Ist immer schade, wenn einer der richtig Guten abtritt.
"Endstation Sehnsucht" hat mich damals sehr beeindruckt. Als Kowalski war Brando derart körperlich präsent, wie kaum ein anderer Schauspieler vor ihm. Außerdem wurde er stilbildend, der wer wollte nicht so scharf wie er im T-Shirt aussehen?
(Er gehört zu den richtig guten Bühnendarstellern, die den Sprung auf die Leinwand schafften.)
In "Die Wilden" nahm er ein wenig "Easy Rider" vorweg.
Mir hat auch "Der letzte Tango" gefallen. Das war ein unglaublich skandalöser Film mit explizitem Sex und rüder Sprache. Okay, die Amerikaner haben sich wieder mehr aufgeregt als die Europäer, aber der Film war sehr traurig und gut gespielt.
In "Missouri" gab er einen widerwärtigen Kopfgeldjäger, der unter den Händen von Jack Nicholson ein wohlverdientes Ende fand. Der "Pate" ist natürlich Legende, auch "Apocalypse Now", wobei mir aus dem Film Martin Sheen deutlicher im Gedächtnis blieb.
Und er hat auch in einer Verfilmung von "Die Meuterei auf der Bounty" mitgespielt. Wer ist schon Mel Gibson...
Amüsant war seine Rolle in "Don Juan de Marco" mit Faye Dunaway und Johnny Depp.
Fargo,
im Rahmen der Brando-Erinnerungen wurde die Oscar-Verleihung noch mal gezeigt. Die junge Dame lehnte tatsächlich die Statuette ab und hielt nur ihre kleine Rede.
Brando hat sicherlich zu den wirklich barocken Menschen gehört, mit einem sehr bewegten Leben.