, mit dem man "es gut kann". Such bitte weiter und lass Dir helfen!

Traitor
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Do 1. Jul 2004, 14:02 - Beitrag #55

Die Suizid-Methoden-Diskussion habe ich ersteinmal vorsorglich entfernt. Das mit der Rechtslage werden wir uns mal genauer ansehen, aber auch ansonsten muss so ein "Exkurs" nun auch wirklich nicht sein.

Eiskaltes
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Do 1. Jul 2004, 14:43 - Beitrag #56

@ Feuerkopf
Mit meiner jetzigen Therapeutin komme ich sehr gut zurecht, kann mit ihr über alles reden... Trotzallem, kann ich nicht von heute auf morgen aufhören mit dem Schneiden, zumindest habe ich es geschafft, dass die suizidalen Gedanken weg sind... Ich bin auf dem Weg der Besserung.... Bald werde ich es geschafft haben, dass ich auch nicht mehr schneide, ich hab vertrauen in mir :)

gruß,
Eiskaltes

Maurice
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Do 1. Jul 2004, 23:01 - Beitrag #57

Krankenhaus

Original geschrieben von Traitor
Die Suizid-Methoden-Diskussion habe ich ersteinmal vorsorglich entfernt. Das mit der Rechtslage werden wir uns mal genauer ansehen, aber auch ansonsten muss so ein "Exkurs" nun auch wirklich nicht sein.

Jo prüf mal die Rechtslage.... und wenn vom Staat aus gründes Licht gegeben ist, mach ich einen eigenen Thread zu dem Thema auf. :s23:

Aber jetzt zurück zum eigentlichen Thema und sogar zurück zum Ursprung des Threads:
Mit der zu beginn beschriebenen Person bin ich auf der Uni zusammen in zwei Seminaren. Das eine heißt "Zum Begriff des Subjekts" und das andere geht um Philosophie Didaktik. In dem Didaktik-Seminar muss man eine eigene Unterichtsstunde planen und mit der Gruppe halten um einen Leistungsschein zu bekommen. Heute wäre sie und eine Mitstudentin an der Reihe gewesen, aber nur die Mitstudentin war da. Wie es hieß sei die Studentin, von der ich zu Beginn gesprochen habe für zwei Wochen im Krankenhaus. Unsere Dozentin meinte, dass das ja eine ziehmlich lange Zeit sei, da ihre Mutter vor einiger Zeit operiert wurde, aber diese sogar nach einer Woche schon das Krankenhaus verlassen konnte. Ein Seminarteilnehm meinte darauf, dass der Krankenhausaufenhalt keine physischen Gründe hätte, bzw. schon physische Gründe, aber in erster Linie ginge es um etwas anderes. Was das konkret bedeutet wurde nicht weiter ausgeführt, es hat auch keiner mehr nachgefragt, es war den meisten wohl klar, was das heißen mag.
Ich weiß natürlich auch nicht, was mit ihr ist, ich vermute, so wie es klingt, dass sie irgendeinen Zusammenbruch bekommen hat, sich zu stark selbstverletzt hat oder schlimmsten Fall einen Suizidversuch begangen hat.
Ich weiß nicht, ich fühl mich irgendwie komisch, ich habe irgendwie Mitleid, aber auf der anderen Seite macht Mitleid, wenn es sich allein auf das mitleiden beschränkt imo keinen Sinn, bzw. ist nur schädlich statt nützlich. Was kümmerts mich, falls sie sich umbringen wollte, ich kenne sie ja nur vom sehen aus den Seminaren und habe sonst nix mit ihr am Hut. Irgendwie ist sie mir auch symphatisch, kann es aber auch nicht begründen, an was es liegt. Die Ideen auf was dies begründet, kommen mir selbst sehr unsinnig vor. Ich habe mich schon selbst gefragt, ob ich mir vielleicht gar wünsche ihr zu helfen, aber selbst wenn ich sicher diesen Wunsch hätte, so würde ich ihn als unsinnig bewerten, weil ich dafür nicht zuständig bin. Das soll nicht heißen, dass mir jemand prinzipell völlig egal ist, wenn ich nicht mit der Person befreundet bin, aber ich denke in so einem Fall könnte ich selbst wenn ich wollte e nichts ausrichten. Schon irrational das ganze...
Auf der anderen Seite sehe ich die Sache so, dass wenn sich jemand umbringen will, er es auch machen soll und gut ist. Auch wenn ich mir mit dem folgenden Satz wohl bei einigen ziehmlichen Ärger einhandelt kann, sage ich doch offen und ehrlich heraus was ich darüber denke, und ich finde, dass mir niemand einen Strick daraus drehen sollte, weil ich offen ausspreche, was ich denke:
Wer sich selbst umbringt, der hat es auch nicht verdient zu leben.

Wombat
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Do 1. Jul 2004, 23:12 - Beitrag #58

Ich denke, gerade, weil sie Dir sympathisch vorkommt, solltest Du ein paar nette Worte mit ihr wechseln. SSV´ler haben ja ein ziemlich minderwertiges Selbstbewußtsein, sie fühlen sich oft mißverstanden und so. Und wenn Du mit ihr redest, kann es schon einiges ändern.

Man kann auch mit Kleinen Dingen jemanden eine Freude machen!

Maurice
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Do 1. Jul 2004, 23:27 - Beitrag #59

Angenommen ich wollte mit ihr ein Gespräch anfangen, wie sollte das aussehen?
"Hy netten Narben auf deinem Arm, machst du das öfters?"
oder
"Bist du mit dem Messer abgerutscht oder war das Absicht?"
oder
"Wenn ich dir einen Tip geben darf, es macht wenig Sinn sich in den Arm zu schneiden, du musst die Pulsader nehmen."

Entschuldigt meinen makabren Sarkasmus, aber ich wüsste echt nicht, wie man da vorgehen sollte, wenn man wollte. :confused:
(Auch nicht bös gegen dich gemeint Taboo.)

Wombat
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Do 1. Jul 2004, 23:35 - Beitrag #60

Sarkasmus sucks! *gg*

Ich nehm´s nicht persönlich!

Ihr müßt euch ja nicht über die Narben unterhalten (würde ich ja auch nicht)!
Es gibt doch noch genug anderer Gesprächsthemen.

Sie sollte nur das Gefühl haben, dass sie nicht alleine ist.

Ich weiß ja nicht, hat sie überhaupt Freunde in der Uni?
Hat sie jemanden, mit dem sie sich unterhalten kann?
Sitzt sie immer abseits von den anderen?

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