Wird Deutschland wirklich immer ärmer?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
fanvarion
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Sa 6. Nov 2004, 22:40 - Beitrag #21

Doch wir werden immer ärmer, aber auf hohen Niveau.

Die Selbstbedienungsmentalität unserer Regierungen 1960-1998 haben uns unsere, vom Volk eingezahlten, Gelder veruntreut.
Das Volk selbst die immer mehr wollen aber nichts mehr dafür tuen wollen.
Ich sehe mit schreckengroße Teile unseres ersten Lehrjahres.
Finger schmutzig machen ist absolut out. Nur noch im Anzug und Krawatte bloß nicht allzuviel freundlichen Menschenkontakt und zu guterletzt so etwas ekelerregendes wie Kinder in die Welt zu setzen derjenige der mehr als eins dieser Blagen in die Welt setzt ist doch asozial.

Daran krankt unser System. Es ist so kaputt geritten von Politikern die häufig noch nicht mal wissen was soziale Marktwirtschaft ist den Bewohnern dieses Landes die ab den 80er ihre Kinder in Watte packen ließen und seitdem nicht mehr herrausgeholt haben.
Als drittes lässt sich das heutige Managersystem nennen, die sehen 3 Dinge als wichtiges an.
1) Geld
2) Geld
3) Geld + Aktionäre+ Weltwirtschaft

Alles andere ist nicht mehr wichtig oder anders ausgedrückt geht im Großen gesehen mit wehender Fahne und verbunden Augen unter.

janko
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So 7. Nov 2004, 12:02 - Beitrag #22

@ fanvarion

ich stimme mit dir in fast allen punkten überein, nur werden wir wirtschaftlich gesehen nicht ärmer, denn wir haben immer noch ein wirtschaftswachstum von c.a. 1-2 prozent.
korrigierend würde ich sagen, es geht so langsam aufwärts wie es in der nachkriegszeit nur selten vor kam, doch wir merken nichts vom wachstum da nur die reichen davon provitieren (Marktwirtschaft -> zwei klassen gesellschaft).
der haupt-grund für dieses geringe wirtschaftswachstum ist wohl der starke bevölkerungsrückgang, (es fehlen konsumenten welche dann auch neue arbeitsplätzt schaffen würden) die hohe staatsverschuldung (schuldfrage kläre ich in meinem beitrag vom 04.11.2004) und die schlechte stimmung in der bevölkerung, welche durch die massenmedien (bild zeitung, fernsehn, ...) verbreitet wird und wurde.

jedoch bedeutet dies in meinen augen keine sonderliche tragödie, auch wenn uns das die großen medien immer glauben machen wollen.
denn wir würden, wenn wir jahrzehnte lang gar kein wirtschaftswachstum mehr hätten, trotz dem noch eine wesentlich bessere wirtschaftl. situation als die meisten afrikanischen und asiatischen länder.

dies ist unter umständen auch die einzige hoffnung die wir haben, denn da unsere position noch wesentlich besser ist, können wir auf eine weitere zuwanderung hoffen, dies würde dem bevolkerungsrückgang entgegen wirken, und so auf dauer unsere situation ändern. jedoch müssen wir dies auch zulassen und es nicht durch gesetze und vorurteile (siehe Ausländer in Deutschland thread) einschränken.

janko (the fragger)

kapitalismus führt zum neoliberalismus führt zum faschismus
!!!durchbrecht den kreislauf!!!

mathew
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So 7. Nov 2004, 18:33 - Beitrag #23

Wird Deutschland........

Hallo Leute,


ich möchte nich gerne arm sein, denn es wird mir flau, wenn ich sehe, was Altersarmut medizinisch-technisch bedeutet.


:(

Traitor
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So 7. Nov 2004, 23:06 - Beitrag #24

@willy: "Soziale Einschnitte" dürfen nicht Ziel sein, sondern müssen letzter Ausweg bleiben. Ziel sollte es sein, so große Teile der Sozialsysteme wie möglich zu erhalten und nur dort zu kürzen, wo es wirklich nicht mehr finanzierbar ist.

@janko: Deine Analyse der derzeitigen Situation kann man bis auf dezent ideologisierende Überspitzungen so akzeptieren, aber deine "Utopie" ist auch allerhöchstens das, und auch das nur im falschen umgangssprachlichen Sinne, denn eine gewinnlose Marktwirtschaft kann logischerweise nicht funktionieren.

@mathew:
ich möchte nich gerne arm sein
Och, du Armer!

janko
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Mo 8. Nov 2004, 00:01 - Beitrag #25

hi,

@Traitor
Ich muss sagen meine "Utopie" war auch weniger ernst gemeint, es ist ja absolut klar, dass kein Unternehmen auch nur einen gewissen Teil seiner Gewinne abgeben würde, diese würde der Vorstand (eventuelle Teilhaber würden wohl auch dagegen sein) wohl lieber zum vermehren des eigenen Gewinns verwenden.
Außerdem würde ich, wenn die möglichkeit zur entscheidung bestände, das System der sozialen Marktwirtschaft grundsätzlich abschaffen und durch einen abgeschwächten Sozialismus mit marktwirtschaftlichen Elementen (unter voller Einbindung der Menschenrechte) befürworten (den könnte man dann marktwirtschaftlichen Sozialismus nennen ;) ), denn auf dauer führt die Marktwirtschaft,egal in welcher Form, in Richtung Neoliberalismus, selbst wenn soziale Ab-"sicher"-ungen gegeben sind.

Nun ja, mir fällt es nun mal schwer Objektiv zu bleiben (kein Mensch ist objektiv), da ich mich nun mal schon für eine Ablehnung dieses Systems entschieden habe, sorry.


@mathew
Dann guck dir mal die Menschen in der "dritten Welt" an, bis du so arm bist, das ich dich wirklich bedauere, muss wohl noch n bisschen Zeit vergehen.

:( Allgemein finde ich, dass sich jeder Mensch (besonders in der "westlichen Welt") einmal fragen sollte, wer denn eigendlich schuld an der Situation ist in welcher sich diese Menschen befinden und was dieser/diese Schuldige im Hinnblick auf die Gerechtigkeit denn tut um diesen Menschen zu helfen. :(

Janko (the fragger)

Kapitalismus führt zum Neoliberalismus führt zum Faschismus

Traitor
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Mo 8. Nov 2004, 00:19 - Beitrag #26

Du kannst übrigens auch die Signatur-Funktion benutzen, anstatt deine faszinierende Formel immer wieder manuell einzukopieren.

Deine Ausführungen zu einem "marktwirtschaftlichen Sozialismus" gehen über das hinaus, was man als Nebendiskussion in diesem Thread vertreten kann; wenn du diese deine Idee also vorstellen willst, mach dazu doch bitte ein eigenes Thema auf.

Eine eindimensionale Verkürzung des Problems auf "den Schuldigen" hilft uns derweil wohl kaum weiter, die Probleme unserer Gesellschaft sind ein Problem aller Menschen.

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