Seit geraumer Zeit wird nun hierzulande an Veränderungen im Sozialsystem gearbeitet. Manches was dabei umgesetzt worden ist, erscheint recht ungleichgewichtig, was die Verteilung der Lassten betrifft, besonders schwächere Teile der Bevölkerung werden deutlich getroffen.
Als Gegenargument wird angeführt, damit würden Impulse für eine wirtschaftliche Belebung und mehr Stellen geschaffen.
Ich habe am Anfang die Belastungen als nicht so erheblich angesehen, aber in dem Maße, wie mir ihr Ausmaß im Detail klar geworden ist, habe ich mir gedacht, es müßte analog zu den Montagsdemos 1989 eine Gegenbewegung geben, die die Mißstände aufzeigt und Verbesserungen einfordert.
Seltsamerweise ist diese Idee nach etwa zwei Wochen plötzlich Realität geworden - Montagsdemos gegen Sozialabbau!
Ich bin dabei skeptisch - ist das nicht eine unzulässige Gleichsetzung mit den Montagsdemos von 1989, wo Menschen unter Gefährdung von Leib und Leben für elementare Freiheitsrechte demonstrierten? Wie Herr Müntefering meint.
Oder ist das Maß derart voll, daß der historische Bezug angemessen ist?
Was meint Ihr?