China schlägt bei ASEM-Treffen langfristiges Kooperationsprogramm vor
Die Außenminister der Europäischen Union und von zehn asiatischen Staaten haben am Freitag in Peking ihre Beratungen aufgenommen. Auf der Tagesordnung des Asien-Europa-Treffens (ASEM), das der chinesische Präsident Jiang Zemin eröffnete, standen Themen wie der Kampf gegen den Menschenhandel bis zum Annäherungsprozess zwischen Süd- und Nordkorea. Nach chinesischen Angaben sollten auch die US-Pläne für einen globalen Raketenschild diskutiert werden.
Staatschef Jiang hat zu einer Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Asien und Europa aufgerufen. Er schlug bei seiner Eröffnungsrede vor, beide Seiten sollten dafür ein langfristiges Kooperationsprogramm entwickeln. Auch solle der Kreis der 15 europäischen und zehn asiatischen Staaten eine "konstruktive Rolle spielen, eine gerechte und rationale, neue wirtschaftliche und politische Weltordnung aufzubauen". Die Entwicklung in der Welt sei unausgewogen und stehe vor schwierigen Problemen, sagte Chinas Präsident.
Joschka Fischer drängt China zu mehr außenpolitischem Engagement
Bundesaußenminister Joschka Fischer hat China zu einem stärkeren internationalen Engagement gedrängt. "China ist eine der zentralen Mächte des 21. Jahrhunderts. Jetzt ist die Zeit für eine aktiv gestaltende Politik in den internationalen Beziehungen gekommen", sagte er nach seinem Treffen mit dem chinesischen Außenminister Tang Jiaxuan.
China könnte wichtige Signale geben, wenn es das Kyoto-Umweltschutzabkommen, die Menschenrechtskonvention für bürgerliche und politische Rechte und das Teststoppabkommen für Atomwaffen ratifizieren würde. Fischer sagte, die Beziehungen zu China hätten sich entscheidend verbessert. "Wir reden Klartext, bei Differenzen und bei Übereinstimmungen." Man habe sich ausführlich über Menschenrechte, darunter auch Einzelfälle, eine Verstärkung des Rechtsstaatsdialogs, die vermehrte Anwendung der Todesstrafe und Deutschlands Sorge über die Lage der Religionsgemeinschaften unterhalten.
China spricht über seine Sorgen mit den USA
Die chinesische Seite habe ihre Sorgen über die Entwicklungen in den USA zum Ausdruck gebracht. Das chinesisch-amerikanische Verhältnis sei zentral in dem Gespräch gewesen, sagte Fischer. China steht vor allem den Plänen einer amerikanischen Raketenabwehr sehr ablehnend gegenüber.
Quelle : http://www.n24.de/auto/SMS_200001261331000215.shtml?SMS2001052508330007358887000
Hatte ich nicht erst vor ein paar Tagen gesagt das die Politik von klein Bush die Asiaten nach Europa bringen wird ? Nun, es scheint so als ob es schneller geht als erwartet. Eine enge Zusammenarbeit mit den Asiaten dürfte für Europa einen wirtschaftlichen Aufschwung bedeuten. Abgesehen davon werden die USA dadurch ein wenig an Einfluß verlieren, wenn sich Europa verstärkt dem neuen Feindbild der USA zuwendet....