Ausbruch aus dem Teufelskreis der Sinnlosigkeit?

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Maurice
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So 4. Jul 2004, 14:02 - Beitrag #1

Ausbruch aus dem Teufelskreis der Sinnlosigkeit?

Ja mal wieder ein Thread über den Sinn des Lebens, aber diesmal ein etwas anderer. Wie manche es schon in dem "Jemanden zum reden"-Thread mitbekommen haben, glaube ich einen Ausweg aus dem Teufelskreis der allgemeinen Sinnlosigkeit alles Seins und Handelns gefunden zu haben und wurde gebeten, diese Idee doch zu posten. Da der besagte Thread auf Anraten einiger User nicht zu sehr zu philosophischen Zwecken genutzt werde sollte, poste ich meine Idee hier und nicht in den anderen Thread. Warum ich einen neuen Thread dazu aufmache? Ich habe auf den bestehenden drei Seiten der Philo-Sektion nach einem passenden Thread gesucht, aber keinen gefunden, deshalb mache ich einen neuen auf. Eine kleien Frage am Rand, warum hat die Philo-Sektion so wenige Seiten, es gab doch schon viel mehr Threads. Werden die alten mit der Zeit gelöscht? :confused:

Genug der Vorrede: Wie schon allgemein bekannt, habe ich zu der Frage nach dem Sinn des Lebens wiederholt die Position vertreten, dass man die Angelegenheit in drei Hauptaspekte teilen kann: einen transzendentalen, einen bilogischen und einen persöhnlichen Sinn des Lebens. Darüber hinaus habe ich den Standpunkt vertreten, dass an sich alles sinnlos ist, da alles egal ist. Ich will hier aber nicht länger altbekanntes wiederholen, sondern poste jetzt einfach meine aktuelle Überlegung zu der Problematik. Es sei angemerkt, dass der folgende kurze Text den Stellenwert einer Notiz besitzt und von daher keinen Falls als ausgearbeitete Abhandlung zu bewerten ist. ;)

_____________________

Wird aus dem Fehlen eines transzendentalen Sinnes gefolgert, dass jegliches Handeln und Sein ohne Bedeutung ist, dann ist alles im Grunde an sich wertlos und somit gleichgültig. Um es umgangssprachlich auszudrücken: Alles ist egal.
Aber wer will sich schon mit der Sinnlosigkeit abfinden? Der übliche Versuch, dieser entgegen zu wirken, dem Sinnlosen einen Sinn zu geben, ist ohne Erfolg, da das Sinnlose jeden Sinn verschluckt. Der Versuch einer Sinngebung hat gegen diese Art der Sinnlosigkeit keine Chance.
Nun alles ist sinnlos und wertlos... alles ist egal... wie soll da ein Sinn überleben können? Alles ist egal... alles? Ja alles! Wenn alles egal ist, dann ist es selbst egal, dass alles egal ist. Die Sinnlosigkeit führt sich selbst ad absurdum! Macht also selbst die Sinnlosigkeit keinen Sinn, so spielt sie auch keine Rolle mehr.
Damit wäre der Schrecken, des fehlenden transzendentalen Sinnes gebannt und wieder Raum für einen Sinn geschaffen.




PS: Auf die Frage nach den "fehlenden" Threads bitte nicht mehr antworten, ich habe schon die Lösung auf meine doofe Frage gefunden. ^^***

Mole
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So 4. Jul 2004, 15:21 - Beitrag #2

Sehr nette Überlegung, dass dadurch, dass alles egal ist, auch egal ist dass alles egal ist :s1:
KA aber in meinen Augen macht das die Sache auch net besser, muss vieleicht nochmal bisschen drüber grübeln...
Du schreibst ja selber, dass dadurch wieder Raum für einen Sinn geschaffen wurde, aber welcher Sinn soll nun diesen Raum einnehmen? Sind wir dann nicht wieder bei der eigentlichen Frage vom Sinn des Lebens angekommen?

Maurice
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So 4. Jul 2004, 16:29 - Beitrag #3

Zum nachlesen...

Wie ich aus deinem Status entnehme, bist du noch nicht lange hier im Forum, deshalb wirst du meine Ausführungen, die ich weiter oben angedeutet hatte, noch nicht kennen.

Ich such dir, wenn du interesse hast einen entsprechenden Thread heraus... mom *such, wühl*.... ah hier -> http://www.the-web-matrix.de/showthread.php?s=&threadid=11369
Mein erster Post in dem Thread sollte eigentlich ausführlich genug sein, die drei von mir genannten Aspekte zu verstehen.
Zu ergänzen wäre mittlerweile nur, was den persöhnlich Sinn des Lebens angeht, dass für mich jetzt nicht nur die konkrete Zielsetzung dazu zählt, sondern allein das Bedürfnis glücklich zu sein.

Falls du nach dem lesen des verlinkten Posts immer noch Fragen hast, dann kannst du sie mir hier gerne stellen. :)
Es versteht sich bei der jetzigen Behandlung der Thematik von selbst, dass mein Fazit aus dem alten Thread, jetzt so nicht mehr stimmt, weil es durch meine hier gepostete Ausführung überarbeitet wurde.

Mole
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So 4. Jul 2004, 16:51 - Beitrag #4

Zuerstmal, auch wenn ich noch nicht so lange hier bin, ich habe den verlinken Thread schon vorher gelesen...
Und trotzdem bleibt immernoch die Frage, was meinst du nun? Du schreibst, Du hast den weg aus dem Teufelskreis der Sinnlosigkeit gefunden. Ok, laut deiner Ausführung ist das Nichtvorhandensein eines transzendentalen Sinnes nicht von bedeutung, und Raum für einen Sinn ist geschaffen. Also, ist dann jetzt glücklichsein dein erklärter Lebenssinn? Sry was anderes lese ich da nicht raus, aber wenn Du magst, kannst du es gerne nochmal versuchen, es mir zu erklären ;)

Maurice
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So 4. Jul 2004, 17:21 - Beitrag #5

Über die Sinntypen

@alter Thread: Konnte ich ja nicht wissen, deshalb hab ich ihn sicherheitshalber verlinkt. :)

Wo jetzt Raum für einen Sinn ist? Vorher musste sich jeder persöhnliche Sinn und der biologische Sinn an einem fehlenden transzendentalen Messen und somit gegen eine höhere Sinnlosigkeit. Vielleicht versuchst dus dir wie eine Gleichung vorzustellen, in der die Sinne einen Wert haben, aber mit der Sinnlosigkeit, die die Zahl Null hat mulitpliziert wird und somit immer Null rauskommt. Diese Null fällt jetzt weg und es kommt wieder zu einem positiven Ergebnis.

Die drei Aspekte scheinen dir noch nicht ganz klar geworden zu sein, vielleicht habe ich mmich auch damals nicht gut genug ausgedrückt.
Der biologische Sinn des Lebens ist die Arterhaltung, weil alle Lebewesen danach sowohl bewusst, als auch unbewusst streben. Das sich Tiere der eigenen Art auch mal gegenseitig umbringen sollte dabei nicht überbewertet werden. Dies oft mit Rangfolgen inerhalb einer Gruppe zu tun hat, aber im großen und ganzen sollte es imo eindeutig sein, dass alle Arten nach ihrer Erhaltung streben.
Für den persöhnliche Sinn des Lebens halte ich nach Glück zu streben, weil dies der Wille eines jeden Menschens ist. Das womit die Menschen das Glück erreichen wollen und wie sie versuchen nach ihrem Glück zu streben kann sehr unterschiedlich sein, aber nichts desto trotz strebt jeder Mensch nach dem Glück. Der mag druch viel Geld, der andere durch eine Gründung einer Familie glauben glücklich zu werden, aber beide haben eine Vorstellung, wie sie ihr Glück erreichen können. Damit verbunden sind dann natürlich gewisse Zielsetzungen, wie eben z.B. beruflicher Erfolg oderdie Gründung einer Familie. Es gibt kleinere und größere Ziele, nähere und fernere, aber jeder Mensch hat Wünsche und Ziele und versucht diese zu verwirklichen. Und dieses Streben nach Glück bildet den persöhnlichen Sinn des Lebens.
Ausnahme sind Menschen, die in solch einer emotional negativen Verfassung sind, dass sie jegliche Freude und Antrieb verloren haben. Bei diesen Menschen kann man von dem Fehlen eines persöhnlichen Sinnes sprechen.

Die Sinnhaftigkeit des bio. und pers. Sinns, darf man nicht als etwas Absolutes einfordern, weil man daran scheitern wird. Beide Begriffe machen nur in den Grenzen sinn, die durch ihr Wesen selbst gesetzt sind. Wer ihre Absolutheit außerhalb ihrer Grenzen einfordert, prüft sie auf ihren transzendentalen Gehalt und wird enttäuscht. Aber eben diesen transzentendalen Charakter soll man nicht von den beiden Sinntypen einfordern, weil dies keinen Sinn macht. Einen transzendentalen Sinn zu fordern ist meinen Ausführungen nach imo Unsinn und demnach zu unterlassen.

Ich hoffe es wurde jetzt klarer, was ich ausdrücken will. :)

Nightmare
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So 4. Jul 2004, 17:49 - Beitrag #6

Sehr schön ist das Argument des "sich selbst auslöschens", was ja letztendlich dem Nihilismus oder dem ethischen Relativismus entlehnt wurde.

Der Knackpunkt am Konstrukt ist meiner Meinung nach der "persönliche Sinn", bzw die Abgrenzung zu den anderen beiden Teilen. Denn wenn man unseren Lebenssinn in diese 3-Teile aufteilt, wird der Begriff der Persönlichkeit ein wenig schwammig, weil er ja auch unmittelbar mit den beiden anderen verkettet ist, anders als der transzendente und der biologische Sinn miteinander.

Denn woher genau stammt der persönliche Sinn? Für Maurice scheint es ein eher aristotelischer Sinn zu sein, in der Ethik wahrscheinlich mit Utilitarimus kombiniert. Um sich aber in diesem Bereich zu für eine Richtung zu entscheiden, sind letztlich wahrscheinlich doch wieder transzendete Maßstäbe notwendig, oder?

Falls möglich, wäre mir eine Definition des persönlichen Sinnes als nächster Beitrag sehr lieb :s7:

Maurice
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So 4. Jul 2004, 18:04 - Beitrag #7

Meine Argumentation habe ich nicht bewusst aus irgendeinem Themengebiet entnommen, mir ist diese Lösung von alleine eingefallen.


@pers. Sinn des lebens:
Ich habe doch imo schon recht ausführlich eine Definition des persöhnlichen Sinnes gegeben. ->
Für den persöhnliche Sinn des Lebens halte ich nach Glück zu streben (...)

Die Konkretisierung des persöhnliche Sinn, also wie man sein Glücksstreben gestaltet, ist jedem Menschen selbst überlassen.
Wie gesagt es sind nicht nur große Ziele, sondern auch die Erfüllung der kleinen Wünsche, die uns den persöhnlichen Sinn erffüllen lassen. Immer wenn man glücklich ist, macht das Leben sinn. Der pers. Sinn ist nicht als eine Art Endziel zu sehen, es hat mehr von einem ständigen Lebensprinzip. Natürlich kann man sich so etwas wie ein "Endziel" setzen, z.B. der beste Boxer der Welt zu werden, aber selbst wenn dieses Ziel erfüllt ist, hebt das nicht den pers. Sinn des Lebens auf, weil das Glücksstreben auch nach der Erfüllung einzelner Ziele bestanden bleibt.
Der pers. Sinn entstammt wie schon gesagt aus der Natur des Menschens, deren es ist nach Glück zu streben.

Natürlich hat der pers. Sinn auch in gewisser Weise etwas mit den anderen beiden Sinnen zu tun, aber es ist imo dennoch zur Ausführung nützlicher diese so zu unterscheiden.
Solche Unterscheidungen machen wir ja auch bei anderen Dingen, z.B. Emotionen und Verstand sind in uns ja auch nicht strinkt getrennt und dennoch differenzieren wir zwischen beiden.

NeoAciX
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So 4. Jul 2004, 18:24 - Beitrag #8

eine andere Theorie...

tja, bin zwar erst neu hier, will aber einfach mal was dazu anbringen...

Nehmen wir mal an, das man aufgrund der Leere die man durch das Nichtvorhandenseins eines Sinnes in einen "Teufelskreis" von Depressionen ... kommt und die Suche nach dessen wohl nur zu einem wiederrum "sinnlosen" Ergebnis führt, weil dieser sich nicht wirklich in einem intellektuellen Konzept finden läßt, dann, so glaube ich, ist es besser die Frage beiseite zu legen und sich seinem Leben und seiner Mitmenschen aktiver zuzuwenden.
Denn Glück entsteht ebenfalls nicht durch ein intellektuelles Konzept, sondern durch Taten und deren Resonanz.
Fängt man nun an sein Leben ohne ein besonderen Grund (=Sinn) umzustellen und etwas Nächstenliebe zu praktizieren wird man bald feststellen, dass dies ebenfalls eine positive Resonanz auf einen hat, welche einen glücklicher werden läßt.
So ergibt sich eine Reihe von Ereignissen aus deren Fazit man nun letztendlich einen Sinn, zu mind. in Bezug auf unsere Mitmenschen, erkennen kann.

Sicherlich ist der Sinn (=Grund) des Enstehens des Universums und damit verbunden die Frage nach dem Sinn des Lebens und vorallem die Frage nach dem Schöpfer bzw. der Kraft die Auslöser für das Entstehen unseres Universums/Dimension ist eine Frage auf die wir warscheinlich nur im Glauben, aber nicht im Verstand eine Antwort finden.

Und so halte ich es für sinnvoll ( :D lustiges Wortspiel) sein Leben nicht sinnlos damit zu verbringen den Sinn des Lebens zu suchen, sondern einfach zu leben und somit der Antwort vielleicht viel näher zu kommen als durch Benutzung des Verstands.

....meine Meinung :)

...achja...

...zusammenfassend: der Sinn einer Sache läßt sich meist erst nachher erkennen....

Maurice
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So 4. Jul 2004, 18:40 - Beitrag #9

Damit hast du in etwa das in anderen Worten wiedergegeben, was ich oben ausgeführt habe. ^^*

NeoAciX
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So 4. Jul 2004, 18:41 - Beitrag #10

hm... ok.... dann muss ich das nächste mal besser lesen :D

Rosalie
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Mo 5. Jul 2004, 00:25 - Beitrag #11

Damit wäre der Schrecken, des fehlenden transzendentalen Sinnes gebannt und wieder Raum für einen Sinn geschaffen.


Guten Abend Maurice,

ich bin am Überlegen, ob dies nun ein Fort- oder ein Rückschritt ist. Aber ich denke, für Dich ist es ein Fortschritt. Wenn Du einfach versuchst - ohne ständige "Verstandesarbeit" - so wie NeoAciX vorschlug:
Und so halte ich es für sinnvoll ( lustiges Wortspiel) sein Leben nicht sinnlos damit zu verbringen den Sinn des Lebens zu suchen, sondern einfach zu leben und somit der Antwort vielleicht viel näher zu kommen als durch Benutzung des Verstands.
und dem Du ja auch zustimmtest:
Damit hast du in etwa das in anderen Worten wiedergegeben, was ich oben ausgeführt habe. ^^*
voranzuschreiten.

Aber dazu gehört auch - logischerweise - das Zulassen und bewußte Erleben von Emotionen. Magst Du Musik? Ich finde, nichts kann einen Menschen tiefer emotional bewegen, als Musik. Egal, welcher Art. Natürlich hat nicht jede Musik die gleiche Auswirkung auf unser Gefühlsleben. Aber mit der uns entsprechenden können wir (natürlich kann ich letztendlich nur von meiner Person ausgehen) auch Glücksmomente empfinden oder uns über Stunden der Melancholie hinwegtrösten.
Für den persöhnliche Sinn des Lebens halte ich nach Glück zu streben (...)
dies empfinde ich, als den Anfang der Weisheit (ist jetzt nicht überheblich gemeint, falls es so klingen sollte) Denn dafür sind wir geboren und in diese Welt gesetzt. Das soll für heute Nacht genügen. Gelegentlich maybe mehr.

Bon nuit :s47:
Rosalie

Maurice
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Mo 5. Jul 2004, 00:54 - Beitrag #12

Sinnlichkeiten

Der Aspekt des persöhnlichen Sinns war ja wie schon beschrieben kein Novum.

Das deine Reaktion so verhalten ausfällt, überrascht und enttäuscht mich etwas.
Ein Rückschritt? Wo ist hier ein Rückschritt? Ja aus deiner theistischen Sicht kann es ein Rückschritt sein, dass ich nun nicht mehr an einen transz. Sinn interessiert bin, also auch in diesen Punkte nach nichts mehr frage, was einen höheren Sínn durch eine höhere Instanz z.B. einen Gott, implizieren würde. Du musst versuchen mich in meine Lage und in mein Denken zu versetzen, um den Stellenwert dieses simplen Zirelschlusses zu erkennen. Natürlich ist es keine leichte Aufgabe, denn so wie ich mich schwer in dein Denken versetzen kann, so hast du es wohl noch schwerer dich in meins zu versetzen.

Du scheinst dich auch allen Anschein nach zu irren, wenn du meine Zustimmung zu NeoAciX, so deutest, dass ich nun weniger kritsich und intensiv die Dinge der Welt reflektieren und hinterfragen werde.
Ich stimme mit ihm insofern überein, dass es (jetzt durch die Sinnlosigkeit der Sinnlosigkeit) keinen Sinn macht nach einem transz. Sinn zu suchen (weil es imo keinen Grund zum Anlass gibt, eienn solchen anzunehmen), sondern sich stattdessen darum bemühen glücklich zu sein, eben dem pers. Sinn gerecht zu werden.
Seine Aussage ist natürlich nicht identisch zu meiner, was jedem auffallen sollte, der meine Ausführungen gelsen hat, aber großteils stimmen imo unsere Aussagen in ihrer Richtung überein, weshalb ich sie vom Prinzip her bejaht habe. Ich wollte mit ihm nicht wegen Kleinigkeiten depattieren.

Den Stellenwert des bio. Sinns zu rechtfertigen wird unter anderen Ziel kommender Überlegungen sein. Gelinge mir hierzu ein stimmiges Konzept, so glaube ich, würde ich der Begründbarkeit von sozialen Handeln auf rationaler Ebene einen großen Dienst erweisen.
Was mich bei sowas meist nur etwas in meiner Euphorie bremmst, ist der Gedanke, dass dies alles schon längst jemand besser geschrieben haben könnte. ^^* Aber wenn ich selbst keine neuen Gedanken schaffen sollte, so will ich sie doch in einer verständlicheren Weise formulieren, als es viele der Spezialisten des Faches tun. Hey ein bisschen Eigenlob darf auch mal sein. ;)

Ja der pers. Sinn des Lebens macht natürlich nur mit Emotionen Sinn, da dieser sie ja überhaupt als Ursprung hat. Dennoch ist anzumerken, dass auf höherer Ebene ein Wegfallen des pers. Sinnes durch ein (hier natürlich fiktives) Wegfallen der Emotionen keinen Unterschied machen würde. Durch meine in einem anderen Thread geäußerte Sicht des Stellenwert des Triebs wäre immer noch eine Sinnhaftigkeit gegeben, nämlich die biologische.
Was mir komischerweise erst hier deutlich wird ist, dass es nach mir drei Hauptaspekte unserer Psyche und ebenso drei Aspekte des Sinns gibt, sozusagen für jeden Aspekt ein passender andere. Trieb und bio. Sinn, Emotionen und pers. Sinn und Verstand und transz. Sinn. Da aber die Hauptaspekte der Psyche noch in einen kommenden Thread zur Diskussion stehen werden, ist diese Konstellation wohl mehr ein amüsanter Zufall, als die Verbindung zweier ausgereifter Denkmodelle. ^^

Deine Ausführungen was Musik angeht, kann ich leider nicht recht in den Kontext einordnen. ^^*

Rosalie
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Mo 5. Jul 2004, 12:16 - Beitrag #13

Ein Rückschritt? Wo ist hier ein Rückschritt? Ja aus deiner theistischen Sicht kann es ein Rückschritt sein, dass ich nun nicht mehr an einen transz. Sinn interessiert bin, also auch in diesen Punkte nach nichts mehr frage, was einen höheren Sínn durch eine höhere Instanz z.B. einen Gott, implizieren würde

Du hast die gestellte Frage, gleich richtig beantwortet. Ich sagte ja auch, dass aus Deiner Sicht der Dinge (oder für Dich) es eben kein Rück- sonder ein Fortschritt sei. Ich versuche schon, mich in Deine Denkweise zu versetzen, aber vor Missverständnissen ist natürlich niemand gefeit.

Ich stimme mit ihm insofern überein, dass es (jetzt durch die Sinnlosigkeit der Sinnlosigkeit) keinen Sinn macht nach einem transz. Sinn zu suchen (weil es imo keinen Grund zum Anlass gibt, eienn solchen anzunehmen), sondern sich stattdessen darum bemühen glücklich zu sein, eben dem pers. Sinn gerecht zu werden
wirst Du nicht trotzdem - als ein Mensch, der viel nachdenkt - immer wieder an '"diese Tür stoßen"? Natürlich ist mit einem, für Dich allein persönlichen Sinn, schon viel gegeben, aber ob Dich dies langfristig zufriedenstellt .... ich wage es fast zu bezweifeln.

Deine Gegenüberstellung von Trieb und bio. Sinn, Emotionen und pers. Sinn und Verstand und transz. Sinn finde ich sehr gelungen. Auch die Reihenfolge hast Du gut gewählt. Erst kommt der Trieb, den ja auch die Tiere haben, mit den Emotionen wird es schon etwas schwieriger und komplizierter und der Verstand ist die Krönung des ganzen.

Was Musik in diesem Kontext soll? Ich finde sie spielt eine wichtige Rolle im Umgang mit unsren Emotionen - gehört eigentlich nicht unbedingt in diesen Thread .... hast schon recht - bot sich halt gerade so an.

Gruß Rosalie


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