Offener Brief von Dr.med.M.Rath an Busch

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Günter-Wilhelm
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Di 24. Aug 2004, 19:18 - Beitrag #1

Offener Brief von Dr.med.M.Rath an Busch

Offener Brief von Dr.med.Matthias Rath an den US-Präsidenten George Busch und an die Menschen der Erde!

Herr Busch
Dieser Krieg ist kein Zeichen von Stärke, sondern
von Verzweiflung!


Als Arzt und Wissenschaftler dessen Entdeckungen die Ausmerzung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf natürliche Weise ermöglichen und Millionen Menschenleben retten, frage ich Sie: "Kann es sein, dass es bei diesem Krieg nicht darum geht, Terrorismus zu bekämpfen oder Ölfelder zu erobern, sondern dass es darum geht, die größte Investment-Branche der Erde- die Pharma Industrie- vor dem Zusammenbruch zu schützen?"
Millionen Menschen wachen derzeit auf und erkennen die Tatsache, dass die Pharma- Investment- Branche ist deren Geschäftsgrundlage der Fortbestand von Krankheiten ist.
Das Überleben der Pharma – Investment-Industrie ist durch vier Hauptfaktoren bedroht:
1. Den unlösbaren Konflikt der Geschäftsgrundlage der Pharmaindustrie: Die Geschäftsgrundlage der Pharma-Investment-Branche ist das "Geschäft mit der Krankheit". Die Grundlage dieses Geschäft ist die Patentierbarkeit von neuen, synthetischen Medikamenten, die lediglich Symptome verdecken, aber die Krankheitsursachen selbst nicht beseitigen. Der Fortbestand von Krankheiten und deren weitere Ausbreitung ist Geschäftsgrundlagen für das Wachstum dieses Industriezweiges. Dagegen zerstört die Vorbeugung und Ausmerzung von Krankheiten, die Geschäftsgrundlage dieser Geschäftsgrundlage dieser Industrie.
2. Unlösbare ethische Konflikte: Eine Welle von Patienten-Klagen wegen der tödlichen Nebenwirkungen von Pharma-Präparaten bedroht die Existenz dieser Industrie. Ein Ende dieser Gerichtverfahren ist nicht in Sicht, da die tödlichen Nebenwirkungen von Pharma-Präparaten inzwischen zur vierthäufigsten Todesursache in den Industrieländern geworden sind. (Journal 01 the American Medical Association, Amerikanisches Ärzteblatt, vom 15. April 1998). An den Nebenwirkungen von Pharma-Präparaten sterben allein in den USA jedes Jahr mehr Menschen, als im Zweiten Weltkrieg und Vietnam-Krieg zusammen.
3. Unlösbare ethische Konflikte: Die Pharma-Industrie steht in einem unlösbaren Konflikt zwischen der Verteidigung ihrer Patentgebühren auf der einen Seite und den Gesundheitsinteressen der Menschen auf der anderen Seite. In den Entwicklungsländern ist die Patentierbarkeit der Pharma-Präparate einer der wichtigsten Faktoren, die zur weiteren Ausbreitung von AIDS und anderen Epidemien beitragen.
4. Unlösbare wissenschaftliche Konflikte: Fortschritte in der Vitamin Forschung, Zellular Medizin und anderen Naturheil-Verfahren ermöglichen die Kontrolle der Volkskrankheiten von heute. Diese wirksamen, nebenwirkungsfreien und erschwinglichen Naturheil- Verfahren zielen in erster Linie auf die Vorbeugung und die Ausmerzung von Krankheiten ab, nicht nur auf die Linderung von Symptomen. Diese Tatsache - und die niedrige Gewinnspanne dieser nicht patentierbaren Naturheil- Verfahren - bedroht die ökonomische Grundlage des Pharma-Investment-Geschäfts.
Es gab zahlreiche Ereignisse, die sich im Vorfeld der heutigen Krise der Pharma-Industrie abzeichneten, aber keines war für das Überleben dieser Industrie bedrohlicher als der Skandal um den Cholesterin-Senker Lipobay der Firma Bayer.
Im August 2001 musste Bayer sein führendes, neues Pharma-Präparat Lipobay vom Markt nehmen, weil bereits über 50 Menschen durch die Einnahme gestorben waren und über sechs Millionen Menschen durch die tödlichen Nebenwirkungen Rhabdomyolyse (Muskelauflösung) bedroht waren. Der britische Pharma-Konzern Smih Kline Beecham (SKB) war in diesem Geschäft Bayers weltweiter Marketing-Partner.
Bayer - ein 100 Jahre altes Flagschiff der Pharma- Industrie - und der britische SKB-Konzern - der zweitgrößte Pharmahersteller der Welt - sahen sich Gerichtsverfahren und anderen ökonomischen Konsequenzen gegenüber, die ihre Existenz bedrohten:
. Über 7.000 Patienten die den Cholesterin-Senker Lipobay eingenommen hatten, haben inzwischen Einzelklagen und Massenklagen gegen diese Pharma-Konzerne eingereicht.
. Regierungs-/Aufsichtsbehörden haben Strafanzeigen gegen die Geschäftsführer dieser Pharma-Konzerne wegen grober Fahrlässigkeit gestellt. Die Geschäftsleiter dieser Konzerne wusste über die Tödlichen Nebenwirkungen Bescheid, während sie immer noch höhere Dosierungen dieser gefährlichen Medikamentes auf den Markt brachten.
. Investoren verloren Milliarden Dollar durch den fallenden Aktienkurs, eine weitere Konsequenz die das Überleben dieser Firmen bedrohte.
Der Lipobay - Skandal war nur der Anfang eines "Domino-Effektes". Innerhalb weniger Wochen sahen sich die meisten multinationalen Pharma-Konzerne Patientenklagen wegen schwerwiegender
Nebenwirkungen anderer Pharma-Präparate gegenüber, wie zum Beispiel Betablockern, Kalziumantagonisten, Östrogen-Therapien und anderen.
Kurz zusammengefasst sah sich die Pharmaindustrie demselben düsteren Schicksal gegenüber, wie die Zigarettenindustrie, die von ganzen Bundesländern und Staaten auf Entschädigungen in Milliardenhöhen verklagt wurde. Im August 2001 schien das Ende der Pharma-Industrie näher zu sein, als je zuvor.
All dies änderte sich mit einem einzigen Tag - dem 11. September 2001. Mit diesem Tag wurde das weltweite Medieninteresse von der Existenzkrise der Pharma-Industrie abgelenkt.
Seitdem ist es das Ziel der Busch Administration das Überleben der Pharma-Industrie zu sichern, z.B. durch:
. Versuche die unlösbaren wissenschaftlichen Konflikte zu lösen: Die Busch Administration führt die Strategie der Pharma-Industrie an, Naturheilverfahren weltweit verbieten zu lassen, indem sie die "Codex-Alimentarius" (Ernährungs- Standart)-Kommission der Vereinten Nationen missbraucht.
. Versuche die unlösbaren ethischen Konflikte zu überwinden: Das kürzlich in der Regierungserklärung der Busch Administration angekündigte Hilfsprogramm zur Bekämpfung von AIDS in den Entwicklungsländern ist nichts anderes als eine 15 Milliarden-Dollar-Subvention für die Pharma-Industrie. Während wirksame, natürliche Therapien zur Bekämpfung der Immunschwäche ignoriert werden, schafft dieser Plan weitere ökonomische Abhängigkeit dieser Länder von Pharmaherstellern.
. Versuche die unlösbaren rechtlichen Konflikte zu lösen: Ein Kernpunkt des so genannten "Homeland Security Acts" (Gesetz zum Schutz des Vaterlandes) gewährt den Pharma-Herstellern jetzt und in Zukunft Immunität gegenüber Klagen im Zusammenhang mit Nebenwirkungen von Impfstoffen. Ein weiterer Schwerpunkt der Regierungs-Erklärung ist die Reform des Klagewesens im Bereich der Medizin einschließlich der Begrenzung von Schadendersatz-Ansprüchen im Zusammenhang mit Nebenwirkungen von Pharmapräparaten.
. Versuche die unlösbaren Konflikte im Zusammenhang mit der Geschäftsgrundlage der Pharma-Industrie zu lösen: Dieser Konflikt kann nicht gelöst werden, weil dies die Geschäftsgrundlage der Pharma- Industrie selbst beseitigen würde, das "Geschäft mit der Krankheit". Die einzige Option für das Überleben dieses Industriezweiges ist ein umfassendes Paket an Protektions-Grenzen, um die Kontrolle des Pharma-Investitions-Geschäfts und sein Monopol für die Gesundheitsversorgung weltweit künstlich aufrecht zu erhalten.
Der Krieg gegen den Irak wird nicht in erster Linie zur Bekämpfung des "Terrorismus" oder zur Eroberung von Ölfeldern geführt. Er ist Teil einer langfristigen Strategie pharmazeutischer petrochemischer Investment-Gruppen, um einen psychologischen Zustand der Angst zu erzeugen, als Voraussetzung um ihre globale Kontrolle aufrecht zu erhalten.
Langfristige internationale Konflikte, Kriege - der Einsatz von Massenvernichtungswaffen - können dazu benutzt werden, diese Ziele zu erreichen und jegliche Opposition auszuschalten.
Dieser Krieg ist kein Zeichen von Stärke - sondern von Verzweiflung!
Dr.med.Matthias Rath ist Arzt und Wissenschaftler, der den Durchbruch der natürlichen Kontrolle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs geführt hat. Er ist Mitglied der New Yorker Akademie der Wissenschaften und anderer angesehner wissenschaftlicher Fachverbände. Vor zehn Jahren sagte Dr. Linus Pauling, Gewinner des Nobelpreises für Chemie und Frieden zu Dr.Rath: Deine Entdeckungen sind so wichtig für Millionen Menschen, dass sie ganze Industriezweige bedrohen. Eines Tages wird es vielleicht Kriege geben, nur um zu verhindern, dass sich dieser medizinische Durchbruch weltweit durchsetzt. Wenn dies geschieht, dann muss Du Deine Stimme erheben!"
Jetzt ist es soweit!
Lehren aus der Geschichte
Vor genau 70 Jahren schockte ein Ereignis die Welt, das wie kein zweites den Zweiten Weltkrieg vorbereitete. Am 27.02.1933 wurde der deutsche Reichstag in Brand gesetzt.
. Die offizielle Darstellung, dass "Terroristen" diesen Angriff ausgeführt hätten, wurde im Ausland schnell in Frage gestellt. Heute ist es eine historische Tatsache, dass der Reichstagsbrand absichtlich gelegt wurde - als Vorwand - und dass die nachfolgenden "Ermächtigungsgesetze" bereits in der Schublade lagen. Der Reichstagsbrand wurde dazu missbraucht,

• Die Grundrechte aufzuheben
• Ermächtigungsgesetze in Kraft zu setzen, einschließlich des Gesetzes zum Schutz von Heim und Reich (ähnlich dem "Homeland Security" Gesetz).
.
Der Reichstagsbrand 1933 wurde zur "juristischen" Grundlage für 12 Jahre Terrorherrschaft und für den Zweiten Weltkrieg. Sein Hauptnutznießer war der damals größte europäische Chemie-Industrie-Komplex, die IG-Farben, der danach strebte, weltweit die chemische Industrie und das Ölgeschäft zu kontrollieren.

Im Nürnberger Kriegsverbrechertribunal wurde das IG - Farben - Kartell angeklagt wegen der "Führung eines Angriffskrieges", Raub von privatem und öffentlichem Eigentum", sowie "Massenversklavung". Als Ergebnis wurde dieses Kartell zerlegt in Bayer, BASF und Hoechst.
27.Februar1933 - Genau vor 70 Jahren -
Der deutsche Reichstag wurde in Brand gesetzt. Dieses Ereignis diente als Vorwand um eine Demokratie in eine Diktatur umzuwandeln - im Interesse der damals größten europäischen ChemieKartells.

Dieses Kriegsverbrechertribunal stellte fest, dass ohne diese Firmen, der Zweite Weltkrieg nicht möglich gewesen wäre. Der US-Chefankläger Telford Taylor sagte: " Wenn die Schuld dieser Angeklagten nicht ans Tageslicht gebracht wird, dann werden sie in zukünftigen Generationen noch mehr Schaden anrichten. "
Damals und heute sind Millionen vernünftiger Menschen der Gefahr ausgesetzt, von ihrer eigenen Regierung in die Irre geführt zu werden. Und diejenigen, die nicht bereit sind aus der Geschichte zu lernen sind dazu verurteilt, sie noch einmal zu durchleben!"

ps.Ich möchte von Euch wissen,hat dieser Mann Recht?

Monostratos
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Di 24. Aug 2004, 19:34 - Beitrag #2

Herr Günter-Wilhelm.

Ich habe allen Grund zu der Annahme, dass Sie nicht der sind, der sie vorgeben, zu sein. Bei der Googlesuche nach ihrem Namen stiess ich auf einen Thread (http://www.welnet4u.de/wf/viewtopic...&weluser=knecht) in einem Politik-Forum, in dem ihr Namensvetter ausdrücklich vor Ihnen, "R.J. Eichert=Sahra Klinger,Sigurt Buettner,Ernst Werner", warnte.
Die Flut an Informationen, die sie hier auf den Leser niederprasseln lassen, verstärkt meinen Verdacht, und ist typisch für die Nicknames, die in obig genannten Forum Artikel schrieben.
Weiterhin führt oben genannter Artikel ihre Verbindungen zur NPD auf, was ebenfalls nicht positiv gewertet werden kann.
Da ich Herrn Günter-Wilhelms Schells (Der im dortigen Forum SchellCom heisst) Posts im oben genannten Forum als sehr liberal und aufgeklärt betrachte, verstärkt dies meinen Verdacht weiterhin.

Ich werde Herrn Schell (bzw. SchellCom) im genannten Forum hiervon in Kentnis setzen. Und wenn sie es wirklich sind: Macht ja nichts.)

(Entschuldigt, User und Mods, dass ich diese Antwort aus einem anderen Thread hierher kopiert habe)


P.S. Der Link oben scheint auch beim mehrmaligen ausprobieren und fixen nicht zu klappen. Unter Google nach "Günter-Wilhelm-Schell" suchen und auf das Ergebnis beim Forum der JuKos gehen.

Günter-Wilhelm
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Di 24. Aug 2004, 19:59 - Beitrag #3

@ Monostratos
Sie haben Recht in der Annahme, dass SchellCom identisch ist mit Günter-Wilhelm, den Schell konnte ich nicht wegen Überlänge postieren. Wie SIe sagen "Macht ja nichts"

Ist ja auch deutlich im Abspann zu sehen, den Sie nicht mit angeführt haben.

Ich betätige mich nicht mit den Machenschaften des R.J.E der absichtlich unter mehreren Nahmen zu finden ist.
Es sollte mich nicht wundern wenn er auch in diesem Forum unter falscher Flagge segelt.
Meine Anliegen ist es,mit Menschen diese Erkenntnisse aufzuschlüsseln,und den Warheitsgehalt dieser zitierten Berichte auseinander zu pflücken.
Vom obig genannten erhielt man nur Beleidigungen und keine themenbezogenen Antworten.

Ich hoffe Sie kommen mit meinen Ausführungen zurecht, und können uns mit dem Irak weiter befassen!

Wie kommen Sie auf die NPD in meinem Zusammenhang, völlig daneben, ich halte immer noch dem "Bundes-Schrödi" die Stange, dass er uns aus dem Irak-Kieg bisher herausgehalten hat.

Ihr Beitrag war ein Schuss in den Ofen :s11:
__________________
Mit freundlichen Grüßen
Günter-Wilhelm Schell
SchellCom
freier Journalist

gerwerfer
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Mo 6. Sep 2004, 23:40 - Beitrag #4

Möchte noch möglichst unparteisch hinzufügen, dass Informationen und Tatsachen eben Informationen und Tatsachen bleiben, egal ob sie Hitler, Kohl oder Bush von sich gibt.
Zu kritisieren und zu offenbaren ist die Vergwaltigung von Informationen zum Zwecke des Verleitens, eine bestimmte Position oder (politische) Haltung anzunehmen, insbesondere auf unehrliche Weise.

Dann lobe ich mir die Anstrengung auf die "Vergewaltigung" der Informationen hinzuweisen, statt einen Leumund zu vergewaltigen...

Gerry :D

Günter-Wilhelm
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Mo 6. Sep 2004, 23:47 - Beitrag #5

Mal was zum Nachdenken !

An alle!

Diese ständige Manipulation, diese ständigen Lügen die auf allen Kanälen im TV gesendet werden, halte ich nicht mehr aus. - Ich halte die Feiglinge nicht mehr aus, die Angst haben, dass ihnen etwas passieren könnte, wenn sie für Freiheit und Wahrheit einstehen. - Ich halte die Menschen nicht mehr aus, die scheinbar für die Wahrheit und Freiheit sind, aber Medienlügen in diverse Foren posten. - Ich halte die Menschen nicht mehr aus, die sich durch Dummheit und Unwissenheit vom System lenken lassen, die auf sehende Leute losgehen OBWOHL sie wissen müssten das solche Leute sich selbst opfern um genau diese in die Freiheit zu führen!
Ich glaube treffender kann man das nicht formulieren.

gerwerfer
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Mo 6. Sep 2004, 23:49 - Beitrag #6

Es passt zwar nicht vom Thema her hierhin, jedoch zur beschriebenen Vorgehensweise "unserer Volksvertreter":

Ach, Europa
von Heribert Prantl

Wie in der Religionsgeschichte der Teufel immer wieder ein Moralinstrument der angeblich Rechtgläubigen war, so wird heute in Europa getan, als müsse man sich nur den Italiener wegdenken, auf dass die EU dann als "Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts" um so heller erstrahle. Das ist leider nicht so. Ganz ohne Zutun Berlusconis entsteht dort nämlich ein Strafrecht, das, wenn es unter Berlusconis Regie in Italien so beschlossen würde, den Zorn Europas auf sich zöge: Es ist ein extrem bürgerrechtsfeindliches Strafrecht - ein Recht ohne Balance und Kontrolle, ein Recht, das darauf angelegt ist, die jeweils schärfsten Regeln aus jedem EU-Land miteinander zu kombinieren.

[Straftaten müssen nicht mehr erkennbar sein. Eine schwammige Beschuldigung reicht, wie weiland bei den Hexenprozessen]

Hundertzwanzig deutsche Strafrechtsprofessoren haben sich soeben über den Europäischen Haftbefehl empört, der aufgrund eines EU-Rahmenbeschlusses bis Ende 2003 in nationales Recht umgesetzt werden muss. Er wird die Auslieferung von deutschen Staatsbürgern an andere EU-Länder gebieten, ohne dass ein deutsches Gericht dagegen einschreiten könnte. Es soll dies bei 32 Delikten so sein, wobei gar nicht mehr geprüft wird, ob sie hierzulande überhaupt strafbar sind. Dieser Auslieferungskatalog arbeitet mit Begriffen, die in ihrer Schwammigkeit dem Bestimmtheitsgebot widersprechen: Haftbefehl und Auslieferung drohen etwa bei "Cyberkriminalität" bei "Fremdenfeindlichkeit" und "Rassismus". Damit sind aber eher garstige gesellschaftspolitische Phänome als klare Straftatbestände beschrieben. In einem Rechtsstaat muss aber genau erkennbar sein, welches Verhalten strafbar ist. Davon kann beim Europäischen Haftbefehl keine Rede sein. Sich darüber zu erregen entspringt nicht der deutschen Lust an Paragraphenreiterei. Betroffen sind die Bürger jedes EU-Landes. Es gibt auch im deutschen Recht genügend merkwürdige Tatbestände, mit denen etwa ein Brite nicht konfrontiert werden möchte: Er wird es sich zu Recht verbitten, wegen der Auschwitzlüge ans Amtsgericht Frankfurt ausgeliefert zu werden.

Das gesamte EU-Strafrecht befindet sich in einem traurigen Zustand. Diese Entwicklung begann mit dem Corpus Juris, einem Strafprogramm zum Schutz der finanziellen Interessen der EU, dem man anmaßend den Namen des berühmtesten aller alten Gesetzbücher gab. Dieses Corpus Juris ermöglicht es, die zweckwidrige Verwendung jedweder Subvention mit Strafe zu belegen. Die EU-Bürokraten können ihre Vergaberegeln also so stricken, dass bei jedem Verstoß ein Strafprozess droht. Zusammen mit dem Grünbuch der Europäischen Kommission wird das abenteuerliche Konsequenzen zeitigen: Ein Bauer aus Niederbayern kann dann, bei Abgabe der Strafsache von der nationalen an die europäische Staatsanwaltschaft, an einem beliebigen Ort der EU angeklagt werden. Wenn seine subventionierten Kartoffeln nach Valencia geliefert wurden, muss er sich gegebenenfalls dort verantworten, möglicherweise aufgrund von Beweisen, die auf der Basis eines Beschlusses des Gerichts in Tessaloniki erhoben wurden. Der Kartoffelbauer wird notgedrungen jeden Deal annehmen, den ihm die EU-Bürokraten anbieten: Einstellung seines Verfahrens gegen stattliche Geldzahlung. So beschreibt Eberhard Kempf, der Vizepräsident der Anwaltschaft am Ständigen Internationalen Strafgerichtshof, die europäischen Aussichten.

[Wenn man sich bei politischen Verfolgungen im eigenen Land die Hände nicht schmutzig machen möchte, übernimmt diese Drecksarbeit ein Lackaienstaat]

Das werdende Strafrecht ist so konstruiert, dass die EU-Strafverfolger einen Eingriff in Grundrechte immer in dem Land beantragen können, wo es am leichtesten geht: Wie im Supermarkt nimmt man sich aus jedem Regal etwas heraus, und so werden die Dinge aus dem nationalen Kontext gerissen. Werden zum Beispiel in einem bestimmten EULand üppige Abhörrechte durch ebenso üppige Zeugnisverweigerungsrechte ausgeglichen, so ist es mit dieser Balance auf EU-Ebene vorbei. Ergebnis dieses Einkauf s im Supermarkt der Paragrafen: Bürgerrechtlern vergeht Hören und Sehen. Rechtsstaatliche Bastionen werden, so die deutschen Professoren, "auf kleinstem gemeinsamem Nenner geschleift".

Süddeutsche Zeitung, 7.7.2003, Seite 4

gerwerfer

Günter-Wilhelm
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Di 7. Sep 2004, 00:08 - Beitrag #7

Das sind doch wohl Schlagzeilen,oder?

Das sind doch wohl Schlagzeilen,oder?
George Bush hat sich vom Finanzbetrüger zum US-Präsidenten hochgearbeitet und ist inzwischen - zu Recht - der meist gehaßte Mensch der Welt. Durch seine Unfähigkeit eignet er sich am besten zum Leiter einer Marionettenregierung der Vereinigten Konzerne.

News und Kommentare
28.12.2002 - Wer nicht für uns ist, ist gegen uns
14.10.2002 - ESSO leidet unter Boykottaufruf von Greenpeace
08.10.2002 - George Bush hat ersten Irak-Krieg angezettelt
21.05.2002 - George Bush und die Achse des Bösen
06.05.2002 - USA steigen aus dem Weltgerichtshof aus
07.03.2002 - George Bush und die Strafzölle auf Stahlimporte

Wer nicht für uns ist, ist gegen uns 28.12.2002 - Sylvain Coiplet

"Wer nicht für uns ist, ist gegen uns". Mit diesen Worten hatte George Bush nach den Anschlägen am 11. September klar gemacht, daß er jede Kritik an der US-Regierung mit Terrorismus gleichsetzt. Nur wenige waren dann noch bereit, sich zu einer Weltanschauung zu bekennen, die anders als seine, mehr kennt als nur Gut und Böse.

Zu den Ausnahmen unter den Anthroposophen gehörte Nicanor Perlas, der sich nicht davon abhalten ließ, der amerikanischen Weltpolitik die Leviten zu lesen. Besonders interessant war aber auch der Ansatz eines amerikanischen Soziologen, Paul Ray, der den kulturellen Kreativen der Zivilgesellschaft zwei andere Menschengruppen entgegenstellte: die Modernisten und die Fundamentalisten. Bei den Fundamentalisten hält er allerdings ihren direkten Einfluß für weniger entscheidend, als die indirekte Auswirkung ihres Handelns. Sie verhelfen nämlich - wider ihrem Willen - den Modernisten zu ihrem Sieg gegen die Kreativität der Zivilgesellschaft.

Nach der Entmachtung der afghanischen Taliban schien die Zeit gekommen, sich auch auf höheren Regierungsebenen von George Bush zu distanzieren. Dieser hatte sich aber längst vorgenommen, als nächstes Land den Irak anzugreifen. Da ihm dabei ein Mandat des UN-Sicherheitsrats besonders gelegen ist, gab George Bush am 17.12.2002 durch seinen Berater Richard Perle der deutschen Regierung zu verstehen, daß ein Nein Deutschlands bei der entsprechenden Abstimmung nur als "De-facto-Unterstützung von Saddam Hussein" verstanden werden kann. Das heißt: Deutschland würde dadurch zur Achse des Bösen gerechnet und für vogelfrei erklärt werden. Die Reaktion kam schnell: Joshka Fischer, der deutsche Außenminister, erklärte heute, daß Deutschland unter Umständen im UN-Sicherheitsrat mit Ja zum Irak-Krieg stimmen würde, ohne sich aber daran beteiligen zu wollen.

Nun gilt also wieder: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns". Im Falle des Iraks greifen aber die USA nicht nur ein Regime, den sie - wie die afghanische Taliban - selber hochgezogen haben. Es ist vielmehr bewiesen, daß die US-Regierung im vorherigen Krieg gegen Irak Medien und Öffentlichkeit wiederholt manipuliert hat. Sie hat dadurch in diesem Thema jede Glaubwürdigkeit verloren. Wenn amnesty international die Konsequenzen daraus zieht und meint, die Kritik an der Menschenrechtssituation im Irak nicht mehr in den Vordergrund stellen zu können, dann wird klar, wer der größte Unterstützer von Saddam Hussein ist, nämlich George Bush.


George Bush hat ersten Irak-Krieg angezettelt 08.10.2002 - Sebastian Schöck

Bush-Clan hat schon Iran- und Golfkrieg angezettelt!
Wer profitiert vom Krieg, wer von den WTC-Anschlägen?

11. September 1990, US-Präsident George Bush I. (Senior, ehemaliger CIA-Chef) verkündet seine "Neue Weltordnung".

Gerade hatte der Irak einen achtjährigen Krieg gegen den Iran hinter sich gebracht. Doch wie kam es zu diesem Krieg, kurz nachdem der gehasste Schah gestürzt wurde (1979)? "Anfang der achtziger Jahre hatten die USA der irakischen Regierung gefälschte nachrichtendienstliche Erkenntnisse, die einen raschen Sieg nahe legten, zugespielt und sie zum Krieg gegen Khomeini ermutigt." (Quelle: Engdahl, F. William: "Mit der Ölwaffe zur Weltmacht", 1993, S. 331)

Die meisten Waffen des Iran kamen aus den USA indirekt über Israel. Gleichzeitig unterstützten und belieferten die USA verdeckt massenhaft den Irak über Ägypten, auch mit chemischen und biologischen Waffen z.B. Milzbrand (Quellen: Spiegel online, 26. September 2002, Herbert G. Dorsey: "The Secret History of the New World Order", 1993, S. 34-35). Naturgemäß waren die kriegführenden Staaten wirtschaftlich ziemlich am Ende - ganz im Gegensatz zu den Waffenlieferanten und kreditgebenden Banken. Dadurch konnte gleich nochmal der Irak, Saddam Hussein, in einen Krieg verwickelt werden.

Im Juli 1989 reiste eine Delegation mit Alan Stoga (Kissinger Association Ltd.), Vorstandsmitglieder von Bankiers Trust, Mobil, Occidental Petroleum usw. auf Einladung von Saddam Hussein nach Bagdad. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stand die Finanzierung des Badush-Staudamm-Projektes, das den Irak in fünf Jahren von Nahrungsmittelimporten unabhängig gemacht hätte. Doch es wurde abgelehnt. "Saddam müsse zuerst seine Staatsschulden in Ordnung bringen und zu diesem Zweck seine nationale Ölindustrie wenigstens zum größten Teil "privatisieren."" Das lehnte er natürlich ab. (Engdahl, S. 332-333) Dann wurden Ende 1989 die dem Irak bereits von George Bush I. (Senior) zugesagten 2,3 Milliarden $ gesperrt (über die Banca Nazionale del Lavoro BNL). So war der Irak Anfang 1990 plötzlich total von westlichen Bankkrediten ausgeschlossen.

In dieser kritischen Situation kam der Scheich Al-Sabah, Emir von Kuwait und Freund der englischen Königsfamilie, ins Spiel. Dieser hatte bis dahin auf Anweisung Londons und Washingtons Geld in den Irak fließen lassen, um den Krieg gegen den Iran zu finanzieren. So wurden die Waffengeschäfte gesichert und Israel politische Vorteile verschafft. Anfang 1990 bekam nun Kuwait den Auftrag, entgegen allen OPEC-Verträgen, den Markt mit billigem Öl zu überschwemmen. Alle diplomatische Bemühungen der anderen OPEC-Länder, auch des Irak, Kuwait von diesem zerstörerischen Kurs abzubringen, scheiterten. (Engdahl, S.333-334)

Im Juli 1990 eskalierten dann die Streitigkeiten zwischen Kuwait und dem Irak. Die amerikanische Botschafterin in Bagdad, April Glaspie, besucht Saddam Hussein am 27. Juli 1990: "April Glaspie, übermittelt Saddam Hussein, daß die Regierung George Bush (I.) den Disput zwischen Irak und Kuwait als innerarabischen Streit ansieht, der "für die USA nicht von strategischem Interesse" sei. Das war eine diplomatische Einladung zur Invasion." (Engdahl, S.363, 335)

"Die offizielle Mitschrift dieser Unterredung veröffentlichte die irakische Regierung nach Kriegsbeginn. Präsident Bush (I.) nahm diese Veröffentlichung zum Vorwand, Saddam Hussein öffentlich einen Lügner zu schimpfen. Aber ein Jahr später sah sich der US-Kongreß gezwungen, ihre Richtigkeit zu bestätigen. Nur dann interessierte das niemanden mehr..." (Engdahl, S.335). Diese "Einladung" wird auch bestätigt durch den Rechtsanwalt Andreas von Bülow im Interview mit Konkret Jürgen Elsässer 12/01. Das war natürlich "grünes Licht" für Saddam: am 2. August marschierten die irakischen Truppen in Kuwait ein. Der Herrscherfamilie wurde natürlich vorher vom CIA Bescheid gesagt, sie verließen mit ihrem Rolls-Royce-Fuhrpark, ihren Juwelen und anderen Wertsachen vorher das Land.

In den folgenden sechs Monaten wurde ein gut inszeniertes Theaterstück aufgeführt. Es gab viele Verhandlungen, um einen Krieg zu vermeiden, der schon längst beschlossen war. Und so kam es, dass die US-Truppen am 15. Januar 1991 in den Golfkrieg zogen." (Engdahl, S.336) Dieses ganze Szenario beschrieb James H. Webb, der Oberbefehlshaber der Marine unter Reagan: "Das Ziel unserer Präsenz am Persischen Golf ist es, die "Neue Weltordnung" der Regierung Bush zu starten; das gefällt mir nicht." (Engdahl, S.338)

William Cooper hatte bereits ein Jahr vor dem Golf-Krieg das genaue Datum für den Einmarsch der US-Truppen bekannt gegeben, das er Geheimpapieren entnommen hatte, in die er während seiner Amtszeit als Naval Intelligence Officer beim Geheimdienst der NAVY Einblick hatte. (Dieses Datum gab er unter anderem auf einem Workshop bekannt, der auf Video aufgezeichnet wurde. Er wurde am 06.11.2001 erschossen, vielleicht auch weil er offen über WTC-Hintergründe sprach; vgl. http://www.williamcooper.com)

Diese und viele andere Indizien weisen darauf hin, dass offizielle und verdeckte Machthaber und Geheimdienste die Menschen wohl so lange in Kriege verwickeln wollen, bis sie nach einer zentralen Weltregierung flehen - frei nach Macciavelli: Wenn sich zwei streiten, dann freut sich der dritte. Wird hier versucht ein neues Feindbild zur allgemeinen Ablenkung aufzubauen, nach dem kalten Krieg ist es nicht mehr der "böse Russe", sondern der "böse Islam"? (Vgl. der Begriff "Achse des Bösen" aus der Rede von George Bush Junior im Januar 2002)

Dass hier wohl von sehr langer Hand geplant wird, zeigen auch folgende zwei Bush-Zitate:

"Am 11. September (1990) verkündigte US-Präsident Bush (Senior) seine "neue Weltordnung": "Aus diesen unruhigen Zeiten kann sich eine neue Weltordnung herausbilden, worin die Vereinten Nationen die Rolle spielen, welche ihre Gründer ihnen zugedacht haben. Wir erleben einen einzigartigen und außergewöhnlichen Augenblick. Die Krise am Golf, so schwerwiegend sie auch sein mag, bietet uns aber auch die seltene Gelegenheit, eine historische Periode der Zusammenarbeit heraufzuführen. Die neue Weltordnung erlebt ihre Geburtswehen. Es wird eine andere Welt sein, als die Welt, die wir kennen."" (Engdahl, S.336-337)

Am 29. Januar 1991 erklärte Präsident Bush (Senior) vor dem Kongreß in seiner Rede zur Lage der Nation: "Die Welt kann nun die Gelegenheit des gegenwärtigen Golfkrieges ergreifen, um sich die lang gehegte Verheißung einer neuen Weltordnung zu erfüllen."

Sind der Bush-Clan, die Geheimdienste (und deren Hintermänner) überhaupt noch glaubwürdig, wenn sie nun die halbe Welt in einen Krieg gegen den Irak verwickeln wollen, zumal Bush Junior jeden Amerikakritiker als Terroristen verleumdet? Sind er und sein Umfeld nicht sogar selbst in die schrecklichen Anschläge auf das World Trade Center verwickelt?


Quelle: Agentur für Alternativen

Bush und die Achse des Bösen 21.05.2002 - Sylvain Coiplet

Seitdem der amerikanische Präsident George Busch Staaten wie Irak, Iran und Nordkorea zur Achse des Bösen erklärt hat, fragen sich immer mehr Menschen, ob es hier wirklich nur um die Bekämpfung des Terrorismus geht. Schon im Fall Afghanistans brauchte man nicht irgendwelcher Verschwörungstheorie anzuhängen, um Bedenken anzumelden. Es gibt nicht umsonst Weltkarten aus den neunziger Jahren, wo amerikanische Sicherheitsberater - aus geopolitischen Überlegungen heraus - Afghanistan als notwendigen Stützpunkt der amerikanischen Weltmacht aufgezeichnet haben. Nachdem dieses Ziel ganz nebenbei erreicht worden ist, stehen Staaten an der Reihe, die auch ganz günstig liegen würden.

Daß dieser angekündigte Feldzug einen pseudo-religiösen Charakter annimmt, hängt wohl mit der fundamentalistisch-christlichen Haltung von George Bush zusammen. Mit der Sache selbst hat es aber nichts zu tun. Was zählt, ist dasjenige, was bleibend sein wird, nämlich die amerikanische Machterweiterung. Und darum sollte man das Land nicht beneiden. Zu viel mehr ist es erst einmal nicht fähig. Andere Länder müssen in die Bresche einspringen und dafür sorgen, daß auch andere Ziele wie faire Weltwirtschaft, Umweltschutz, Verbraucherschutz, individuelle Therapie und Pädagogik erreicht werden. Dazu reichen die lauten "Bush-Trommeln" als Zeichen des Protestes anläßlich der europäischen Reise des amerikanischen Präsidenten nicht aus. Der Berliner Bürgermeister Wowereit hatte schon einen guten Ansatz gefunden, indem er den Bush-Besuch einfach ignorieren wollte. Ihm fehlte aber der Mut, seinen Plan trotz des Widerstands der konservativen Bild-Zeitung durchzuführen.

Wohl etwas besorgt um die massive Kritik an die amerikanische Politik, hat nun George Bush in einer Rede vor dem deutschen Bundestag versucht, die Europäer zu beschwichtigen. Dort spricht er sich für eine Verknüpfung von Sicherheits- und Entwicklungspolitikaus. Die USA weisen aber von allen Industriestaaten den niedrigsten Entwicklungshilfe-Anteil. Und George Bush ist wohl nie auf die Idee kommen, die Folgen seiner Welthandelspolitik auf die Entwicklungsländer irgendwie in seine Überlegungen einzubeziehen. Er hätte sich sonst nicht für eine Erhöhung der Agrarsubventionen für die amerikanische Landwirtschaft eingesetzt.

Der Attac-Sprecher Felix Kolb wirft ihm daher zu Recht Heuchelei vor. Der Kanzler Gerhard Schröder und der Außenminister Joschka Fischer haben sich aber - anders als die Demonstranten auf den Straßen - von den schönen Worten beeindrucken lassen. Hätten sie die Rede von George Bush boykottiert oder genauso kritisch aufgenommen, wäre deutlicher geworden, was der Welt trotz Amerika noch alles fehlt. Als Antwort auf seine Achse des Bösen braucht George Bush eine Achse des Schweigens.

USA steigen aus dem Weltgerichtshof aus 06.05.2002 - Sylvain Coiplet

Im Namen ihrer nationalen Interessen haben sich die USA geweigert, dem Weltgerichtshof beizutreten. Dort hätten sie - im Unterschied zum Sicherheitsrat - kein Vetorecht gehabt, so daß es möglich gewesen wäre, sie selber wegen Völkermord, Kriegsverbrechen, Folter und Massenvergewaltigungen anzuklagen.

- In Vorbereitung -

George Bush und die Strafzölle auf Stahlimporte 07.03.2002 - Sylvain Coiplet

George Bush liebt die Globalisierung nicht, es sei denn, sie nutzt ihm und seinen Freunden. Seine Entscheidung, Zölle über die Stahleinfuhren in den kommenden drei Jahren zu verhängen, drückt die nationalistischen und protektionistischen Impulse der republikanischen Administration aus.

Dabei sind für den US-Präsidenten George Bush die gerade verhängten Importzölle auf Stahl geradezu ein Beweis dafür, wie sehr die USA dem freien Welthandel verpflichtet sind. Der funktioniere eben nur in einem fairen Umfeld, und das habe er mit der Verhängung der Zölle hergestellt, sagte George Bush, nicht ohne den Konkurrenten jahrzehntelange Stahl-Subventionen vorzuwerfen. Die Europäische Union, die ein Fünftel der US-Importe liefert, hat bereits den Gang vor das Schiedsgericht der Welthandelsorganisation (WTO) angekündigt.

Die Stahlpreise dürften in den USA im Zuge der Zölle um mindestens zehn Prozent steigen, meinen Industrie-Experten. Autos dürften teurer werden, ebenso Haushaltsgeräte und Häuser. George Bush Image als standfester Verfechter des Freihandels ist angekratzt. Die Stahl verarbeitende Industrie schäumt: "Die Zölle werden die Probleme der Industrie nicht lösen, sondern US-Firmen zwingen, ihre Stahl verarbeitende Produktion ins Ausland zu verlegen und Firmen zu schließen."

Dabei hat George Bush mit seinen auf drei Jahren begrenzten Zöllen anderes im Sinn. "Ich habe mich für die Hilfe entschlossen, um der Industrie eine Atempause für die Restrukturierung zu geben", begründete George Bush den Schritt. Die Regierung erwartet, dass die Unternehmen die Lohnkosten senken und in moderne Ausrüstung investieren, um auf dem Weltmarkt wieder konkurrenzfähig zu werden.

Mit dieser Begründung hat Bush die Wut der Kritiker in Europa nur noch angefacht. Offensichtlich sollten die Probleme der US- Stahlindustrie zu Lasten der deutschen Wirtschaft gelöst werden, wetterte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller. Für die EU sind die Zölle nach den WTO-Regeln illegal, während George Bush sich auf einen Paragrafen beruft, wonach vorübergehende Maßnahmen erlaubt sind, um Industrien vor dem Sterben zu schützen. "Wir werden alles tun, um unsere Industrie und unsere Arbeitsplätze zu schützen", kündigte EU-Handelskommissar Pascal Lamy an.

In Washington zweifelt kaum einer daran, dass George Bush bei der Entscheidung mit einem Auge schon auf die nächsten Wahlen geschielt hat. Im so genannten "Rostgürtel" von West Virginia über Ohio bis Pennsylvania brauchen die Republikaner Stimmen, um im Herbst bei den Kongresswahlen zu siegen, und um George Bush in zweieinhalb Jahren eine zweite Amtszeit zu bescheren.

"Danke Busch"

Monostratos
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Di 7. Sep 2004, 13:43 - Beitrag #8

Ähm, ja. Diesen (obigen) Text findet man auch in diesem Thread, der ebenfalls von Günter-Wilhelm ist.

Nur mal so angemerkt. ;)

gerwerfer
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Mi 8. Sep 2004, 14:42 - Beitrag #9

Pharma...

23.06.2004 Andrea Naica-Lobell Info von: TELEPOLIS
Neue Kundschaft für Psychopharmaka gesucht
US-Präsident Bush will Vorsorgeuntersuchungen bei Schulkindern für psychische Krankheiten durchführen lassen, die dann auch mit teuren Psychopharmaka behendelt werden sollen
In den USA sollen Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden, um psychische Erkrankungen bereits in einem frühen Stadium zu erkennen und sofort mit der Behandlung zu beginnen. Kritiker befürchten, dass die Aktion vor allem darauf hinauslaufen wird, der Pharma-Industrie neue Kundenpotenziale für überteuerte Medikamente zu erschließen.

Wie das British Medical Journal berichtet, will US-Präsident George W. Bush im Juli eine umfassende neue Initiative für die Bekämpfung psychischer Erkrankungen verkünden. Bush hatte bereits 2002 die New Freedom Commission on Mental Health im Rahmen einer breit angelegten Kampagne gegen die Benachteiligung von Behinderten mit dem Auftrag eingesetzt, das System zur Versorgung psychischer Kranker in den USA zu prüfen und Verbesserungsvorschläge zu machen. Im Juli 2003 legte die Kommission ihren Bericht vor und befand darin unter anderem:


The commission's review finds that too often, mental illness is detected late not early, and that as a result, services frequently focus on living with disability, not the better outcomes associated with effective early intervention. Therefore, the commission recommends a dynamic shift in care, moving toward a model that emphasizes early intervention and disability prevention. As the panel notes, 'early detection, assessment, and linkage with treatment and supports can prevent mental health problems from compounding and poor life outcomes from accumulating...:RZ:TEXT>




Internationaler Spitzenreiter

Im internationalen Vergleich gibt es in keinem anderen Land mehr psychisch Kranke als in den USA. Nach einem kürzlich vorgelegten Bericht der Weltgesundheitsorganisation litten innerhalb der letzten zwölf Monate 26,4 Prozent der Amerikaner an Störungen der Psyche, in Deutschland waren es nur 9,1 Prozent, in Nigeria sogar nur 4,7 Prozent

Eine frühe Erkennung macht zweifelsfrei viel Sinn, denn dann sind mentale Störungen oft sehr viel einfacher und aussichtsreicher therapierbar. Wenn schnell eine klare Diagnose erstellt wird, sind heute viele Patienten behandelbar, die früher als hoffnungslose Kandidaten galten.


Schulen im Fokus


Die New Freedom Commission on Mental Health empfiehlt eine möglichst breite Erhebung über den psychischen Gesundheitszustand der Bevölkerung unter Berücksichtigung aller Altersgruppen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen als erstes die Schulen, weil dort viele Störungen des Verhaltens frühzeitig sichtbar werden und sie deshalb eine Schlüsselposition einnehmen. Die Kommission empfiehlt, die 52 Millionen Schüler und sechs Millionen Erwachsene, die dort arbeiten, zu untersuchen. Das soll anhand des von der Columbia University erarbeiteten TeenScreenProgram geschehen.

Doch es soll nicht nur bei einer Diagnose und einer Beratung bleiben, sondern, wenn nötig, unverzüglich mit einer Behandlung begonnen werden. Genau da setzen die Kritiker an, die sich nun zu Wort melden, denn die Kommission empfiehlt, nach den Ergebnissen des Texas Medication Algorithm Projects ( TMAP vorzugehen, einem auf klinischen Tests beruhenden Behandlungsmodell mit Psychopharmaka (vgl. Texas Implementation of Medication Algorithms. Das Programm setzt vor allem auf neueste und besonders teure Antidepressiva oder antipsychotische Arzneimittel. Das Projekt lief ab 1996 an der University Texas, unterstützt von der Pharmaindustrie und dem texanischen Staat, damals regiert von Gouverneur George W. Bush.


Politisch-pharmazeutische Allianz


Möglicherweise haben hier Pharmafirmen mit Geschenken und Geld direkt Einfluss genommen. Das jedenfalls behauptet Allen Jones vom Pennsylvania Office of the Inspector General ( OIG, der kürzlich entlassen wurde, nachdem er sich mit seinen Vorwürfen an die Presse gewandt hatte.

Allen Jones vertritt die Meinung, dass die gleiche "politisch-pharmazeutische Allianz", die das Texas Projekt - von ihm als "trojanisches Pferd" bezeichnet - gestaltete, nun auch hinter den Empfehlungen der Kommissionen des Präsidenten steht (vgl. ausführliche Stellungnahme Smoke and Mirrors. Er ist der Ansicht, dass diese Allianz nun "die Bemühungen des Texas Medication Algorithm Projects in eine umfassende nationale Politik konsolidiert, damit psychische Krankheiten mit teuren, patentierten Medikamenten behandelt werden, deren Nutzen fraglich ist und die tödliche Nebenwirkungen haben."

Eines der vom Texas Projekt empfohlenen Arzneimittel ist Olanzapin, ein neues antipsychotisches Mittel, über dessen potenzielle Nebenwirkungen schon eine Weile diskutiert wird (vgl. Clozapin/Olanzapin und Diabetes. Es ist hundert Mal teurer als der herkömmlich verabreichte Wikstoff Haloperidol und in der Wirkung nicht überlegen (vgl. Effectiveness and Cost of Olanzapine and Haloperidol in the Treatment of Schizophrenia.

Olanzipin ist unter dem Markennamen Zyprexa der neue Verkaufsschlager der Pharmafirma Eli Lilly, die auch das Antidepressivum Prozac herstellt. In den USA werden die Kosten für 70 Prozent des verschriebenen Zyprexa von der öffentlichen Hand, sprich Medicare und Medicaid übernommen. George W. Bush hat als Präsident dafür gesorgt, dass die Kosten für Psychopharmaka von Medicaid erstattet werden.

Die Pharmaindustrie unterstützt den Kandidaten Bush im aktuellen Wahlkampf intensiv, er bekam von den Pillenherstellern dreimal mehr als John Kerry. Lilly hat darüber hinaus noch ganz persönliche Beziehungen zum Bush-Clan. George Bush senior war Mitglied des Board of Directors der Firma und sein Sohn wurde in seinem letzten Wahlkampf von den Zyprexa-Produzenten großzügig bedacht (vgl. Eli Lilly, Zyprexa and the Bush family).

Gerwerfer


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