Wer soll der nächste Präsident der USA werden?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.

Wer soll der nächste Präsident werden?

George Bush
2
6%
John Kerry
31
94%
 
Abstimmungen insgesamt : 33

Maurice
Analytiker
Lebende Legende

 
Beiträge: 5166
Registriert: 14.01.2003
Mi 27. Okt 2004, 18:22 - Beitrag #1

Wer soll der nächste Präsident der USA werden?

Ja die Frage sollte sich erübrigen könnte man meinen... dacht ich auch, bis ich das Ergebnis auf FAZ.net gesehen hatte. -> javascript:fnShowVotingResult('{F3CE08B3-62D2-4486-9BE7-984590CB6AC1}','{E3644202-27A5-4093-BE05-E473002A507E}'); :boah:
Sorry aber das Ergebnis ist mir unerklärlich, hat jemand eine mögliche Antwort dazu? :confused:

Edit: Der Link klappt so nicht, ka wie ich das richtig verlinke, schaut einfach auf http://www.FAZ.net vorbei.

Cernunnos
Cool Newbie
Cool Newbie

 
Beiträge: 27
Registriert: 26.07.2004
Mi 27. Okt 2004, 19:30 - Beitrag #2

Die Wahl in der USA widersprich mal wieder den Deokratischen Verfahrensweisen. In welchem Land der Welt, in dem "Frei" gewählt wird, muß man sich VORHER in die Liste einer Partei Eintragen und somit Festlegen, wen man später Wählt?
:D Freie Welt, ich lach mich tot :D

Noriko
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5864
Registriert: 15.11.2001
Mi 27. Okt 2004, 19:37 - Beitrag #3

Das ganeze System ist schon ademokratisch, es ist theoretsch möglich, dass 75% kerry wählen, und Buch trotzdem gewinnt.
Das WAhlmännersystem existerit sei über 200 Jahren und wurde nie verbessert.

Shockk
Inventar
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 2725
Registriert: 28.08.2002
Mi 27. Okt 2004, 19:43 - Beitrag #4

In welcher Demokratie hat man quasi nur 2 Parteien zur Auswahl? Alle anderen Kandidaten sind absolut vernachlässigenswert wenn es nicht um 1% geht ...

willy
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 53
Registriert: 03.10.2004
Mi 27. Okt 2004, 19:46 - Beitrag #5

Die Umfrage zeigt vier stimmen für Kerry und null für Busch.

Ich enthalte mich dieser Umfrage, denn dazu bin ich den Amerikanern in deren Politik zu wenig einer Meinung, hierbei halte ich von der europäischen Politik mehr. Ich würde mich weder noch entscheiden denn keinen der beiden würde ich gerne als Präsidenten haben. Busch ist in erster Linie zu inkompetent was Politik angeht und Kerry eignet sich charismatisch und autoritär nicht für einen Präsident. Was seine Politik angeht kann ich nicht viel sagen, denn versprechen tuen politiker viel, das haben wir ja auch anhand von Rot/Grün gesehen, die uns anhand ihrer kopflosen politik nur noch mehr gen Abgrund gesteuert haben.

Maurice
Analytiker
Lebende Legende

 
Beiträge: 5166
Registriert: 14.01.2003
Mi 27. Okt 2004, 21:10 - Beitrag #6

Komisch dass bisher noch keiner auf den einen Aspekt reagiert hat um den es mir hier primär geht. Keiner hat bisher gesagt, dass er Kerry wählen würde und noch viel wichitiger, wie man erklären könnte, dass in der FAZ-Umfrage nur ca. 2/3 Kerry gewählt haben.

Feuerkopf
Moderatorin
Moderatorin

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5707
Registriert: 30.12.2000
Mi 27. Okt 2004, 21:24 - Beitrag #7

Es stimmt übrigens nicht, dass man sich in eine Parteiliste eintragen muss in den USA, wenn man wählen will, sondern in ein Wählerverzeichnis an seinem festen Wohnsitz.

Das ist deshalb nötig, weil die USA ein Meldesystem wie in Deutschland nicht kennen.

Maurice,
die Leserschaft der FAZ ist relativ etabliert, vermutlich ist da die Sympathie für die Republikaner in den USA etwas höher.
Aber wie repräsentativ die FAZ-Umfrage ist, wissen wir ja nicht.

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Mi 27. Okt 2004, 21:35 - Beitrag #8

Kerry wird mit Sicherheit kein Heilsbringer und perfekter Präsident, wie es viele hierzulande blauäugig hoffen. Dazu gab es inzwischen zu viel tiefergehende Informationen über seine eigene Politik, auch unter ihm wird die USA sich weiter wie eine Hegemonialmacht verhalten, auch unter ihm werden keine großen inneren Systemänderungen vorgenommen werden.

Aber was zählt: Kerry ist das weit kleinere Übel als Bush. Er wird sich hegemonial verhalten, aber dabei die Grundlagen der internationalen Diplomatie achten. Er wird im Inneren manch fragwürdigen Kurs fahren, aber dabei zumindest nicht zu 100% dem Lobby- und Konzernwillen folgen, sondern vielleicht nur zu 90%. Er wird die USA nicht mit einem Schlag wieder zu einem soliden Haushalt bringen, aber er wird nicht völlig unseriös und ohne jede Voraussicht wirtschaften.
Auch unter ihm wird Europa und der Rest der Welt es schwer mit den USA haben, aber zumindest die Möglichkeit eines Dialogs bestünde.

Zur FAZ-Umfrage sagte Feuerkopf eigentlich bereits alles.

Zum US-Wahlsystem bitte diesen Thread konsultieren.

Malte279
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 312
Registriert: 01.08.2004
Do 28. Okt 2004, 16:09 - Beitrag #9

Komisch dass bisher noch keiner auf den einen Aspekt reagiert hat um den es mir hier primär geht. Keiner hat bisher gesagt, dass er Kerry wählen würde und noch viel wichitiger, wie man erklären könnte, dass in der FAZ-Umfrage nur ca. 2/3 Kerry gewählt haben.


Ich könnte mir das insofern vielleicht erklären, als das die FAZ eine Zeitung ist, die eher einer konservative Linie folgt, und eher von CDU Wählern als von Wählern der SPD oder anderen linken Parteien gelesen wird. Ich will hier keine Behauptungen aufstellen die ich nicht mit Zahlen belegen kann, aber ich kann mir gut vorstellen, das die Zustimmung für Bush unter CDU Wählern höher liegt als bei den Wählern eher links ausgerichteter Parteien. In diesem Zusammenhang fällt mir auch Angela Merkels Unterstützung von Bushs Vorgehen im Vorfeld des Irakkrieges ein.

Kerry wird mit Sicherheit kein Heilsbringer und perfekter Präsident, wie es viele hierzulande blauäugig hoffen.

Aber was zählt: Kerry ist das weit kleinere Übel als Bush.

Das sind beides Aussagen die ich so unterstreichen würde.

Poldi
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 69
Registriert: 15.07.2004
Do 28. Okt 2004, 18:37 - Beitrag #10

Abgestimmt und... ich liege im Trend! :D

Monostratos
Senior Member
Senior Member

 
Beiträge: 948
Registriert: 16.11.2003
Fr 29. Okt 2004, 14:55 - Beitrag #11

Irgendwie mag ich mit der Tatsache, dass in den USA nur eine von zwei Parteien zu wählen ist, die typisch amerikanische Schwarz-Weiss-Malerei assoziieren...


Ich würde, wenn überhaupt, Kerry wählen.

willy
Junior Member
Junior Member

 
Beiträge: 53
Registriert: 03.10.2004
Fr 29. Okt 2004, 16:21 - Beitrag #12

Ich verstehe den Satz nicht so ganz !?
War das auf die Umfrage bezogen?

sony
Member
Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 121
Registriert: 23.08.2004
Fr 29. Okt 2004, 22:11 - Beitrag #13

jaooooouuuu ich bin der erste der Bush wählte!! Ich find den Bush auch nicht sympathisch, und seine Politik ist mir auch in manchen Punkten sehr fremd. Und doch die Kerryinvasion ist mir noch mehr gegen meinen Geschmack. Er der menschenfreundliche, softy und alternative. Dem das ganze Kunstimperium nachschreit und sehen in ihm den Retter des kultivierten Amerika. Ich kenne die Politik des grossen Amerika zuwenig, was mir einfach nicht gefällt ist das Imagegetue. Kerry-Springsteen : Bush- Schwarzenegger.

fanvarion
Good Member
Good Member

 
Beiträge: 437
Registriert: 04.01.2004
Sa 30. Okt 2004, 20:06 - Beitrag #14

Die Version Kerry sagt mir vom Versprochenen Können mehr zu als der in meinen Augen sehr unfähige H. Bus(c)h. Hinter dem er auch bleiben sollte.

Stalker
Active Member
Active Member

 
Beiträge: 179
Registriert: 11.09.2004
Sa 30. Okt 2004, 20:44 - Beitrag #15

Als gebürtiger Amerikaner, muss ich mich natürlich auch Wort melden. Und ich frage mich allen ernstens, wie ein Mensch, der noch bei gesunden Verstand ist, einen Mann wie Bush, zu einem Präsidenten votieren kann.
Über die Notwendigkeit und Legitimation des zweiten Irakkrieges, ließe sich sicher streiten, aber der derzeitige Präsident, richtet das Land, innen- und außenpolitisch zu Grunde. Wäre der Irakkrieg nicht gewesen, sowie die Terroranschläge des 11. Septembers, er hätte wohl kaum eine Chance auf eine Wiederwahl.
Kerry, indessen, wird sicherlich nicht der beste Präsident sein, aber im heutigen Amerika, sind Präsidenten, ohnehin, mehr ökonomischen Interessensverbänden, als der Wählerschaft verpflicht, jedoch, wie von Traitor schon gesagt, ist er bei weitem die bessere Alternative zu Bush. Eine schlechtere würde auch schwer zu finden sein.

Maurice
Analytiker
Lebende Legende

 
Beiträge: 5166
Registriert: 14.01.2003
Sa 30. Okt 2004, 21:37 - Beitrag #16

Viele Bush-Wähler wählen ihn ja wegen seiner Religiösität, was mal wieder ein Beweis dafür wäre, wie Religion Gift für das Denken der Menschen sein kann.
Ich hatte heute eine BBC-Reportage zu der Religösität vieler Amerikaner gesehen und ich fande es grauenhaft, was für mittelalterliche Ansichten so viele Menschen doch haben. :shy:

Stalker
Active Member
Active Member

 
Beiträge: 179
Registriert: 11.09.2004
Sa 30. Okt 2004, 22:06 - Beitrag #17

Ich kann dir eins sagen. Es ist noch schlimmer. In Teilen Amerikas wird Homosexualität mit Elektroschocks "behandelt".
Viele Amerikaner, leben eben nicht in Großstädten, sondern wirklich auf dem Land, im tiefsten Mittelalter. Und "Religion" ist bei denen wirksame Bauernfängerei. Nach einer etwas länger zurückliegenden Studie ( Ich glaube 1992) glauben auch 30% aller Amerikaner die Erde sei eine Scheibe.
Dennoch, man sollte es nicht so einseitig sehen. Weder ist Religion per se negativ, noch alle Amerikaner blöde.

Padreic
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4485
Registriert: 11.02.2001
Sa 30. Okt 2004, 23:25 - Beitrag #18

Bush ist für mich der sympathischere und ehrlichere Mann. Man kauft ihm eher ab, dass er auch hinter dem steht, was er sagt. Kerry ist zuzutrauen, dass sein Image, das er dem amerikanischen Volk präsentieren will, eher auf Verstellung beruht. Trotzdem ist er der fähigere Mann.

@Maurice
Wobei sich Kerry auch bei den Religiösen anzubiedern versucht. Seitdem ich eine Aufnahme gesehen habe, wo Kerry bei einer Wahlkampfveranstaltung neben einem Chor von schwarzen Gospelsängern und so tut, als ob er mitsingt, ist jedenfalls meine Meinung vom amerikanischen Wahlkampf noch mehr gesunken...

Padreic

Malte279
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 312
Registriert: 01.08.2004
So 31. Okt 2004, 09:10 - Beitrag #19

Bush ist für mich der sympathischere und ehrlichere Mann.

Das mit dem sympatisch sei einmal dahingestellt, und ich halte John Kerry auch nicht gerade für den Messias, aber was die ehrlichkeit von G. W. Bush angeht, so habe ich doch aller größte Zweifel. Wie war das doch gleich mit Massenvernichtungswaffen im Irak? Mit einer Zusammenarbeit von Osama Bin Laden und Saddam Hussein? Wie ist das mit diesem Abschnitt in seiner Wehrdienstzeit an die sich Bush nach eigener Aussage überhaupt nicht erinnern kann?
Die Liste könnte noch lange fortgesetzt werden. Kerry muss schon ein wirklich schrecklicher Lügner sein damit Bush im Vergleich als der ehrlicherere gewertet werden kann. Nun ist man es von Politikern ja schon gewohnt dass sie nicht die Wahrheit sagen, aber es ist ja nicht so, als wenn die ersten beiden Lügen die ich genannt habe harmlose Flunkereien wären die niemandem wirklich geschadet hätten. Das sind Lügen die einen Krieg zur Folge hatten der tausenden von Irakern und bislang über tausend US Soldaten das Leben gekostet hat (gar nicht zu reden von den schwerverwundeten, die ihr Leben lang unter den Folgen werden leiden müssen) und der viele Menschen dem Terrorismus in die Arme getrieben hat.
Ich finde es entbehrt nicht einer gewissen Perversion, dass ein Präsident der über seine sexuellen Affären lügt dafür ein Amtsenthebungsverfahren bekommt während ein Präsident dessen Lügen einen Krieg zur Folge hatten nicht nur kein Amtsenthebungsverfahren fürchten muss, sondern ausserdem noch als ehrlicher als sein Gegenkandidat eingeschätzt wird, den wir bislang auch nur aus dem Wahlkampf kennen.

Maurice
Analytiker
Lebende Legende

 
Beiträge: 5166
Registriert: 14.01.2003
So 31. Okt 2004, 11:33 - Beitrag #20

Ja Pad Kerry versucht auch bei den sehr religösen Wählern zu punkten, weil sie eben einen großen Teil ausmachen. Ich glaube man kann getrost behaupten, dass eine Atheist, so schnell kaum einen Funken einer Chance hätte, Präsident der USA zu werden, wenn er zu dieser Ansicht auch steht.
Wenn der religöse Teil der Wähler einen sehr kleinen Prozentsatz ausmachen würde, so hätte Kerry jetzt schon klar gewonnen. Wenn es an einem Machtwechsel scheitern wird, dann in erster Linie wegen den stark religösen Konservativen.

Weder ist Religion per se negativ, noch alle Amerikaner blöde.

Was ich so in meinem Post auch nicht behauptet hatte.

Nächste

Zurück zu Politik & Geschichte

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste

cron