Außerdem, solange das Baby noch im Bauch der Mutter ist, hat immer noch die Mutter Recht, zu entscheiden, ob es abgetrieben wird. Wenn man schon auf Menschenrecht guckt, dann hat die Mutter doch mehr Recht als der Staat. Das Kind ißt ja sowieso "schwarz" bei seiner Mutter.
Seit wann isst ein Kind "schwarz" bei seiner Mutter?!
Wenn du jemanden zu dir einlädst - ist derjenige dann selber Schuld, dass er gekommen ist? Der o.a. Einwurf hätte nur dann Gültigkeit, wenn das Kind uneingeladen auf der Matte stünde - sich also ohne Schuld der Eltern und deren Einverständnis selbst gezeugt hätte.
Darüber hinaus findet ich Gewalt gegen Hilf- und Wehrlose allgemein verwerflich. Und wer kann hilfloser sein als ein Kind, ohne Schuld gezeugt und von dem Wohlwollen der Eltern abhängig? Gegen dieses Wesen vorzugehen, um (auf der einen Seite) nur ja auf keinen eigenen Spaß zu verzichten und (auf der anderen Seite) die Konsequenzen aus diesem Spaß mit dem Leben dieses Wesens zu bezahlen, weil man es selbst nicht tragen möchte, ist für mich ein Zeichen mangelnder Selbstbeherrschung, mangelnden Respekts vor dem Leben - und somit eher ein Akt kindischen: "Ich will aber, ich will, ich will...", und keinesfalls eine "erwachsene" Entscheidung.
@maurice
Aber das ist nicht nur allein der Fehler der Gruppe und den Medien, sondern auch an mangelhafter Erziehung der Eltern.
Das sehe ich anders.
Erstens: Wer zwingt denn in unserer Zeit auch die Mütter, fulltime berufstätig zu sein? Hand auf's Herz: Denkst du nicht, die eine oder andere Frau würde gern auch in ihrer ursprünglichen Aufgabenstellung als Mutter ernst genommen und respektiert und nicht nur, wenn sie den "quasi-männlichen" Weg von Beruf und Karriere kopiert? Stattdessen wird sie von der Gesellschaft als "Nur-Hausfrau" permanent heruntergemacht: Als "Heimchen am Herd", naiv und dumm, das "kaum über den heimischen Tellerrand drüber gucken kann", erbringt sie Arbeitsleistung im Wert von ca. 3.500 € netto, von denen sie keinen Cent sieht, und hat dafür nicht mal einen Rentenanspruch. Ganz davon abgesehen, dass die ständig wachsenden Ansprüche bei ständig sinkenden Gegenleistungen fast jedes Paar dazu zwingen, sich zu entscheiden: Entweder ein Berufstätiger in der Familie, der andere widmet sich der Kindererziehung, und man kauft sich die Klamotten vom Flohmarkt und Dosenfutter vom Aldi - oder es müssen beide knechten, um sich einen halbwegs vernünftigen Lebensstandard leisten zu können, und auf das Kind verzichten.
Viele derjenigen, die nicht zur privilegierten Oberschicht zählen und die Gratwanderung zwischen Fulltimejob und Familienleben dennoch wagen, müssen, wie Du schon richtig sagst, auf die Glotze als Babysitter ausweichen. Aber ist das die Mutter Schuld, dass sie bei der Doppelbelastung auch mal müde wird und Zeit für sich braucht? Oder hätte sie das Kinderkriegen doch lieber als Privileg für die Reichen betrachten und sich der Mutterschaft entschlagen sollen? Und wer ist Schuld, dass in "der Glotze" nur Müll kommt - doch wohl diejenigen, die diesen Müll konsumieren und die Einschaltquoten produziert, die den Müll erst möglich machen?
Eltern erziehen ihre Kinder nicht im luftleeren Raum, den Eltern daher die alleinige Verantwortung zuschieben zu können, ist mE zu einfach.
@Feuerkopf
@Wero: Willkommen im Club der Rotweintrinker
Vielen Dank. Hier mein Einstand *ein_Fläschchen_Cabernet_Sauvignon_rüberschiebt*
Prost!

Und dass die Fraunsleut links und rechts der Abtreibung eher kritisch gegenüberstehen, wundert mich auch ein bisschen. Auf der anderen Seite: Wer trägt denn die medizinischen, sozialen und psychischen Folgen eines solchen Eingriffs? Für die bindungs- und verantwortungsunwilligen Mannsleut (damit meine ich natürlich nicht jeden) ist es dagegen eine vollendete Absicherung ihres Spaßes an der Freud:
"Und wenn jetzt was passiert...?"
"Macht doch nix, Schatz, fahr'n wer nach Holland..."
Warum sich das die emanzipierte und selbstverantwortliche Frau des 21. Jahrhunderts damit immer noch "beruhigen" lässt, ist mir allerdings ein Rätsel und wird es wohl auch immer bleiben.