@aleanjre: Ok, Entschuldigung angenommen. Wobei ich vor allem an diesem Satz Anstoß genommen hatte und ihn auch nach deinen Erklärungen noch etwas seltsam finde:
Die "Atheisten" glauben lediglich nicht an Gott, dafür aber an die Wissenschaft, Aliens, oder was auch immer.
Aber ok, belassen wir es erstmal dabei.
@Marc: Zum Atheismus siehe mehr oder weniger das zu aleanjre.
Dine Aussage, das sowas passieren konnte, gerade weil es Religionen gibt, verdreht die Tatsachen. Die Bibel ist ein buch der Liebe, das uns das Miteinander-Leben versucht zu lehren (siehe Gebote, Bergpredigt, etc.). Ich kann mir schon denken, was jetzt kommt, ja, die Inquisition, die Zwangsbekehrungen und die Kreuzzüge. Es gibt Extremisten, die im Übereifer das Wort vergessen. Kreuzzüge etc. sind nie in der Bibel vorgekommen und werden auch nicht befürwortet. Es gibt kein 11.Gebot das da lautet: und schlage jedem Nicht-Christen das Haupt ab.
Nein, dieses Gebot gibt es nicht. Aber es gibt etwa die Geschichte von der Einwanderung der Israeliten nach Kanaan - ein großangelegter Angriffskrieg, der mit göttlicher Sendung begründet wurde. Es gibt in der Bibel zahllosle Beispiele drakonischer Strafen von Gott an die Menschen und in seinem Namen von Menschen an Menschen. Solange diese Elemente des alten Testaments als genauso gültig wie die des Neuen gelten, kann kein Christ einen anderen oder einen Moslem dafür schelten, sie als Begründung für Greueltaten zu nutzen.
Dass diese Elemente enthalten sind, kritisiere ich übrigens nicht - damals waren Götter zu einem großen Teil Kriegsheilbringer, und sämtliche Mythologien dieser Zeit räumen dem Krieg einen hohen Stellenwert ein. Der Fehler, der begangen wird, ist nur, sich nicht klar genug von diesen Elementen zu distanzieren, was den positiven Botschaften der Bibel keinerlei Abbruch tun würde.
Du sprichst das Gesetz an, das Mose dem Volk gebracht hat. Der Gedanke, der dahintersteht ist nicht Rache, sondern Gerechtigkeit. Und das war auch gültig, solange bis Jesus kam. Gott hat gesehen, das durch diese Form der Gerechtigkeit, die Menschen nicht zu ihm kommen können, weil sie schuldig werden. Deshalb kam Jesus und hat alle Schuld auf sich genommen. Aus diesem Grund brauchen wir nicht mehr Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
Ich sehe Deinen Widerspruch voraus: nein, Gott hat sich nicht geirrt. Die Menschen waren nur nicht in der Lage, das Gesetz zu erfüllen. Übrigens: wer sich an die Gebote hält, der schlägt niemandem ein Auge aus....
Ein allwissender Gott hätte trotz aller menschlichen Freiheit gewusst, dass das alte Gesetz nicht funktionieren würde. Damit stehen wir entweder vor einer offensichtlichen Widersprüchlichkeit der von Menschen geschriebenen Bibel oder einer komplizierten Variante der Theodizee-Frage.
Und die Gebote stehen nunmal oft im Widerspruch zu der in der Bibel beschriebenen Praxis, bzw. diese zu ihnen.
Was ich nicht verstehen kann: warum ist es für dich so wichtig, dass die Bibel Wort für Wort wahr und ein guter Leitfaden ist - obwohl du sie ja anscheinend durchaus als menschengeschrieben ansiehst? Deine Position wäre so viel leichter zu vertreten und würde viel weniger durch geschickte Wortklauberei und Wechselspielchen zu umschiffende Probleme aufweisen, wenn du, wie ja auch durchaus viele Christen, zugestehen würdest, dass sie auch rein historisch bedingte und den späteren "Glaubenswahrheiten" widersprechende Elemente enthält.
@rosalie:
Das Jesus gelebt hat, ist mittlerweile historisch sicher ...
Siehe meine Anmerkung zum Thema Mythos weiter oben: dass Jesus gelebt hat, heißt noch lange nicht, wie er gelebt hat, und mit ziemlicher Sicherheit nicht, dass er genauso gelebt hat, wie es die Evangelien beschreiben.