Ich mag Geburtstage.
Sicher kann man jemandem seine Wertschätzung auch an anderen Tagen zeigen, aber ehrlich, wem kommt schon die Idee: "Ach, ich habe X schon lange nichts mehr geschenkt, müsste mal wieder eine Kleinigkeit rüberwachsen lassen?" Da ist der Geburtstag doch die Gelegenheit.
Was meinen eigenen Geburtstag betrifft: Ich freue mich über die Möglichkeit, mal all diejenigen, die ich sonst selten gleichzeitig an den selben Tisch bekomme, im großen Kreis um mich zu haben. Da mein Geburtstag immer auf einen Feiertag fällt und da i.d.R. alle Zeit haben, werde ich selten enttäuscht.
Im übrigen habe ich mich früher beklagt, dass der Geburtstag, der eigentlich mein "Ehrentag" sein sollte, ausgerechnet für mich immer in Stress ausartet, während sich alle anderen königlich amüsieren. Sprich, das Geburtstagskind hat hierzulande die Planung der Feier, die Einladungen, die Bestellungen für Gefräß und Gesöff selbst zu tätigen - und auch zu zahlen. Vom Ordnen des Chaos nach der Feier ganz zu schweigen. Ich sagte, dass ich das amerikanische Muster (die Freunde/Bekannten/Familienangehörigen organisieren die Feier für das Geburtstagskind anstatt umgekehrt) besser fände. Mein Mann hat's publik gemacht, und irgend ein freundlicher Gott hat dafür gesogt, dass er das sehr einleuchtend rübergebracht hat.
Vielleicht fiele einigen das Geburtstagsfeiern wieder leichter, wenn man ihnen ähnlich viel Rücksicht entgegen brächte? Ist doch vielleicht eine Überlegung wert.