Werbeverbot für Junk-Food in England

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Di 19. Okt 2004, 21:07 - Beitrag #1

Werbeverbot für Junk-Food in England

Im Kampf gegen überschüssige Pfunde will die britische Regierung ganz neue Wege gehen: ein Verbot von Junk-Food - Werbung im Fernsehen. Das Verbot soll vor allem Kindern den Hunger auf „Heiß und Fettiges“ verderben. Die TV-Sender aber befürchten dadurch einen Einnahmeverlust in Millionenhöhe, wie der britische Media Guardian berichtet. Fast-Food-Riese McDonald‘s will derweil sein ungesundes Image nach Gewinneinbrüchen auffrischen. Der amerikanische Burger-Riese startet in Großbritannien eine neue Kampagne und verzichtet bei der Außenwerbung erstmals auf sein Logo.

Also, wenn ihr mich fragt, ich finde, die Engländer übertreiben da ein bisschen. Oder soll es so ein Werbeverbot eurer Meinung auch in Deutschland geben?

Feuerkopf
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Di 19. Okt 2004, 23:42 - Beitrag #2

Nun ja,
die Qualität der britischen Küche hat einen - sagen wir mal - speziellen Ruf.

Da ist stellenweise sicherlich ein gescheiter Geflügelsalat von McDoof besser. ;)

sledge
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Mi 20. Okt 2004, 00:04 - Beitrag #3

Mich verwundert's eher, dass noch so viele Leute das Zeug essen. Egal ob hier in Deutschland, in GB oder USA. Der Grund für den schlechten "Gesundheitsschnitt" wird doch wohl eher das Gesundheitsbewusstsein (oder so) sein, und nicht das Essen. Wenn man weiß, dass ich's nicht vertrag, dann lass ich's doch. Egal ob dafür geworben wird oder nicht?!

sledge

Gesundheit
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Mi 20. Okt 2004, 11:27 - Beitrag #4

Ich bin auch kein Fan von Mcdoof aber es kann doch nicht so schlimm sein, wenn man einmal in der Woche dahin geht und einen Salat ist.

Jeder, der auch mal in GB war weiß doch, dass Fast Food Resaturants (z.B. Mc, Burger King, Pizza Hut, Subway) - auch wenn man hier nie hingehen würde - dort manchmal richtige Oasen sind weil der Rest der englishen Küche um Teil einfach nur ekglig schmeckt (man denke z.B. mal daran, dass die Briten das Salz immer "absichtlich" vergessen). ;)

DaumA
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Mi 20. Okt 2004, 12:51 - Beitrag #5

Jap, ich war vor kurzem auch in England, in London.
Wir waren in Gastfamilien, ich und zwei Freundinnen waren bei Leuten aus Sri Lanka, die Frau hat immer beim Lidl eingekauft. Teilweise auch so Fertiggerichte, wir waren wirklich froh, wenn es die dann gab. Wenn ich nur an ein Sandwich denke,... ich ekel mich nun vor den Dingern.
Aber in London in der Innenstadt... Überall wo man hinläuft: MdDoof, Pizza Hut, Burger King, KFC, einfach alles.
Beim Pizza Hut gab es dann jeden Mittag von 12-14 Uhr die "All you can eat" Aktion für 5 Pfund oder so, also nicht gerade teuer. Aber es war echt schön, dass es da so viel McDoof´s usw. gibt, denn ohne die hätte ich wohl nichts mehr gegessen.

Mir ist es eigentlich egal, ob die Werbung abgeschafft wird, denn in der Werbung schalte ich eh immer um;)

Traitor
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Mi 20. Okt 2004, 15:11 - Beitrag #6

Ein komplettes Werbeverbot halte ich für unverhältnismäßig. Denn Fastfood ist nicht mit Zigaretten zu vergleichen, bei denen schon kleine Mengen schädlich sein können, sondern eher bei Alkohol - erst das Übermaß wird gefährlich.
Was aber verboten werden sollte, sind die neumodischen Werbekampagnen à la "McDonald's ist gesund". Es handelt sich nicht im eigentlichen Sinne um Werbung mit falschen Aussagen, da jeder halbwegs gebildete Mensch schnell merkt, dass etwa in den "Nährwerttabellen" mit allerlei Tricksereien (100g Burger gegen 500g Pizza, und derartiges) gerechnet wird. Den meisten Menschen wird das aber nicht bewusst sein, und somit handelt es sich eindeutig um Kundentäuschung.

Chennyboy
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Mi 20. Okt 2004, 16:20 - Beitrag #7

zit:
Ein komplettes Werbeverbot halte ich für unverhältnismäßig. Denn Fastfood ist nicht mit Zigaretten zu vergleichen, bei denen schon kleine Mengen schädlich sein können, sondern eher bei Alkohol - erst das Übermaß wird gefährlich.

Das finde ich auch.

Und ihr muesst auch ueberlegen, dass die Fernsehsendern durch Werbungen von McDonals Geld kassieren. Und wo man Geld kassieren kann da sagt man nicht nein. Stellt euch mal vor ihr waert der Sender und McDonals will dir Geld geben, wenn du sein Werbung veroeffentlichst. - Da sagt man: "Na klar!".

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Mi 20. Okt 2004, 17:18 - Beitrag #8

Und ihr muesst auch ueberlegen, dass die Fernsehsendern durch Werbungen von McDonals Geld kassieren. Und wo man Geld kassieren kann da sagt man nicht nein. Stellt euch mal vor ihr waert der Sender und McDonals will dir Geld geben, wenn du sein Werbung veroeffentlichst. - Da sagt man: "Na klar!".
Das ist an dieser Stelle kein Argument, schließlich ist auch Tabakwerbung verboten, obwohl die Sender sicher nichts gegen sie hätten. Der Staat hat bekanntermaßen auch den Auftrag, die Gesundheit der Bürger zu schützen (oder, aus Kritikerperspektive: er hat ihn nicht, er nimmt ihn sich), was in Härtefällen vor die Interessen der Wirtschaft geht.
Die Frage ist hier "lediglich", ob Fastfood so ein Härtefall ist, oder nicht.

Feuerkopf
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Mi 20. Okt 2004, 17:40 - Beitrag #9

Bedenklich ist nicht, hin und wieder mal einen Doppelwhopper zu essen, davon stirbt man nicht.

Ungesund sind die Geiz-ist-geil-Menüs, bei denen man für relativ kleines Geld 2 für 1 oder gleich die große Pommes oder lieber die 0,5er Cola bekommt.

Früher gab es kleine Chipstüten und Minipacks von Süßigkeiten.
Heute sind es "25 % mehr zum selben Preis" oder gleich die 200g-Milka.

Gerade dieses Produkte sind von Geschmacksdesignern auf Sofort-Aufessen getrimmt.

Menschen sind tendenziell faul.

Deshalb mögen sie Mikrowellen- oder Backofenprodukte, die sich selbst fertigstellen. Und dann wird halt eine ganze Pizza gegessen, ob man viel Hunger hat oder gerade mal nicht.

Essenmüssen wird zudem als verschwendete Zeit betrachtet, also baggert man möglichst schnell Futter in sich hinein, statt gemütlich, möglichst noch im Kreise der Familie oder mit Freunden, ein leckeres, selbst bereitetes Essen zu genießen.

asw22
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Mi 20. Okt 2004, 18:28 - Beitrag #10

Ich glaub auch nicht, das ein Werbeverbot den gewünschten Effekt bringt. Immerhin rauchen ja immer jüngere, und vor allem immer mehr Jugendliche, obwohl die Werbung schon seit ewigkeiten Verboten ist... :s4:
Also kann man sich das gleich sparen. Es sollte lieber mehr Geld in Ernährungsberatung, Sportunterricht in Schulen und allgemeine Aufklärung über Ernährung gesteckt werden, als ein Werbeverbot durchzusetzen....

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Fr 29. Okt 2004, 16:01 - Beitrag #11

Also, das Thema englisches Essen müssen wir noch mal näher beleuchten... ;)

Aber ich muß ganz ehrlich sagen, für mich sind die Fastfood-Ketten mit an dem allgemeinen Kenntnißverlust schuld, betreffend was essen bedeuten kann als Erlebnis von Vielfalt an Gerichten, Zubereitungsmöglichkeiten, und sinnlichen Erlebnissen.
Abgesehen davon, daß letztlich die Allgemeinheit für die gesundheitlichen Folgen aufkommen darf :(

Ich könnte sehr gut ohne die Ketten leben und auf ihre Werbung verzichten.
Insofern: Werbeverbot :s157:

Apocalyptic
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Sa 30. Okt 2004, 20:53 - Beitrag #12

Schon klar, dass Werbung auch die Leute zu diesen Ketten lockt, und das spezielle Werbesprüche nicht so ganz wahr sind, jedoch finde ich, dass die Werbung nicht unbedingt ausschlaggebend sind.

Die meisten Leute die z.B. MC Donald's noch nicht kennen werden durch Freunde o.ä. auf diese Produkte aufmerksam gemacht.

Und wie gesagt kann Englische Küche, sagen wir mal ziehmlich "geschmacksbedingt" sein und da kommt es einem schon zu Güte einfach mal nen ordentlichen BigMäc einzuwerfen.
Und Salate gibts dort ja auch, also kann man ja auch abwechselnd essen :)

Und dieser Werbeverbot beeinflusst ja auch ein wenig die TV-Industrie. Wenn man bedenkt wie oft Werbung von irgendwelchen Fast-Food Ketten oder so kommt, da würde schon etwas Geld in den Kassen fehlen, die man meinetwegen für Senderechte etc. gebrauchen kann.
(Man denke nur an den Superbowl in den USA wie viel Geld da eingenommen wird ;) )

Also ich würde sagen, Werbeverbot ist nicht nötig :s22:

janw
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Sa 30. Okt 2004, 22:32 - Beitrag #13

Wenn man bedenkt wie oft Werbung von irgendwelchen Fast-Food Ketten oder so kommt, da würde schon etwas Geld in den Kassen fehlen, die man meinetwegen für Senderechte etc. gebrauchen kann.
(Man denke nur an den Superbowl in den USA wie viel Geld da eingenommen wird )

Nun, es würde vor allem den Privatsendern fehlen, die für das Geld aber sowieso nur Junk-Fernsehen mit Idioten in kameraüberwachten Containern, Pseudo-Superstars für drei Wochen und gefakte Talkshows unterhalb der Gürtellinie produzieren. Wo wäre da der Verlust?

keles
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So 31. Okt 2004, 04:04 - Beitrag #14

Ich muss mal sagen, das ein Werbeverbot keine lei Wirkung auf den Konsum haben wird. Das Beste Beilspiel ist doch die Zigaretten Werbung, dass Verboten wurde. Jeder der rauchte hat weiter geraucht und die Kinder bzw. Jugendlichen, die dass von Iren Eltern oder von der Schule kennen haben neu angefangen. Das ging solange bis die Preise zum Himmel standen. Ich glaub nicht das man eine Stapfsteuer auf Junk-Food erheben kann.
Danach glaube ich, dass die Werbung keine große rolle beim kauf einer Junk-Food Produkts spielt. Es sind mehr seit (Mittagspause) und Faulheit (Abwasch und Co.) Probleme.
Bei mir in der Gegend ist es üblich z. B. nach einem Kino besuch zum Mc zu geht. Es ist doch so einfach, wer hat den Lust um 1.30 Uhr noch etwas zu Hause zu Kochen?

Meine Lösung wehre mehr Geld für die Aufklärung investiert. In der Glotze gibt es genug Reportage die seigen, wie Ahnungslos die Leute sind. Eine der berühmtesten Frage ist: wie viel Kalorie sind in einem Big Mac Menü enthalten.

Und noch eine Frage zum Schluß. Ist wirklich das essen in England so mies.

Bay
MTK=keles


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