Gewalt zu Hause - Gewalt gegen Kinder

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DarkMousy
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Mi 15. Sep 2004, 21:02 - Beitrag #1

Gewalt zu Hause - Gewalt gegen Kinder

So, nun hoffe ich, dass es dieses Thema hier noch nirgendwo gibt, aber ist ja ne passende Themen-Kombi und ich habe ne Menge Fragen!

1. Kennt ihr Gewalt zu Hause?
2. Haben eure Eltern schon mal zu Gewalt gegriffen?
3. Seht ihr lautes Brüllen auch als Gewaltakt an?
4. Was kann man gegen Gewalt tun?
5. Der, der schreit - im Nachteil?
6. Gewalt gegen Kinder - das muss nicht sein!
7. Wieso ist es so schwer einen Führerschein zu bekommen (weiß wovon ich rede^^) aber so leicht Kinder zu bekommen und deren Leben zu versauen?

Nun beantworte ich erstmal alle schön selber:

1. Ja, kenne ich und es macht mich traurig und im schlimmsten Falle selber aggressiv und andauernd Johanniskraut-Tabletten dagegen nehmen, will ich auch nicht. (Nachsatz: Ich sehe einen laut brüllenden Menschen schon als bedingt gewalttätig an.)

2. Ja, mein Vater. Kurz vor Weihnachten, kurz vor meinem 16. Geburtstag. Wir hatten einen kleinen Disput über etwas, was ich schon längst mit meiner Mutter abgesprochen hatte und er wollte es anders. Letzendlich hat er mir 10 Minuten bevor wir 7 Gäste bekommen haben, eine gescheuert. Ich durfte dann den Gästen öffnen... *schluck*... bin sehr stolz auf mich, ich habe ihn damals nicht blamiert. *sigh*

3. Ja, ich sehe das allerdings als eine Art Gewaltakt an, da es doch öfters unglaublich laut wird und brüllende Menschen gestikukulieren sehr... energisch. Bei meinem Vater gehe ich seit dem einen Tag dabei immer in Deckung.

4. Also in meinem Fall habe ich mir angewöhnt immer stoisch ruhig mit ihm zu diskutieren, was meinen Vater dann vehement auf die Palme treibt. Er rastet dann zwar gleich noch einmal so dolle aus, aber ich hüte mich, mit ihm alleine in einem Raum zu streiten. So ist meine Mutter dabei und kann notfalls eingreifen. Meistens ist er sehr stur, bis ich erfolglos wieder abziehe und dem wirklichen Streit meiner Eltern zu lauschen beginne, wo meine Mutter mich verteidigt. Meistens endet das ganze doch ziemlich eskaliert und er geht in sein Zimmer Fernseh gucken. Am nächsten Tag hat er den Streit eh wieder vergessen.

5. Ja. Wer schreit, hat seine Emtionen nicht unter Kontrolle, er kann sich nicht beherrschen, hitzt sich auf (roter Kopf vor Wut). Wer laut werden muss, um sich mitzuteilen, muss ein Selbstbewusstseinsproblem haben.

6. Nein, das muss es echt nicht. Kinder haben verletzliche Seelen und schon ein Schlag kann viel kaputt machen. Bei meinem Vater und mir zum Beispiel unsere Sonntagsausflüge, die wir vor dem Vorfall jeden Sonntag unternommen haben. Ich hab ihn danach gemieden und auch einige andere erwachsene Männer. Mein Hauptargument in Streitereien gegen ihn war, bis Mutter es stoppte "Ja dann schlag doch noch mal zu!". Ich finde das schade... *schnüff*

7. Argh, etwas, was ich nicht verstehe. Um alles mögliche machen sie einen riesigen Aufstand (Hundeführungszeugnis zum Beispiel, weil die Hunde der Menschheit schaden), aber bei Kindern interessierts sie nicht die Bohne. Ob so ein kleines Ding nun zusammengeschlagen wird oder nicht - da gehen unsere Behörden doch nicht wirklich nach. Ich kenne genug Leute, die sagen würden "Ach, eine Ohrfeige hat noch niemandem geschadet!" - sieht man ja (siehe Punkt 2 und 6). Ich finde, Kinder dürfen nicht mit körperlicher Einwirkung bestraft werden. Ein Erwachsener sollte sich dahingehend besser unter Kontrolle haben. Zitat meiner Mutter "Aber manchmal hat man das einfach nicht!" Gegenargument von mir "Sagt ein Hundebesitzer: 'Der will nur spielen'" - auch nur einmal - aber da ist der Schaden direkt sichbar, bei der anderen Sache nicht unbedingt, aber später kommt er wieder zum Vorschein und dann wird das erwachsene Kind zum Schläger oder Triebtäter oder so - und dann zeigt die Gesellschaft mit dem Finger drauf: "DER WARS!" (natürlich das erwachsene Kind) - Ärmlich, was?

Nun will ich euch hören!

Mousy Dark

JaY
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Mi 15. Sep 2004, 21:49 - Beitrag #2

Ok jetzt stehe ich mal Rede und Antwort:

zu 1 (Kennt ihr Gewalt zu Hause?)

Ich denke nicht, jedenfalls habe ich nichts mitbekommen. die ein oder andere Ohrfeige würde ich jedoch nicht unbedingt als "Gewalt" bezeichnen deshalb sage ich ganz klar nein. Bei uns zuhause wurde eigentlich immer über die Probleme gerdet und versucht gemeinsamm eine Lösung zu finden.

zu 2 (Haben eure Eltern schon mal zu Gewalt gegriffen?)

Ja, ich habe einige Ohrfeigen bekommen und muss sagen zu recht. Mir hat es nichts geschadet, eher im Gegenteil. Ich wüsste nicht wie ich reagiert hätte. Ab und zu musste ich dann auch mal die ein oder andere für meine Schwestern eistecken, aber was solls.

zu 3 (Seht ihr lautes Brüllen auch als Gewaltakt an?)

Ein ganz klares Nein, für mich ist schreien eine Art ventil um Richtig dampf ab zu lassen.

zu 6 (Gewalt gegen Kinder - das muss nicht sein!)

Hier kommt es ganz speziell auf den Ramen an. Eine Ohrfeige zur rechten Zeit schadet sicherlich nicht. Was anderes ist es wenn ein Kind Windelweich geprügelt wird. So etwas lehne ich ab genauso wie Gewalt gegen Frauen und Behinderte. Aus diesem Grunde hat sich auch mein Clan zur Unterstützunfg der Initative G3 - Gamer gegen Gewalt bereit erklärt obwohl wir eigentlich meist Shooter spielen.

asw22
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Mi 15. Sep 2004, 21:56 - Beitrag #3

1. Kennt ihr Gewalt zu Hause?
Die eine oder andere watschn hats schon gegeben, aber weit schlimmer finde ich seelische gewalt, oder auch permanentes desinteresse an den kindern und einen alkoholkranken vater, der zwar nie wirlich körperlich gewalttätig war, aber es hat auch so gereicht.
2. Haben eure Eltern schon mal zu Gewalt gegriffen?
Siehe oben, aber es war erstens nicht fest, und zweitens in diesem Moment doch berechtigt...
3. Seht ihr lautes Brüllen auch als Gewaltakt an?
Kommt ganz auf die Situation drauf an. Meine ehemaligen Vermieter, bei denen ich zur Untermiete wohnte, haben ihre Kinder nie angeschriehen, mit dem Erfolg, das sich die Mutter im Bad vor ihren 3 und 5 jährigen Kindern verbarikadiert hat... Manchmal merkt mans einfach nicht anders, als wenn die Eltern mal "laut" werden. Rechtfertigt natürlich nicht grundloses Gebrülle.
4. Was kann man gegen Gewalt tun?
Hinschauen..
5. Der, der schreit - im Nachteil?
Kommt drauf an, ob im Recht oder nicht... Wenn mir einer permament entgegenredet, obwohl er eindeutig falsch liegt, kann ich auch laut werden, und kanns auch bei anderen nachvollziehen.
6. Gewalt gegen Kinder - das muss nicht sein!
Wie schon gesagt, eine Ohrfeige schadet bestimmt nicht. Aber man muß das dann ganz klar von Mißhandlung abgrenzen. Blaue flecke etc sind definitiv nicht mehr in Ordnung!

aleanjre
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Mi 15. Sep 2004, 22:50 - Beitrag #4

1. Kennt ihr Gewalt zu Hause?

Ja. Allerdings psychische Gewalt.


2. Haben eure Eltern schon mal zu Gewalt gegriffen?

Mein Vater hat oft wochenlang am Stück nicht mit mir gesprochen oder lediglich geknurrt, wenn ich in seine Nähe kam. 2 - 3 Ohrfeigen, davon mindestens eine völlig grundlos waren auch dabei, aber die haben mich nicht wirklich verletzt. Das jahrelange ignoriert werden war so schlimm, dass ich mir gewünscht hätte, er hätte mich stattdessen täglich windelweich geschlagen, nur um mir zu zeigen, dass er mich sieht!

3. Seht ihr lautes Brüllen auch als Gewaltakt an?

Jein. Kommt drauf an, wie es dann weitergeht. Kurzes Brüllen, um zu zeigen, dass man seine Toleranzgrenze erreicht hat, schimpfen, und dann wieder den Level runterpegeln und dem Kind erklären, was da schief gelaufen ist - das ist problemlos. Grundloses rumgebrülle und den Rest des Tages das Kind von sich weisen - das ist Gewalt.

4. Was kann man gegen Gewalt tun?

Das Kind - gar nichts. Die Umwelt - Mut haben, hinzusehen.

5. Der, der schreit - im Nachteil?

s.o.

6. Gewalt gegen Kinder - das muss nicht sein!
Muss das extra betont werden?

7. Wieso ist es so schwer einen Führerschein zu bekommen (weiß wovon ich rede^^) aber so leicht Kinder zu bekommen und deren Leben zu versauen?

Kinder bekommen ist tatsächlich sehr anstrengend, und fordert mehr als ein 3/4 Jahr Höchstleistung, wie ich dir aus zweifacher Erfahrung versichern kann. Kinder zeugen ist allerdings wirklich einfach.
Du meinst wohl eigentlich die Erziehung. Und ja, die ist brutal schwer, zumal es eher zuviel als zuwenig Ratgeber und Erziehungsstile gibt.
In diesen Prozess staatlich einzugreifen ist allerdings kaum möglich. Selbst wenn gesetzlich verordnet würde, dass alle Eltern im 1. Lebensjahr ihres Kindes einen 6wöchigen Kurs über Erziehung, Ernährung und Gesundheitsförderung ihres Kindes besuchen müssten (was kosten- und planungsmäßig kaum durchführbar ist) - wie will man kontrollieren, ob die Eltern sich an diese erlernten Regeln halten? Gewalt in der Familie ist bereits strafbar, findet aber in der Regel hinter verschlossenen Türen statt.

o.T.: Ich habe ein wenig das Gefühl, als würdest du weniger unter der einen peinlichen Ohrfeige leiden, sondern unter der sehr stressigen Situation zu Hause allgemein. Die Ehe deiner Eltern scheint kurz vor Gefrierpunkt zu stehen.

Necromancer
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Do 16. Sep 2004, 09:31 - Beitrag #5

Huhu

1. Kennt ihr Gewalt zu Hause?

Ja, aber nur von Früher. Damals hat meine Ma mich mal mit einem Rohrstock "verprügelt", weil ich was geklaut habe, da muss ich 5-6 gewesen sein. Ansonsten nur Verbale gewalt wenn ich meinen Dad zur Weißglut trieb, aber das hörte mit spätestens 12 auch auf...

2. Haben eure Eltern schon mal zu Gewalt gegriffen?

Nun, siehe oben ^^

3. Seht ihr lautes Brüllen auch als Gewaltakt an?

Nur wenns mit verbalen Angriffen verbunden ist... Nein nicht wirklich.. ich weiß auch nicht, ist schwer zu sagen da es immer drauf ankommt, wie häufig das ist...

4. Was kann man gegen Gewalt tun?

Eventuell kann man mit seinen Eltern reden alelrdings bekommt man dann bei den meisten nur noch eine Ohrfeige (So nach dem Motto: "Hör auf zu Jammern! Solange ud die Füße unter meinem Tisch.. bla")

Allerdings kann das Kind in der Schule zu einem Vertrauenslehrer gehen! Nur dummerweise haben die meisten davor zuviel angst ("Ich will nicht ins Heim" etc) oder sie lieben ihre eltern trotzdem noch sehr (Kenne ein Mädchen das immer bzw häufig von ihrem Dad geschlagen wird allerdings tut sie nichts dagegen weil sie ihrem Dad kein ärger machen will und sie ihn nunmal liebt...)

5. Der, der schreit - im Nachteil?

Nun, nicht umbedingt! Wenn man sich fürchterlich aufregt schreit man, ob man nun Recht hat oder nicht lässt sich daraus nicht beziehen. Bin ich im Unrecht bin ich eher still....Allerdings... doch^^ Das Erkennungsmerkmal eines Schuldigen ist, dass er abgeht wenn man ihn drauf anspricht ;)

6. Gewalt gegen Kinder - das muss nicht sein!

Nein, natürlich nicht! Inzwischen gibt es viel modernere Erziehungsmethoden! Hier ein beispiel:

Ich bin ein Einzelkind und denen fällt es immer schwer zu teilen ;) Jedenfalls hatte ich mit 5 Jahren eine Hand voll Bonbons und mein Dad war grade dabei was zu reparieren. Als ich an ihm vorbeiging fragte er mich nett ob er auch ein Bonbon darf und ich hab die Hand zugehalten und "Nein" gesagt. Danach schaute er mich traurig an und arbeitete, ohne ein Wort zu sagen, einfach weiter. Da hatte ich natürlich sofort ein schlechtes gewissen und Bot ihm sofort welche an... aber er sagte nur: "Nein jetzt will ich nichtmehr". Ich bin daraufhin weggerannt und hab geheult und er kam NICHT um mich zu trösten. Solche Sachen sitzen - und zwar richtig.

Wieso ist es so schwer einen Führerschein zu bekommen (weiß wovon ich rede^^) aber so leicht Kinder zu bekommen und deren Leben zu versauen?

Nun ich könnte nen Führerschein machen aber ich hab grad keine Lust dazu :P (Das Geld is da) aber ich weiß was du meinst ;) Hier beziehe ich mich auf die Antwort von aleanjre.

Poopie
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Do 16. Sep 2004, 22:40 - Beitrag #6

1. Kennt ihr Gewalt zu Hause?
2. Haben eure Eltern schon mal zu Gewalt gegriffen?
3. Seht ihr lautes Brüllen auch als Gewaltakt an?
4. Was kann man gegen Gewalt tun?
5. Der, der schreit - im Nachteil?
6. Gewalt gegen Kinder - das muss nicht sein!
7. Wieso ist es so schwer einen Führerschein zu bekommen, aber so leicht Kinder zu bekommen und deren Leben zu versauen?

1. ich kenne keine gewalt zu hause, aber ich kenne berechtigte strafe. wenn ich etwas wiederholt anders gemacht habe als mir aufgetragen, wenn ich nach zig androhungen von konsequenzen immer noch nicht hören wollte, und wenn ich auch nach dem letzten machtwort immer noch auf meinem vermeintlichen recht beharrte, dann wurde ich verbal und non-verbal bestraft.
es hat mir nicht geschadet.

2. meine eltern haben nie zu gewalt gegriffen, höchstens zu erziehungsmaßnahmen, und dazu zählte auch mal "popo-klatsch-mit-anlauf". schlimmer fand ich es allerdings, wenn ich für ein vergehen ignoriert wurde, das saß dann. ich empfinde das aber nicht als gewalt.

3. lautes brüllen sehe ich nicht als gewalt an. lautes brüllen finde ich lächerlich, sinnlos und vor allem störend. sicherlich ist es bei uns zu hause auch mal laut geworden, aber genützt hat es nie, weder wenn ich, noch wenn meine eltern laut geworden sind. daher habe ich dieses verhalten für mich abgelegt.

4. gegen gewalt kann man mit worten kämpfen und indem man nicht die augen vor ihr verschließt.

5. ob derjenige, der schreit im nachteil ist kommt ganz auf die person und die situation an. es gibt menschen, denen das schreien dabei hilft sich zu beruhigen, und es gibt situationen in denen man wissen sollte, daß man den mund zu halten hat, weil man probleme ansonsten nicht behebt, sondern verschlimmert.

6. das steht ja wohl außer frage!

7. warum es so schwer ist einen führerschein zu bekommen und so leicht ein kind in die welt zu setzen? weil wir in einer "schein"-gesellschaft leben. für alles braucht man einen schein, ein zeugnis, einen vertrag, eine bewilligung, anträge etc. ... da es per gesetz bei uns keine geburtenkontrolle gibt, braucht man dafür auch noch keinen schein (obwohl ich glaube, daß manche frauen für ihre gebährmutter einen waffenschein bräuchten).
ich warte noch auf den tag, da man den toilettengang erst schriftlich beantragen muß...

liebe dark mousy,

deine gefühle sind verletzt worden und die angespannte situation zu hause bereitet dir großen streß.
ich habe keine ahnung, aus welchem grund genau dein vater so reagierte, aber letztendlich hat er sich selbst ins unrecht gesetzt, wenn deine mutter dir bereits eine erlaubnis erteilt hatte. außerdem untergräbt er die autorität deiner mutter, was ich ebenfalls für unklug halte.
nichts desto trotz ist er aber immernoch dein vater.
wenn er nicht so klug ist, das gespräch mit dir zu suchen, dann solltest du einen ruhigen moment abwarten und selbst versuchen mit ihm zu sprechen.
sei dabei ein bisschen diplomatisch, und versuche herauszufinden, was deinen vater stört. dann spreche mit ihm über lösungen, oder frage ihn, wie er das problem gerne gelöst hätte.
anscheinend kann dein vater nicht auf dich zugehen, darum versuche doch, daß du auf ihn zugehst.
wenn er mit dir reden sollte, dann höre ihm zu und gehe nicht gleich auf opposition. das würde ihn nur verärgern. vielleicht sind seine ansichten gar nicht ganz so falsch, das solltest du in erwägung ziehen, bevor du ihm widersprichst.
höre dir doch einfach mal seine meinung an, und dann überlege, was dir daran richtig und falsch erscheint.
das klingt vielleicht blöde für dich, aber du siehst ja, daß du ansonsten bei ihm nichts erreichen kannst.
sprich doch auch einmal getrennt von deinem vater mit deiner mutter, und sage ihr all das, was du hier aufgeschrieben hast. beziehe es auf eure situation und frage sie, was sie davon hält.
möglicherweise findet ihr ja gemeinsam eine lösung.
es tut mir leid für dich, daß eure familiensituation so angespannt ist und du darunter leiden mußt, aber wenn deine eltern von sich aus nichts ändern, dann kannst du vielleicht selbst die initiative ergreifen und etwas bewirken.
wenn alles nichts nützt und die gewalt so schlimm ist, dann solltest du dir wirklich hilfe von außen suchen.
ich wünsch dir alles liebe und gute. hoffentlich wendet sich alles zum besten.

DarkMousy
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Di 21. Sep 2004, 12:55 - Beitrag #7

Ui, danke... kleiner Nachsatz - es heißt 'lieber'^^ *drauf besteh*

Puh, na ja, das ganze mit der Ohrfeige liegt 3 Jahre zurück und ich hatte diverse Ansätze gemacht, mit ihm zu reden, sogar über meine Mutter, die meinte, ich solle den Anfang machen, was ich versuchte, aber bei ihm ist das so ne Sache. Es gibt knallhart seine Meinung oder die falsche. Er hat auch oft Streit mit meiner Mutter und das auch in letzter Zeit oft... Na ja, aber Gewalt angewendet hat er seit dem Punkt nicht mehr - nur verbal, was auch schlimm sein kann. Meine Mutter drohte ihm mit Scheidung sollte er noch mal schlagen - DAS überlegt er sich. ^^

Danke für deinen Tipp... ich werds auch entgegen meinem Willen zum Wohle der Familie immer wieder versuchen... *seufz*

Mousy Dark

Scipio
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Di 21. Sep 2004, 15:00 - Beitrag #8

1.
Ja, mein Vater versteht unter Erziehung die Einbeziehung von körperlicher Gewalt gegenüber Frau und Kindern.
2. nein, nur mein Vater.
3. nein...
gibt halt immer verschiedene Sorten...
so das autoritäre Brüllen oder ein Brüllen, wo man sofort merkt, dass der brüllende schwächelt....
autoritäres Brüllen ( gibts auch nicht minder selten in schule) finde ich ist kein Gewaltakt...
Erst, wenn es dazu eingesetzt wird, jemand anderem zu schaden.
4. ka, aber ich denke, dass Gewalt durch die eigenen Schwächen und die anderen Schwächen entsteht, also diese eben verstehen...
5. also ich denke mal, mit schreien, meinst du ein drohendes Brüllen.
Ich hab da halt immer 2 Bilder vor mir...
Ein ausgetickter Familienvater, der sich nicht mehr beherrschen kann oder eine kluge Grundschullehrerin, die einen lauten Ton gezielt anwendet...
Aber der der schreit, ist wohl meistens der, der eher betroffen ist...
6. mh, wo ist die Frage?
natürlich muss es nicht sein ^^
Nur es herrscht halt in den köppen einiger MEnschen der älteren Generation so ein komisches Bild von Erziehung und Behauptung.
7. Was schlägst du vor?
Ich weiß von vielen Leuten, dass es Gewalt in der Familie gibt und es ist für mich eigentlich nichts besonderes.
Gerade als kleines kind, wo man eine andere Erziehung nicht kennt, ist es völlig normal für einen.
Ich wusste eigentlich sehr lange nicht, dass so etwas überhaupt verboten ist....
Und irgendwann wurde mein ( ziemlich alter) Vater alt genug und ich stark genug, dass wir keine direkten Probleme mehr hatten.
Heute reden wir so gut wie gar nicht, ich hab hier unten meine eigene Kellerwohnung und bin praktisch unabhängig, kann tun und lassen, was ich will...
Meine Mutter ist für sich selbst verantwortlich, und auf meine jüngeren Geschwister pass ich auf und denke nicht, dass sie vom rechten weg abkommen...

hoffe, ich hab die Fragen richtig verstanden...

Leveret
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Do 4. Nov 2004, 21:49 - Beitrag #9

Ich kenne von zu Hause keine Gewalt. Jedenfalls nichts was ich so nennen würde. Ich denke in gewissen Situationen kann ein Klaps auf den Hintern bei kleinen Kindern nicht schaden. Aber Schläge ins Gesicht, welche die richtig wehtun oder mit Stock, Schuh,... sind echt das allerletzte.
Ich denke Erziehung ist eine der schwierigsten und verantwortungsvollsten Aufgaben überhaupt. Es ist immer leichter ein Kind mit Gewalt zum Gehorchen zu zwingen, als es ihm anders klar zu machen.
Was auch garnicht geht ist Gewalt an zu drohen. `Wenn du jetzt nicht lieb bist dann hol ich den Kochlöffel´
Das funktioniert vielleicht ein paar mal, aber jetzt tanzen ihr die Kinder nur noch mehr auf der Nase rum. Meine Meinung ist bei ihr nicht auf Verständnis gestossen. Habe schließlich keine Kinder - keine Ahnung.

keles
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Do 4. Nov 2004, 23:00 - Beitrag #10

1. Kennt ihr Gewalt zu Hause?

Nein bei mir nicht.

2. Haben eure Eltern schon mal zu Gewalt gegriffen?

Nicht dass ich wüste. Bei mir nicht, vierleicht bei meinen geschwiester. Aber das glaube ich nicht.

3. Seht ihr lautes Brüllen auch als Gewaltakt an?

Ja, lautes brüllen ist in meinen Augen Gewalt.

4. Was kann man gegen Gewalt tun?

Diskutieren, Probleme erkennen und lösen. Was meisten immer scheitert, leider.

5. Der, der schreit - im Nachteil?

Zum größten teil ist er im Nachteil.

6. Gewalt gegen Kinder - das muss nicht sein!

Ja ist doch klar, was soll ich sonst sagen.

7. Wieso ist es so schwer einen Führerschein zu bekommen (weiß wovon ich rede^^) aber so leicht Kinder zu bekommen und deren Leben zu versauen?

Weil das Leben von kindern/Menschen keine Prüfung ist, die man wenn man es versaut wiederholen bzw, korrigieren kann.

BEN2506
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Fr 5. Nov 2004, 14:58 - Beitrag #11

1

Überhaupt nicht und das ist auch gut so, denn ich sehe nicht ein, warum ich mich irgendwas beugen sollte, weil ich sonst eine rauf bekomme.

2

Ein ganz klares Nein.

3

Da kommt es IMMER darauf an WARUM man brüllt ob man es jetzt als ventil nutzt ( aber nicht gegen andere Menschen) dann ist es ja noch ok. Wenn mich jedoch jemand anbrüllt, dann schaue ich ihn einfach mit einem ganz abwertendem Blick an. Einen Menschen anzuschreien hilft nicht, möglicherweise verursacht es sogar das Gegenteil.

4

Auf gar keinen fall Gegen-Gewalt anwenden, dann is man auch nicht besser. Damit meine ich nicht, dass wenn man eins auf die Backe bekommt, die andere auch noch hinhält.

5

Kommt immer auf die Person an, die angeschrien wird. Aber ich würde schon sagen das die Person irgendwie im Nachteil ist, da man sich ja irgendwie nicht unter kontrolle hat.

6

Gewalt gegen Kinder verabscheue ich zu tiefst, wer es nötig hat als klar überlegender auf Kinder einzudreschen, oder auch andere Sachen, dem fehlt eindeutig jede art von Gewissen oder irgendeine Art von Intelligenz.

So long

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Fr 5. Nov 2004, 15:40 - Beitrag #12

Gewalt gegen Kinder verabscheue ich zu tiefst, wer es nötig hat als klar überlegender auf Kinder einzudreschen, oder auch andere Sachen, dem fehlt eindeutig jede art von Gewissen oder irgendeine Art von Intelligenz.



Die wenigsten Eltern wollen ihren Kindern weh tun, oder gar auf sie eindreschen. Es sind wahre Ausnahmen, die das für eine geeignete Erziehungsmethode halten. Man muss tatsächlich mit Kindern leben, um zu erfahren, wie diese irrationalen kleinen Wesen einen an den Rand der Kräfte bringen können. Wer ein Kind schlägt, leidet selten an mangelndem Gewissen oder Intelligenz. Sondern an Kontrollverlust. Eskalierende Situationen sind nicht mit Logik zu retten.

Gruß von einer Mutter, die noch nie ihre Kinder geschlagen hat, aber durchaus weiß, wie schwierig Selbstbeherrschung sein kann.

BEN2506
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Mo 8. Nov 2004, 17:26 - Beitrag #13

Vielleicht nicht direkt, aber gewissermaßen hat fast alles damit zu tun ;) .

So long

Ben

aleanjre
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Mo 8. Nov 2004, 17:45 - Beitrag #14

Wenn du mir gütigerweise sagst, worauf du dich beziehst... Intelligenz, Gewissen...?

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Mo 8. Nov 2004, 21:41 - Beitrag #15

1. Kennt ihr Gewalt zu Hause?
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4. Was kann man gegen Gewalt tun?
5. Der, der schreit - im Nachteil?
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1. Jaein, natürlich habe ich früher oft genug nen Klaps vorm Popo bekommen. Ich muss sagen so mit 13 Jahren habe ich sehr sehr viel Scheiße gemacht, auch damals sind meine Eltern nie ausgeflippt, sie haben ruhig mit mir geredet (zumindest mein Papa, Mama wird schnell zickig). Doch das eine mal werde ich nie vergessen. Ich war 14 oder so, hatte damals ein Handy. Ich habe dann aus der Küche das Handy meines Vaters genommen, nur um etwas zu gucken. Nein, ich hab nichtmal eine SMS von seinem Handy geschickt. Leider bin ich dann eingeschlafen und das Handy lag neben mir im Bett. Morgens kam er laut schreiend in mein Zimmer, ich schreckte auf und er gab mir ne Backpfeife, nur weil ich sein Handy nahm. Das war somit das Schlimmste.

2. s.o.

3. Nein, im Zeltlager (ich war ja Gruppenleiterin, bzw. bin es) musste ich die Kinder auch oft in die Schranken weisen, oft mals wird man als Gruppenleiter auch mal laut (besonders wenn man so kranke Kinder hat ^^) das ist ganz normal. Lehrer brüllen auch wohl mal. Ich finde wenn Eltern das ab und zu machen, wenn die Kinder nicht hören wollen es ok.

4. Ich denke man sollte sich in jedem Fall mal den ganzen Mut zusammen nehmen, zu den Eltern gehen und mit ihnen darüber reden. Doch wenn Eltern zu oft Gewalt anwenden trauen die Kinder sich nicht mehr zu widersprechen und leben ihre Agressionen wo anders aus.

5. Auf jeden Fall, weil er sich provozieren lässt. Ich schreie auch schnell... Besonders oft bei meiner Mutter, dann wird sie auch laut. Aber manchmal tut das ganz gut ;)

6. Gewalt gegen Kinder, einige Eltern verarbeiten so wohl das, was sie früher als Kind selbst erlebt haben. Meine Nachbarn sind da wohl das beste Beispiel. Die Kinder sind (also, ich mag es gar nicht so sagen, aber es ist so) dumm. Die haben nichts im Kopf, was zum größten Teil an den Eltern liegt. Die Eltern kümmern sich nicht um die Schule. Die Kinder laufen in dreckigen Klamotten rum. Oft kann die Familie Stromrechnung nicht bezahlen. Und die Eltern höre ich, wenn ich im Garten bin, oft schreien. Mir tut es leid, wenn ich sowas höre. Die Kinder werden mit der Zeit genauso. Ein Sohn von denen geht auf meine Schule oft sind auf dem Pausenhof Schlägereien in denen er verwickelt ist. Die Kinder denken Gewalt ist normal und nur damit kommen sie weiter, weil sie seit klein auf nichts anderes kennen.

7. Es ist so leicht, weil die Kinder mit jungen Jahren (sagen wir bis 16) nicht den Mum haben die eigenen Eltern anzuzeigen (in extremen Fällen). Sie wissen oft nicht, dass es verboten ist, denken es sei normal. Die Eltern sind für die Kinder verantwortlich.

BEN2506
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Di 9. Nov 2004, 14:24 - Beitrag #16

Naja ich denke ganz einfach ein intelligenter Mensch kennt wege, Probleme anders zu Lösen, als mit Gewalt. Und das Gewissen, ich denke ich könnte es nicht mit mir vereinbaren ein wehrloses Kind zu schlagen. Damit meine ich jetzt richtige Prügel.

So long

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Whiteman
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Fr 12. Nov 2004, 19:18 - Beitrag #17

habe mir hier nicht alles durchgelesen, aber habe ma ne frage
also bin jetze 17, komme mit 2 familien mitgliedern nicht kla was ab und zu in gewalt endet. Will umbedingt ausziehen da ich kein bock mehr auf die scheiße hab, wie stehen die chancen vom soz amt ne wohnung zu kriegen?? mutter is gegen den auszug
(komme aus west berlin, falls dat ne rolle spielt)
Gewalt in dem sinne das ich mich mit dem freund meiner mutter schlage udn mit meinem bruder , bzw kriege meist auf die fresse so gesehen

mfg white

aleanjre
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Sa 13. Nov 2004, 01:36 - Beitrag #18

Du bist noch nicht volljährig, eine Sozialwohnung kriegst du sowieso nicht, und eine Mietwohnung dürftest du nur mit Einverständnis deiner Erziehungsberechtigten nehmen.
Aber du kannst dich an das Jugendamt wenden, an die Familienberatungsstellen deiner Stadt (ProFamilia, Caritas, Diakonie...). Wenn du ein Familienglied hast, dass bereit wäre, dich aufzunehmen, (Tante, Oma...) könntest du dorthin "flüchten", ansonsten wirst du wohl wahrscheinlich in eine von Sozialarbeitern betreute Wohngemeinschaft oder an eine sonstige passende Stelle untergebracht, bis zu deiner Volljährigkeit. Danach wird weitergesehen. Wenn die Prügelleien zu schlimm sind, kannst du durchaus auch akut die Polizei rufen, die dich dann aus der Wohnung rausholen.

DaumA
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Sa 13. Nov 2004, 13:28 - Beitrag #19

Ich kenne jemanden, der baut eigentlich viel Mist.
Letztens wurde er von der Polizei nach Hause gebracht, daraufhin wurde er von seinem Vater heftigst vermöbelt.
Ist sowas normal? Ich meine die Eltern sind doch meistens selber schuld, dass die Kinder so sind. Und bei der Familie ist es so, sie wohnen neben mir.

aleanjre
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Sa 13. Nov 2004, 13:36 - Beitrag #20

So, wie du die Familie schilderst, ja, haben die sich ihr Monster selbst rangezüchtet.
Im Falle von ADS(H) und anderen Krankheiten kann ein gutes Elternhaus viel ausgleichen, aber nicht alles verhindern.

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