"Wenn zweifeln verboten ist, dann zweifle ich!"

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
gerwerfer
Very Good Newbie
Very Good Newbie

 
Beiträge: 44
Registriert: 20.06.2004
Fr 2. Jul 2004, 00:58 - Beitrag #1

,,Wenn zweifeln verboten ist, dann zweifle ich!"

Endlich einmal eine gelungene unparteiliche (wörtlich zu nehmen) Informationsflut durch einen Briefwechsel des Prof.Dr. med. Helmut Güttich:

www.unglaublichkeiten.com

Die Quelle ist ´ne andere Sache, aber der Briefechsel ist geil....

Gerwerfer

habe mir erlaubt, den Link direkt auf den angesprochenen Briefwechsel zu ändern, da er so nicht sonderlich gut zu finden war. Traitor

Fritz
Experienced Member
Experienced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 584
Registriert: 15.09.2002
Fr 2. Jul 2004, 17:33 - Beitrag #2

Durchaus amüsante Quelle:
http://www.unglaublichkeiten.com/unglaublichkeiten/htmlphp/geheimreservate.html
Diskussionen über die Ausschwitzlüge hatten wir hier iirc nicht. Diese gefärbten Zeitzeugenberichte sind allerdings eine denkbar schwache Basis, wie auch alle Belege für die "Lüge", von denen ich bisher hörte.

gerwerfer
Very Good Newbie
Very Good Newbie

 
Beiträge: 44
Registriert: 20.06.2004
So 4. Jul 2004, 22:06 - Beitrag #3

Erstmal Dank an Traitor für die techn. Unterstützung!

Ich sagte ja, die Quelle ist nicht gemeint, aber der Briefwechsel war doch nicht "eingefärbt" oder dergleichen, gerade weil er unpolitisch (meiner Ansicht nach) ablief, fand ich ihn gut. Schließlich kritisiert der Professor die alten und die neuen Machthaber gleichermassen. Schließlich findet man die sogenannten "Leugner" auch zahlreich im Ausland, ja sogar in Israel selbst.
Ich finde dies emmens wichtig, da jede angedichtete "Tatsache", welche stichhaltig widerlegt werden kann, das Fundament für diejenigen liefert, die einen Machtwechsel a´la 1933 anstreben. Also warum denen Nahrung und Basis liefern? Die Lügen der "Jetzigen" ist die Zukunft der "Gestrigen". Ich will keine Machtstruktur von damals, aber auch keine Verlogenheitspolitik von jetzt.

Gerwerfer

Fargo
VIP Member
VIP Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1461
Registriert: 30.10.2002
Mo 5. Jul 2004, 02:32 - Beitrag #4

Dieser Link zeigt sehr gut, wie man am braunen Rand Geschichte fälscht, Tote schmäht, Täter zu Opfern macht. Darum, aus keinem anderen Grund, bleibt er stehen.

Im KZ Dachau wurden zigtausende Menschen zu Tode geschunden. Im Gegensatz zu den Todesfabriken, die den massenhaften Tod nicht als erwünschten Nebeneffekt bei der täglichen Quälerei einplanten, sondern sich die Massenvernichtung als industrielles Produktionsziel setzten, war Dauchau aber lange ein altmodisches Lager, also eher dem Denken der frühen Barbarei verpflichtet.

Aus gutem Grund hatten die Nazis die großen Mordfabriken im Osten gebaut: sie fürchteten ja noch immer, wie beim Versuch der Behindertenermordung, Widerstand aus der deutschen Gesellschaft. Als auch für die glühendsten Nazis absehbar war, dass die Todesfabriken im Zug der "planmäßigen Frontverkürzung" aufgegeben werden mussten, stand die SS vor der Entscheidung, das Projekt Endlösung einzustellen oder doch im alten Reich selbst mit verschärften Methoden so viele Menschen wie möglich umzubringen.

Sie entschieden sich für letzteres. Darum wurden einige KZs im alten Reichsgebiet in den letzten Kriegsmonaten mit Gaskammern nachgerüstet, die man bei bei Aufagbe der Lager teils wieder zerstörte. In Dachau musste und konnte der verheerenden Typhusepidemie wegen die Gaskammer wohl nicht mehr in Betrieb genommen werden.

Als die westalliierten Truppen versuchten, die eroberten Lager im Rahmen der Entnazifizierung einzusetzen und die deutsche Bevölkerung mit dem Anblick des Grauens zu konfrontieren, rekonstruierten sie - nicht immer exakt - die Tötungsanlagen. Tatsächlich gab es wohl auch Versuche, die historische Rolle der nicht mehr als Anschauungsmaterial zur Verfügung stehenden Todeslager im Osten auf den Westen zu übertragen - teils geschah das aus pädagogischer Absicht, teils aus Unwissenheit. So formte sich in diesen ersten Jahren der Vorwurf "In den Lagern neben Euren Städten haben die Gasöfen gestanden!" Eine grobe, aber verständliche Ungenauigkeit, auf die sich die Holocaust-Leugner aber noch heute gerne stürzen.

Hier Eine kurze Zusammenfassung der letzten Jahre in Dachau, die ein etwas anderes Bild zeichnen als die Jammergeschichte von den paar hilflosen alten Männern, die erzwunegnen Wachdienst schoben. Vielelicht macht das ja auch verständlich, warum einige Kerkermeister dieser Folterlager im ersten Zorm von den Befreiern hingerichtet wurden. Geborgt ist das von der Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der Dachauer Zeitgeschichte e.V.



Die SS übernimmt das Lager


Himmler, am 1. April 1933 zum Politischen Polizeikommandeur Bayerns ernannt, unterstellt das KL sofort sich selbst in seiner Funktion als Chef der politischen Hilfspolizei, die sich aus Angehörigen der SA und der SS zusammensetzt. Damit ist er seinem Ziel näher, das Lager aus dem Machtbereich der Bayerischen Landespolizei in die Zuständigkeit der SS zu überstellen. Gegen diese Maßnahme protestieren leitende Beamte der Schutzpolizei München schriftlich. Der Reichsführer-SS lenkt ein und erklärt sich damit einverstanden, daß die SS im KL Dachau zwar die Wachmannschaften stelle, die Führung und die Ausbildung der SS-Wachtruppe aber in den Händen der Polizei bleibe. Die Schutzpolizei München meldet am 7. April in einem Rundschreiben: "Die Bewachung des Sammellagers Dachau wird ab Dienstag, 11. 4. 33, von politischer Hilfspolizei (SS) übernommen. Die Führer für das Wachkommando werden von der Bereitsch. Pol. gegeben."

In der Nacht werden die Häftlinge von den eintreffenden SS-Männern geweckt. Entsetzt vernehmen sie die Worte des SS-Oberführers Freiherr von Malsen-Ponickau, der in seiner Ansprache an die Truppe herausbrüllt: "Wir sind nicht hierhergekommen, um diesen Schweinekerlen da drinnen menschlich zu begegnen. Wir betrachten sie nicht als Menschen, wie wir sind, sondern als Menschen zweiter Klasse." In größter Eile baut die SS in den folgenden Wochen ihre Position im Lager aus: Bestand die erste SS-Einheit zunächst aus nur etwa sechzig Mann, so beläuft sich die Zahl der Bewacher am 12. April bereits auf 196, am 20. April auf 217 und am 30. April auf 233 Mann.

Die blutige Ernte der NS-Diktatur


Der Wechsel des Wachpersonals stellt im Leben der Schutzhäftlinge einen katastrophalen Einschnitt dar, denn der Polizei-Führer, der zwar nach außen dem gesamten Lager vorsteht, hat über die Gefangenen keine Befehlsgewalt mehr. Der wirkliche Herr über das Lager ist SS-Sturmhauptführer Hilmar Wäckerle, mit welchem in Dachau ein auf deutschem Boden bisher noch nie dagewesener Terror seinen Lauf nimmt. Bis zur Befreiung des Lagers am 29. April 1945 wurden nach gesicherten Angaben des Internationalen Suchdienstes in Arolsen mindestens 206.206 Häftlinge aus 27 Nationen in das KL Dachau eingeliefert. Zunächst im Standesamt der Gemeinde Prittlbach, später im lagereigenen Standesamt Dachau II, ist der Tod von 31.951 Gefangenen beurkundet. Durch willkürliche und geplante Mordtaten der Bewacher, durch "medizinische Versuche", schlechte Ernährung und Entkräftung, durch Erfrierungen und Seuchen und aus seelischer Not sind sie zu Tode gekommen. Unberücksichtigt in der Totenliste des KL Dachau sind indes die vielen Menschen, die auf "Invalidentransport" geschickt und im Schloß Hartheim bei Linz heimtückisch vergast worden sind. Ganz im dunklen bleibt zudem die Zahl Tausender russischer Kriegsgefangener, die 1941 und 1942 aufgrund des "Kommissar-Erlasses" unweit des Konzentrationslagers auf dem Schießplatz Hebertshausen erschossen worden sind. Wieviele Menschen noch im März und April 1945 auf den Todesmärschen ums Leben gekommen sind, als die SS vor den anrückenden Amerikanern das Lager räumen wollte, ist ebenfalls unbekannt.


Aber es gibt eben eine Verschwörung, an der Millionen falscher Zeitzeugen, die gesamte historische Zunft des In- und Auslands sowie unzählige Menschen, die nicht-wissenschaftlich die noch nicht so ferne Zeitgeschichte erforschen, beteiligt sind. Wie hieß das früher noch gleich? Jüdische Weltverschwörung, gell?

Hier noch der Link zur
KZ-Gedenkstätte Dachau

Fargo

gerwerfer
Very Good Newbie
Very Good Newbie

 
Beiträge: 44
Registriert: 20.06.2004
Di 6. Jul 2004, 16:24 - Beitrag #5

@Fargo
Ich denke dein Beitrag ist ein guter Abschluss.

Mir ging es darum, das auch mit Argumenten gefochten werden kann, auch wenn man zweifelt, denn Zweifel ist grundsätzlich kein Geschwür der Vergangenheit, sondern schöpferische Opposition.

Gerwerfer


Zurück zu Politik & Geschichte

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste