Ist das Leben nicht ein Kreis mit dem Ziel zum Mittelpunkt?

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
NeoAciX
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Mo 5. Jul 2004, 01:37 - Beitrag #1

ist das Leben nicht ein Kreis mit dem Ziel zum Mittelpunkt?

Ich will hier mal kurz eine Theorie von mir anbringen die ich vor Jahren als 16 Jähriger hatte...

....ich stellte mir also das Leben als Kreis vor...denn wie wir alle wissen bestehen alle Systeme aus Kreisläufen.

Nun der Mittelpunkt dessen ist das erstrebenswerte Ziel, der aber unerreichbar scheint.

Man könnte ihn gleichsetzen mit Gott, dem Tod, der Geburt oder der Allwissenheit bzw. der unendlichen Weisheit.

Nun was haltet ihr von dem Model?

Ich bin gespannt auf eure Antworten. :D

Traitor
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Mo 5. Jul 2004, 12:16 - Beitrag #2

Was soll so ein "Modell" erklären? Auf welchen Annahmen beruht es? Womit lässt es sich begründen?
Allein die Aussage "denn wie wir alle wissen bestehen alle Systeme aus Kreisläufen." ist so Unsinn, wieso sollte das für alle Systeme gelten?
Der unerreichbare Mittelpunkt ist eine nette Metapher (auch wenn die Gleichsetzungen mit "Tod" und "Geburt" sinnlos sind, diese Dinge sind ganz offensichtlich durchaus erreichbar), etwas Phiolosophisches kann ich darin nicht erkennen.

Wombat
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Mo 5. Jul 2004, 18:52 - Beitrag #3

Ich halte auch nichts von dem Modell.

Ein Kreislauf impliziert dass sich alles wiederholt immer und immer wieder. Es würde ja heißen, dass das Leben keine Weiterentwicklung hat, sondern irgendwann immer wieder an den Anfangspunkt zurückfällt. Dann wäre alles sinnlos, was wir je gemacht haben und machen werden.

Maurice
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Mo 5. Jul 2004, 18:56 - Beitrag #4

Was die Sinnlosigkeit angeht, so empfehle ich dir mal, einen Blick in den Thread von mir diesbezüglich zu werfen. ;)

Dieses Kreis-Modell erinnert mich stark an den buddistischen Glaube von Tod und Wiedergeburt, und dass die Erlösung ein Ausbruch aus diesem Kreislauf darstellt. Findet ihr nicht auch, dass Neos Modell dem buddistischen frapierend ähnlich wirkt?

Erdwolf
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Mo 5. Jul 2004, 19:09 - Beitrag #5

Wenn man das Modell so interpretiert, daß der Kreis das Samsara symbolisiert und der Mittelpunkt das Nirvana, sich also zuzusagen das Leben um sein Ziel dreht und in seiner ureigenen Beschaffenheit darauf ausgerichtet ist (wie der Kreis u.a. durch seinen Mittelpunkt definiert wird), macht es einen gewissen Sinn.

Maglor
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Di 6. Jul 2004, 16:08 - Beitrag #6

Das Leben ist nichts weiter als ein ewiges sich im Kreise. Doch frage ich mich wirklich ob, dass Ziel in der Mitte liegt. Vielleicht ist es ja auch einfach nur Endpunkt einer Spirale.
MfG Maglor

NeoAciX
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Mi 7. Jul 2004, 17:38 - Beitrag #7

nun, ich habe dieses Model (sei gleich gesagt: Modelle sind nie perfekt) aufgrund von Zeitmangel nur kurz umrissen...

...wenn ich merh Zeit finde werde ich mich ausfürhlich dazu äußern.

Aber ich finde es interessant, dass sich in kürzester Zeit schon ein paar interessante und gegensätzliche Meinungen eingefunden haben.

NeoAciX
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Fr 9. Jul 2004, 21:31 - Beitrag #8

So, jetzt geh ich nochmal genauer auf mein Kreismodell ein...

Also, ersteinmal muss man zum Kreis sagen, das er eine Einheit bildet und einen Mittelpunkt besitzt, der aber eher virtuell ist.

Was ich am Anfang dieses Threads nicht mit ein bezogen haben sind die 2 Pole, die der Dualität dieser Welt entsprechen.
Diese 2 Pole liegen nun wie mal will oben und unten oder links und rechts auf dem Kreis....das spielt keine Rolle.

Der Mittelpunkt ist der Ausgangspunkt und verfügt nicht über die Pole.

Wie gesagt bildet der Kreis mit den 2 Polen ebenfalls eine Einheit, ich will dies nochmal betonen.

Der Mensch ist nun ein Punkt, der frei wählen kann in welcher Position er zum Kreis steht.
Er muss sich also nicht auf dem Kreis befinden, kann den Bereich des Kreises aber auch nicht verlassen, da er die Parameter des Lebens definiert.
Je näher er dem Mittelpunkt kommt desto mehr distanziert er sich von den Polen, die "Gut" und "Böse", Licht Dunkelheit ....etc. dastellen und die durch den Kreis fließend miteinander verbunden sind.

Jedoch scheint der Mensch nicht in der Lage zu sein den Mittelpunkt zu erreichen. Da er den Ursprungspunkt des Kreises dastellt und nicht über die Pole verfügt sondern der "Ordnung" des Kreises "übergeordnet" ist, entspricht er auch nicht den Parametern des menschl. Lebens.

D.h., erreicht der Mensch den Mittelpunkt, verläßt er das "normale" Leben und würde in einen übergordnete Lebenform wechseln die gottgleich wäre.
Dies gleicht ebenfalls dem Tod.
Glaubt man an Reinkarnation, so würden wir bei unserer Geburt aus dem Mittelpunkt kommen.

Deshalb Geburt, Tod, Gott als Mittelpunkt.

Dieses Modell zeigt meiner Meinung nach ziemlich gut, wie auch alles zusammenhängt und Einfluss auf das Leben nimmt.

Soviel zum Prinzip, der Rest ist Auslegungsache.
Fällt mir noch etwas ergänzenswertes ein, werde ich es später hinzufügen.

Maurice
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Fr 9. Jul 2004, 21:39 - Beitrag #9

Das klingt für mich immer noch sehr stark nach der Wiedergeburtssicht des Buddismus.

Aha schönes Modell... aber was willst du uns damit sagen? Dass wir gut und böse hinter uns lassen müssen, damit wir zu einer höheren Ebene gelangen? Auf was stützt du dein Modell, wie kommst du auf diese Sicht der Dinge und nicht zu einer anderen?

Didimus
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Fr 9. Jul 2004, 22:36 - Beitrag #10

@NeoAciX: kannst Du mal eine Zeichnung zu Deinem Modell machen?

Agnitio-Opes
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Sa 10. Jul 2004, 04:04 - Beitrag #11

Etwas Ähnliches hatte ich mir auch einmal gedacht.
Allerdings bitte ich auch um eine Zeichnung, da es bereits vier Uhr morgens ist und Zeichnungen oder Bilder durchaus mehr aussagen können als so mancher Text.


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