Die Emotionen sind nicht in der rechten Hirnhälfte verankert, sondern im Limbischen System. Dies alles ist wesentlich komplexer, als es sich mit zwei Sätzen umreißen läßt.
Auch sind nicht alle Autisten Genies. "Introvertiertheit" trifft es einfach nicht. "Lebensunfähigkeit" beschreibt genauer, was mit einem High functional Autisten geschieht. Auf sich allein gestellt wird er nicht überleben können, und auch eventuelle Fähigkeiten, mit einem Blick zu erfassen, dass er gerade 1017 Stecknadeln auf den Boden geworfen hat, hilft ihm nicht weiter.
Alle Menschen sollen Hochbegabt sein? Das wäre insoweit ein Fortschritt, dass Hochbegabte nicht mehr so stark in der Minderheit wären, dass quasi keiner von ihnen emotional und sozial gesund aufwachsen kann. Selbst jene, die nicht an ADS, Aspergerautismus oder anderen Syndromen leiden, werden von der Gesellschaft zum Problem gemacht. Ich habe Email - Kontakt mit einigen Eltern von HB - Kindern, was diese Familien durchmachen, ist unbeschreiblich.
Das wäre eine nette Utopie. Gilt es zu durchdenken, was für soziale und gesellschaftliche Folgen das wahrscheinlich hätte. Das es automatisch ein Fortschritt wäre, würde ich nicht unterschreiben.
2. Ich bin weder ST-Fan noch kenne ich die Folge, aber ein kurzes Komemntar trotzdem. Das Ende der Geschichte finde ich nicht verwunderlich und es wurde genau das geliefert, was der Standart-Zuschauer verlangt. Wenn ich die Episode geschrieben hätte und der Vulkanier hätte sich in diese Gefahr begeben, wäre er drauf gegangen.


Nun denk aber mal weiter. Er hat das Risiko auf sich genommen und gewonnen, beide haben überlebt. Aber natürlich, er hätte verlieren können, beide wären gestorben. Es ist also unlogisch, dass man in einer riskanten Situation versucht, einen anderen Menschen zu retten.
Demzufolge dürfte kein Feuerwehrmann in ein brennendes Haus gehen, um Eingeschlossene zu retten, denn sie könnten dabei selbst sterben. Wenn du an eine Unfallstelle kommst, dürftest du nach den Gesetzen der Logik nicht versuchen, den eingeklemmten Fahrer zu befreien, sobald du siehst, dass am Heck Feuer entstanden ist, denn du könntest verletzt werden oder sterben. Schon das Überqueren der Autobahn ist ja sehr riskant.
Angenommen ein naher Verwandter von dir braucht Knochenmark und du bist der ideale Spender. Es wäre trotzdem unlogisch zu spenden, denn die Gefahr einer Infektion ist für dich nicht auszuschließen. Oder du hast ein Kind, dass eine Niere braucht um zu überleben - es wäre unlogisch deine Niere herzugeben, denn wenn die andere versagt...
3. Nehmen wir an ohne Emotionen würdest du das Buch nicht schreiben. Wäre das so tragisch? Du würdest kaum traurig darüber sein können, dass du es nicht geschrieben hast.
Da du nun aber Emotionen hast, finde ich dein Verhalten nicht unbedingt unlogisch. Du siehst es als Herausforderung an und wenn du diese meisterst bist du voller positiver Emotionalität. Würdest du aber hingegen es nicht versuchen, wäre dein Missmut darüber wohl größer, als die Anstrengungen die du in das Buch investiert hast und die durch die danach folgende Euphorie wieder übertroffen werden würde. Der Mensch strebt von Natur aus nach Glück, das empfinde ich nicht als unlogisch.
Jaaaa, Moment: Wir diskutieren aber nicht darüber, ob ich Emotionen hab oder nicht (klar hab ich die!) sondern ob es erstrebenswert ist, die Emotionen in uns zu unterdrücken!
Natürlich ist es logisch, Ehrgeizig zu einem Ziel zu streben.
Was du eigentlich willst, ist nicht die Abschaffung der Emotionalität, sondern das Ausmerzen negativer Emotionen, wenn ich recht verstehe: Liebe ohne Eifersucht, Kummer und Trauer, Glück ohne Schmerz und Verlust, Freundschaft ohne Streit, Erfolg ohne Versagen, Zweifel. Kein Neid, keine Habgier, keine Eitelkeit, Aggression. KEINE ANGST. Du wünschst eine Utopie. Alles positive ohne die negative Seite.
4. Der Mensch führt Kriege vor allem aus einem Grund: Habgier. Aber wir alle werden uns wohl einig sein, dass es für alle Beteiligten eine logisch bessere Entscheidung ist KEINEN Krieg zu führen. Ein friedliches Zusammenleben ist zum Wohl aller Beteiligten.
Ja ganze Völker wurden schon ausgerottet nur aus Habgier, Angst und Aggression, dabei wäre ein friedliches Miteinander und voneinander Lernen viel nützlicher gewesen.
Sooo, und jetzt betrachten wir den Krieg mal ganz rationell, ohne uns von irgendeiner Emotion beeinflussen zu lassen, ja?
Hätte es niemals Krieg gegeben, hätten wir seit der Steinzeit in schönster Harmonie gelebt, wo wäre die Menschheit dann heute?
Antwort: Immer noch in der Steinzeit. Vorausgesetzt, der utopische Mensch in all seiner Friedfertigkeit hätte irgendetwas besessen, dass ihn überleben läßt.
Es war die Angst um das eigene Überleben, dass der Familie/Sippe, die den Menschen dazu brachten Waffen zu entwickeln. Die wichtigsten Erfindungen sind durch Kriege entstanden, niemals ist der Mensch innovativer, kreativer, niemals kann er mehr Energien freisetzen als im Kampf gegen einen übermächtigen Feind, im Kampf um das Überleben.
Krieg = Fortschritt
Kriege vertrieben ganze Völkerschaften. Sie durchwanderten komplette Kontinente, eroberten neues Land, mussten sich anpassen, weiterentwickeln, um in unwirtschaftlichen Gebieten zu überleben. Sie brachten ihre eigene Kultur mit, verbanden sich (friedlich oder nicht) mit den Kulturen der Ureinwohner.
Krieg = kulturelle Veränderung
Krieg = genetische Mischung
Krieg tötet unzählige Individuen. Es bringt Hunger und Seuchen mit sich. Krieg arbeitet also aktiv gegen die Überbevölkerung. Der Mensch hat keinen natürlichen Feind außer sich selbst. Der Planet Erde wäre also schon vor der Römerzeit kollabiert, weil es keine Ressourcen für den Menschen gegeben hätte, der ohne Krieg und Streit in friedlicher Harmonie nichts getan hätte als sich selbst zu reproduzieren - Verhütungsmittel gab es nämlich noch keine wirkungsvollen. Vielleicht hätte der rationell - friedliche Mensch eine gute Lösung gegen die Überbevölkerung gefunden. Es gibt da einige Methoden, die ich hier gar nicht aufschreiben will, weil das selbst die Grenzen das Zynismus sprengt.
Jedenfalls:
Krieg = Bevölkerungskontrolle
Ist der Krieg also wirklich schlecht, wenn man den emotionalen Part (Leid des Individuums) mal außen vor läßt? Kann das Leid des Einzelnen nicht als tragbares Opfer zum Wohl der Allgemeinheit gewertet werden?
>>>5. Ohne Trauer würden wir keinen Verlust überwinden müssen, weil er uns emotional nicht tangieren würde. Nicht der alleinige Verlust muss überwunden werden, sondern die Trauer wegen diesem .
Wer nicht trauert, hat nicht geliebt. Was auch immer uns am Herzen liegt, es ist ein Verlust, wenn wir es verlieren. Schalten wir mit welchem Mechanismus auch immer die Trauer aus, können wir den Verlust nicht verarbeiten. Ohne Liebe, ohne jede Emotion: was würde uns von einem Hochleistungsroboter unterscheiden? Was genau? Willst du lieber ein Roboter sein als ein Mensch? Ist es wichtiger, 10000000 Kalkulationen pro Sekunde vornehmen zu können als irgendetwas zu fühlen, egal ob sensorisch oder emotional?
Negative Gefühle sind so wichtig für die Entwicklung der Persönlichkeit. Enttäuschung, Niederlage, Verlust, Trauer: all dies hat das Potential einen Menschen zu zerbrechen. Einen starken Menschen werden diese Erfahrungen viel, viel stärker machen als er vorher war. Er wird verändert sein, aber solange er nicht gebrochen ist, größer. Leistungsfähiger. Ein Knochen, der bricht, wird an der gleichen Stelle kaum noch mal brechen, denn die Bruchstelle wächst zu etwas zusammen, dass wesentlich härter ist als der Ursprung.
>>>6. Ist auf keinen Fall unabdingbar für die Fortpflanzung. Die wenigsten Tiere werden wohl "Liebe" empfinden können und trotzdem pflanzen sie sich alle fort. Das Widerspricht deiner These. Der Wunsch der Arterhaltung besteht auch ohne diese Emotion und familäre Strukturen sind auch aus rationalen Überlegungen sinnvoll, weil diese die Aufzucht der Nachkommen begünstigt.
Ich hoffe deine unteren Ausfhrungen waren kein Plädoyer für mehr Scheidungen. Denn das was du aufgezeigt hast, ist imo eine weitere Schwachstelle der menschlichen Natur, nämlich dieses chaotische im Arterhaltungstrieb.
Ein klares "NO" für alle Punkte!
In der puren Fortpflanzung empfinden wir das gleiche wie Tiere: Trieb. Da der menschliche Zyklus wesentlich mehr vom Zufall abhängt als bei den allermeisten Tieren, ist jene Phase verlängerter Trieb (blinde Verliebtheit/die ersten 8 Wochen einer Beziehung) notwendig. Die meisten Pärchen, die nicht entgegen ihrer natürlichen Neigung Askese halten, finden in dieser Zeit gleich mehrmals täglich zusammen und würden am liebsten gar nicht voneinander lassen.
Was danach beim Menschen kommt, ist der Zoll für die Tatsache, dass wir die einzige Tierart sind, die eine dermaßen unglaublich lange Nestphase haben!
Es gibt Tiere, die schlüpfen aus dem Ei und sind fortan zwar klein, aber lebensfähig, ohne Eltern. Es gibt Nestflüchter, die einige Wochen, Monate, max. 2 Jahre Versorgung durch Eltern brauchen (Nahrung/Erlernen der Jagd oder essbare Pflanzen/erlernen Verteidigungs- und Fluchtmechanismen)
Arten mit extrem aufwendiger Aufzucht leben oft in Herden zusammen oder der Vater bleibt dabei, bis das Jungtier flügge wird.
Bei Primaten findet man komplizierte soziale Strukturen. Bonobo - Affen leben z.B. in einer Art Hippie - Kommune zusammen:

Von Elefanten weiß man, dass sie sich um kranke und alte Artgenossen kümmern und sterbenden beistehen. Treffen sie auf einen toten Elefanten, regt sie das sehr auf. Das gleiche gilt für Delphine. Emotionalität und eine Form von Liebe ist kein alleiniges Vorrecht des Menschen.
Scheidung: nein, kein Plädoyer dafür! Sondern eine Analyse des Scheidungsverhaltens, dass mit dem urzeitlichen genetischen Programm in uns übereinstimmt.
Trennung schon nach 8 Wochen: der Partner taugte nur zur Fortpflanzung.
Nach 3 - 4 Jahren wird das Kind selbstständiger. Hier gibt es die allermeisten Scheidungen! Die chemische Unterstützung für die Liebe hört auf, das Fortpflanzungsprogramm flüstert uns zu: neuer Partner, neue Gene, das ist guuuuut!
Nach 6 - 7 Jahren ist ein Kind frühestens fähig allein zu überleben. Die jüngsten Straßenkinder in den bewußten Ländern schaffen es in diesem Alter. Zweite Hochwelle am Scheidungsamt.
Danach tritt eine Ruhephase ein bis zur letzten Hochwelle nach 18 - 25 Jahren. Die Kinder sind aus dem Haus, Frau verliert ihre Fruchtbarkeit und muss sich neue Aufgaben suchen. Mann erlebt 2. Frühling und sein Programm flüstert: Letzte Chance zur Fortpflanzung!
Während sie sich also einen Job sucht, religiös austobt oder exzessiv Yoga betreibt, sucht er sich eine nette 20 - 30jährige und hat oft genug noch Kinder mit ihr.
Das ist die Realität. Aber kein Schicksal. Jeder Einzelne kann für sich entscheiden, ob er seinem genetischen Trieb, seinem anerzogenen gesellschaftlichen Ideal (Ehe bis zum Tod), seiner persönlichen Überzeugung (was auch immer) folgen will. Und wie schon gesagt, es gibt tatsächlich die wahre Liebe, die sich immer wieder wandelt und so lebendig bleibt bis ins hohe Alter.
Es ist kein Chaos, dieses Programm, sondern Triumph. Häufig wechselnde Partner sind die beste Voraussetzung für genetische Vielfalt. Die Folgen von Inzucht müssen ja nicht näher diskutiert werden.
7. Die Natur wird sich nichts dabei gedacht haben uns so auszustatten wie wir sind. Die Natur ist keine Person, die denkt und die Evolution bewusst steuert. Natur ist Chaos und nur durch das Einspielen der verschiedenen Faktoren kommt es zu den Strukturen, die wir als "natürliche Ordnung" empfinden. In der Natur herrscht aber keine Planwirtschaft, sondern eher eine funtkionierende freie Marktwirtschaft, wie sich Adam Smith erträumt hatte.
Nein, die Natur denkt nicht. In der Natur gilt: was funktioniert, setzt sich durch! Was nicht funktioniert, geht zugrunde. Würde unsere wunderbare Mischung aus Emotion und Ratio nicht funktionieren, wären wir längst ausgestorben.
Ich proklamiere noch mal: Alle Emotionen haben ihre Berechtigung. Es gibt hier nichts negatives, solange alles im Gleichgewicht bleibt. Die Unterdrückung der Emotionen, das Ausschalten negativ empfundener Gefühle käme der Amputation von Gliedmaßen gleich, wir wären behindert.