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Sa 21. Aug 2004, 23:37 - Beitrag #921 |
Jules Verne - 20000 Meilen unter dem Meer
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So 22. Aug 2004, 10:35 - Beitrag #922 |
Mittlerweile habe ich "Song Of Kali" von Dan Simmons durch. Ich bin mir nicht ganz im Klaren, ob das Buch mit dem postkolonialen Ekel vor den Zuständen in der 'unterentwickelten' Welt nur spielt, oder ob dieser Ekel nicht doch die authentische Triebfeder der Erzählung ist.
Indien erscheint hier als Geschwür, das bald den ganzen Organismus Erde vergiften wird. Die Idee, das Böse des zwanzigsten Jahrhunderts der mächtiger werdenden Göttin Kali zuzuordnen, birgt den Gedanken der Entschuldung. Hitlers Völkermord und der Abwurf der Atombomben haben ihre tieferen Ursachen dann nicht in Deutschland oder den USA. Der Westen ist vom Osten, der Norden vom Süden vergiftet worden, von dem dort angesiedelten Bösen. Die inhumanen Exzesse sind Krankheitssymptome. Darüber müsste man mal mit Simmons reden... Er würde vermutlich behaupten, Kali sei ja eben keine indische Erfindung, sondern eine von den Menschen separate Kraft, deren Wirken in Indien klarer erkannt und benannt wurde als bei uns. Aber die Suggestion des Buches ist eine andere. Kali erschien uns als indisches Geschöpf, das Land als ihre Brutstätte, die Bevölkerung als ihre gelichterhafte Armee des Bösen. Die Religion einer fernen Region als massive Bedrohung der eigenen Sphäre - in diesem Roman von 1985 sind sichtlich die amerikanischen Erfahrungen mit der iranischen Mullahrevolution verarbeitet. Erstaunlich für mich war, dass viele seiner späteren Motive auch hier schon vorkommen, dass auch sein Horrordebüt Gedanken und Bilder verwendet, die er in "Hyperion" und "Ilium" variiert. Rein erzählerisch bekommt er in "Song Of Kali" irgendwann das erwartbare Problem: wenn die Statue der Göttin Kali erwacht und im Dunkeln einer Lagerhalle Jagd auf den Helden macht, dann schrumpft die Göttin zum mies gelaunten, aber schlecht koordinierten Dorfköter. Die Lächerlichkeit der Szene kann Simmons nur halb auffangen, indem er offen lässt, ob es sich um eine Panik - und Deliriumsfantasie handelt. Ansonsten aber sehr spannend und atmosphärisch, das Ganze, vor allem in den bedenklich polemischen und eventuell rassistischen Passagen. Ich bin nun 150 Seiten weit in "Hyperion" vorgedrungen, und da auch andere hier Simmons' Bücher lesen, sollte man dem Mann vielleicht mal einen eigenen Thread widmen. Hat jemand Lust, den zu eröffnen? Fargo |
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Prozessorschinder beim Projekt The-Web-Matrix-Rechenpower-Spende
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Do 26. Aug 2004, 20:06 - Beitrag #923 |
"Die Asche meiner Mutter"
Nachdem ich den Film vorgestern gesehen habe, habe ich mir heute das Buch aus der Bücherrei geholt. |
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[align=right]"We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us."[/align]
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Do 26. Aug 2004, 20:23 - Beitrag #924 |
Die Bücher der Serie Gezeitenwelt
Das wird von 4 sehr bekannten Fantasy Autoren geschrieben dies Serie wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet: Teil 1 Der Wahrträumer von Bernhard Hennen Teil 2 Himmlisches Feuer von Hadamar von Wieser Teil 3 Das Weltennetz von Thomas Finn Die Bücher berichten von einer Welt die von Teilen eines Asteroiden getroffen werden. Was dort in den einzelnen Ländern und Reichen passiert und über das Geschehen einiger Personen die durch die Meere zu den Kontinente mit Schiffen reisen oder zu Fuß andere Länder reisen. Es werden insgesamt 12 Bücher geschrieben die den Zeitraum von 50 Jahren abdecken und dort die Auswirkungen beschreibt. Nach diesem Zeitraum hat sich das Klima der Gezeitenwelt fast wieder an die alten Bedingungen die vor dem Einschlag waren zurückgebildet haben. |
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Der Jammer mit der Menschheit ist, dass die Klugen feige, die Tapferen dumm und die Fähigen ungeduldig sind. Das Ideal wäre der tapfere Kluge mit der nötigen Geduld.
(Truman Capote) Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will. (Albert Einstein) |
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Do 26. Aug 2004, 21:59 - Beitrag #925 |
Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken (Pease) ISBN 3-548-35969-8
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--- the norialis ---
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Di 31. Aug 2004, 13:15 - Beitrag #926 |
Wolfgang Hohlbein - Die Chronik der Unsterblichen - Am Abgrund
Sehr gut, das Buch und auch die anderen Bücher, die zur Chronik gehören, werde ich wohl im Nu, durch gelesen haben ^^ |
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*~Alarm~*
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Di 31. Aug 2004, 16:42 - Beitrag #927 |
Ich lese gerade Bill Clintons "Mein Leben" und "Blinde Göttin" von Anne Holt.
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Fr 3. Sep 2004, 18:25 - Beitrag #928 |
Nach dem "Sternenwanderer" von Neal Gaiman die "Unsterbliche" von Kai Meyer (Fortsetzung von der "AlchimistIN", nicht vom "AlchimistEN"), gleichzeitig immer mal wieder im "Gesang des Dodo" von Quammen, supergutes und flüssig zu lesendes Sachbuch über Evolution, und dann kommen "Herr Lehmann" (endlich mal), und (freufreufreu) der "Blumenkrieg" von Tad Williams.
Grüße Minerva |
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Is she weird, is she white, is she promised to the night?
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Fr 3. Sep 2004, 18:48 - Beitrag #929 |
@Minerva: Gaiman kenne ich bisher nur von seiner Douglas-Adams-Biographie ("Keine Panik") und einem Gemeinschaftswerk mit Terry Pratchett ("Ein gutes Omen"). In welche Richtung geht "Sternenwanderer"? Auch humoristisch? Klingt eigentlich nicht danach.
Soeben habe ich mit Albert Camus' "Der Mythos des Sisyphos" angefangen. Ich hatte mir schon für die Ferien sein "Der Mensch in der Revolte" vorgenommen, musste dann aber feststellen, dass es auf dem Sisyphos aufbaut, und lese also jetzt den zuerst. Man erkennt sehr positiv, dass Camus zwar auch Philosoph ist, aber seine Wurzeln doch als Literat hat. So ist der Stil weit flüssiger und lesbarer als bei den meisten reinen Philosophen, und die Argumentationsstruktur ist in sehr guten Stil verpackt. |
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Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Fr 3. Sep 2004, 20:31 - Beitrag #930 |
@Traitor: Nö, nicht wirklich humoristisch, nur an ein paar Stellen etwas zum Grinsen. Geht in Richtung Fantasy, fast schon zu klischeevoll, aber irgendwie grad deswegen auch richtig gut. Was von ihm noch empfehlenswert ist, ist "Niemalsland", der war richtig klasse. So eine Art Parallelwelt in den U-Bahnschächten von London.
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Is she weird, is she white, is she promised to the night?
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Sa 4. Sep 2004, 20:20 - Beitrag #931 |
Ich hab vor kurzem eine kleine Kurzgeschichtensammlung von Raymond Chandler gelesen. Vielleicht nicht hoch literarisch, aber durchaus lesenswert, besonders wegen der treffenden Beschreibungen von Szenerie und besonders Charakteren. Auch den Noir-Touch finde ich durchaus reizvoll. Am besten fand ich die Kurzgeschichte mit Philipp Marlowe ("Der Bleistift"), werd mir wahrscheinlich in nicht allzuferner Zeit mal einen Roman von Chandler mit Marlowe als Hauptfigur besorgen.
Darüberhinaus hab ich in meinen paar Tagen Urlaub noch das schonmal erwähnte Buch von Gardiner über Kierkegaard zu Ende gelesen, was sich im Endeffekt als gar nicht so schlecht herausstellte. Desweiteren hab ich mir noch ein paar Kleist-Kurzgeschichten zu Gemüte geführt. Seine Prosa finde ich immer wieder beeindruckend und die Plots haben auch durchaus Kraft, obwohl manchmal ihr Ende IMHO teilweise etwas gesucht dramatisch ist (so nach dem Motto, dass irgendwie noch jemand sterben muss...). Was ich als nächstes lesen will, muss ich noch überlegen, vielleicht mal wieder einen amerikanischen Roman, wie beispielsweise 'Der große Gatsby' oder Conan. Im Moment blättere ich nur etwas in einer Nietzsche-Gesamtausgabe und versuche mit dem Englisch von 'Romeo and Juliett' klar zu kommen .
Padreic |
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Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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Sa 4. Sep 2004, 20:27 - Beitrag #932 |
Ich wäre dafür, dass du den liest - damit ich weiß, ob er sich lohnt An sich klingt er für mich nämlich recht interessant, liegt dazu in der billigen SZ-Bibliothek vor. Allerdings hatte die Klasse unter uns ihn in Englisch gelesen und großenteils als sehr schlecht empfunden, weshalb ich mir recht unsicher bin, ob ich ihn mir anschaffen soll. |
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So 5. Sep 2004, 17:14 - Beitrag #933 |
Eric Idle - Die Reise zum Mars. Ein humoristisches SF-Buch eines Ex-Monty-Pythons über einen Androiden, der eine wissenschaftliche Untersuchung über menschlichen Humor schreibt... das verspricht sehr seltsam, meta und amüsant zu werden.
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So 5. Sep 2004, 19:03 - Beitrag #934 |
Ich lese gerade Dean Koonitz- "Dunkle Flüsse des Herzens", bin noch nicht sehr weit, aber scheint doch spannend zu werden...
lg Yuji |
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'Mankind must put an end to war or
war will put an end to mankind' -J.F.Kennedy (1917-1963) |
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Di 7. Sep 2004, 13:22 - Beitrag #935 |
Gerade 'Romeo and Juliet' komplettiert. Wohl kein Kommentar notwendig. Als nächstes werde ich wider Erwarten 'Brave New World' lesen, da ich völlig vergessen hatte, dass ich es für Englisch bis in zwei Wochen gelesen haben muss... Padreic |
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Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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Mi 8. Sep 2004, 15:59 - Beitrag #936 |
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Nicht ganz einfach lektüre aber unheimlich spannend .... Bisher gefällt mir das Buch echt gut... |
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from Dr Who....
Cybermen"You have declared war on the Cybermen" Dalek"This is not war,this is pest control" Alle meine Texte sind unter Creative Commons-Lizenz,veröffentlicht. Ausnahmen Stehen jeweils direkt unter dem Text. |
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Fr 10. Sep 2004, 10:10 - Beitrag #937 |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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So 12. Sep 2004, 19:28 - Beitrag #938 |
Bin momentan mit Schullektüren beschäftigt.
Mittwoch hab ich 'Der Verlorene' von Hans-Ulrich Treichel gelesen, eine erst fünf Jahre alte Erzählung, die in der Nachkriegszeit spielt. Sie schildert aus der Sicht eines Sohnes die Situation seiner Familie. Der Vater ist ein Workaholic, die Mutter ähnlich im Haushalt, beide, besonders letztere kommen nicht so recht über den Verlust ihres Sohnes, der im Krieg verschwand, hinweg. Die Suche nach diesem ist zentrales Thema der Erzählung. Der Stil ist hierbei manchmal humorvoll (besonders am Anfang) und leicht zu lesen, tendiert aber ein wenig zur Belanglosigkeit, wie auch der ganze Plot. Momentan lese ich für Englisch 'Brave New World', was mir bisher sehr gut gefällt. Am Anfang war das Englisch ein wenig schwer, mittlerweile geht es aber. Erst hatte ich erwartet, dass es hauptsächlich auf eine Darstellung der 'Brave New World' rauslaufen würde, aber es mich überrascht, dass doch wirkliches einiges an Handlung drin ist (auch wenn man dieser durchaus anmerkt, dass auch diese die Welt repräsentieren soll). Padreic |
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Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
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Mo 13. Sep 2004, 19:49 - Beitrag #939 |
Ich lese gerade "Der ewige Brunnen"
Ein Hausbuch deutscher Dichtung. Gedichte, die von Ludwig Reiners gesammelt und herausgegeben wurden. Sehr schön, was da an Gedichten dabei sind. |
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*~Alarm~*
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Di 14. Sep 2004, 11:43 - Beitrag #940 |
Habe heute
Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück von Francois Lelord beendet. Ein kleines, ruhiges Buch, einfach und eingängig formuliert, obwohl oder gerade weil ? ein Psychologe es geschrieben hat. Hector, seines Zeichens erfolgreicher Psychiater, macht eine Weltreise, trifft viele Menschen und versucht herauszufinden, was Menschen glücklich macht. Gut zu lesen, mit nachdenkenswerten Einsichten zum Thema Glück. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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