These: Pornographie ist auch für junge Menschen nicht schädlich

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MartinR
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Sa 21. Aug 2004, 03:22 - Beitrag #1

These: Pornographie ist auch für junge Menschen nicht schädlich

Entfernen wir uns mal von rechtlichen Begebenheiten, von moralischen Vorstellungen, von gesellschaftlichen Ansichten und betrachten das ganze mal auf einer rein SACHLICHEN Ebene.
Ausschließen möchte ich aber auch Gewaltdarstellungen.

Ich stelle die These auf:
Pornographische Schriften ob nun Texte, Bilder, live oder Videos sind nicht schädliche für junge Menschen.

Sex.
Eine natürliche Form zur Verbreitung menschlichen Erbgutes. Jeder macht es. Schauen wir uns in der Natur um: Unsere nächsten Verwandten - die Affen - machen es, andere Säugetiere auch, Naturvölker (so sie noch unbeeinflußt sind), vor ein paar hundert jahren lebten wir noch in Gemeinschaftshäusern mit unseren Tieren zusammen. Wie taten sie es da!? und und und.
Alle tun es ohne sich dafür zu schämen. Und überall bekommt der Nachwuchs diese Betätigung mit.

Kinder interessieren sich im Allgemeinen eh noch nicht für Sex und deren Darstellung und würden es wohl höchstens als kuriose Betätigung einstufen.
Jugendliche interessieren sich dafür und probieren es selbst aus.
Warum ist es so schlimm, wenn jemand auf Bildern ein kopulierendes Pärchen sieht?

Welchen Schaden bekommen Jugendliche, wenn sie Sex sehen? Wie kann man Beschädigt werden, wenn man eine zur Arterhaltung von der Natur eingerichtete Tätigkeit verübt? Warum also verbieten wir mit strengen Gesetzen, daß unter 18jährige keine Texte, Bilder erhalten dürfen.

These: Sex ist gesund und schadet niemandem. Weder in Natur noch Bild noch Schrift.


Ich freu mich über Beiträge! :s1:

Traitor
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Sa 21. Aug 2004, 03:30 - Beitrag #2

Eigentlich eine gute Frage, die schwer zu beantworten ist, wenn man sich mal auf die grundsätzliche Ebene begibt...

Ein paar, noch lose und unzusammenhängende Gegenargumentselemente:

-Sex und das Nachdenken darüber kann zur Obsession werden, und manche Jugendliche können dafür besonders anfällig sein - sprich, durch zu starke Konfrontation damit beschäftigen sie sich zu viel damit

-wie bei Gewalt gibt es einen Abstumpfungseffekt, so dass Sex von Jugendlichen als etwas zu alltägliches gesehen werden kann, was unangehme gesellschaftliche und medizinische (Schwangerschaften) Konsequenzen haben kann

-es ist wie üblich eine Frage der Grenzüberschreitungen. Es gibt sicher einige abartige Formen der Pornographie, die auch du als schädlich betrachten und verbieten würdest. Setzt man die Grenzen des Jugendfreien aber weiter, als das derzeit der Fall ist (ich kenne die genauen Gesetzesformen nicht, aber die derzeitige Handhabe erscheint mir recht vernünftig), wird es schwer, hier noch klar zu differenzieren.

Erdwolf
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Sa 21. Aug 2004, 04:05 - Beitrag #3

Fakt: Objektive Darstellung ist nicht möglich.

Ein Bild, Video oder was auch immer kann nie objektiv darstellen, da es immer aus einer bestimmten Perspektive mit einer bestimmten Intention erstellt wurde. Und selbst wenn diese Intention dokumentarischer Natur war, so dokumentiert das Produkt im Endeffekt doch immer nur einen Ausschnitt des Ganzen.
Und diese Ausschnitthaftigkeit der Darstellungen führt letztlich beim Betrachter zu bestimmten Assoziationen und Gedanken, die mit Sicherheit nicht in allem Fällen das Bild hinterlassen, das der "Dokumentator" zu dokumentieren wünschte.
Zumal gerade im Bereich der Sexualität schon deshalb keine Objektivität möglich ist, weil es eine höchst subjektive Sache ist.
Ein jeder hat seine eigenen Vorstellungen, sofern er die Freiheit hatte, sie sich selber zu machen. Und eben diese Freiheit wird gefährdet, wenn man Menschen, die erst dabei sind, sich ihr Bild von der Welt und sich selbst zu machen (und ist bei Kindern nunmal der Fall), derartig vorgefertigten Mustern der Sexualtität aussetzt.
Selbstverständlich ist auch dies relativ zu betrachten. Kinder werden nicht über Nacht zu Erwachsenen, sie entwickeln sich. Und dieser Entwicklung angepasst sollte auf ihr Zugang zu derartigem Material sein.

Außerdem, das möchte ich an dieser Stelle betonen, ist Sex eben nicht nur ein Akt der Fortpflanzung, wie du es darstellst. Als reiner solcher wäre natürlich die Darstellung höchstens von biologischem Interesse, was aber in der Realität wohl kaum darauf beschränkbar bleiben würde.

Sicherlich wird es einem jungen Menschen nicht schaden, wenn er mitbekommt, daß Sex existiert und was es ist, denn schließlich ist es, wie du richtig erkannt hast, eine völlig natürliche Sache. Darüberhinaus kann es aber sehr wohl Schaden anrichten, wenn er mit Darstellungen konfrontiert wird, deren Hintergrund er sich konstruieren muss, ohne tatsächlichen Zugang dazu zu finden, ja, nicht finden zu können, da kein derart tiefes Verständnis für die Sexualtät vorliegt.

mjb
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Sa 21. Aug 2004, 06:09 - Beitrag #4

Ich denke es ist wichtig das Jugendliche mit Sex 'konfrontiert' werden, allerdings sollte dies nicht gezwungenermaßen geschehen, sie sollten nicht überall wo sie hingucken sex sehen sondern nur dann wenn sie für die Thematik aufgeschlossen sind. Fakt ist das Sexualität zu unseren Urinstinkten gehört und es von daher jeder von alleine Interessant findet, die Auseinandersetzung damit zu verhindern würde einem jungen Menschen eher schaden denke ich, allerdings leben wir nicht mehr auf Bäumen und müssen deshalb lernen unsere Instinkte zu kontrollieren, ich denke daher dass es weniger wichtig ist ob man 'Jugendliche/Kinder' mit Sex konfrontieren kann (und auch nicht primär wie das aussieht, Sex hat viele Seiten) sondern das ein Dialog entsteht in dem Jugendliche/Kinder (u.a. auch mit Erwachsenen) über ihre Erfahrungen und Eindrücken sprechen können und das auch vom Elternhaus her eine gewisse Erziehung vorhanden ist die es dem Kind ermöglicht sich darüber klarzuwerden dass das was er sieht nicht alles ist was es gibt und dass es Grenzen gibt die man einhalten sollte. Wenn ich denke dass das Kind/der Jugendliche sich für Sex fasziniert und wissbegierig ist, ist das kein schlechtes zeichen, solange ihm klar ist dass er in der Gesellschaft sich eher zurückhalten sollten und sie eben immer nur einen Teil kennen werden.

Anaeyon
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Sa 21. Aug 2004, 20:36 - Beitrag #5

Ich glaube kaum das es für den Großteil der Kinder und Jugendlichen, die sowas sehen, schädlich is...
Wenn ich mit Acht in irgend nem Film ne Sexszene gesehen hab, hab ich dumm gekichert, und mir dabei nichts gedacht.

Ich wüsste jetzt nicht, was an Sex für Kinder gefährlich sein soll. Ich find das Sex ne tolle Sache ist, und ich weis, das es nicht nur *Rein Raus so schnell wie möglich* gibt, wobei mein Pc-Inhalt seit Jahren nicht wirklich Jugendfrei ist...

Sicher können manche abstumpfen o.ä. aber ich denke, das dass nur sehr selten passiert.

Und alle, die dauernd betonen, dass man doch jaaah seine Kinder vor sowas schützen soll, die sollten mal Fernseh schauen. Täglich kommen in diesen Boulevard-Nachrichten auf Sat und RTL Berichte über Brust-Ops etc...Ich habs mal versucht, und habe es nicht geschafft, am Tag nicht mindestens einen nackten Frauenkörper zu sehen, die Medien sind voll von Sex...

Naja, um nich vom Thema abzuschweifen, ich denke, dass die Antwort genauso wie bei der Frage *Sind blutige Pc Spiele Schädlich?* lautet: Von Person zu Person anders. Es gibt immer ein paar psychisch Labile (schreibt man das so?)....

MartinR
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Sa 21. Aug 2004, 23:50 - Beitrag #6

Ein umstrittenes Urteil besagt jetzt, daß pornographische Filme eines Verleihs nur per Einschreiben-Eigenhändig verschickt werden darf, damit es ausgeschlossen ist, daß Kinder dieses in die Hand bekommen. Nur, wenn die Eltern das abgeholt haben, liegts (sogar ausgepackt) auf dem Fernseher...

Ich in meiner Jugend hätte mir nie erlaubt ein angenommenes Päckchen ohne Einwilligung meiner Eltern zu öffnen.

- - -
Abartige Darstellungen könnte man ja dann eher unter Gewalt einstufen.

Unser Bedürftnis, Sex zu machen entspringt ja dem Fortpflanzungstrieb. Wenn wir keinen Spaß drann hätten, würde es ja keiner machen.

Kinder müssen lernen. Ich denke, daß Kinder so gebaut sind, das sie in der Lage sind, informationen, die sie noch nicht verstehen zwischen zu speichern, denn es dürfte doch im Lernprozess häufiger vorkommen, daß sie Informationen bekommen, die sie aufgrund Basiswissen nocht nicht richtig einsortieren können. Sonst würde meiner Meinung nach das Lernen doch gar nicht richtig funktionieren.

Man könnte Gesetze so schaffen, daß pornographische Darstellungen in der Öffentlichkeit eingeschränkt bleiben. Wenn sich nun jemand dafür interessiert, soll er sich informieren können. Gezwungenermaßen sollte natürlich niemand Pornographie mitbekommen müssen.

Abstumpfen wohl nur in der Informationsaufnahme. Soviel Pornos ich auch sehe, Sex selbermachen ist immer was völlig anderes.

Einen kleinen Unterschied sehe ich zwischen Gewaltspielen und Pornos ja noch... Bei Gewaltspielen tut der Spieler ja aktiv was. Pornofilme dagegen werden ja nur passiv konsumiert.

Wombat
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Di 24. Aug 2004, 21:58 - Beitrag #7

These: Pornographie ist auch für junge Menschen nicht schädlich???

Ein Wort in Deiner These macht mich etwas stutzig ... und zwar das auch ... ist es schon erwiesen, dass es für Erwachsene unschädlich ist? :confused:

Was die Jugendlichen angeht, finde ich das jetzige Gesetz schon in Ordnung. Was ist daran schlecht, wenn sie erst mit 18 Pornos sehen dürfen?
Stellt euch doch vor, wenn ein Mädchen statt Reiten oder Puppen Pornos als Hobby hat! Oder ein Junge statt Fussball lieber gewisse Videos!
Klar müssen/sollten Jugendliche aufgeklärt werden, aber doch nicht auf so einem Weg! Wo doch, wie schon erwähnt, solche Videos immer bestimmte Intentionen haben! Und gibt es irgend ein Porno, wo bewußt gezeigt wird, dass Kondome benutzt werden? Die Aufklärung geht nur in die Richtung wie mache ich es richtig mich und meinen Partner zu befriedigen?
In Pornos sieht es immer sehr einfach aus ... und meistens geht es - bei normalen Pornos - doch immer nach dem 0815 Schema!

Jedenfalls sehe ich keinen Vorteil darin, das Gesetz zu ändern!

Noch etwas zum Thema Sex als reine naturgegebene Aufgabe, sich zu vermehren. Warum gibt es dann soviele Verhütungsmethoden???

comand
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Di 24. Aug 2004, 22:18 - Beitrag #8

Pornos für Erwachsene

ich denke auch das pornos erwachsenen (hardcore erst ab 21) nur für erwachsenen sind. die szenen sind alles andere als realitäts nah. habt ihr einmal in einem porno gesehen, dass einer der personen vielleicht mal keine lust hatte mit dem anderen zu schlafen? sowas gibts da nicht. wie geht dann jemand mit der situation um, abgewiesen zu werden? sowas gibt es im porno ja nicht...
ich mein das ist sicher nicht die erklärung für vergewaltigung etc. aber es könnte eine situation verschärfen.
ein NEIN könnte wohlmöglich nicht akzeptiert werden

jasmin3486
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Mi 25. Aug 2004, 13:06 - Beitrag #9

Ich finde es nicht falsch junge menschen mit sex zu konfrontieren! Dennoch sollte es in Grenzen getan werden!
In den letzten Jahrhunderten wurde bei uns menschen soetwas wie Schamgefühl anerzogen, früher gab es soetwas nicht! Deswegen ist es nicht vergleichbar!
Ich finde es gut wenn heranwachsenden erklärt wird, was sex ist und wie es funktioniert, dennoch sollte man die kleinen nicht vor den fernseher setzten und pornos schauen lassen! Ich persönlich finde, dass pornos das besondere, nämlich dass sex aus liebe zu einem anderen menschen passieren soll, wegnehmen!
ganz ehrlich haben mir die wenigen zeichnungen in den Kinderaufklärungsbüchern gereicht um mir ein genaues bild von dieser sache zu machen! ich finde nicht, dass man es übertreiben sollte!

Padreic
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Mi 25. Aug 2004, 14:19 - Beitrag #10

Scham ist den Menschen nicht erst in den letzten Jahrhunderten anerzogen worden. Den gab's in der Antike auch, genauso bei den alten Juden und sonstwo.

Ich kann übrigens ttt-taboo ansonsten nur zustimmen.
Pornos dienen nicht der Aufklärung, sondern vielmehr der sexuellen Erregung. Und wie auch schon gesagt wurde, vermitteln sie sicherlich kein realistisches Bild. Gerade die Freigabe nur für Erwachsene soll, denke ich, auch sicherstellen, dass nur Leute, die schon reale sexuelle Erfahrungen gesammelt haben und dadurch bereits ein realistisches Bild gewonnen haben, sich Pornos anschauen.
Ich will sicher nicht generalisieren und sagen, dass Pornos gucken (auch für Minderjährige) generell etwas schreckliches ist, nur die möglichen negativen Auswirkungen, insbesondere bei Jugendlichen, zu leugnen, ist m. E. etwas blauäugig.

Padreic

Maurice
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Mi 25. Aug 2004, 22:50 - Beitrag #11

Wenn es in Pornos nicht zu Gewaltanwendung kommt, halte ich diese für weniger jugendgefährend. Was sie aber bei Jugendlichen bewirken können, sind falsche Vorstellungen. Ich glaube das muss ich nicht weiter erklären, da kann sich jeder selbst denken, was ich meine.

Dass Pornos erst ab Personen ab 18 ausgeliehen oder verkauft werden dürfen, verhindert null, dass Jugendliche an den Kram rankommen. Auf fast jeder LAN (muss nicht mal eine große sein), gibt es mindestens ein paar Leute, die so Videos tauschen und die sind nicht selten weit unter 18. Und selbst ein 13 oder 14 Jähriger, der ein bisschen Ahnung von Internet hat, kommt an so Videos ran, wenn er will und dafür muss er nicht mal irgendwelche Homepages besuchen. Besitzt jemand einen PC, so kommt er an so Zeug ran, wenn er will und da kann der Gesetzgeber nichts gegen unternehmen.
Das ist natürlich kein Grund solche Videos nicht erst Personen ab 18 zu verleihen oder zu verkaufen. Wie die rechtliche Lage da ist, ist mir zeihmlich schnuppe, die sollen das ruig so handhaben, wie sie das für richtig halten.

Ich weiß nicht, kennt ihr jemand die "Schwer Metall" Comics? Die hat mal mein Vater gesammelt und ich, als ich noch in der Grundschule war, heimlich gelesen. Für Kinder sind die echt nix, ich weiß auch gar nicht mehr, was mich an diesem Schrott interessiert hat. Es muss wohl das Artwork gewesen sein.
Und auch wenn ich mir son Zeug als Kind reingezogen habe, bin ich trotzdem nicht zum Amokläufer oder Treibtäter geworden. Es hängt echt an der Person, ob "Medien für Erwachsene" ein Kind schädigen oder nicht.

Wombat
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Do 26. Aug 2004, 01:22 - Beitrag #12

Es hängt von jeder einzelnen Person ab

Und gerade weil man das nicht kontrollieren kann, wer das Potential zum Triebtäter hat oder nicht, sind bestimmte Gesetze dazu da, mögliches Potential auszuschließen. Klar, gibt es immer Wege, die Gesetze zu umgehen ... aber wenn das ein Grund sein sollte, diese abzuschaffen, dann bräuchten wir gar keine Gesetze mehr!

@Scham
Heißt es nicht, dass Adam und Eva sich ihre Blöße mit einem Feigenblatt bedeckten, als sie von der verbotenen Frucht aßen?
Für nicht Theisten: Auch Höhlenmenschen hatten schon "Kleidungen" ... jedenfalls nach den Zeichnungen, die man in Büchern sehen kann.
Die Scham gibt es also schon seit fast Beginn der Menschheit.

Maurice
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Do 26. Aug 2004, 01:43 - Beitrag #13

@Gesetze: Da stimme ich dir natürlich zu, ich habe auch nie das Gegenteil behauptet.

@Scham: Soviel Bibelkenntnisse besitze ich auch noch. ;)
Obwohl das mit der Scham auch kulturell verschieden sein kann. Es gibt Naturvölker, bei denen die Frauen nicht ihre Brüste verdecken. Bei uns sieht die Sache da deutlich anders aus.
Auch was die gesellschaftliche Einstellung zur Nacktheit angeht, kann diese deutlich variieren. Es heißt ja, dass man in der DDR vor allem bezüglich FKK deutlich lockerer war, als damals im Westen.
Eine gewisse Scham ist wohl genetisch bedingt und auch nicht grundsätzlich verkehrt, aber die Erziehung scheint dabei auch keine zu unterschätzende Rolle zu spielen.

Wombat
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Do 26. Aug 2004, 02:08 - Beitrag #14

Brüste sind nur sekundäre Geschlechtmerkmale. Auch die primären werden aber bei den Naturvölkern bedeckt.

Natürlich spielt die Erziehung eine große Rolle, aber dennoch sind die ehemaligen DDR-Bewohner nicht nackt durch die Stadt gelaufen. Ob das jetzt nun an den allgemeinen gesellschaftlichen Normen lag, oder an der Scham, ist wohl schwer zu sagen.

Maurice
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Do 26. Aug 2004, 02:13 - Beitrag #15

Klar liefen die auch nicht ständig nackt rum, es sollte nur ein Beispiel sein, dass es in diesem Punkt unterschiedliche Einstellungen geben kann. ;)

Gibt es eine Kultur, bei der die Menschen völlig nackt rumlaufen? Also ich glaube von so etwas noch nicht gehört zu haben. Und wenn alle Menschen (ab einem bestimmten Alter) bestimmte Körperteile zu bedecken, erscheint mir dies als ein natürlicher Instinkt.

Wombat
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Do 26. Aug 2004, 02:21 - Beitrag #16

natürlicher Instinkt?

Wenn ich das Wort Instinkt lese, denke ich an Triebe, Dinge, die auch Tier tun, um zu überleben ... z.B. Nahrung zu sich nehmen, sich fortpflanzen, etc.

Aber das Bedecken von Körperteilen zählt für mich nicht dazu. Ist es notwendig? Eigentlich nicht, außer dass man im Winter vielleicht erfrieren könnte.

Vielmehr spielt die Gesellschaft wohl eine Rolle. Und auch das Zusammenleben von Naturvölkern zähle ich dazu. Dadurch, dass es nicht "normal" ist, wird es von der älteren Generation der kommenden vorgelebt. Und sogar wenn man nackt durch die Stadt läuft, ohne eigentlich jemanden zu schaden, wird man bestraft. Es liegt also allein an der Gesellschaft.

Maurice
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Do 26. Aug 2004, 02:27 - Beitrag #17

Ja das ist die Frage, ob es allein an der Gesellschaft liegt.
Man müsste testen können, ob ein Kind, das nur unter nackten Menschen aufleben würde von sich aus Scham entwickeln und sich bedecken würde. Leider lässt sich das wohl kaum überprüfen. ^^*

Ist vielleicht ein Anthropologe unter uns, der da vielleicht weiß, ob es als menschlicher Instinkt, oder allein als gesellschaftliche Norm gilt, dass der Mensch Kleidung trägt?

Traitor
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Do 26. Aug 2004, 02:28 - Beitrag #18

@Maurice und taboo:
Es gibt definitiv Naturvölker, die auch die primären Geschlechtsmerkmale nicht bedecken. Namen fallen mir keine ein, aber es gibt etwa südamerikanische Stämme, die lediglich Schnüre mit Fäden um die Hüfte tragen, was nichts verdeckt.

Ich vermute, Scham ist als latentes Potential angeboren. Je nach Erziehung kann sie verstärkt werden oder fast verschwinden, auf dieser Skala stehen dann die verschiedenen Kulturen. Wobei ich geneigt bin, eine (nichteindeutige) beidseitige Korrelation von (nicht nur sexueller) Scham und Zivilisation zu behaupten.

Zum Ursprungsthema:
@MartinR: Die lernerische Fähigkeit, Unverständliches "aufzuschieben", existiert sicher. Aber sie arbeitet nicht zuverlässig - Unverständliches kann auch verstörend wirken oder, weitaus häufiger, zu falschen Schlussfolgerungen führen.

Maurice
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Do 26. Aug 2004, 02:31 - Beitrag #19

Wenn es stimmt, was Traitor sagt, dann schließe ich mich natürlich Taboos Aussage an, dass das Bedecken des Körpers allein auf gesellschaftlichen Normen beruht. :)

gummihoesi
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So 29. Aug 2004, 18:31 - Beitrag #20

ansichtssache

Pornographie für Jugendliche ist meines erachtens Ansichtssache... natürlich ist es für MANCHE jugendliche spannend sich sowas anzusehen und das du es als eine natürliche Sache ansiehst stimmt schon aber es kommt schon darauf an was das für ein Porno ist... es gibt da natürlich verschiedene.. aber ich würde es mir nicht gerade vörderlich für die Jugend vorstellen wenn sie sich irgendeinen frauenverachtenden und villeicht brutalen Pornofilm ansehen... es ist schon ok wenn Jugendliche unter 18 nicht an sowas rankommen können ( obwohl das schwachsinn ist ..denn wer sowas braucht der bekommt es auch ...egal woher) denn in der realität sieht die Sache mit sex ein bisschen anders aus und ich finde jeder sollte sich ein eigenes Bild von dem Sex seines geschmackes machen und z.b beim ersten mal nicht irgendeine perverse szene eines pornos darstellen wollen... wer genug fantasie hat der schafft es auch ohne pornos ...

meiner meinung nach ist das eh nur was für sexuell frustrierte oder habt ihr etwa auch keine eigenen ideen beim sex und müsst euch das abgucken :s7:

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