Was gibt uns die Bibel heute noch?

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Monostratos
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So 31. Okt 2004, 13:02 - Beitrag #41

@Ipsissimus:
es gibt nichts, was wahr ist, es gibt nur Wahrscheinlichkeiten
Auch ein Credo, das mit Deiner Ansicht von Bibel und Co. harmoniert.

Christen sehen in der Bibel Gottes Wort, Atheisten und Consorten die ganze Palette vom Märchen bis zum wertvollen Kompendium menschlicher Weisheit. Insofern ist eine Ähnlichkeit mit *wühl* DIESEM Thread gegeben. So trennt sich also die Spreu vom Weizen...

Maetz
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So 31. Okt 2004, 14:07 - Beitrag #42

Die Geschichten in der Bibel sind oftmals so verfasst, das man sie auf heutige situationen anpassen kann, deshalb scheinen Priester auch auf alles eine Antwort mit einer bestimmten Textstelle zu haben. Nur fallen diese Antworten dann auch immer so allgemein aus. Am besten ist, man versucht sich eine Antwort auf eigene Weise zu geben. Mal ehrlich einige Geschichten in der Bibel sind so glaubwürdig wie Tolkiens: Herr der Ringe. nicht unbedingt realistisch, dafür aber ne coole Geschichte. Ausserdem glaube ich, das die Heutige Bibel nicht mehr viel mit der Bibel von den Verfassern der damaligen Zeit zu tun hat. Daher sollte man sich für seine Werte lieber auf seine eigene Ethik verlassen, die Bibel ist nur eine Möglichkeit.

diekleene
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So 31. Okt 2004, 14:45 - Beitrag #43

Da hab ich aber mal ne frage, wie sollen christliche Kinder sich früh mit der Bibel auseinandersetzen, wenn im Religionsunterricht über eine Form von "Gott" geredet wird, den sich die Kinder wie einen Mann mit grauem Bart vorstellen. Und gleichzeitig wird ihnen die Theorie mit dem Affe wurde zu Mensch beigebracht. Die Bibel kann heute nicht mehr das geben was sie früher gegeben hat, weil sich die Welt und die Gesellschaft verändert haben, und der Glaube auch irgendwo. Ich kenne fast keine Christen mehr die sich an die 10 Gebote oder an den Sinn der Bibel 100% halten. Da sind die anderen Religionen mehr gläubig geblieben. Und die Kirchen sind Sonntags auch nicht mehr so voll. Bei mir in der Stadt musste eine katholische! Kirche schliesen weil sie nicht mehr genug Besucher hatte...

diekleene
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So 31. Okt 2004, 14:46 - Beitrag #44

und noch was zu Maetz, Ich stimme dir voll und ganz zu! guter beitrag :D

Monostratos
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So 31. Okt 2004, 14:55 - Beitrag #45

... (/EDIT: Ich kann nur empfehlen, kleene, dass Du Dir den GANZEN Threadverlauf einmal durchliest...)


/Leave Thread

e-noon
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Mo 1. Nov 2004, 00:11 - Beitrag #46

Kleene, wenn du so argumentierst, kannst du deinen Kinder ja gar keine Geschichten erzählen, sie könnten ja alles falsch verstehen. Natürlich werden sie von der Bibel beeinflusst, aber kleine Kinder werden von allem, was ihre Eltern ihnen erzählen, stark beeinflusst, das kannst du nicht verhindern.

Unter Anleitung können auch Kinder lernen, die Geschichten sinnbildlich zu deuten und daraus eine Lehre zu ziehen, anstatt sie wörtlich zu nehmen und davon negativ beeinflusst zu werden.

Ich sehe daher keinen Grund, Kindern die Bibel (und entsprechendes) vorzuenthalten.

sony
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Di 2. Nov 2004, 00:55 - Beitrag #47

Was gibt uns die Bibel heute noch?
oder anders: Was gibt uns "der Herr der Ringe" noch?

Keine Frage, was "der Herr der Ringe" an literarischen bietet ist ganz grosse Kunst.
Aber was die Bibel dagegen bietet ist ein Meilenstein mehr. Die Bibel so faszinierend in ihrer Sprache, die einfach einzigartig ist. Wer kennt nicht die Geschichte von Joseph, der verkauft wurde von seinen Brüdern, wer kennt nicht Abraham? Das sind Gestalten die Heute noch bekannt sind. Wer kennt nicht Elia, Samuel, David und Goliath nicht? Das ist europäische Kultur, aber leider wie ich auch beobachtet habe, immer weniger. Dieses Buch ist darum so einzigartig, weil es aus vielen Schriftstellern geschrieben worden ist und doch eine Einheit vorhanden ist. Auch Fachleute bekennen das die Bibel nicht ein Werk ist, dass von einem Manne geschrieben worden ist. Und das Neue und Alte Testament sind nunmal zwei Teile das auf eine Frage(AT) eine Anwort(NT)gibt.

Ich lese die Bibel, weil ich viel von ihr profitiere. Sie ist sehr Bildreich geschrieben, und die Weisheiten in ihr sind grossartig. Die Psalmen die trösten einfach am besten, die Psalmisten reden von Herz zu Herz. Die Sprüche, einfach genial was die so drauf haben. Die Gesetze puaahh, mörderisch, was da alles gesagt wird. Die Evangelien, moralisch einwandfrei. Die Briefe Pauli, revoluzionär. Die Offenbarung, furchterregend. Diese Schätze sind kostbarer als vieles Gold und Silber zusammen.

Die Bibel gibt Antwort auf Fragen die wir irgendwann mal uns im Leben stellen werden. Wer bin ich? Woher bin ich? Was ist der Sinn der Lebens? Wohin gehe ich? Wieso ist die Welt so? Warum gibt es Leid? Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Was gibt uns die Bibel heute noch? Vielleicht ist es besser wenn man fragen würde: Was gibt mir die Bibel heute noch? Meine Antwort- Sehr, sehr viel.

Ipsissimus
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Di 2. Nov 2004, 01:02 - Beitrag #48

darf ich annehmen, nicht allzusehr in die Irre zu gehen, wenn ich dich als gläubigen Christen charakterisieren würde?

Feuerkopf
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Di 2. Nov 2004, 11:14 - Beitrag #49

Naja,
europäische Kultur - das stimmt so nicht.
Speziell das Alte Testament basiert auf Mythen des vorderasiatischen Raums. Ich erinnere daran, dass z. B. die Sintflut-Geschichte ihren literarischen Ursprung in der sumerisch/babylonischen Geschichte hat.

Auch kann man die Bibel nicht als literarisches Werk im schriftstellerischen Sinne betrachten.
Sie ist eine Sammlung von Geschichten, die im Laufe der Jahrhunderte durch entsprechende Übersetzungen und Überarbeitungen wohl ziemlich weit entfernt isr von den ursprünglichen Texten.

Ein Beispiel:
In der letzten Woche sendete der Bayerische Rundfunk eine auführliche Doku zum Thema "Maria Magdalena". Sie ist - inzwischen nachgewiesenermaßen - die wichtigste Frau im Gefolge Jesu' gewesen, eine Jüngerin. Und es gibt sogar ein Evangelium nach Magdalena, das offenbar viel zeitnäher am Leben Jesu' ist , als die anderen Evangelien, die zum offiziellen Kanon gehören.

Diese Frau wurde bewusst und fälschlich von einem Papst - den Namen habe ich jetzt vergessen - mit der Sünderin gleichgesetzt, die Jesus die Füße wäscht und mit ihren Haaren trocknet. Diese Gleichsetzung bedeutete eine ungeheure Abwertung der Person Maria Magdalena, ganz im Interesse der patriacharchalischen Struktur der katholischen Kirche.

Bibel ist für mich auch immer Bibelgeschichte und Bibelkritik, ganz unabhängig von der Botschaft.

Rosalie
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Di 2. Nov 2004, 12:04 - Beitrag #50

das eine widerspricht doch nicht dem andren. Meines Wissens handelt es sich tatsächlich um die gleiche Person. Maria Magdalena war vor ihrer Bekehrung eine Prostituierte und dann eine der eifrigsten Jüngerinnen Jesu Christi. Dies spricht auch für die Person Jesu, dass er nicht auf das Ansehen einer Person - oder deren Geschlecht - achtete,sondern auf ihre Beweggründe.

Was Päpste und die Kirchenfürsten daraus dann machten .... naja, dies ist eine andre Sache ......

Gruß Rosalie

Feuerkopf
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Di 2. Nov 2004, 12:11 - Beitrag #51

Rosalie, sie war eben NICHT dieselbe Person!
Es ist aus den gesamten Schriften nach heutigem Stand der Forschung nicht mehr herzuleiten, dass Maria Magdalena identisch mit der sogenannten Sünderin war!
Das ist doch der Punkt!

Es war offensichtlich nicht im Interesse der Kirche, eine Frau an so hoher Stelle im Gefolge Jesu zu wissen, also wurde ihr Ruf ruiniert und ihr Nachlass unterschlagen, ebenso wie die Geschwister Jesu, die es auch definitiv gegeben hat. (Kein Theologe bestreitet das heute noch.)

Ipsissimus
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Di 2. Nov 2004, 12:37 - Beitrag #52

bis auf jene Theologen katholischer Provenienz, die auf ihre Lehrerlaubnis achtgeben müssen - die dürfen das nicht so deutlich sagen :-)

nach wie vor halte ich die Bibel für ein Machwerk, das auf politische Nützlichkeit hin optimiert wurde, speziell die "hochrevolutionären" Paulus-Texte

diekleene
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Di 2. Nov 2004, 14:28 - Beitrag #53

zu e-noon

also ich habe nie gesagt dass Kinder keine Geschichten brauchen, sie brauchen sie natürlich. Das Problem an der Bibel ist, dass es religiöse Geschichten sind, und die wahre Bedeutung davon kann man nicht sofort begreifen. Und im Glauben beeinflusst zu werden ist nicht richtig, jeder sollte sich seinen Glauben selbst aussuchen können. Und auch wenn diese Meinung nicht von jedem hier vertreten wird, ich will auch keinem zu nah treten, so ist es nicht aber meine Meinung über die Christen ist : die größte Sekte die je exestiert hat, und exestieren wird. Ich sag nur Kirchengelder.... Vatikan.... Krieg im Namen Gottes...... die Christen verdrehen die Wahrheit und ketzen Jesus praktisch selbst die Geschichten in der Bibel sind nicht alle wirklich passiert, viele haben sie damals so verändert wie es ihnen gepasst hat, was eigentlich ziemlich schade ist.

Ich weiß dass ihr nicht meiner Meinung seid, aber ich wollte sie trotzdem mal preisgeben.

Monostratos
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Di 2. Nov 2004, 17:31 - Beitrag #54

@kleene

Ja, Deine Meinung. Was war zuerst da? Die Meinung, oder Deine Beobachtungen, Eindrücke, eventuellen Nachforschungen?

Wie schön Du doch zwischen Christentum, Kirche und Christen (und solchen, die sich als solche ausgeben) trennen kannst...















Der erste Absatz war rhetorischer Art. Und eigentlich wollte ich mich aus dem Thread entfernen, schliesslich habe ich zum ursprünglichen Thema alles gesagt, was es zu sagen gibt...

e-noon
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Di 2. Nov 2004, 20:12 - Beitrag #55

@kleene
Die Bedeutung von Hänsel und Gretel kann man imo auch falsch verstehen, so könnten Kinder ja auch zu dem Schluss kommen, dass man alle Frauen, die allein im Wald leben, verbrennen sollte.

Bei kritischer Lektüre oder unter fachgemäßer Anleitung sind jedoch auch Kinder in der Lage, den Sinn eines solchen Märchens wie auch der Geschichten aus der Bibel zu erkennen. Mir wurden als Kind sowohl die einen als auch die anderen vorgelesen, und ich konnte jederzeit Fragen dazu stellen, genau wie mir auch viel während des Lesens erklärt wurde. Meiner Meinung nach hat mir das nicht geschadet.

Deine Meinung über die Christen scheint mir stark von Vorurteilen beeinflusst. Es gab natürlich Millionen von Christen, die trotz oder gerade wegen ihres Glaubens die schrecklichsten Dinge getan haben. Doch genauso gibt es bestimmt ebenso viele, die das Christentum als eine Bereicherung für ihr eigenes Leben und andere nutzen.

Maurice
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Di 2. Nov 2004, 23:15 - Beitrag #56

Die Diskussion ob man Kindern aus der Bibel vorlesen sollte, erinnert mich sehr stark an die Philo-Diskussion, ob Kinder Mystik brauchen. Meinen Standpunkt habe ich da wohl zu genüge vertreten, ich würde mich hier nur wiederholen. Ich wollte es dennoch nur mal angemerkt haben, falls jemand an meiner Meinung dazu interessiert ist, damit er weiß, wo er oder sie nachschauen kann. ;)

GenomInc
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Mi 3. Nov 2004, 14:08 - Beitrag #57

Original geschrieben von diekleene Die Bibel kann heute nicht mehr das geben was sie früher gegeben hat, weil sich die Welt und die Gesellschaft verändert haben, und der Glaube auch irgendwo. Ich kenne fast keine Christen mehr die sich an die 10 Gebote oder an den Sinn der Bibel 100% halten. Da sind die anderen Religionen mehr gläubig geblieben. Und die Kirchen sind Sonntags auch nicht mehr so voll. Bei mir in der Stadt musste eine katholische! Kirche schliesen weil sie nicht mehr genug Besucher hatte... [/B]


so dann will ich da auch mal was zu sagen. .....

Ich finde das du auch gerade heute in der Bibel genug stellen findest die auf deine situation im leben genau passen.

du schreibst du kennst fast keine christen mehr die sich an die 10 gebote halten ? nun die 10 gebote sind ja nur ein teil der anwesisung gottes an uns christen. Wichtiger aber finde ich zb die Bergpredigt in der Jesus uns ganz klar sagt wie wir uns verhalten sollen.
was den glauben anderen angeht und den mitgliederschwund der zur schliessung von Kirchen führt es gibt da aber auch die gegenteilige bewegung die aber von der öffentlichkeit nicht wahr genommen wird. Zum einen sind es bewegungen wie Willowcreek udn Prochrist die dafür sorgen das in den großen Kirchen wieder mehr besucher kommen zb durch moderne Gottesdienste
http://www.evkghalle.de/Gemeinde/AndereGottesdienst/Gottesdienst/Gottesdienst.htm
und zum anderen sind es moderne Christen bewegungen wie zb Vineyards, Feg, Christliche Zentren, CoC usw in dennen sich Christen ausserhalb der etablierten Kirchen versammeln und ihren Glauben leben.
gerade letzte wachsen in den mitglieder zahlen mehr als das die grossen kirchen wie die evangelische und katholische Kirche mitglieder verlieren.

http://www.vineyard-dach.net/

http://www.feg.de/

http://www.coc-deutschland.de/

<>< Torsten

Ipsissimus
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Mi 3. Nov 2004, 14:10 - Beitrag #58

schon mal die linke Wange hingehalten?

Traitor
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Fr 5. Nov 2004, 19:55 - Beitrag #59

@Monostratos: Vielleicht kannst du mir ja die Frage beantworten, die Marc mir in diesem und ähnlichen Threads nie beantworten kann... wieso es für's Christsein essentiell sein muss, die Bibel, deren innere Widersprüchlichkeit in zumindest manchen Bereichen wohl auch du nicht leugnen kannst, als absolute Wahrheit anzusehen, anstatt als allgemeine Richtschnur und Bemessensgrundlage? Wie kann man sich als "Freikirche" gegen die Autorität einer Organisation aussprechen, aber sich der Autorität eines Schriftstücks unterwerfen?
Auch Atheisten können mit etwas gutem Willen hier fündig werden, ohne sich zum Glauben an Gott zu entschliessen.
Hier allerdings stimme ich dir durchaus zu - wie jedes Werk, dass es schafft, über eine derartige Zeit überliefert zu werden, hat auch die Bibel einiges an tradierter Weisheit und faszinierenden mythologischen Elementen zu bieten, selbst für den religionsfeindlichsten Menschen.

@Feuerkopf:
Naja, europäische Kultur - das stimmt so nicht. Speziell das Alte Testament basiert auf Mythen des vorderasiatischen Raums. Ich erinnere daran, dass z. B. die Sintflut-Geschichte ihren literarischen Ursprung in der sumerisch/babylonischen Geschichte hat.
Über derart lange Zeiträume hinweg sehe ich die Geschichte des Orients durchaus als Vorgeschichte Europas an, da sich die Kultur ja bekanntlich von dort aus zu uns ausgebreitet hat.

Dinge wie Maria Magdalena sehe ich nicht als sonderlich entscheidend an. Für manch hochorthodoxen Menschen mag soetwas eine lebenswichtige Frage sein, aber für die zentralen philosophischen und moralischen Aussagen des Christentums sind die Familienverhältnisse und Bekanntenkreise Jesu doch herzlich irrelevant.


@GenomInc: Der Großteil der katholischen und evangelischen Christen würde diese Bewegungen, die du lobst, als eine der größten Gefahren für das Christentum in der heutigen Zeit nennen, mindestens ebenso gefährlich wie der Atheismus. Denn wo sich die Leute zersplitterten Kleinstkirchen zuwenden, ist der Schritt zur Esoterik und/oder Sektiererei nicht mehr weit. Dass etwa Vineyard die Newsmeldung " CHRIST LOVE MINISTRIES INTERNATIONAL hat wieder Heilungsveranstaltungen mit Charles Ndifon organisiert" ganz oben auf ihrer Seite aufführt, macht sie mir doch zumindest suspekt. Über derartige Organisationen können wir aber auch gerne nochmal gesondert diskutieren.

Monostratos
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Fr 5. Nov 2004, 20:57 - Beitrag #60

@Monostratos: Vielleicht kannst du mir ja die Frage beantworten, die Marc mir in diesem und ähnlichen Threads nie beantworten kann... wieso es für's Christsein essentiell sein muss, die Bibel, deren innere Widersprüchlichkeit in zumindest manchen Bereichen wohl auch du nicht leugnen kannst, als absolute Wahrheit anzusehen, anstatt als allgemeine Richtschnur und Bemessensgrundlage? Wie kann man sich als "Freikirche" gegen die Autorität einer Organisation aussprechen, aber sich der Autorität eines Schriftstücks unterwerfen?
Verzeih, wenn ich die erste Frage nur vage beantworten kann:
Da Gott selbst schon einmal Mensch war, uns erschaffen hat und uns unendlich liebt, muss er es besser wissen als wir. Die Verfasser der Bibel, wie z.B. Paulus waren vom heiligen Geist beseelt. Begriffe wie "Bemessungsgrundlagen" sind viel zu rational determiniert bei kompromisslosen, über den gesunden Menschenverstand hinausgehenden Geboten wie "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst." oder der Bergpredigt.

Zu Deiner zweiten Frage: Weil die Bibel unfehlbar ist, und die Kirche nicht.

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