Braucht Europa die Türkei?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Maglor
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Mi 20. Okt 2004, 12:38 - Beitrag #61

Der wirtschaftlicher Ausgleich zwischen den EU-Staaten macht den größten Teil des EU-Haushaltes aus. Strukturschwache Regionen werden gefördert nicht wettbewerbsfähige Produktionen wie die Landwirtschaft werden subventioniert.
MfG Maglor

Artanis
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Mi 20. Okt 2004, 14:33 - Beitrag #62

Nun was glaubst du wohl was das langfristige Ziel dieser Politik ist? Ich kann nur empfehlen die Lissabon Konferenz zu Rate zu ziehen, dort wird der Sinn und Zweck der Strukturförderung definiert.

willy
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Do 21. Okt 2004, 14:20 - Beitrag #63

Es geht um die Schaffung einer europäischen Einheit, was ich für äußerst wichtig halte.
Nur sind wir hier ein großer Investor und dabei sollte unsere Ausgaben in die neuen Länder nicht als Kosten, sondern als Investitionen in die Zukunft betrachten werden!

Außerdem werden die Kosten , die Deuschland an die EU zahlt durch die vielen Vorteile die die EU bietet, wieder wett gemacht.
Die jetztigen Schulden und weitere Defizite haben mit der jahrelangen egozentrischen Politik deutscher Regierungen zu tun.

Endlich durchbriht die jetzige Regierung teilweise die "Machtgeile Politik" und sorgt für die nötigen Sozialreformen, ohne die Deutschland aus dem Teufelskreis der Schulden nicht wieder herauskommen wird.

Artanis
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Do 21. Okt 2004, 21:08 - Beitrag #64

@Willy

Eine europäische Einheit aus Völkern, die sich nicht einmal innerhalb der Grenzen unserer NAtion arrangieren können?

Investitionen in die Zukunft? So ähnlich wie die 1,5 Billionen für die Wiedervereinigung? Du scheinnst nicht zu verstehen, dass die Zukunft von der du sprichst in sehr weiter Ferne liegt. Selbst bei angenommenem konstanten Wachstum von 8% - was, wie jeder volkswirtschaftlich bewanderte Mensch weiß, unmöglich ist, da es so hässliche Dinge wie einen Konjunkturzyklus, die Umschlaghäufigkeit und folglich auch die Inflation, sowie steigende Kosten der Produktionsfaktoren gibt - würde es mindestens ein Jahrhundert dauern, bis beispielsweise Polen unsere jetzige Wirtschaftsmacht erreicht hätte.

Welche Vorteile bietet denn deiner Ansicht nach die EU?

Und was die "Reformen" der Regierung angeht, da bin ich nicht deiner Ansicht, von durchdachter Politik kann da keine Rede sein, dass allerdings würde ich gerne, sofern Interesse besteht, in einem anderen Thread diskutieren, da es hier sonst OT wird.

willy
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Fr 22. Okt 2004, 06:11 - Beitrag #65

Wieso keinen Einfluss inerhalb der Grenzen, meiner Ansicht nach hat sie den bereits und baut mit weiteren Reformen diesen immer weiter aus!
Die Wiedervereinigung war eine völlig falsche Politik, damit ist die EU-Ostwerweiterng sicher nicht zu vergleichen, da hier die jeweiligen Mitgliedsländer eine viel besser gestellte Position haben.
Die Eu hat übr ein halbes Jahrhundert für die jeweiligen Länder das Wirtschaftswachstum um einiges Unterstützt, hier hat sich Großbritanien zu jener Zeit ihres Beitrittes auch "geärgert", dass sie den EWG Staaten in einigen wirtschaftkicher Dingen unterlegen waren, so dass sie schließlich , wenn auch verspätet, beitraten.
Die neue Zielsetzung vom dynamischsten WIrtschaftsraum der Welt bis 2020 wird us viele Vorteile aus vielerlei Hinsicht geben, ich verstehe nich , warum du dich gegen die EU aussprichst , ich denke nicht , dass wir ohne sie besser dran wären oder wärest du , wenn möglich , für einen "Austritt"?

Durchdacht hab ich nicht gesagt, die Politik wechselt aber den Kurs.in dem sie von der früheren Politik, wo sie die Regierungsposition so lang wie möglich erhalten wollte zur Politik der sozialen Reformen wechselt.

Die Reformen gehen vllt schon in dir richtige Richtung, aber klar ist doch, dass sie noch lange nicht ausreichen, um uns wieder dort hinzubringen , wo wir hingehören bzw hinwollen.

gerwerfer
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So 24. Okt 2004, 04:23 - Beitrag #66

Soweit ich weiß, sind wir der zweitgrößten Beitrags-zahler, gehören aber zu denen mit den größten wirtschaftlichen, sozialen Problemen.

Unsere vielgepriesene "Rechtsstaatlichkeit", unser Asylgesetz und soziale Absicherung ist, abgesehen davon, dass wir sie nicht mehr lange halten können und mit "Reformen" stabilisieren wollen, ( ohne natürlich den fettgefressenen, korrupten [EU]Politikern und Bonzen durch Reform auch nur ein Häärchen zu krümmen.) ein Bonus, den andere Länder nicht inne haben, geschweige denn die Türkei. Ihre "Rechtsstaatlichkeit", "Freiheit" der Religionen (christl. Türken werden verfolgt) verbietet einen Beitritt.

Gerry

fanvarion
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So 24. Okt 2004, 20:44 - Beitrag #67

Ein Beitritt der Türkei ist für die EU ein Happen an dem wir uns alle verschlucken würden.

In der Türkei ist die Landwirtschaft das größte Arbeitskontigent. Die Franzosen schützen ihre Landwirte schon mit EU Subw. das kostet jährlich schon eine große Summe (finde gerade die Zahl nicht).

(meine Meinung)
Die EU würde mit ihren Geldern Bereiche förderen das dem Ziel "Die größte Wirtschaftsmacht der Welt zu werden" sehr hinderlich wäre. Diese Gelder sollten in Projekte gesteckt werden die den Standort der EU förderen.

Ausserdem würde ein Beitritt der Türkei nicht passen (erwähnte ich schon mal) da diese eine komplett andere Glaubensrichtung vertreten und von dieser nicht abweichen.

Es ist schon schlimm genug das wir jetzt weitere Billigländer aufgenommen haben. Dort sind die jungen Bewohner daran interessiert Wissen zu erlangen. In manchen tech. Universitäten sind mehr Polen, Tschechen als Deutsche im ersten Semester. Allein damit wird uns irgendwann der Forschungsstrang abgeschnitten und nach den 10 neuen verlagert. Wie soll das werden wenn von 70 Mio. Türken 5 Mio diese Chance auch nutze.
Dann werden die sogenannten Alten Länder allen voran Deutschland auf Entwicklungsniveau zurückfallen. Das ist aber ein Schulproblem (seit 40 Jahren) daran hat die EU keine Schuld.

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