Jemanden zum reden...

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
the hui
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Fr 2. Jul 2004, 19:43 - Beitrag #61

Tja, das dachte ich auch das wenn man in einer Beziehung ist , man nicht fast jeden Tag deprie sein kann!Ich hab mich geirrt ,na ich bin sag ich mal in einer "angehenden" Beziehung, ich liebe ihn hab mich aber noch nicht getraut es ihm zu sagen.Er wohnt auch 500 km weit weg von mir ,das ist wahrscheinlich mit der größte Grund warum es mich jeden Tag vor Sehnsucht und Traurigen Gedanken zerreißt! (->Depressive Stimmung)Und ich weiß das er auch sehr oft in einer Depri Phase ist und nicht weiß wies weiter gehen soll mit dem Leben.
Versteh ich mit den emotionalen Dingen die man jemandem anvertraut oder anvertrauen will-Such ich jemanden mit dem ich über sowas reden kann, dann such ich meist vergebens, ich hab soviel "gestautes" an Emotionen in mir, ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, und hätt ich jemanden zum reden würd ich stundenlang nur quatschen, aber ich hab mich dran gewöhnt, sag ich jetzt mal das alles irgendwie allein hin zu kriegen.Doch hier gehts ja um dich, du sagst du hast manchmal, ist verständlich , das verlangen in den Arm genommen zu werden-versuch doch nach einer "2. Rea" zu suchen?!Ich weiß sowas ist eiegntlich in dummer vorschlag, aber .....................ich weiß es nicht.
Du kannst das hinkriegen, es ist schwer und ziemlich langwierig aber es geht und wenn du es wirklich willst!Aber reden ist doch schon mal ein anfang.
Entschuldige, das das meiste von mir nur stuss ist der dir nicht wirklich weiterhilft.

Maurice
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Fr 2. Jul 2004, 20:50 - Beitrag #62

Rea

Ohne dir zu nahe treten zu wollen: 500 KM, bist du dir sicher, dass das funktionieren könnte. Jaja die Liebe bahnt sich ihren Weg, oder so... und was sagt dein Verstand?
Sorry, ich halte nichts von Fernbeziehungen. Aber nach meiner Meinung brauchst du wirklich nicht zu gehen, bin nämlich nicht der Typ, der mit dem Standartspruch aufwartet "hör auf dein Herz".
Sei mir nicht bös, aber das denke ich halt darüber. Ja ich kenne dich nicht und nicht deine Situation, sehe es also nicht als Anmaßung von mir über dich zu urteilen, ich habe lediglich mein generelles Misstrauen gegen Fernbeziehungen geäußert.

Was die Rea-Geschichte angeht, so zählt das zu den zwei großen Schwärmereien, die ich zu beginn des Threads erwähnt hatte. Das ganze liegt inzwischen mehrere JAhre zurück und ich habe fast keinen Kontakt mehr zu ihr... omg wie die Zeit vergeht. :( Ich hatte sie damals in dem Forum kennengelernt, wo ich früher war. Hatten angefangen miteinander zu chatten, was super lies. Wir konnten stundenlang chatten ohne dass es langweilig wurde. Während ich damals den Großteil meiner Freizeit an dem PC verbrachte (ist heut nicht mehr viel anders, nur dass ich deutlich weniger Freizeit habe ^^*), hatte sie viele Hobbys und war deshalb nicht so viel online. Das Ganze ist schon wie gesagt eine Weile her, ich weiß also nicht wie es dazu kahm, dass wir auch über schwierigere Dinge geredet haben. Ich glaube irgendwo auf dem PC müsste ich sogar noch einen Teil der History haben, aber das müssten x-Seiten sein... Natürlich erzähle ich ihr auch nicht alles, aber viel. Viel mehr als allen anderen. Tja und wenn man sich einsam fühlt und da kommt jemand, der einem soviel Aufmerksamkeit schenkt und zu den man ein gewisses Vertrauen und Offenheit entwickelt... naja irgendwann artete das eben bei mir aus. Ich saß dann an manchen Tagen nur am PC in der hoffnung sie kähme online. Ich weiß nicht wie es dazu kahm, aber durch Missverständnisse kahm dicke Luft zwischen und auf und weil sie immer weniger Zeit hatte brach der Kontakt ab. Eineige Zeit später flammte er wieder kurz auf, aber nicht für lange. Die letzte Nachricht, die ich zuletzt von ihr bekommen hatte, war an meinem Geburtstag. Das war vor etwa einem Monat. Ich hatte ihr natürlich zurückgeschrieben und gesagt, dass wir ja mal wieder ein bisschen reden könnten, was der andere so macht usw. Aber bisher kahm noch keine Antwort zurück. Sie hat eben im Gegensatz zu mir ein sehr ausgefülltes Privatleben, was sich nicht ständig vor dem PC abspielt.
Das war die Ultra-Kurzfassung der Story, das ganze hat sich über Jahre abgespielt. Wir hatten zwar damals das ein oder andere Mal überlegt uns nicht mal zu treffen, aber kahm das nie zustande.

Blicke ich auf die Zeit zurück, so ist mein Urteil nicht eindeutig. Das positive an der Geschichte ist, dass ich dadurch glaube ich etwas offener im Allgemeinen geworden bin. Nicht viel, aber schon etwas. Wenn man Probleme in kleine, mittlere und große einteilt (natürlich hier im Sinne von emotionalen in subjektiver Beurteilung), so denke ich, dass während ich davor wenn nur über kleine Probleme geredet hatte, danach auch über mittlere zu sprechen begann. Dies aber auch nur auf Basis des Internets.
Wenn ich in der Zeit zurückreisen würde, würde ich aber meinem damaligen Ich ins Gewissen reden, dass er, also ich ;), die Geschichte nicht so überbewerten und eskalieren soll.

janw
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Fr 2. Jul 2004, 21:11 - Beitrag #63

@the hui,... Um es mal zu verdeutlichen: Ich habe Maurice so verstanden, daß er etwas ändern möchte an seiner Situation. Und dafür hab ich ihm etwas geschrieben.
Maurice schrieb:
Aber was ich eigentlich brauche ist ja nicht nur jemanden zum aussprechen, sondern auch der körperlichen Nähe (nicht sexuell gemeint). Auch ich bin bedauerlicher Weise nicht von den wiederkehrenden Wunsch verschont, einfach mal in den Arm genommen zu werden.

Maurice, damit bist Du nicht allein, sondern in bester Gesellschaft.
Wenn Du hier um die Ecke wohnen würdest, würde ich Dich glatt einladen, um mal zu reden, das in den Arm nehmen ist hierzulande unter Männern leider etwas sanktioniert, IMHO etwas fragwürdigerweise - warum soll das nur Frauen erlaubt sein?
So nehm ich Dich eben telepathisch in den Arm, wenn Du magst. Einfach weil Du es wert bist.

the hui
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Fr 2. Jul 2004, 22:00 - Beitrag #64

@Janw:Ich weiß das er was ändern möchte, ich wusste oder weiß nur nicht ob wir ihm bei den nicht emotionalen Dingen helfen können. (sry wusst keine andere Ausdrucksweise)

Ich weiß 500km sind viel, und du brauchst dich nicht für deine Meinung entschuldigen!Ich weiß nihct ob es klappt, ich erwarte nicht ,ich lasse auf mich zu kommen...........
Sicher die Entfernung ist groß, aber meine Gefühle auch und die sind sogar größer als die km!

mh..................., das kenn ich, man hat jemanden zum reden-schreiben-das du offener geworden bist ist (auch wenn du denkst es ist nicht alzu viel , aber doch anders als früher) das doch super!missverständnisse haben bei mir auch schon mal fast alles kaputt gemacht..............
Die Person ist nicht am PC und man weiß nicht warum, ich hab oder geb mir immer die schuld dafür, weil ich nicht weiß ob ich alles richtig gemacht habe oder mache.Dieses Gefühl habe ich gerade auch wieder.

Das mit der Nähe versteh ich auch, man wünscht sich umarmt zu werden-hat irgedwie soviel "liebe" zu vergeben aber keiner da der sie entgegennimmt.Aber es findet sich immer jemand, und wenns nur in kuscheltier ist, damit muss ich momentan auch zurechtkommen, nicht viel aber irgendwie muss es ja gehn.
Ich umarm dich auch gern, denn....................,weil du halt Maurice bist und weils jeder, wie jan schon gesagt hat, Nähe verdient hat und du vorallem auch ,weil du auch was besonderes bist.Und dafür brauchts ja auch keinen Grund jemanden zu umarmen, einfach so;)*knuddel*

Maurice
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Fr 2. Jul 2004, 23:46 - Beitrag #65

Virtuell umarmen? Gibt einige Leute die leicht dazu neigen sowas zu machen, aber wenn ich sowas lese frage ich mich auch immer, ob sie das auch in Wirklichkeit machen würden.
Und was würde es mir bringen, wenn mich jemand virtuell knuddeln würde? Ok ich kann mich darüber freuen, dass jemand freundlich zu mir ist, aber ist das doch kein ausreichender Ersatz für eine körperliche Berührung.
Janw hat recht, dass körperliche Nähe unter Männern bei uns ziehmlich verklemmt gesehen wird. Umarmen sich Mädchen und geben sich Küsschen ist das normal, bei Jungs wird gleich komisch geguckt. Aber ich denke meine Abneigung gegen deisen Gedanken liegt nicht nur an einer möglichen gesellschaftlichen Konditionierung, sondern auch an meiner generellen körperlichen Distanz zu anderen Leuten. Handeschütteln ok, aber es ist mir unangenehm, wenn ich umarmt werde. Wenn man sich in Erinnerung ruft, was ich mir ein paar Zeilen vorher noch gewünscht habe, ist das natürlich recht paradox. Da wird wieder der Widerspruch zwischen meinen emotionalen Wünschen und meinen Problemen mit diesen deutlich.
Ich stelle mir zwar immer wieder vor jemanden zu umarmen, aber wenn ich dazu die Gelegenheit hätte, würde ich sie überhaupt annehmen? Welche Bedingungen müssten erfüllt sein, dass ich mich fallen lassen würde, denn genau das bedarf es ja dazu auch. Ich weiß es nicht.

Weil es hier ja auch relativ ausgiebig behandelt wurde: @Sinn:
Nach neusten Überlegungen scheint sich zumindest das Problem eines fehlenden transzendentalen Sinne (also eines "höheren Lebenszweckes") gelöst zu haben. Das hier ist nicht die Philosophie-Sektion von daher weiß ich nicht, ob ich meine Lösung hier posten soll, oder wenn einen entsprechenden Thread widmen soll. Wenn es hier jemanden wirklich interessiert kann ich es natürlich auch hier posten. ^^

Bowu
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Sa 3. Jul 2004, 00:02 - Beitrag #66

Also was den Widerspruch zw. Knuddelwunsch und Umarmungsabneigung angeht... der ist durch Umarmungen sehr leicht heilbar...

Übertreib das Foren-Splitting nich, ich denke mal die Unterteilung wurde getroffen um Übersichtlichkeit zu waren, nich um GEspräche zu "zerhacken" ;)

Maurice
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Sa 3. Jul 2004, 00:14 - Beitrag #67

Klassenzugehörigkeiten

Tja das ist eben auch ein Problem, das speziell schnell mit Philosophie zusammenhängt, dass Philosophie eben überall eine Rolle spielt, auch wenn diese oft nicht bewusst thematisiert wird. Ich wollte den Thread ja auch nicht von vorneherein gezielt zweckentfremden um hier zu philosophieren, sondern dies aht sich aus dem Gespräch entwickelt und spielte für die Thematik auch eine wichtige Rolle.
Ok dann poste ich meine Idee eben in einen extra Thread, falls interesse besteht. :)

Wombat
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Sa 3. Jul 2004, 01:59 - Beitrag #68

Rea & andere virtuelle Seelenverwandte

Maurice, ...

Beim Überfliegen dieses Threads ist mir aufgefallen, dass mir Deine kleine "Lebensgeschichte" bekannt vorkommt.

Bis vor ein paar Jahren war ich noch selber total in mich gekehrt, Einzelgängertyp, hab nie viel geredet (In der Abi Zeitung stand sogar, ich zitiere: "Antortet nur, wenn sie gefragt wird.") weder über Emotionen noch über Meinung oder sonst was. Nicht mit meinen Eltern, nicht mir meinen Geschwistern, nicht mit meinen Freunden, nicht mal mit meinem damaligen Freund! Es hieß immer von mir, dass ich sehr gut zuhören kann, aber manchmal wollte ich auch reden, alles aus mir rausschreien, nicht nur die Probleme anderer aufschwatzen lassen ... aber ich habe es nie getan ...

Als ich anfing zu studieren, lernte ich das Internet kennen. Und genau wie Du jetzt, verbrachte ich Tage, sogar Nächte damit zu chatten. Ich habe nach Gesprächspartnern gesucht, nach Seelenverwandten, denen es nicht um´s körperliche geht, sondern nur um das Gedankliche, um mich und mein Denken.

Anfangs war ich ziemlich verschlossen, aber nach und nach stellte ich fest, dass es einfacher ist, virtuell über Gefühle zu sprechen. Natürlich lernte ich auch sehr viele Leute kennen. Das Problem dabei war nur, virtuelle "Freundschaften" sind schwieriger zu pflegen, als reale. Man hat keine gemeinsamen Erlebnisse, kennt die Umwelt des anderen nicht. Und wenn einer kein Holz mehr nach wirft, dann erlöscht das Feuer.

Und obwohl ich immer dagegen war, Leute aus dem I-net real zu treffen, weil ich Angst hatte, dass das vorhandene Gefühl zerplatzt, habe ich es doch zum ersten mal gewagt (wo er ja auch in der selben Stadt wohnt), nachdem ich ihn fast ein Jahr kannte. Wir verstanden uns prächtig, aber leider, wie ich geahnt hatte, veränderte sich unser Verhältnis. Nicht, dass das Gefühl nicht mehr da war, eher das Gegenteil, denn er hegte mehr als nur das Freundschaftsgefühl. Heute haben wir gar keinen Kontakt mehr, was ich sehr schade finde.
Aber nach dieser Erfahrung habe ich nicht den Kopf hängen lassen. Und es gibt zwei Menschen, die ich virtuell kennengelernt, real getroffen und sie jetzt sogar als meine Freunde bezeichne.

Was ich aber eigentlich sagen wollte, lieber Maurice, das Internet ist eine gute Plattform um zu "üben" offener zu werden, aber Du darfst Dich nicht allzu sehr hineinsteigern, sondern mußt die "andere" Welt auch noch im Auge behalten.

Und Du mußt mehr rausgehen, um Dein Geübtes auch anzuwenden. Die Leute, die mich aus der Schule als Mauerblümchen kennen, sagen, dass ich mich um 180° gedreht habe, und zwar positiv. Und ich bekomme jetzt sehr oft zu hören, dass ich ja so aufgeschlossen und kontaktfreudig bin.

Es gibt aber auch Zeiten, wo ich wieder in meine alten Gewohnheiten falle. Aber ich finde es nicht allzu schlimm. Im Gegenteil, paradox aber wahr, ich liebe es traurig zu sein, denn wenn man traurig ist, kann man nicht mehr tiefer fallen und man fühlt sich sicher.

Maurice, wenn ich Dir was raten darf, ich würde nicht gegen Deine "dunkle" Seite ankämpfen, sondern es als einen Teil von Dir betrachten. Aber dieser Teil darf nicht die Oberhand gewinnen, denn ich weiß genau, was passieren kann, wenn man sich da hineinsteigert.

So ... jetzt ist es schon wieder so spät ...

Ich wünsch Dir eine gute Nacht ohne vieles Rumgrübeln! :s11:

Maurice
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Sa 3. Jul 2004, 12:00 - Beitrag #69

Kommunikation

Ui wenn du schon nach einem Überfliegen einen so langen Post schreibst... liest du den Thread auch noch genau? Denn dann kann ich mic hja auf einen richtigen Mega-Post gefasst machen. ;)

Warum warst du denn so lange so passiv? Ich war ja nur was persöhnliche Dinge von mir angingen so verschlossen, meine Meinung habe ich fast immer offen ausgesprochen, auch wenn mir das meist mehr Kritik als Lob eingeheimst hat. :s4:

Wo du gerade das Abibuch erwähnst da hab ich auch noch ne Story für euch: Wir sollten jeder für sich einen Frageogen ausfüllen und ein Bild besorgen und es dann der Abibuch-AG geben. Tja ich fand diese Abibuch-Geschichte Blödsinn und weil ich mir e keins kaufen wollte, habe ich zwar den Fragebogen just for fun ausgefüllt aber nicht abgegeben. Ich hab nie in eines der Abibücher reingeschaut, aber wenn ich da drinstehe dürfte da nichts außer ein paar Kommentare über mich stehen. :D
Die Persöhnlichkeit ändert sich mit der Zeit, es macht daher wenig Sinn eine solche subjektive Momentaufnahme abzugeben. Wenn ich in Erinnerung bleiben will, dann nicht wegen ein paar Angaben, wie Hobbys oder Augenfarbe, sondern durch das was ich gedacht und gesagt habe. Und wenn sich jemand an mich erinnern sollte, dann auch bestimmt wegen Letzteren. ^^

das Internet ist eine gute Plattform um zu "üben" offener zu werden, aber Du darfst Dich nicht allzu sehr hineinsteigern, sondern mußt die "andere" Welt auch noch im Auge behalten

Was meinst du damit? Ich übe im Internet nicht soziale Kontakte zu knüpfen, sondern benutzte es als Plattform zum Informationsaustausch. Über das, über was ich mich hier im Internet primär mit anderen unterhalte, wollen die allermeisten Leute im RL nix wissen. Wenn ich also die passenden Leute im RL nicht gefunden habe, warum sollte ich die Gespräche nicht primär derweilen hier austragen? Selbst wenn sich gesuchte Leute finden würden, würde ich den Kontakt hier bestimmt nicht gnaz abbrechen, das wäre ja auch schade. Aber es ist nicht allein das Fehlen von Gesprächspartnern im RL, was mich zum Internet zieht, sondern schon allein die Kommunikationsweise. Das Gespräch im RL gleich bedauerlicherweise zu oft eines chaotischen Chats, jeder sagt was ihm einfällt und es bleibt beim öden Smalltalk. Eine strucktuierte Außereinandersetzung mit einem bestimmten Thema, bei der geordnet kommuniziert ist äußerst selten der Fall. Ja jede Kommunikation unterliegt einer gewissen Ordnung, aber ist das nicht die Ordnung die mir unter einer geregelten Unterhaltung vorschwebt. Komischerweise habe ich das Problem oft nur bei in etwa Gleichaltrigen, sobald die Altersschiene auseinadergeht funktioniert es deutlich besser. Da ist es kein Wunder mehr, dass meine beiden Freunde nicht meiner Altersklasse entsprechen.

Rausgehen? Wohin denn? Disco, Party, Lokale, alles das was Leute in meinem Alter bevorzugen interessiert mich nicht. Und ich werde bestimmt nicht damit anfangen Interesse, für solche Lokalitäten zu heucheln. Und was soll ich auch an "Geübtes" ausprobieren? Wie schon gesagt, die meisten Leute in meinem Alter scheinen entweder ein Problem mit meienn Interessen oder meiner Sprechweise zu haben. Auf so jemanden verzichte ich gerne, da bleibe ich lieber zu hause. :shy:

janw
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Sa 3. Jul 2004, 12:07 - Beitrag #70

ttt-taboo spricht mir ziemlich aus der Seele.
Was bei mir letztlich etwas geändert hat? Tanzen, und zwar, nun ja, frei, kein Standard!

Wombat
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Sa 3. Jul 2004, 14:24 - Beitrag #71

Puh ... da hab ich also den ganzen Thread nochmal gelesen *aufdieuhrguck*

Mein Kopf ist voller Gedanken, die ich Dir sagen/schreiben möchte ...

Da ich es hier nicht einfach zwischen Tür und Angel tun möchte, werde ich dies machen, wenn ich richtig Ruhe habe.

Nur um die Fragen Deines letzten Beitrags zu beantworten:

Warum ich lange Zeit so passiv war, hat eigentlich in diesem Forum nichts zu suchen. Wenn es Dich wirklich interessiert, dann werde ich es dir mal mailen. Das Du offen Deine Meinung und Ansichten kund gibt, weiß ich doch jetzt längst (siehe Philo-Forum! :D ) Es war ja auch auf mich bezogen.

@Abi-Zeitung

Ich finde es als eine (gute) Erinnerung für Dich selber. So kannst Du Deinen späteren Enkelkindern zeigen, so sah Omi/Opi mal aus, und das war der und das war die. Zugegeben, jeder konnte bei uns auch zusätzlich zu den Bildern ein Kommentar schreiben, aber das habe ich sein gelassen, weil ich kaum was mit den anderen zu tun hatte, was sollte ich da auch rein schreiben?

@Üben

Mit Üben meine ich, Deine Emotionen zu formulieren, sie preiszugeben. Ich kenne es von mir, dass ich meine Gefühle nicht beschreiben kann, so dass es die anderen verstehen (ob ich es immer will dass die es verstehen ist eine andere Sache). Ich bin manchmal voller Emotionen und kann sie nicht klar ausdrücken, weil ich mich auch gegen sie wehre.
Vielleicht ist es bei Dir genauso. Versuche Deine gegenwärtige emotionale Verfassung aufzuschreiben, möge es hier im Forum sein, wo es alle lesen können, oder einfach nur für Dich, wobei ersteres mit einem Feedback zur Folge hat.

@Rausgehen

Ich bin nicht für Diskotheken und Parties wo alle dran und drauf sind jemanden "abzuschleppen", wo es nur um "hi ich bin XY und wie heißt Du? Was machst Du so? Bist du hier öfters?" Sowas kotzt mich mich. Ich gebe aber zu, dass ich öfters ausgehe, nicht um mich zu unterhalten oder neue Leute kennenzulernen (die man eh vergessen kann), sondern einfach nur um zu tanzen, im wahrsten Sinne des Wortes die Sau rauszulassen und mich zu verausgaben. Ist ein guter Stresskiller und lenkt von den vielen Gedanken ab. Aber das ist ein anderes Thema.

Dir würde ich raten, wohin zu gehen, wo man auch miteinander ins Gespräch kommen kann. Es gibt genug Lesungsreihen, wo danach ausgiebig dikutiert wird. Ich denke das wäre genau das Richtige für Dich. Damit verbindest Du Deine Leidenschaft (Diskutieren) mit Leute real kennenlernen! ;) und sogar Leute, die Deine Leidenschaft teilen!

So, jetzt ist der Text doch ein bissi länger geworden ...
aber macht Dich auf eine richtig lange Mega-Post gefasst! :P

the hui
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Sa 3. Jul 2004, 15:00 - Beitrag #72

man glaubt gart nicht wieviele doch, fast die gleiche Vergangenheit und gegenwart haben.
ttt-taboo hat vollkommen recht, ich glaub auch das ihr auf einer Welle seit, und da sie "älter"ist (als ich oder manch andere), ein seh rguter ansprechpartner ist.Hat mehr Erfahrungen und auch so eine ander , bessere, Ausdrucksweise;)

Wombat
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Sa 3. Jul 2004, 15:09 - Beitrag #73

@hui

Danke für das Kompliment. Aber Erfahrung und Ausdrucksweise haben rein gar nichts mit dem Alter zu tun. Sieht man ja am Beispiel von Maurice, dass er mit seinen 20 Jahren rumgrübelt, wie manch 40jähriger! Das ist nichts abwertendes, bevor Du, Maurice wieder Einspruch erhebst! :D

Und so viel älter bin ich gar nicht! ;)

Aber wenn Du gerne mit mir reden magst, ich hab ein offenes Ohr für Dich (zu Fernbeziehungen habe ich auch eine Menge zu berichten! *lach*)

the hui
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Sa 3. Jul 2004, 17:34 - Beitrag #74

naja ausdrucksweise vielleicht nicht, aber die Erfahrungen haben schon was mit dem alter zu tun, meistens;)
Danke, ich komm auf das Angebot liebendgern zurück;)

Wombat
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Sa 3. Jul 2004, 21:14 - Beitrag #75

So Maurice … nun mache ich meine Drohung wahr! :D

Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll …
Also beginne ich von der Wurzel, wo Dein Verhalten her rührt, von Deiner Kindheit.

Schwache Kinder werden gemobbt

Ja, gemobbt zu werden, ist nichts Schönes. Ich weiß nicht, was schlimmer ist, von Schulkameraden fertig gemacht zu werden (wie bei Dir) oder von der Familie selber (wie bei mir). Ich denke, dass letzteres ein Tick schlimmer ist, da Du die Familie für immer behälst, die Schule aber nur einen befristeten Zeitraum in Deinem Leben einnimmt. Aber im Endeffekt läuft es auf dasselbe hinausläuft, nämlich einem Selbstbewusstsein so klein wie eine Rosine.

Natürlich ist es jetzt einfacher, alles auf die Vergangenheit zu schieben, aber macht es auch glücklicher? Ich für meinen Teil, habe es meines Erachtens sehr gut verarbeitet. Ich bin ehrlich gesagt sogar froh, dass das, was passiert ist, auch passiert ist. Denn ohne diese ganzen Erfahrungen, wäre ich nicht die, die ich jetzt bin. Vielleicht würde ich wie die Mädels in meinem Hallo Mädchen Thread rumlaufen …

Lange Rede kurzer Sinn. Das erste was Du, Maurice, machen musst, ist Deine Vergangenheit akzeptieren und abschließen. Denn wenn Du das nicht getan hast, kannst du nicht mit Leib und Seele in der Gegenwart im Hier und Jetzt leben! (und jetzt bitte keine philosophischen Diskussionen über Leib & Seele! ;)). Dies gilt nicht nur für Deine Schulzeit, sondern auch für Dein imo sinnloses Nachtrauern von Rea. Womit ich zum zweiten Punkt komme.

Rea´s Beerdigung

Es ist eigentlich etwas positives, wenn Du jemandem nachtrauerst. Dadurch zeigst Du, wie wichtig Dir dieser Mensch war.
Aber heißt nachtrauern, jede andere Chance entgehen lassen?
Heißt nachtrauern, niemanden anderes mehr zu finden?
Heißt es nie wieder vertrauen können?
Wie lange ist die Geschichte jetzt her? Ein Jahr? Zwei Jahre?

Die hat gut reden, magst Du denken, die hat doch Ahnung von nichts. Und besser gesagt als getan und so. Ich gebe zu, dass es nicht einfach ist. Und oh doch, ich kann Dich sehr gut verstehen. Bei mir war es so, dass ich nach meiner ersten Beziehung vier Jahre lang kein Vertrauen mehr zu irgendjemand hatte, weder zu ner Frau noch zu einem Mann. Dabei war das Vertrauen nicht mal ausgereift. Und das ganze spielte sich auch noch RL ab! Das war eine viel schlimmere Situation als die Deinige. Ich meine sie hat Dir direkt doch nichts getan, oder? Der Kontakt ist abgebrochen … das passiert öfters … Menschen gehen und Menschen kommen … Aber bemerkst Du auch die Menschen die kommen? Wahrscheinlich nicht. Ich sehe es hier schon allein im Forum, wie Feuerkopf ihre Hand Dir entgegenstreckt, und was machst Du? Ihr in die Hand spucken … mal überspitzt dargestellt.

Ja, es wird noch mehr Enttäuschungen in Deinem Leben geben, es werden noch viele Rea´s kommen. Und sie werden vielleicht auch wieder gehen. Aber weißt Du, dass sie gehen werden wenn Du es nicht ausgetestet hast? Das Leben ist ein auf und ab, aber wenn Du im Tal sitzt und Dich nicht mal bemühst, den Berg hoch zu kommen, dann wirst Du wohl nie mehr eine Rea treffen. Dort zu sitzen und rum zu spekulieren, was wäre wenn, ist eine bequeme Lösung, aber eine ohne Resultate. Gib den kommenden Rea´s eine Chance!

Schlusswort für heute

Jetzt hab ich Die ganze Zeit auf Dir „rumgehackt“ … aber Du musst Dir erstmal im Klaren sein, ob Du weiter im Tal sitzen willst oder ob Du unsere (und damit meine ich auch RL Leute) Hände nimmst und wir Dich ein wenig rausziehen.

Positiv ist ja schon mal, dass Du Dir darüber Gedanken machst raus zukommen … wenigstens ab und zu! Und das ist ein guter Anfang!

So, der Rest folgt später …

Maurice, bitte verzeihe mir meine harten Worten. Ich will Dich in keiner Weise verletzten oder Dir weh tun. Ich möchte Dir helfen!

Wombat
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Sa 3. Jul 2004, 21:34 - Beitrag #76

Nachtrag zu hui:

Ja es ist schwer mit jungen Jahren soviel Erfahrung zu haben, wie ein älterer Mensch haben könnte. Die Betonung liegt auf könnte. Denn nicht alle Älteren schöpfen Gelegenheiten aus um Erfahrung zu sammeln. Das kann auch aus eigener Erfahrung ;) bestätigen!

Maurice
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Sa 3. Jul 2004, 22:26 - Beitrag #77

Über alte Geschichten und die Rolle der Familie

Sorry aber dein Post ist überaus amüsant. Bin ich dran schuld oder hast du einfach nur selbst meine Äußerungen falsch gedeutet? ^^*

1. Das war kein Mega-Post, sowas nennt man bei uns in der Philo-Sektion "größer". :P
Aber ich schaue nochmal darüber hinweg. ;) *<-- Achtung Ironie!*

2. Gehe ich als erstes Mal auf die Rea-Sache ein: Da hast du wohl mal gewaltig was falsch verstanden. ^^*
Wie lange die Sache her ist? Puh das weiß ich gar nicht so genau, ich achte nicht auf die Zeit, glaube 2-3 Jahre. In der Zeit wo sie immer weniger online kahm war ich natürlich sehr down, weil ich sie vermisst hatte, aber dann hatten wir uns auch gezofft und der Kontakt war eine ganze Weile lang abgebrochen. Ich will mich nicht in Details verlieren, weil es nicht so wichtig (?) ist. Ich hatte ihr dann fast ein halbes Jahr später nach dem Streit ein schönes Weihnachten über E-mail gewünscht und wir haben darauf wieder eine Zeit lang uns E-Mails geschickt, weil wie sich herausstellte der Streit auch durch einige Missverständnisse entstanden war. Und natürlich durch meine Irrationalität. Nach einer Zeit hat sich das ganze dann wieder im Sand verlaufen und jetzt ist die Verbing quasi tot.
Wie du aber darauf kommst, dass ich ihr hinterher trauren soll, verstehe ich nicht. Die Sache war für mich relativ schnell nach dem Streit gegessen, weil ich danach den mickrigen Rest an Hoffnungen, die ich mir illusorischer Weise gemacht hatte, über Bord warf. Da sie aber eine ganze Weile einen großen Stellenwert für mich eingenommen hatte, versuchte ich durch die Mail zu Weihnachten nochmal Kontakt aufzunehmen. Dass der Kontakt aber nicht gehalten hat, hat mich dann aber auch nicht mehr sehr enttäuscht, wie gesagt die Sache war für mich da weitgehend gegessen.
Ich vermisse sie nicht, weil sie für mich keine Rolle mehr spielt. Sie ist auch nur ein Name auf der Liste der Leute, die ich kennengelernt habe. An sich nicht mehr von Bedeutung.
Ihr Name war hier für mich Synonym für eine Person die ich mir wünsche, zu der ich mich verbunden und geborgen fühle. Dass ich diese Emotionen ihr gegenüber gehegt hatte, bewerte ich aus heutiger Sicht als höchst irrational. Wenn ich in die Vergangenheit reisen könnte, würde ich versuchen meinem damaligen Ich diesen Blödsinn aus den Kopf schlagen.
Ich hoffe du hast jetzt ein besseres Bild von der Geschichte. ;)
Was sie wohl sagen würde, wenn sie das hier lesen würde?

3.Was die Metapher angeht, ich hätte Feuerkopf auf die Hand gespuckt angeht, so halte ich dies, selbst wenn es überspitzt sein, soll für zu krass formuliert. Ich habe hier niemanden beleidigt oder ihn wegen seinen Hilfeangeboten schlecht gemacht, ich habe ihre "Hilfe" nur nicht angeboten, weil ich nicht glaube, dass sie mir helfen können. Hier haben mir auf Grund dieses Threads schon einige ihre Hilfe angeboten, aber bei allen habe ich abgelehnt. Warum ich dann überhaupt dann hier schreibe, wenn ich meine, dass mir hier niemand helfen kann? Schon das hier gezeigte Internesse an mir, dass offensichtlich, aber dennoch durch das Medium Internet distanziert ist, tut in gewisser Weise gut. Warum mir direktes Interesse unangenehm ist? Ich weiß ich selbst nicht wirklich...
Ich habe niemanden auf die Hand gespuckt, ich habe nur jedes Mal mit dem Kopf geschüttelt, weil es in erster Linie an mir liegt, damit sich etwas ändert.

4. Du sprichst hier auch das Thema Familie an, ich weiß nicht mehr, ob ich diesbezüglich im Thread schon Stellung genommen hatte, aber ist hier zumindest eine passende Situation.
Familie... was ist das? Ein Zusammenschluss von Menschen, die auf Grund genetischer Verwandtschaft meinen, sie wären auf Grund dessen dazu verpflichtet in einem bestimmten Verhältnis zueinander zu stehen. Irrational. Es spielt für mich keinerlei Rolle, ob ich mit jemanden verwandt bin, mir ist es völlig egal. Zu den Großteil der Verwandtschaft habe ich auch fast keinen Kontakt, von daher wre es mir egal, ob z.B. meine Tante sterben würde. Warum soll ich um jemanden trauern, mit dem ich nichts zu tun habe und der mir egal ist? Meine Eltern sind seit ein paar Jahren geschieden und meine Mutter hätte das imo schon Jahre vorher machen sollen. Zu meinem Vater habe ich aus eigenen Wunsch fast keinen Kontakt. Es interessiert mich einen Dreck was mit ihm ist, solange er mir nicht auf die Nerven geht. Was das Leben zu hause angeht, so gleicht da wohl mehr einer WG, als einem Familienleben, zumindest dem was ich mir darunter vorstelle. Aber ich vermisse ich dies auch nicht, denn die vielen Jahre Ehekrach haben mich nur aufatmen lassen, als sich die "Familie" immer weiter verwässert hat. Ich wohne mit meiner Schwester im selben Haus, aber haben wir fast nix miteinander zu tun. Wir reden normalerweise nur miteinander, um uns kurz zu grüßen (und das machen wir meist auch nicht, wenn wir uns sehen, warum auch?), oder wenn der eine was vom anderen will. Ob sie hier wohnen würde oder nicht würde für mich keinen großen Unterschied machen. Wäre sogar noch praktischer für mich, wenn sie ausziehen würde, weil ich dann ihr Zimmer in Beschlag nehmen könnte. Es is nicht so, dass wir im persöhnlichen Kriegszustand wären, aber es interessiert den einen eben nur nicht, was mit dem anderen ist, deshalb haben wir auch fast nichts miteinander zu tun. Bevor mir jemand Vorwürfe macht, ich habe eine Zeit lang versucht immer wieder ein bisschen mit ihr zu reden, aber wie die meisten Leute hatte sie kein Interesse an mir. Was meine Mutter angeht, so habe ich auch zu ihr keine starke emotionale Bindung. Wir haben auch nur sehr wenig miteinander zu tun. Wie sie über mich denkt kann ich nur schwer einschätzen, da sie zwar sagt sie sei stolz auf mich, was ich mache, aber reden wir auch nur selten miteinader und dann meist auch nur über oberfläschliches. Tiefere Gespräche über meine Person gibt es nicht, was ich auch nicht will. Sie hat auch shcon versucht mich diesbezüglich aus der Reserve zu locken, aber ich denke das hat sie mitlerweile aufgegeben. Was sie glaubt, was ich über sie denke, wenn sie überhaupt ein konkretes Bild davon hat, weiß ich nicht. Solange die Ordnung, so wie sie jetzt ist, weiter funktioniert, interessiert es mich auch nicht.
Es sei hier dennoch angemerkt, dass ich eine totale Familien-Phobie habe, nur weil ich quasi keine habe, so wie man sich eine Familie vorstellt. Selbst eine kleine Familie mal zu haben kann ich mir durchaus vorstellen. Ob das bloße Fiktion bleibt wird man ja sehen...

Wombat
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Sa 3. Jul 2004, 23:17 - Beitrag #78

*lach* Okay ... dann waren meine Deutungen was Rea betrifft wohl ein bißchen daneben. Hab mir gedacht, weil am Ende nur noch von ihr geredet wurde, dass sie einen hohen Stellenwert hat. Außerdem hast war sie eines der beiden großen Schwärmereien (welche war denn die zweite?) Aber gut ist es, dass Du darüber lachen kannst! :D Und vielleicht denkst Du es ja doch im Unterbewußtsein ... jaja ... ich hör ja schon auf! *lach*

Versuch ich es von einer anderen Seite. Stichwort Familie.
Du hattest vorher glaub ich nur kurz erwähnt, dass Du nicht soviel mit Deiner Schwester gemein hast, aber weiter nicht.

Ja, kaputte Familien machen es heranwachsenden Menschen auch nicht einfach. Zwei Extreme sind zu nennen (klar gibt es auch "normale" aber in zerstörten Familien entwickeln die Kinder meist ein gestörtes Verhältnis zu zwischenmenschlichen Bindungen). Entweder suchen die Betroffenen gierig nach Bindungen oder aber sie scheren sich ein Hehl drum (<--- sagt man das so? :confused: ). Jedenfalls was Dich betrifft, Maurice, fällt das erste Extrem weg. Bleibt zu überprüfen, ob das zweite zutrifft ...
Ich finde es aber auf jeden Fall löblich, dass Du Dir die Vorstellung einer eigenen Familie nicht wegnehmen läßt.

Und Maurice, vielleicht wird das Verhältnis zwischen Dir und Deiner Mutter und zwischen Dir und Deiner Schwester besser, wenn Du ausgezogen bist ... Trifft bei mir jedenfalls zu.

Zurück zu den zwischenmenschlichen Bindungen.Ich versuche mal wieder etwas zu interpretieren, in der Hoffnung, dass es diesmal nicht ins Schwarze geht ;) Also Du hast einige Male versucht eine Bindung zu Deiner Schwester aufzubauen. Immer und immer wieder und jedesmal ist sie gescheitert. Vielleicht denkst Du Dir, wenn es mit der eigenen Schwester nicht klappt, warum sollte es mit Wildfremden klappen?
Und falls Du so tief in Deinem Innern denken solltest, dann sage ich Dir, es klappt mit Außenstehenden (*malwiedermeinengrossen erfahrungsschatzausgrab* ;) )
Zu viel Nähe, damit meine ich die Nähe, die man messen kann, sprich zusammen leben auf einem begrenzten Raum, in einem gemeinsamen Haus, kann sehr entfremden.

Stichwort Selbstvertrauen:

Wie groß schätzt Du Deins ein Maurice?

Und da reden wir morgen weiter ... muss mal endlich anfangen zu lernen, bevor der Tag wieder rum ist! :s11:

P.S: Ich fasse mich doch lieber kürzer, da Du sonst auch so eine ellenlange Antwort gibst und ich dann wieder eine ellenlange usw und so fort, dann komme ich nie zum Lernen und falle noch durch! ;)

Maurice
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Mo 5. Jul 2004, 19:25 - Beitrag #79

Schwarmgeschichten

Ich glaube nicht, dass sich mein Verhältnis zwischen mir und meiner Mutter/Schwester verbessern würde, wenn ich ausziehen würde, ich glaube, dann würde ich fast überhaupt nicht mehr mit ihnen kommunizieren. Ich weiß auch nicht, inwie weit man die Beziehung zwischen uns als "schlecht" bezeichnen kann, weil wir ja nicht streiten, sondern nur sehr wenig miteinander reden.

Zu der Sache mit meiner Schwester möchte ich noch etwas sagen: Ich habe ja gesagt, dass ich über einige Zeit einige Male versucht habe unser Verhältnis zu verbessern, das darf man sich aber nicht zu "aktiv" vorstellen. Ich bin eben nur immer mal wieder zu ihr ins Zimmer gegangen und habe versucht ein Gespräch mit ihr anzufangen, aber fast immer hat sie dazu keine Lust gehabt. Tja nach einer Zeit habe ich das eben sein gelassen...


Was meine erste Schwärmerei war? Ui soll ich wirklich davon erzählen? Das übertrifft die zweite Schwärmerei in Irrationalität nochmal bei weiten. ^^* Also na gut, versuche ich etwas darüber zu erzählen, aber die Geschichte ist schon einige Jahre her, deshalb hab ich dazu einen ziehmlich großen Abstand. Generell distanziere ich mich oft von meiner Vergangenheit, was mich auch selsbt von vergangenen Ereignissen entfremdet. Ich kann zu der Geschichte auch nicht mehr viel sagen, weil das für mich schon so weit "weg" ist, dass es mir schon fast gar nicht mehr, wie etwas von mir erlebtes vorkommt. Aber genug des Geredes...
Also das ganze hat in der Grundschule angefangen, besser gesagt in der ersten Klasse habe ich mich in eine Mitschülerin "verliebt". Verliebt deshalb in Anführungszeichen, weil ich es aus heutiger Sicht auf keinen Fall als solche bezeichne, sondern nur als Schwärmerei. Dieses hingezogen-fühlen zu ihr dauerte glaub ich zwei Jahre und ob ich dann einfach das Interesse verloren hatte, oder es mir versuchte selbst auszureden kann ich mich nicht mehr sicher erinnern. Klingt bestimmt krass, wenn ein 8 Jähriger versucht sich seine eigene erste "Liebe" asuzureden. :D Für mich war sie dann plötzlich eine doofe Streberin. Ja so schnell kanns gehen. ^^* Nach der Grundschule gingen wir auf andere Schulen, sahen uns aber immer wieder sporadisch, weil ihre kleine Schwester mit meiner befreundet war und man sich so ab und zu mal flüchtig gesehen hat. Ich weiß um Himmels willen nicht, wie es zustande kahm, dass sie sozusagen zum Symbol von fehlender Zuneigung von mir wurde. Ich habe in der Mittelstufe plötzlich wieder angefangen für sie zu schwärmen, habe auch von ihr geträumt. Diese Schwärmerei flautete über die Jahre (!) immer wieder ab und wieder auf. Durch meine kleien Schwester sah ich sie auch das ein oder andere Mal, aber das beschränkte sich unterm Schnitt auf schätzungsweise 3-4 Mal im Jahr. Aber auf gewisser Weise kann man es auch verstehen, dass ich sie symphatishc fande, sie war (bzw. denke ist immer noch) sehr hübsch, intelligent und nett. Irgendwelche Annäherungsversuche habe ich nie unternommen. Irgendwann ist die Schwärmerei nach einer Abflauung nicht mehr aufgeflammt und damit hatte sich die Sache für mich erledigt. Aber wie lange zog sich diese Geschichte wie ein Kaugummi über die Jahre? 8, 9 Jahre? Schon krass, wie ein einzelner Mensch, mit dem ich quasi nichts zu tun hatte, über so lange Zeit als Projektionsfläsche für meine unerfüllten Emotionen hinhalten musste. Denn nichts anderes war sie letzten Endes aus meiner heutigen Sicht, als eine Projektionsfläsche. Auch Rea war so denke ich letztendlich auch nur dies.

So jetzt habt ihr wieder neuen Stoff zum analysieren. :s11:


PS: Oh da fällt mir auf, dass ich gar nicht ihren Namen genannt habe. Sie hieß übrigends Katrin. ^^

the hui
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Mo 5. Jul 2004, 22:21 - Beitrag #80

hm...........ok-ich versuchs mal-ttt vielleicht will Maurice ja gar kein besseres Verhältnis zwischen seiner Mutter/Schwester haben, er hats "versucht", zwar nich viel aber er hats versucht. Und die schwester wollte nicht-Da hätt ich auch kein bock mehr, is bei mir und meinem bruder manchmal so, wir teden nur wenn er was braucht oder irgendwas willund so redet man halt nicht viel miteinander, weils halt den andern nicht interessiert so wirklich was mit einem los ist.Und mit der Mutter, man versucht meistens seinen Eltern/Elternteil aus dem Weg zu gehen, also so kenn ichs, weil meistens bei nem Thema das man mit ihnen bereden will nur komische fragen kommen, obwohl man irgendwie auf Hilfe hofft, aber die bleibt aus.

Das mit der "Schwärmerei" find ich irgendwie süß.
und 8/9 Jahr sind schon ne menge!Du hast auch keine Annäherungsversuche versucht oder gewagt oder wie auch immer.Vielleicht wolltest du eben nur einen Schwarm haben, jemanden wo man sich vorstellt mit dem über alles reden zu können oder nur die bloße Vorstellung an diese person dich schon in einer gewissen Weise glücklich gemacht hat. (schuldigung, ich kann mich nicht so recht ausdrücken, das was ich sagen will kommt glaub ich nich so wirklich an).Ich will nix falsche sagen, das is vielleicht wieder abgeklungen da ihr euch eben nicht sooft gesehn habt und der kontakt schließlich abgebrochen ist.Ich weiß nich ob man sich für seine Emotionen jedesmal, wenn die flamme für jemanden erloschen ist, ne neue suchen sollte -also wie du schon sagts ne neue "Projektionsfläche" suchen. Muss jeder selber wissen-aber wenn man damit besser klar kommt, mit so einer Projektionsfläche, also das du dich nur an bei dem gedanken an so einer fläche, schon besser fühlst, wärs vielleicht nicht schlecht sich ne neue zu suchen?!(schuldigung klingt so komisch, ich hoff du weisst was ich meine)

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