@Schicksal und Glaube: Obwohl ich mich immer noch schwer damit tue da eine wirklich mögliche Trennung zu sehen. Ok es muss ja nicht ein Gott das Schicksal bestimmen, oder wie es in der Antike war mehrere Götter, aber wenn das Schicksal eine Art Drehbuch ist (mit möglichen Freiräumen für manche), dann muss es doch auch von jemanden geschrieben werden, oder schreibt sich das Drehbuch selbst? Sagt man "das Schicksal will es so", dann klingt für mich als wäre das Schicksal eine Person. Und so betrachtet könnte man das Schicksal auch als eine Art Gottheit werten.
Natürlich ist das Konzept des Schicksals, ein Konzept über eine Sache, die so nicht konkret greifbar ist, ich würde aber dennoch wenn möglich etwas mehr darüber hören, wie sie die Vertreter dieses Konzept genauer vorstellen. Das mit den Wegen auf denen man geht verstehe ich ja, aber tue ich mich wie gesagt noch etwas schwer mit diesem Personellem, was dem Schicksal anzuhaften erscheint. Oder ist es mehr als eine Art Naturgesetz, dass für jeden Menschen eben etwas anders lautet?
Ich denke der Vergleich des Schicksals mit einem Naturgesetz sollte es imo auch recht gut treffen, was manche hier shcon gesagt haben. Durch die individuelle Formel, die jedem Menschen mitgegeben ist, ist eine bestimmte Richtung vorgegeben, aber die Formel muss ja auch mit Werten gefüllt werden, die zu den jeweiligen Ergebnissen füllt, was wiederum die Möglichkeit des Menschens wäre sein Leben mitzubestimmen, indem er diese Werte mitliefert. Der Zufall könnte man durch stochastische Elemente ausdrücken. Man könnte es aber noch etwas anders ausdrücken und nicht die Formel insgesamt als "Schicksals"-Formel sehen, sondern als "Lebens/Ereignis"-Formel und die festen Teile dieser als "Schicksal" bezeichnen.
Sorry das klingt jetzt sehr konfus, was es wohl auch ist. Ich habe einfach mal aufgeschrieben, was mir gerade spontan durch den Kopf ging. ^^*
Das Konzept einer "Lebens"-Formel macht in der Praxis außerdem keinen Sinn, weil wir eine solche nie aufstellen könnten. Als eine mögliche Verbildlichung der eigenen Überlegungen, finde ich die Idee aber vielleicht gar nicht mal sooo schlecht, wenn man es etwas mathematischer ausdrücken will, als der sehr bildliche Versuch mit dem "Weg".
Nehme ich das Bild des Weges auf den man geht um meien Sicht zu beschreiben, so müsste dies wohl wie folgt aussehen: Der Mensch geht seinen Weg in den ersten Jahre seines Lebens nicht selbst, sondern wird auf dem Weg seiner Eltern mitgetragen, weil er noch selbst nicht bewusst entscheiden kann. Hat sich der Mensch dann soweit entwickelt, dass er bewusst Entscheidungen trifft, dessen Konsequenzen von relevanz für ihn sind, dann lichtet sich der Nebel und er findet sich auf einer Weggabelung wieder. Während des Gehens auf dem Weg wird er ständig auf neue Gabelungen treffen und seine Entscheidungen bestimmen in welche Richtung er geht. Natürlich ist der Mensch auf seinem Weg nicth völlig unbeeinflusst, denn der eine Weg mag anstrengender sein als der andere, ständig raten ihm Menschen welchen Weg er gehen soll und geht er auch nicht immer seinen Weg allein. Die äußeren Umstände, aber auch mit sein eigenes Verhalten bestimmen, wie der Weg ist, auf den er geht. Welchen Weg er aber geht, ist ihm überlassen. Zu einer bestimmte Richtung mag er zwar durch Eltern und Prägung von Natur aus tendieren, aber das heißt nicht, dass er dieser Tendez auch zwangsweise folgen muss.
Wenn ich da so nun mein Modell ansehe, bleibt da wenig Möglichkeit ein Schicksal einzubauen. Aus meiner Sicht stimmt das schon so, aber erhöht das wohl kaum die Chancen Kompromisse mit den anderen Usern zu finden. ^^
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