Insektenphobie

Der Kaktus auf dem Fensterbrett und der bedrohte Regenwald, Haustiere, die uns zu Kühlschrankbutlern erziehen, Wildtiere, die ihre Lebensräume verlieren, Reisen in die Einsamkeit und Erkundungen von Städten.
loenne666
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Fr 23. Jul 2004, 13:46 - Beitrag #21

@keles
Du Ärmster, hast mein aufrichtiges Beileid!
Ich wüsste nicht was ich machen sollte wenn ich meine Wohnung so voller Insekten hätte.Ich leide ja schon unter diesen fürchterlichen Fruchtfliegen.

Kennt einer von euch irgend ein wirksames mittel, um diese Biester zu Bekämpfen ? :confused:

asw22
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Fr 23. Jul 2004, 18:45 - Beitrag #22

Erstmal: Ich fühle mit euch allen, die so eine furchtbare Panik bei Insekten bekommen.. bei mir sind es auch (jaja, typisch Mädchen :P ) diese ekligen Spinnen. Inzwischen so schlimm, das ich nicht mal mehr Bilder dieser Viecher sehen kann, oder eine Vorschau im Fernsehen für einen Film mit Spinnen.. Deshalb finde ich eine Konfrontationstherapie auch ganz furchtbar.. Da hat man danach doch erst recht bleibende Schäden, oder was? Na gut, vor Schimmel in jeglicher Form ekelts mich auch nicht mehr, seit ich ausgezogen bin, aber das hat doch auch gut 2 Jahre gedauert...
Naja, doch lieber weiter Gänsehaut beim blosen Gedanken an Spinnen :s45:

Fargo
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Sa 24. Jul 2004, 08:17 - Beitrag #23

Original geschrieben von asw22
Deshalb finde ich eine Konfrontationstherapie auch ganz furchtbar.. Da hat man danach doch erst recht bleibende Schäden, oder was?


Nein, das ist ja eben der Trick an der Sache. Du klingst ein wenig, als würden da hinter der Tür versteckt ein paar Geisterbahnfrankensteine warten, die Dir sofort bei Betreten der Praxis - bruuääh - eine lebende Vogelspinne ins Haar setzen, um Dich bis auf Deine gichtigsten Tage zu traumatisieren.

Aber es läuft ja andersrum. Du wirst ganz behutsam an Deine Ekel-, oder sagen wir besser, an Deine Auseinandersetzungsfähigkeitsgrenze ( ;) nice word, isn't it?) geführt. Die ist anfangs ganz früh erreicht, bei einigen Leuten schon beim bloßen Aussprechen des Begriffs für die Achtbeinigen.

Und dann wird behutsam, durch konstante Auseinandersetzung mit dem Gegenstand in dieser Zone des Gerade-noch-Aushaltens, die Kreischgrenze allmählich verschoben. Bis Du am Ende Dinge fertig bringts, an die Du am Anfang nicht einmal denken mochtest.

Das Abwehrmuster, das Du gerade vorführst, ließe sich auf's Autofahren so übertragen. "Ich kann überhaupt nicht fahren. In der Fahrschule muss man selbst ans Steuer. Also ist Fahrschule nichts für mich - bloß purer Horror."

Bei Interesse könnte ich noch detailliert schildern, wie ich beim (privaten, aber häufig durchgeführten) Hundepanik-Abgewöhntraining vorgehe. Aber vielleicht ist der Prozess auch so schon deutlich geworden.

Fargo

asw22
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Sa 24. Jul 2004, 13:23 - Beitrag #24

Na ja, wie gesagt, früher bin ich beim geringsten anzeichen von Schimmel schreiend aus der Küche gerannnt, jetzt räum ich ohne mit der Wimper zu zucken sogar die Sachen weg, denen man fast nur noch die Tür aufhalten bräuchte.. jaja, der single Haushalt :P

Aber Spinnen sann ja schon noch eine Spur heftiger.. und wenn ich mir jetzt 3 Monate das Wort Spinne vorsage, ekelts mich trotzdem nicht weniger..
Also solang keine bei mir im Auto sitzt, wenn ich fahre (gut, wollte auch schon mal an einer Bahnschranke fluchtartig das Auto verlassen, aber mein Beifahrer hat sich erbarmt, und sie rausgeschmissen) leb ich damit ganz gut :s4:
Ich hab jedenfalls kein verlangen, mich mit den Biestern zu konfrontieren :s11:

Alex1105
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Mi 28. Jul 2004, 01:43 - Beitrag #25

Ich hab zwar keine Krankheit die mit Insekten zu tun hat aber ich ekel mich voll vor Spinnen, Wespen.humeln u.s.w

judithschl
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Mi 18. Aug 2004, 02:01 - Beitrag #26

Spinnen und Weberknechte habens mir auch schon ganz gut angetan.
Wenn ich dran denke wieviele Nächte ich schweissgebadet in einer Ecke gekauert hab und keinen Schlaf fand weil 2 MEter entfernt son *Mistviech* sass und mich belauerte :o
Und dann kann ich die noch nicht mal mit dem Staubsauger entfernen, weil ich befürchten muss sie sind stärker/schneller und krabbeln übers Rohr auf meineHand :boah: :(
ABer mittlerweile geht es auch wieder mit den Paras :P
Ne zeitlang fühlte ich mich als würdens mein Leben bedrohen und solche Sachen, da hab ich ganz gut am Rad gedreht damals
... keine AHnung wie ich das wieder auf die Reihe bekommen habe. ;)
Und heute hab ich zumindest für die kleineren Varianten meine Katzen die ich einfach in die Nähe von dem Ungetüm bringe und sie futtert sie dann :D

Dafür waren Kellerasseln über Jahre hinweg meine Lieblingstiere :s11:

Isabelle
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Fr 20. Aug 2004, 21:38 - Beitrag #27

Hi! Es ist sehr beruhigend zu wissen, dass man nicht allein ist mit dieser widerwärtigen Angst....

Ich hatte grad einen nicht sehr amüsanten halben Nervenzusammenbruch, warum ist ja nun klar... Zahlreiche Mitbewohner sind schon sauer auf mich, weil ich mindestens einmal in der Woche schreiend durch die Wohnung renne und "INSEKT" schreie...

Heute wars meinem momentanen Mitbewohner zu viel und hat mich erst mal eiskalt abblitzen lassen, als ich ihn wegen eines undefinierbaren Rieseninsekts um tätliche Hilfe gebeten hab.. Nachdem ich heulend in der Küche saß und mich dann mit der lachenden Freundin meines Mitbewohners in mein Zimmer getraut habe, muß ich an meinen ersten halben Nervenzusammenbruch vor 3 Jahren denken, der mittlerweile zum Partygag mutiert ist und die Leute regelmäßig zum Lachen bringt...

Hab damals allein gewohnt und habe mitten in der Nacht meinen Nachbarn, heulend und total verzweifelt, aus dem Bett geklingelt, der dann heldenhaft die mutierte Riesenschnake gekillt hat. Grausam. Es ist sehr schwer, jemanden zu finden, der für so eine (unberechtigte) Macke Verständnis hat. Eine Freundin von mir (so viel zum Thmea Feinde...) lacht sich auch regelmäßig kaputt, rennt aber ihrerseits in der Stadt vor TAUBEN davon. Tauben. Also ehrlich.

Seitdem ich ein Krabbelvieh in meiner Socke hatte, mich diverse Insekten gejagt und noch mehrere gestochen haben, bin ich eindeutig krank... Ich laufe vor allem weg, was fliegt oder kriecht, außer vor Schmetterlingen und Fliegen, und mittlerweile trau ich mich mit dem Staubsauger (manchmal) sogar an Schnaken ran... Obwohl ich vor einigen Monaten abends Nudeln gekocht hab, dann in meinem Zimmer essen wollte und etwas Merkwürdiges auf dem Löffel sah.. eine tote Schnake mit megalangen Beinen, die mindestens so lang waren wie meine, und langen, noch intakten Flügeln... hab schreiend alles ins Klo gekippt, mindestens eine Woche lang nichts in der Küche gekocht und anschließend nur noch mit Deckel und ewiger Kontrolle gekocht.... Grausam.

Horror Nr. 1 sind für mich Wespen & Bienen (neulich erst wieder gestochen), Motten und Schnaken... Da können mir die Leute tausendmal sagen, dass die Dinger nicht beißen, und ich laufe trotzdem weg... Nu ja. Kennt ihr ja alle, den Vorteil der Insektenphobie... immerhin muß ich nicht Joggen oder ins Fitnessstudio, um mich fit zu halten.. ;-((

Wie seid ihr an die Therapie gekommen? Bringt das wirklich was? Ich schwöre aber, wenn mich jmd zwingt, ein Insekt anzufassen, bin ich weg... ;-)

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