Geschichte über Elben/Magier

[Lethe-Elbin]

Heute war einfach nicht mein Tag.
So langsam zweifele ich an meinem Verstand.
Erst dieses unbekannte Wesen und dann auch noch eine meiner Begleitin.
Langsam wurde mir das alles unheimlich.
Diese Kraft kam mir doch seltsam bekannt vor.

[Trin]

Für einen Moment sagte keiner ein Wort. Chimara sah, dass die Rekrutin Shara seltsam ansah. Hat sie es auch gespürt? Die Elbin beschloss für's erste vorsichtig zu sein und ging seelenruhig zu einem Baumstamm in dessen Nähe ein Pfeil von ihr gelandet war, den ein Hapyie abgeschüttelt hatte.
"Wir sollten uns über unser Nachtlager Gedanken machen. Hier will ich lieber nicht bleiben."

[Raiden/Yuji]

"Wir sollten ein Stück weiter nach Westen gehen, näher an die Siedlung. Dort wird sich kein Dämon hinwagen." Shâra bedauerte kurz den Verlust von einem Kristallpfeil und ließ ihren Bogen nach kurzer Überlegung in der Hand. Man konnte ja nie wissen...
Ihre Begleiterinnen hatten ihre kleine "Machtdemonstration" gegenüber dem Dämon wohl bemerkt. Sie konnte ihr Misstrauen spüren. In Zukunft musste sie vorsichtiger sein. Oder ihnen die Wahrheit sagen bzw. zeigen. Doch dieswohl eher später. Ruhig sah sie die anderen an.
"Was meint ihr?"

[Trin]

Chimara nickte. "Das wird wohl das Beste sein. Wir kennen uns hier ja eh nicht sonderlich gut aus und wissen nicht, wo wir am sichersten wären." Die Rekrutin sah die Beiden anderen misstrauisch an. "Ihr wollt doch nicht in die Siedlung gehen, oder? Wenn doch, geh ich nicht mit." Mara lächelte sie beruhigend an. "Keine Sorge, dein Volk hat mir zu seltsame Sitten, als dass ich mich ihm unnötig nähern würde." "Dann gehen wir also." entschied Shara und die drei machten sich auf den Weg zur Siedlung.

[Raiden/Yuji]

Sie kamen nah an die Siedlung heran, bevor sie einen geeigneten Platz fanden. Der Wald hatte sich hier etwas gelichtet und ließ ein wenig mehr vom verschwindenden Licht des Tages hindurch. Shâra spürte die Präsenz des Dämons immernoch, doch er hielt sich in großen Abstand zu ihnen. Was er nur hier wollte?
Sie legte ihren Bogen ab und überlegte. Seit Stunden schon hatte sich Hunger in ihr breitgemacht, doch sie wusste, dass ihn die kleinen Portionen, die dieser Körper nur essen konnte,nicht reichen würden. Sollte sie jagen gehen? Das würde schlimmsten falls ihre Tarnung zunichte machen,die sie eigentlich noch nicht hatte aufgeben wollen. Ihr Magen knurrte..

[Trin]

Die Drei suchten rasch die Gegend rund um ihr Lager ab. Nachdem sie sich sicher sein konnten, dass in ihrer Nähe kein gefährliches Tier seinen Unterschlupf hatte und auch keine Einwohner der Siedlung sich noch hier herumtrieben, gingen sie erschöpft zu ihrem Schlafplatz. Chimara holte allerdings noch einmal Pfeil und Bogen heraus. "Ich werde mal sehen, ob ich irgendwo was Essbares auftreiben kann." Shara verzog für einen Moment das Gesicht. Verwundert sah Mara sie an, zuckte dann aber die Schultern und ging. Was hatte sie denn Falsches gesagt?
Die Elbin hatte auf ihrer Jagd schneller als erwartet Erfolg. Ein großer Vogel, der offensichtlich von der Jagd erschöpft war, bemerkte die Elbin nicht. Chimaras Pfeil zischte fast lautlos durch die Luft und bohrte sich durch seinen Körper. Ein kurzes Krächzen des Vogels war zu hören, dann fiel er wie ein Stein vom Himmel und landete wenige Meter neben Chimara.
Die Elbin ging zu dem toten Tier und sah es mit prüfenden Blicken an. Es war gesund gewesen, keine Krankheiten. Also konnten sie es essen. Schnell packte sie das Tier und machte sich auf den Weg zurück zum Lager. Auf dem Rückweg fiel ihr auf, dass die Aura des Dämons noch in ihrer Nähe war...oder besser wieder in ihrer Nähe war. Was will er von uns? Die Elbin beschleunigte ihre Schritte.

[Raiden/Yuji]

Shâra hatte Holz zusammengesammelt, während die Rekrutin sich um ihre Lagerstellen gekümmert hatte. Es war schon recht dunkel geworden inzwischen und das Lagerfeuer würde ihnen helfen, lästige Tiere abzuwehren. Zumindest war dies für sie angenehm, da sie keine Lust hatte die Nacht auf einen Baum zu verbringen.
Nun sah sie kurz auf, als Mara zurückkehrte,in der Hand einen großen Vogel, der ihr Essen sein sollte. Die Drachen war ihr dankbar, dass sie gejagt hatte,wusste allerdings das das kaum reichen würde. Nun, vielleicht ergab sich später eine gute Gelegenheit zu jagen. Da sie absolut keine Lust hatte sich des langwierigen Prozesses des Feueranzündens zu widmen, benutzte sie ihre Feuermagie, um das Lagerfeuer zu entfachen. Ein, zugegeben, ungewöhnliches Element füreine "Elbin", aber immerhin wussten ihre Kameradinnen, dass sie keine reine Elbin war. Deshalb war es nicht weiter verwunderlich. Und was konnte es schon schaden, wenn sie ihnen später erzählte,was sie war?Sicher, sie vertraute niemandem blind, aber Elben waren immernoch eine andere Wesensart...

[Trin]

Chimara legte den Vogel an der Feuerstelle ab. Sie betrachtete die munter knisternden Flammen, die so plötzlich aufgetaucht waren. "Netter Trick." kommentierte sie trocken und lächelte. "Der Dämon kommt mir langsam ein bisschen zu nahe. Hast du eine Ahnung, was er von dir wollen könnte?" fragend sah Mara die Halbelbin an. In diesem Moment kam die Rekrutin zu ihnen ans Feuer. "Endlich wieder etwas zu essen!"

[Raiden/Yuji]

Shâra seufzte. "Nein habe ich nicht. Wer weiß, vielleicht verschwindet er im Laufe der Nacht ja noch... "
Sie überlegte kurz. "Ich weiß jetzt aber auch keine Möglichkeit ihn zu vertreiben. " Nun, im Prinzip gab es diese schon, jedoch nur in Verbindung mit einem Kampf, den sie zweifelsohne gewinnen würde. Trotzdem wollte sie ihn vorerst vermeiden. Ein niederer Walddämon war es auch kaum wert, dass man ihm viel Beachtung schenkte.

[Lethe-Elbin]

Etwas lag in der Luft, wahrscheinlich ein Dämon, und es schien nicht nur mich nervös zu machen, außerdem unterhielten sich meine Begleiterinnen über Sachen die ich überhaupt nicht verstand. Es beruhigte mich schon ziemlich das wir nicht zur Siedlung gingen.
Mir war schon ganz schwindelig vor Hunger gewesen und so beschäftigte ich mich eingehend mit der Nahrungsaufnahme.
Die beiden anderen warfen sich vielsagende Blicke zu und schienen sich so zu unterhalten.

[Trin]

Chimara spürte wie der Dämon näher kam. Er schlich sich an sie heran. Angespannt aß sie ihr Mahl und wartete auf die weitere Vorgehensweise des Dämons. Plötzlich durchdrang ein leises Knurren die Stille. Die Rekrutin war sofort aufgesprungen und sah sich ängstlich um, doch Mara lachte nur. "Shara, du scheinst noch nicht wirklich satt zu sein." Ein Wunder, wenn man bedachte wieviel sie von dem Vogel gegessen hatte. "Ich habe lange nichts mehr zu mir genommen." erklärte die Halbelbin würdevoll. "Im übrigen kriegen wir, glaube ich, bald Besuch." Mara nickte. "Wir müssen es diesmal schaffen ihn zu töten, sonst lässt er uns nie in Ruhe."

[Raiden/Yuji]

"Mmh, mit einem einfachen Pfeil wird das kaum erledigt sein. Kann jemand von euch Zauber aussprechen? Wenn nicht übernehme ich diesen Teil und ihr versucht ihn mit euren Waffen kleinzukriegen. Was meinst du Mara?"
Bei den Göttern, er wäre wahrlich ein gutes Mahl...Sie unterdrückte mühsamein weiteres Kurren bzw. ihren Hunger und konzentrierte sich auf das Wesentliche.

[Trin]

Chimara nickte. "Gute Idee. Ich kann zwar Zauber aussprechen, aber bisher habe ich das noch nie in einer wirklich ernsten Situation tun müssen. Mir wäre es lieber, wenn du das machst. Mit dem Schwert fühle ich mich da sicherer." Die Rekrutin sah die Beiden stirnrunzelnd an. "Moment mal, dieses Ding kommt uns noch nach?" Verdutzt sah Mara ihre Begleiterin an. "Natürlich. Spürst du es nicht? Lernt ihr denn nur kämpfen in der Siedlung? Wenn wir die Zeit dazu finden, bringe ich dir bei deine Fähigkeiten zu nutzen."
Die Rekrutin verzog das Gesicht. "Das da irgendwo ein Dämon sein könnte, habe ich schon bemerkt, aber mehr... Das es dieser Dämon ist und das er uns folgt, wusste ich nicht" Mara warf ihr ein aufmunterndes Lächeln zu. "Das ist ganz einfach, wirklich."
Shara sah gedankenverloeren in Richtung Wald. "Wir sollten uns fertig machen. Er ist nicht mehr weit weg."

[Raiden/Yuji]

"Am besten wir suchen uns eine größere Lichtung, dann haben wir mehr Platz. Schließlich dürfen wir die Harpyien nicht vergessen, die kann ich ausschalten,während ihr den Dämon ablenkt. Ansonsten haben wir es mit drei Gegnern gleichzeitig zu tun, was nicht besonders günstig wäre. Also los." Sie schritt vorran, mit geradezu blinder Sicherheit, da sie die Umgebung von der Draufsicht vorhin noch im Auge hatte. Über Jahre hinweg hatte sie gelernt ihre Eindrücke im Flug auf die Ebene zu übertragen.

[Trin]

Die Beiden anderen folgten Shara durch den Wald. Es dauerte nicht lange bis sie eine Lichtung gefunden hatten, die Shara als geeignet ansah. Die Rekrutin sah sich ängstlich um. "Na hoffentlich geht das gut." Mara lächelte aufmunternd. "Keine Sorge, wir müssen sie nur möglichst lang in Schach halten." Die Elbin stieg auf die leichte Anhöhe der Lichtung und konzentrierte sich auf den Dämon. Er kam jetzt schneller näher. "Shara, du hast höchstens noch 5 Minuten um dich vorzubereiten, dann ist er da."

[Raiden/Yuji]

Die Großdrachin nickte. Sie würde vorallem mehr von ihrer Aura preisgeben müssen, um wirkungsvoll zu handeln. Also ließ sie sie bedingt frei und murmelte leise die uralten Worte, die ihr vor vielen vielen Jahren ihr Lehrer beigebracht hatte. Die Harpyien würden gegen den Kombinationszauber nicht diegeringste Chance haben,und selbst wennalles nichts half,ihre Verwandlung war auch noch eine Möglichkeit.

[Trin]

Mara spürte es und für einen Moment wollte sie losschreien, um ihre beiden Gefährtinnen zu warnen. Doch dann wurde ihr bewusst, dass die bedrohliche Aura, die sie da spürte, von Shara kam. Ich habe mir das vorhin nicht eingebildet. Was ist sie? Starr sah Chimara die Halbelbin an. Sie hatte noch nicht ihre gesamte Aura preisgegeben, das stand fest. Vielleicht würde sie das tun, wenn der Dämon sich blicken ließ, vielleicht reichte die Macht ihres Zaubers auch so. Wie auch immer. Shara konnte gefährlich sein. Ihre Aura hatte nichts grundsätzlich Böses an sich, doch ihre Sinne warnten Chimara, dass dieses Wesen mächtig und eine Gefahr sein konnte.
Was will dieser Dämon dann von ihr? Sie ist doch viel zu mächtig für einen einfachen Walddämon. Warum jagd er sie. Warum nimmt er die Gefahr auf sich.

[Raiden/Yuji]

Shâra beschäftigten ähnliche Fragen. Was konnte einen Walddämon so verzweifelt werden lassen, dass er sich mit einem Großdrachen anlegte? Sie trat ein paar Schritt zurück,erhobdie Hände zur Luft. Vielleicht würde der Zauber auch für ihn noch reichen. Zumindest war er ziemlich aggressiv.
Ein Rascheln ertönte und die drei Gefährtinnen schreckten auf. Beide Harpyien brachen aus dem Dickicht hervor und nach ihnen die große Gestalt des Dämons. Shâra legte vor ihrem Körper beide Hände in der Luft so übereinander, dass sie dazwischen die konzentrierte Energie spüren konnte und schloss die Augen. Ihr astraler Sinn lokalisierte die Gegner und miteiner mächtigen Entladung ließ sieden Zauber wirken. Ihre Aura musste sie sozwangsläufig für einen kurzen Moment preisgeben, doch es war nicht umsonst. Beide Harpyien,die soeben noch über ihnen geschwebt hatten, wurden förmlich vom Himmel gefegt und vom lodernden Feuer verbrannt, sodass nur noch die Asche übrigblieb. Den Dämon hatte ihre Magie allerdings lediglich von den Füßen gerissen. Das reichte aber schon aus, denn ihre beiden Gefährtinnen würden sich vorerst im Vorteil befinden.

[Trin]

Chimara verdrängte den Gedanken an die Aura, die für einen Moment freigelegt worden war, und stürtzte sich auf den Dämon. Die Rekrutin tat dasselbe und ehe der Dämon sich wieder aufrappeln konnte, waren sie bei ihm. Chimara holte mit ihrem Schwert aus. Der Dämon wich fauchend zurück, doch er konnte der Klinge nicht mehr völlig entkommen. Das Schwert bohrte sich in seine Schulter. Die Rekrutin nutzte diesen Moment und stach ihr Schwert durch den Hals des Wesens. Es gab eine würgendes Geräusch von sich. Mara ließ zögernd von dem Tier ab und auch die Rekrutin trat zurück, doch da nahm das Tier seine gesamten Kräfte zusammen und rannte in Richtung Walddickicht. "Verdammt! Hinterher!" schrie Mara und die Drei folgten dem Dämon. Er war zu schwer verletzt und würde nicht weit kommen.

[Raiden/Yuji]

Shâra nahm im Laufen ihren Bogen von der Schulter. Jedoch im dichten Dickicht konnte sie nicht schießen. Am Ende stellten sie ihren Feind am Rande einer Lichtung, wodas Unterholz so dicht war,dass er nicht hindurch konnte. Mara und die Rekrutin brachten ihn zur Streckeundalle atmetenberuhigt auf.Nun konnten sie in Ruhe zum Lager zurückkehren ohne die ständige Anwesenheits des Feindes zu fühlen.