Emotionen sind irrelevant? Inwiefern? Spielen sie etwa für dich keine Rolle?
Emotionen sind in der reinen Logik irrelevant - nicht für mich im allgemeinen. Emotionen widersprechen der Logik und schränken diese ein, führen zu weniger Effizienz der logischen intelligenz etc. In der Logik spielen sie in der Tat keine Rolle, werden sie auch nie.
Bist du frei von Emotionen? Ich mag dies bezweifeln. Und solange sie nun mal ein Teil von uns sind können sie immer Einfluss auf uns haben.
Alles eine Sache des Trainings. Auch wenn ich nie 100% emotionsfrei sein könnte, so wäre ich dennoch in der Lage sie auf ein minimum zu reduzieren, sodass sie meine Logik nicht länger stören würden. Die Menschen haben sich Emotionen Jahrtausende lang eingefleischt und letztendlich für selbstverständlich erklärt. Ich sehe jedoch keinen Grund, wieso nicht das Gegenteil möglich wäre. Auch wenn Emotionen "Teil des Menschen sind" und "wichtig" so gibt es immer noch genügend von diesen die den Menschen "nur" hindern und destruktiv wirken. Durch Erziehung, (logische) Umwelt und Standhaftigkeit ist eine logische Gesellschaft möglich.
Aber das ist offtopic, nur mal nebenbei angemerkt.
Als Bewertungsinstanz ordne ich sie durchaus hinter dem Verstand ein und das Urteil des Verstandes ist mir wichtiger, als eins der Emotionen. Natürlich ist das Ideal, dass beide sich einig sind.
Ich sehe keinen Sinn in zwanghafter Emotionalität. Emotionen sind nicht zwingend notwendig in der Gesellschaft, ganz im Gegenteil, sie sind und bleiben der größte Feind des Menschen. Wenn man nicht als rein logischer Mensch leben möchte, so sollte man wenigstens in bestimmten Situationen zwischen Emotionen und Verstand entscheiden. Z. B. in Diskussionen wo logisches Denken gefragt ist, sehe ich keinen Grund emotional zu sein und mich dadurch einzuschränken.
Aber auch aus rationaler Sicht kann es uns nicht völlig egal sein, wie es uns emotional geht, denn diese haben ja Einfluss auf unser Sein.
Es kann durchaus sein, dass in Zukunft viele Menschen vermehrt auf Emotionalität verzichten könnten. Wenn die Gesellschaft später einmal mehr logisch statt emotional denkt, wird nicht nur die Welt weniger Krieg (Krieg = destruktiv - Destruktion ist weitestgehend unlogisch) haben, da logische Entscheidungen der Allgemeinheit gerecht werden müssen. Deshalb sehe ich in dem Fall keinen Sinn darin, dass Emotionalität wesentlichen Einfluss auf "unser" Sein haben könnte oder sollte.
Wer sich mehr über "logische Gesellschaft" informieren möchte, der sollte sich am besten Teile von Star Trek ansehen. Gene Roddenberrys Vision über logische Völker ist eine realistische Ansicht dessen, wie eine solche Gesellschaft aussehen könnte.
Emotionen beeinflussen sogar alle unsere Handlungen. Selbst dem ausschalten aller Emotionen und somit rein logisches Handeln geht eine Emotion voraus - der Unwille gegen die Emotion. Und vielleicht nachträglich noch der Stolz, so kühl und logisch gehandelt zu haben? Alle Emotionen sind relevant. Und alle Ereignisse, egal wie klein sind relevant.
Dass ist mir durchaus bekannt. Völlige Emotionslosigkeit ist unmöglich (Völligkeit ist unmöglich). Werden die Emotionen jedoch auf ein solches Maß reduziert, spielen sie keine tragende Rolle mehr.
Denkst Du nicht, das diese Dein Handeln beeinflussen, Deine Kreativität steigern oder beeinträchtigen?
Ich sehe keinen Grund wieso das so sein sollte - Kreativität ist logisch erklärbar, daher sind Emotionen nicht zwingend erforderlich.
[...] aber sie sind eben einBegleiter unsres Menschsein und haben auf den einen mehr auf den andren weniger Einfluss - aber sie beeinflussen uns (manchmal positiv und manchmal auch im negativen Sinne)
Im wesentlichen haben Emotionen im Endeffekt negative Auswirkungen [...]. Sogar Liebe macht blind und hemmt Intelligenz. Ich sehe selten Vorteile durch Emotionen, achte dabei aber besonders darauf, wenn ich welche habe.
Edit:
Noch etwas zu diesem Punkt:
Die Menschen haben sich Emotionen Jahrtausende lang eingefleischt und letztendlich für selbstverständlich erklärt.
Ich gehe weiter indem ich sogar behaupte:
Am Anfang hatte der Mensch nur seine Emotionen und nur ein Minimum an Verstand. Nach und nach, nach vielen Jahren, entwickelte der Mensch seinen Verstand weiter und entdeckte die Logik. Emotion verlierte mehr und mehr an Wichtigkeit. Ich wage daher zu behaupten, dass es nur eine Frage der Zeit sein könnte, bis Emotionen entweder stark eingeschränkt oder weitestgehend gar nicht mehr in der Gesellschaft vorkommen. Mit stark eingeschränkt wäre etwa nicht die Liebe gemeint (oder andere positive Emotionen) sondern negative Emotionen wie Eifersucht, Hass, Neid, Streitsucht, Wut usw. Ich kenne nur wenige Menschen die sich dieser negativen Emotionen mehr oder weniger entledigt haben und sehe in dieser Art Vernunft und Verstand die Zukunft. Um es anders auszudrücken: Der Mensch der Zukunft ist für mich der Optimist bzw. meine eigene Definition von Optimist [...]. Dass eine solche Gesellschaft positive Grundlagen benötigt ist mir bewusst, aber ich denke das auch dies nur eine Frage der Zeit ist.
Getrennt aus:Glück kann nur begrenzt sein - Ist es deshalb sinnlos?