@Feuerkopf
Mal ehrlich, wer von euch Jungs hat einen oder mehrere Freunde, mit dem oder denen er wirklich über alles reden kann?
Die meisten Frauen haben das. Und sie können auch mit ihnen noch fast fremden Frauen über fast alles sprechen.
Ich meine, über wirklich tief sitzende, sehr intime Gedanken!
Ich würde das eher als Zeichen nehmen, dass sie gar keine wirklich tief sitzenden und intimen Gedanken haben. Intime Gedanken sind doch gerade dadurch ausgezeichnet, dass ich sie nicht jedem mitteile...
Worauf ich hinaus will: Was du da als erstrebenswert kennzeichnest, ist für mich nicht erstrebenswert! Ich will nicht jedem x-beliebigen Menschen mitteilen, was ich in meinem Innersten empfinde. Ich will das nur einem wahren Freund mitteilen.
Du sagst, dass die meisten Frauen Freundinnen haben, mit denen sie über alles reden können. Aber doch nur, weil sie keine großen Bedingungen an eine Freundschaft stellen, damit sie darin über alles reden.
Männer haben im Allgemeinen einen anderen Freundschaftsbegriff als Frauen. Frausein ist nicht das Ideal eines Mannes, Mannsein nicht das einer Frau. Wenn eine Männerfreundschaft aus anderem besteht, als über seine Probleme zu reden, ist das doch auch gut.
Und ich denke, dass Bild eines Mädchens, das einem anderen Mädchen gegenüber so tut, als sei es ihre beste Freundin, dann aber hinter ihrem Rücken anfängt, über sie zu lästern, ist nicht nur Klischee...das nennt man dann gute soziale Fähigkeiten. Man steht dann überall gut da. Es ist doch wirklich höchst tragisch, wenn Männer so etwas nicht machen.
Männer, was WOLLT ihr eigentlich?
Vielleicht will ich nicht in einer verweiblichten und verweichlichten Gesellschaft leben. Es ist eine angenehme Gesellschaft. Aber das ist gerade ihr Fehler. Hier gibt es keine Größe, keine Kraft mehr.
Ich will gefühlte Tiefe, weg von der Oberflächlichkeit. Echte Tiefe kann nicht mitgeteilt werden; nicht Schwätzen, sondern Schweigen, wenn es Not tut.
Ich will den Weg eines Mannes. Auch früher war nicht jeder Mann ein Mann, aber heutzutage ist es noch viel schwieriger ein Mann zu sein als jemals zuvor...
Nietzsche leben. Kierkegaard leben. Könnte das eine Frau?
Das nur als ein paar kurze Gedanken, was ich als Mann will. Oder vielleicht auch nicht. Jedenfalls Sachen, die ich als bewundernswert betrachte.
Vielleicht sollten sich Männer hierzulande mal Gedanken darüber machen, wie sie zukünftig ihre Rolle sehen in der Gesellschaft. Wie stellt ihr euch die nächsten Jahrzehnte vor? Wieviel seid ihr bereit, dafür zu tun, damit eure Vorstellungen Realität werden? Wie kooperativ mit den Frauen seid ihr?
Wenn man versucht, die Gesellschaft zu verändern, wird man schon von ihr ergriffen...ich kann nur versuchen, meine Vorstellungen von mir selbst Realität werden zu lassen.
Was meinst du mit 'kooperativ' bzgl. Frauen? Es ist kein Problem, mit einer Frau zusammenzuarbeiten, auch gesamtgesellschaftlich. Frauen in ihrer Funktion als Frauen zu behandeln, ohnehin nicht. Aber
wirklich mit einer Frau befreundet sein, nein.
Nur, um mal ein paar Punkte zu nennen.
Padreic
P. S. Sorry, wenn ich ein wenig Off-Topic wurde.