Verwöhnte neue Generation

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Wombat
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Mi 21. Jul 2004, 12:29 - Beitrag #1

Verwöhnte neue Generation

Tatort öffentliches Verkehrsmittel Bus. Eine Haltestelle nach mir steigen zwei kleine Mädchen ein. Ich würde beide so auf 9 oder 10 Jahre schätzen. Die Blonde fiel mir besonders durch ihr fettes Make-Up, den rot (!) lackierten Finger-/Fussnägel (!) und natürlich den Markenklamotten auf. Die Mädchen setzten sich genau hinter mich, so dass ich gezwungen war ihre Gespräche mitzuhören. Das Handy des blonden Mädchen klingelt. Sie holt es aus ihrer Tasche. Es war nicht irgendein Handy, nein, es war das aktuellste Modell von Siemens! Der Vater war dran und fragte nach ihrem Zeugnis (die es heute in NRW gab). Eine 5 in Musik, eine 3 in Handarbeit und der Rest 4er. "Daddy" wie sie ihn nannte war nicht sonderlich aufgebracht. Nach dem kurzen Telefongespräch mußte ich noch das Thema Nr. 1 der beiden Mädchen mitverfolgen. Es ging darum, warum die beste Freundin (ich denke mal, dass sie im selben Alter ist) das blonde Mädchen wegen einem Jungen sitzen gelassen hat. Armes reiches Ding, habe ich da nur gedacht. Wenn man mit 9 Jahren sich schon über Jungen den Kopf zerbrechen muss ...

Was ist bloss aus der Jugend geworden? Soll dies die spätere Generation bilden? Sind jetzt wieder die Eltern schuld? Oder sogar die Gesellschaft mit ihren Medien?

Ich weiß, dass ich hier wohl einen Extremfall beobachtet habe. Das Mädchen wird das perfekte "Blondchen" abgeben (die Haarfarbe hat sie ja schon). Aber ich denke, dass sie nicht ein Einzelfall ist.

Chennyboy
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Mi 21. Jul 2004, 12:44 - Beitrag #2

Natürlich ist sie nicht ein Einzelfall. Täglich sehe ich auch solche Menschen rumlaufen.

Ich denke, das übertriebene Verlangen nach Freiheit, obwohl diese schon vollkommene Freiheit genießen, ist schuld.

Das Verlangen nach Freiheit kommt imo von der Politik. Schlimmer ist dies noch in USA, wo die Menschen noch mehr Freiheit genießen dürfen als hier. Dort ist die Lage noch schlimmer.

Der Politik sollte den jungen Menschen mehr Pflichten auf dem Kopf drücken, damit diese wissen, dass sie den Regeln des Naturs nachgehen müssen.

Ein Beispiel ist die 3.Welt. Dort haben die Kinder alleine schon viel Pflichten zu erledigen.

Freiheit ist etwas gutes. Doch wenn ein vollkommen Freier denkt, dass er der Mode nachgehen muss, um frei zu sein, dann hat er Unrecht.

Meiner Meinung nach soll man den jungen Teenager schon früh diese Regeln weismachen.

Noriko
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Mi 21. Jul 2004, 12:44 - Beitrag #3

Ach "Zuckerpuppen Makr Prinzesschen" gehen ja noch, viel schlimerm fidne ich ja da die Vollidioten Meiner schule die keinen Grammatikalsichen Hlabsatz zustande Bringen...

chenny da schmeisst dua ber ordentlich was durcheinander.

Das Mode-verhalten hst ncihts mit Freiehit zu tun, es komtm aus folgendem Schluss:
"Teuer = gut"

Es eght um gesellschaftlichen aufsteig, man will geachtet sein in der Peer-group und dann ensteht Gruppenzwang.

Youkai
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Mi 21. Jul 2004, 12:47 - Beitrag #4

Tja die kinder heute sind etwas seltsam ... ich hab das ja auch immer in der schule gemerkt ... wen wir damals nen 9er ider 10er gesehen haben sind wir abgehauen und heutzutage rennen die kleinen bei uns in der klasse rum und wollen uns noch verarschen ...

Auserdem was du sagst mit dem das die sich immer mehr wie erwachsene verhalten wollen .... daran sieht man ja das die jungen muetter immer mehr werden damals war es ein sonderfall wen ein maedschen mit 16 ein kind gekriegt hat heute kriegen se die kinder schon teilweise mit 14 oder frueher ....

Ich persoenlich find es ziemlich dumm wen die kinder heutzutage so verzogen werden ... aber ich denke die eltern denken sich wie mein Vater auch immer sage "Damals waeren wir froh gewesen sowas zu haben allso sollen es wenigstens mein(e) Kind(er) haben" ...

Feuerkopf
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Mi 21. Jul 2004, 12:52 - Beitrag #5

Chennyboy,
seit wann haben Kinder und Jugendliche in den USA mehr Freiheiten? Da habe ich jetzt aus erster Hand ganz andere Informationen.

Verwöhnte Piepelchen hat es immer gegeben. Das ist einfach prollig, seinen - vermeintlichen - Wohlstand so nach außen zu tragen.

Wombat
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Mi 21. Jul 2004, 13:01 - Beitrag #6

Es geht ja nicht nur um das Wohlstand besitzen, sondern auch um die Einstellung dieser verwöhnten Kinder. Ein schlechtes Zeugnis haben (@Noriko wenn sie eine vier in Deutsch hat, wird sie wohl auch nicht viel besser als die "Vollidioten Deiner Schule" sein), was von den Eltern nicht mal getadelt wird, aber Hauptsache die besten und teuersten Sachen haben. Ich verstehe sowieso nicht, warum ein 9 jähriges Mädchen schon in der 3.Klasse (?) bei so einfachen Grundwissen so abloosen kann. Was wird erst aus ihr, wenn sie in die 5.Klasse kommt?

Kann man in diesen Fällen allen anderen die Schuld geben nur nicht dem Kind selber? Und wer trägt da am meisten Schuld?

Traitor
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Mi 21. Jul 2004, 13:04 - Beitrag #7

@Chennyboy: Dann zieh doch meinetwegen in die Dritte Welt, wenn die Menschen da noch so viel besser sind.
Sorry, aber was du hier wieder ablässt, entbehrt in dieser Form jedweder Grundlage. Schreib doch wenigstens einmal anstatt deinem Gesülze über zuviel Freiheit und "Regeln der Natur" etwas, was irgendjemand nachvollziehen kann.

Freiheit an sich kann nichts negatives sein. Höchstens die fehlende Fähigkeit und/oder Anleitung, Freiheit richtig zu nutzen. Kinder brauchen die richtigen Vorbilder und die richtige Erziehung, damit sie die phantastischen Chancen, die ihnen unser Gesellschaftsmodell bietet, nutzen und sich nicht in Mode, Stars und Konsum Götzen suchen. Das ist nämlich das Problem - dass sie aus Unfähigkeit, ihre Freiheit zu nutzen, diese opfern und sich selbstgewählten Zwängen unterwerfen.

@Youkai: Die Junge-Mütter-Thematik ist so viel komplexer und vielschichtiger, als du es zu denken scheinst, dass wir sie hier bitte besser herauslassen. Polemik zu dem Thema gab es zuletzt schon genug.

Chennyboy
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Mi 21. Jul 2004, 13:08 - Beitrag #8

Noriko, man müsste den Kindern weismachenen, dass vernünftige Anzug- Geschäftsmänner die neue Mode ist. (Außerdem sind Anzüge noch teurer als Teeniekleidungen)

Ich glaube, dass Anzüge noch mehr zu gesellschaftlichen Aufstieg verhelfen wird.

Deshalb schmeißt du auch was durcheinander. Ich denke, dass dein Argument in ganzem trotzdem richtig ist. Dennoch denke ich, dass mein Argument auch richtig ist.

Es sind zwei Sachen. Die verwöhnte neue Generation kommt durch

übertriebene Freiheit

peer- pressure


Fängt ja schon mal gut an, mal gucken, welche Aspekte noch hinzukommen werden.

Noriko
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Mi 21. Jul 2004, 13:09 - Beitrag #9

@taboo
Die 10er währen mit eienr 4 schon übervorteilt..... (nur 5(!) sind nicht sitzen geblieben)

@Schuldfrage
Die Eltern haben auf alle fälle eine Teilschuld, doch ist die Frage, wenn sie es versuchen würden, würden die Kidenr dann anders sein?

Die heutige "Jugend" ist einfach verblendet und scheint zu meinen, dass Bildung nicht nötig ist.

@Chenny
du verstehst wohl ncith ganz:
Gesellschftlicher Auftiegt ist nciht nur Geld oder job.
Es geht um Ansehen innerhalb der Gruppe.

Und "übertriebene freiheit" hat damit noch imerm nichts zu tun.
Ich bin frei, und ich habe keine Markenklmoten.
In Amerika sidn die Kinder im übrigen Unfreier als hier,. denn ihre eltern ahebn die "freiheit" ihre kinder inzuschränken.

Wombat
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Mi 21. Jul 2004, 13:17 - Beitrag #10

@Noriko
Ja, man bedenke, dass das Mädchen erst in der 3. Klasse ist! Ob sie sich noch schlimmer als Deine "Vollidioten" entwickeln wird, ist fraglich.

@Schuldfrage
Es gibt ja auch das andere Extrem, wo die Eltern zwar genug Geld besitzen, die Kinder aber trotzdem nicht alles bekommen, was sie wollen und richtig auf gute Noten in der Schuld "gedrillt" werden.

Traitor
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Mi 21. Jul 2004, 13:17 - Beitrag #11

Chenny, versuch es doch bitte mal mit Argumenten, Belegen oder glaubwürdigen und aussagekräftigen Fallbeispielen.
Kurz, mit irgendetwas, was dein "Freiheit ist böse" zu einer ernstzunehmenden und diskussionswürdigen Meinung macht und nicht zur plumpen Parole.

Maglor
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Mi 21. Jul 2004, 13:36 - Beitrag #12

Die Schande der neuen Generation liegt wohl in ihrer Prägung durch nicht menschliche Erzieher.
So übernehmen Fernseher und Videospiele zunehmend die Vorkriegsfreizeitbeschäftigungen. Dies führt wohl zur emotionalen wie sprachlichen Verkümmerung.
MfG Maglor

Chennyboy
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Mi 21. Jul 2004, 13:40 - Beitrag #13

Traitor, um Missverständnisse vorzubeugen: Ich finde nicht, dass Freiheit böse ist. Ich finde, dass man den Kindern in der Freiheit wissen lassen muss, was wirklich zählt. Und Fallbeispielen: Ich habe früher auch, um dazuzugehören, Baggyhosen gekauft, die überhaupt nicht zu mir passen. Aber ich weiß jetzt, dass Baggyhosen nicht das ist, was wirklich zählt.

Noriko, doch, ich verstehe ganz. Die Gruppe kann nur deshalb Ansehen zu irgendwas haben, wenn sie konkrete Vorstellungen zu etwas haben. Und die Vorstellungen kommen durch Werbungen und Sendungen aus den Fernsehen.

Zu etwas anderem: Die Eltern sagen den Kinder, dass modische Schnickschnack nicht gut ist und es sich dafür nicht lohnt, Geld auszugeben. Die Kinder meinen aber andererseits, mehr um zu widersprechen, als wirklich überzeugt, dass genau diese modischen Schnickschnack "in" sind, weil ihre Freunde das gesagt haben, die es von den Fernsehen wußten.

Wombat
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Mi 21. Jul 2004, 13:55 - Beitrag #14

modischer Schnickschnack

Als Elternteil würde ich dem Kind die Sachen trotzdem nicht kaufen. Einmacl nachgegeben immer nachgegeben. Es soll lernen, dass man nicht alles bekommt, was man will, und dass nicht alles was andere Sachen wichtig ist.

@Chenny
Weil Baggyhosen nicht mehr in sind?
Sorry, aber ich weiß nicht, was Du mir mit Deinem Fallbeispiel sagen willst. In einem anderen Thread habe ich gelesen, dass Du nur schwarz/weiß trägst, damit Du nicht von den anderen ausgelacht wirst. Früher waren es Baggyhosen, jetzt ist es schwarz/weiß. Was hat sich also an Deiner Einstellung geändert?

Chennyboy
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Mi 21. Jul 2004, 14:09 - Beitrag #15

ttt, schwarz/ weiß trage ich, weil es mir persönlich gefällt.
Baggyhosen hatte ich getragen, weil ich dem peer-pressure ausgesetzt wurde.

Die Einstellung hat sich geändert, weil ich gelernt habe, meine Gefühle und nicht der peer-pressure nachzugehen.

Ich darf mich ja auch weiterentwickeln. :D :D :D

Shockk
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Mi 21. Jul 2004, 14:23 - Beitrag #16

Ich finde wir sollten einheitlich bei der deutschen Sprache bleiben und gar nicht erst damit anfangen, mit soziologisch angehauchten Angliszismen um uns zu werfen.

Warum genau die Jugend heute so ist wie sie ist weiss ich nicht, aber ich bin davon überzeugt dass sich die Jugendlichen und Kinder heute extrem von denen früherer Generationen unterscheiden. Wesentliches, wenn auch nicht einziges Kriterium für diese Entwicklung sind die Medien. Privat-Fernsehn gibt es erst seit 20 Jahren, und in der Hülle und Fülle wie wir es heute kennen seit weniger als 10. Ich kann mich gut daran erinnern, dass früher für mich im Fernsehn nur ganz selten Trikfilme und der Sandmann liefen, als ich älter wurde dann auch mal Sachen wie Star Trek. Aber das war es auch. Wenn man heute den Fernsehr anmacht, egal zu welcher Uhrzeit und fast egal auf welchem Sender, wird man bombardiert von Idealen und Masstäben - und vor allem von falschen Vorbildern.

Ob es nun die seit Jahren populären Talkshows, die eher neueren Reality-Sendungen oder der allgemeine Trend zur "Verrohung" (mehr Sex, mehr Gewalt) im Fernsehn sind ist gleich, der Einfluss ist immer da. Und das Fernsehn nehme ich dabei exemplarisch, durch die moderne Verknüpfung von allem mit allem entrinnt man dem im Alltag kaum.

Das problem ist m.E. nach nicht, dass es der neuen Generation zu gut geht - denn das ging es mir auch, rückblickend gesehen. Sondern eher, dass sie komplett falsch erzogen wurden, entweder durch nachlässige Eltern oder durch die omnipräsenten Medien (wobei sicherlich nicht alle Eltern schlecht und alle Kinder verzogen sind ... ).

@ Chenny: In den USA ist es Eltern möglich, ihre Kinder quasi einfach so bis zu 72 Stunden unter Beobachtung stellen zu lassen und sie danach evtl. sogar noch irgendwie einzuliefern - in einer Anstalt, oder einem BootCamp, oderoderoder.

Chennyboy
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Mi 21. Jul 2004, 17:24 - Beitrag #17

shOkk

Schönen Dank für die Informationen aus USA. Man lernt ja immer was dazu.

Medien und dann Gruppenzwang sind also die Hauptverursacher für die neue Generation. Vielleicht gehört ja auch die Werbung da rein. Werbung ist ja nicht = Fernsehwerbung.

Das mit mehr Sex und mehr Gewalt hat sich ja auch ein wenig in die Tat umgesetzt.

Aber Fernsehen sagt schon viel aus.

Mal ein kleiner Vorschlag von mir: Soll der Staat sich in die Sendungen einmischen, damit so Verrohrung im Fernsehen nicht mehr stattfinden?

Aber sowas kriegt man wegen der Gesetz gar nicht hin. Außerdem muss das gar nicht so gut sein.

Wie würdest du denn die Kinder "richtig" erziehen?

Traitor
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Mi 21. Jul 2004, 17:37 - Beitrag #18

@chenny: Wenn du nichts gegen Freiheit hast, warum wetterst du dann so gegen sie? Derzeit widersprichst du dir wechselseitig selbst...
Und wie dein Beispiel zählt, kann das völlige Hingeben an den Gruppendruck (ein weit schöneres Wort als dein unnötiger Pseudoanglizismus) auch gerade aufgrund nicht-freiheitlicher Eltern entstehen.

Alles auf das Fernsehen zu schieben, ist viel zu kurz gegriffen. Dass die Jugend nur noch vor dem TV hängt und sich davon ihre Ideale bestimmen lässt, ist primär nicht Ursache, sondern Symptom der gesellschaftlichen Probleme (auch wenn es natürlich einen Aufschaukelungseffekt bewirkt). Wäre die breite Masse der Elterngeneration noch fähig und engagiert, würden die Kinder auch besser beschäftigt sein.

Maurice
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Mi 21. Jul 2004, 17:45 - Beitrag #19

Eine starke Einflussnahme der Politik auf die Medien (in diesem Fall eine offizielle, inoffizell nimmt sie ja auch Einfluss) würde wohl dazu führen, dass sich die Bevölkerung bevormundet fühlt.
Hier stellt sich die Frage, ob man den Menschen ihre Freiheit lassen soll sich mit geistigen Müll aus dem TV frei zuzuschütten, oder ob man versucht "sie vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen", indem man regelnd in die Medienwelt eingreift. Ich studiere kein Jura, deswegen weiß ich nicht, in wie weit es überhaupt möglich wäre, dass die Politik den TV-Sendern in die Programmgestaltung reden können.

Die Frage dich ich aber auch stellen will, ist ob es wirklich viel nützen würde, wenn man die Medien (allen voran natürlich das Fernsehen) stark zensieren würde. Würde das die Intelligenz der Menschen wirklich sprunghaft in die Höhe treiben? Würde der Konsumwahn plötzlich verschwinden? Ich mag es bezweifeln.
Und ist es überhaupt demokratisch solche Maßnahmen zu ergreifen? Sind die Sendungen an sich so eine Gefahr für das geistige Wohl der Menschen oder ist doch die Menge das entscheidene?

Was die Erziehung angeht, so denke ich, wäre es schonmal ein großer Fortschritt, wenn nicht schon jeder Grundschüler einen Fernseher im Zimmer stehen hätte.
Zum anderen kritisiere ich das viele Geld, was vielen heute scheinbar zu Verfügung steht. Damit meine ich nicht nur das Taschengeld, sondern auch die Bereitschaft der Eltern den Kinderm Sachen zu kaufen. Manche Eltern müssen einfach konsequenter sein und nein zu den übertriebenen Wünschen der Kids sagen können. Ich kenne das von einem ehemaligen Kumpel (das ist schon einige Jahre her, da war ich noch in der Mittelstufe) da waren er und seine Mutter Kleidung einkaufen und sie wollte ihm eigntlich nur zwei T-Shirts kaufen und er hat sie am Ende zu vier überredet. Das ist jetzt kein krasses Beispiel, aber es ist eben diese Inkonsequenz, die wohl auch zur Maßlosigkeit beiträgt.

Wombat
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Mi 21. Jul 2004, 18:50 - Beitrag #20

Fernsehen zu zensieren oder gar zu verbieten würde vielleicht sogar das Gegenteil bezwecken. Gerade Jugendliche sehen darin einen Reiz verbotenes zu tun. Ist es nicht erlaubt, werden sie andere Wege finden, und es erst Recht konsumieren.

DIE richtige Erziehung gibt es nicht. Rückblickend fallen Eltern immer wieder ein, was sie hätten besser machen können.
Aber ich würde im groben sagen, dass Kinder nicht allzu verwöhnt werden. Wie Maurice schon sagt, ein eigener Fernseher ist zum Beispiel total unnötig, oder ein Handy. Außerdem finde ich, dass sich Kinder ihr Taschengeld verdienen sollten, damit sie den Wert des Geldes kennenlernen und es nicht einfach zum Fenster rausschmeissen.

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