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Di 9. Nov 2004, 19:24 - Beitrag #21 |
Wenn man eine Alelrgie hat, nehmen die einen generell nicht, auch wenn man es wollen würde.
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Eine Stunde Verrücktsein pro Woche verringert das Risiko von Alterswahnsinn.
"There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the Universe is for, and why it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarrely inexplicable. There is another theory which states that this has already happend." The hitch-hiker's guide to the galaxy - DNA Do you speak SIWURI? |
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Mi 10. Nov 2004, 08:46 - Beitrag #22 |
Eine Berufsarme ist immer besser für beide beteiligten. Für die Regierung hat es z.B. den forteil, das die eine Qualifizierten Arme kriegen. Für die „Menschen" gibt es z.B. den Vorteil das sie ihren Leben besser planen können. Das sind nur 1 paar Beispiele von vielen. Darum ist meine Meinung weg mit der Wehrpflicht.
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[align=center]Artikel 1
Alle Menschen sind gleich Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.[/align] Die Menschenrechte |
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Mi 10. Nov 2004, 17:05 - Beitrag #23 |
Keles, und was mit den Zivis? Die werden noch gebraucht. Davon gibt es mehr als du glaubst.
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Mi 10. Nov 2004, 21:08 - Beitrag #24 |
Ehem kurze und vllt dumme Frage?!
Wieso würden mit dem wegfallen der Wehrpflicht auch viele der sozialdienstleistenden Plätze wegfallen? DIe Wehrpflichtigen werden meines Wissens nach nur durch Berufssoldaten ersetzt, dies ist nicht billiger, als eine auf Wehrpflicht beruhende Armee ,ganz klar, aber wo fallen hier Zivilplätze weg? Ich bin eindeutig für den Aufbau einer Berufsarmee! Deutschland hat einer der am effektifsten Kriegsmaschienerie, die es gibt und dies würde sich durch eine gut ausgebildete Berufsarmee ergänzen! Auch ist heute besonders die Fexibilität gefragt, die nur durch eine Berufsarmee gegeben werden kann. Der fehlende Patriotismus in Deutschland muss woanders herangezogen werden in Kasernen führt dies oftmals in die rechtsradikale Szene. Dies ist meiner Meinung nach die Aufgabe von Erziehungsstätten, wie Schulen und der gleichen, wo zum Beispiel durch Schuluniformen, ein etwas stärker auf das landfixierte Politik, usw. .... den Patriotismus wecken könnten. Wie viele von euch sicher schon einmal vernommen haben wird die EU im Laufe der nächsten Jahre ihre Verteidigungs- und Sicherheitspolitik mit einer 60.ooo Mann Armee weiter ausführen, so dass es mich nicht wundern würde , wenn unsere Armeen in einigen Jahren unter einer Flagge Europas unseren Wohlstand und unseren Frieden in der Welt sichern werden. Dies hat viele Vorteile, wie zum Beispiel erhebliche Kostensänkung und auch weitere vergrößerte Flexibilität und Durchschlagskraft. Allerdings ist es ja verständlicher Weise immer schwierig Macht und Einfluss an jemanden anderen Abzugeben. Dieses Problem haben wir ja auch in Deutschland. Meiner Meinung nach müssen wir viele politische Bereiche wieder zentralisieren, wie zum Beipiel Polizei, Bildung, Sicherheitsdienste usw., ob wir aber den Föderalismus ganz abschaffen sollten ....... da bin ich mir nicht ganz sicher, wohl eher nicht. Das Land Bayern hat bereits des öfteren erwägt seine Unabhängigkeit zu erklären, was für mich erschreckend wäre! Diese Information lässt sich in der Aktuellsten Ausgabe des Spiegels nachlesen, wo es um das Umstrittene Regierungsgebäude Bayerns in Brüssel geht. Die EU und damit die Außenpolitik ist meiner Aufassung nach Sache des Bundes und NICHT der Länder, hier übernimmt sich Stoiber erheblich *Kopfschüttel*! |
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Do 11. Nov 2004, 17:41 - Beitrag #25 |
Also:
Das system der wehrpflich ist in Deutschladn wie folgt: Jeder Mann wird wenn er volljährig ist zur musterung beordert, dort wird er auf wehrtauglichkeit hin geprüft. Sollte diese ihm bescheinigt werden, hat er folgende wahl: 1. er geht zum Bund und leistet seinen Grundwehrdinst oder 2. er verweigert, legt dies begründend dar und stht dann wieder vor einer wahl: 1.10 monate Zivildienst(!!!!) wofür sich fast alle für entscheiden 2. 5 jahre THW. was den vorteil hat das man bereits mit eienr ausbuldung doer studium anfangen kann, da nur kathastrophen einsätze und alle 2 wochen übung oder 3.diverse jahre Freiwillige Feuerwehr, was prinzipiell wie THW läuft. |
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Do 11. Nov 2004, 18:03 - Beitrag #26 |
Derzeit ist es so geregelt, dass niemand zum Zivildienst gezwungen werden kann, was auch der Grund dafür ist, dass eine Ausmusterung als kampfuntauglich absurderweise auch eine Ausmusterung aus dem Zivildienst bedeutet.
Weshalb das eine prinzipiell unveränderliche Regel sein sollte, sehe ich aber nicht. Wenn die Wehrpflicht abgeschafft wird, das entsprechende Gesetz also sowieso vollkommen verändert, was spricht dagegen, aus ihr eine Zivilpflicht zu machen? Das Argument, ein Ende der Wehrpflicht bedeutete unausweichlich ein Ende des Sozialsystems, zeugt mir von mangelnder Flexibilität. Auch das Arbeitslosenmodell wäre eine Alternative, wenn auch IMHO die Zivilpflicht vorzuziehen wäre. @fanvarion und Maetz: Interessant ist, dass dieser Begriff von "Kameradschaft" fast ausschließlich von Bundis als erstrebenswert betrachtet wird. Ich denke dagegen, dass einem Erwachsenen durchaus zugetraut werden kann, sich die Leute selbst zu suchen, mit denen er etwas zu tun haben will, und dass 13 Jahre Schule bei den meisten Leuten schon genug Zeit waren, in der sie in recht engen Zwangsgemeinschaften steckten. @Keles: Wäre es so einfach, gäbe es die Wehrpflicht und die ganze Diskussion gar nicht. In bestimmten historischen Epochen hatte die Wehrpflicht durchaus ihre Existenzberechtigung. |
Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Do 11. Nov 2004, 18:08 - Beitrag #27 |
Nun traitor, die zivilpflicht als alternative zur wehrpflicht ist ja auch von mir vorgeschlagen worden, aber wenn die whrpflicht schlicht wegfallen würde, gäbe es auch keine zivildienstleistende, da das momentan ja nur der wehrersatzdienst ist, und das wäre der kollaps für unser system
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Do 11. Nov 2004, 18:22 - Beitrag #28 |
Wie im ICQ schon geschrieben: Kein vernünftiger Politiker käme auf die Idee, die Wehrpflicht abzuschaffen, ohne ein Ersatzsystem für den Zivildienst zu schaffen. Da einige hier diesen Totalwegfall aber anscheinend als einzige Möglichkeit sehen und deshalb die Wehrpflicht für unersetzlich, habe ich nochmal darauf hingewiesen.
Ok, nicht gerade jeder Politiker ist vernünftig, weshalb soetwas durchaus mal propagiert werden mag, aber durchsetzen wird sich so eine Idee niemals. |
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Mi 1. Dez 2004, 21:44 - Beitrag #29 |
Moin
ich halte das Gebilde Armee in userer jetzigen Zeit fuer ueberfluessig da es fuer mich nur einen Markt fuer Ruestungskonzerne darstellt. Es droht doch von keinem Nachbastaat Gefahr und ein Krieg gegen "Terror" zu ist imo auch nicht mit einer Armee machbar. Die nicht ganz wenigen Geldmassen, die in die staendige Aufruestung gesteckt werden koennten auch in Sozialleistungen-und-Dienste investiert werden. Es waere auch moeglich Foerderprogramme fuer ein freiwilliges soziales Jahr zu schaffen um Jugendlichen neue Perspektiven zu vermitteln und so die soziale Hilfe zu gewaehrleisten. |
Daten aller Systeme vereinigt euch !
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Mi 1. Dez 2004, 21:56 - Beitrag #30 |
Aus gerade diesem Punkt hat Deutschland nun die Gelegenheit bzw den freien Rücken gefunden andere Länder zu bedrohen, namentlich die Bundesrepublik Jugoslawien oder das talibanische Afghanistan. Ferner ist die Existenz militärischer Streitkräfte durchaus eine Argumentationshilfe, wenn man einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat anstrebt. Gut möglich ist aber auch, dass man atomare Waffen besitzen muss, um zu jenem Klub dazuzugehören. MfG Maglor ![]() |
"Merkel und Steinmeyer werden noch als dunkles Kapitel in den Geschichtsbüchern erscheinen, fürchte ich. Und Schily als ihr Wegbereiter." janw
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Mi 1. Dez 2004, 22:01 - Beitrag #31 |
Atomwaffen werden wir hier so schnell wohl nicht sehen, obwohl es durchaus von Vorteil wäre.
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"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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Mi 1. Dez 2004, 22:17 - Beitrag #32 |
Genau !! wozu leben !! sterben ist viel schoener ;-)
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Do 2. Dez 2004, 20:21 - Beitrag #33 |
NorBert, man kann den Beitrag von Maurice auch anders verstehen.
Denn der primaere Ziel sollte nicht sein, mit Atomwaffen auf andere Laender einzuschlagen, sondern um andere Laender abzuschrecken. Warum greift USA denn nicht pff... Russland an? Es ist doch bekannt, dass Russland ABC Waffen hat? Das ist das Problem. Die USA will moeglichst ohne Risiko seine Ziele erreichen, wir kennen doch genuegend andere Beispiele... Leider ist das jetzt OT, deshalb denke ich, dass der liebe Traitor oder Maglor das hier ja mal unter dem Thread Atomwaffen unterschiebt, ich glaube naemlich, dass so ein aehnlicher Thread hier mal existierte. |
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Do 2. Dez 2004, 21:48 - Beitrag #34 |
Gewissermaßen wollte ich durch meine (politsch durch und durch unkorrekten) Beiträge nur beweisen, dass die Bundeswehr, oder auch ein Heer im allgemeinen, durchaus auch andere Zwecke haben kann als die Landesverteidigung.
Die Beschränkung auf diese wird zwar vom Grundgesetz so vorgesehen, aber in der Praxis teilweise überwunden. MfG Maglor |
"Merkel und Steinmeyer werden noch als dunkles Kapitel in den Geschichtsbüchern erscheinen, fürchte ich. Und Schily als ihr Wegbereiter." janw
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Mo 6. Dez 2004, 16:45 - Beitrag #35 |
Aber diese "anderen" Dienste muessen doch nicht von einer faschistisch durchorganisierten, aufs Toeten trainierten Gruppe verrichtet werden sondern koennten auch von ausgebildeten Fachkraeften oder auf freiwilliger Basis verrichtet werden.
NorBerT |
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Mo 6. Dez 2004, 19:13 - Beitrag #36 |
Ich muß sagen, daß ich die Diskussion gewissermaßen aus einer Außenseiter-Perspektive verfolge, da ich meinen Einberufungsbescheid zur Musterung mit einer Kopie meines Ausweises für körperlich beeinträchtigte Menschen beantwortet habe, worauf hin ich von jeder Dienstpflicht befreit war.
Zur damaligen Zeit war ich jeglichen Dienstpflichten gegenüber relativ kritisch eingestellt, der militärischen schon aufgrund meiner eher linken politischen Gesinnung und der zivilen aufgrund ihres Zwangscharakters. Aus heutiger Sicht sehe ich eine Verteidigungsfähigkeit eines Landes als notwendig an, und wenn ich den allgemeinen Trend zur gesellschaftlichen Atomisierung sehe, gewinnt eine schichtenübergreifende Zeit mit gemeinnütziger Tätigkeit für mich an Charme, wenn ich auch Zwangssysteme immer noch kritisch sehe. Allerdings ist die Angelegenheit historisch durchaus vorbelastet, eine zivile Dienspflicht gemahnt stark an den Reichsarbeitsdienst der Nazis und an entsprechende Pendants in der DDR. Rechtlich drückt sich dies darin aus, daß im Grundgesetz ursprünglich die BRD entmilitarisiert war und zugleich den Passus enthielt, daß keiner zu einem Dienst gezwungen werden könne. 1954 wurde die Entmilitarisierung durch die Adenauer-Regierung aufgehoben, das Verbot ziviler Dienstpflicht besteht jedoch nach wie vor. Die allgemeine Wehrpflicht, die nun heute besteht, ist rechtlich daran gebunden, daß die Zahl der tatsächlich herangezogenen Menschen einen repräsentativen Anteil der jeweiligen Altersgruppe umfassen muß, um nicht zu einer willkürlichen Benachteiligung zu führen. Dieser Punkt ist durch die Herabsetzung der Zahl der herangezogenen Menschen in greifbare Nähe gerückt, d.h. der Wehrdienst steht in wenigen Jahren wirklich auf der Kippe. Weil nun eine eigene zivile Dienstpflicht nach wie vor verboten ist, würde damit auch schlagartig der Zivildienst wegfallen, weil dieser nur ein Ersatzdienst für den Militärdienst ist. Aus meiner Sicht sollte in dieser Lage überlegt werden, ob man nicht die Militärsysteme der europäischen Mitgliedsstaaten fusionieren sollte - die wirkliche Geldverschwendung entsteht durch die 15fache Redundanz der vorgehaltenen Rüstungssysteme und insbesondere der Verwaltungsstrukturen. Eine allgemeine Wehrpflicht besteht in mehreren europäischen Ländern, als Argument für sie wird angeführt, daß sie für einen gesellschaftlichen Kontakt des Militärs sorgt und zur Vermeidung eines "Staates im Staate" führt. Ob dem so ist, müßte wirklich geprüft werden, das Verhalten von Wehrpflichtigen in der Öffentlichkeit ist für mich immer wieder wenig staatsbürgerlich. Mein Herz schlägt hier eher für eine Berufsarmee, die aber gut kontrolliert werden müßte. Eine allgemeine Dienstpflicht, wahlweise militärisch oder zivil, hätte wie gesagt rechtliche Probleme, die aber gelöst werden könnten. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, daß viele Dienstleistungen auch von gewerblichen Anbietern erbracht werden können, denen natürlich potentielle Aufträge entgehen. Wir können nicht Ich-AGs und 1-Euro-Jobs fördern, und diesen Menschen gleich einen kostenlosen Anbieter gegenüber stellen, der mit zwangsweise arbeitenden Menschen arbeitet. Abgesehen davon, daß hier nach wie vor ein Zwangssystem bestünde. Insofern erscheint es mir am sinnvollsten, anstelle einer Dienstpflicht ein System einzuführen, bei dem man sich frei für oder gegen einen Dienst wahlweise militärisch oder zivil entscheiden kann und ein Dienst dann entsprechend honoriert wird, durch eine Mindestanwartschaft in der Rentenversicherung oder ähnliches. willy schrieb:
Bayern wäre in der Tat eine gesonderte Betrachtung wert, iirc haben die noch nicht einmal das Grundgesetz unterschrieben. |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Mo 6. Dez 2004, 19:15 - Beitrag #37 |
Vielleicht ist die Hintergedanke, dass die Wehrpflichtigen lernen muessen, fuer ihr Land zu kaempfen, deswegen der Nationalstolz.
Wird das als andere Dienste verstanden? Wenn nein- Ist die Bundeswehr dafuer, dass man lernt, im Leben Verantwortung zu uebernehmen? (mal ganz schoen formuliert) |
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Mo 6. Dez 2004, 19:39 - Beitrag #38 |
Lass dich nur nicht täuschen, janw! Sollte das eine Außenseiter-Perspektive sein, so bist du hier nicht der einzige Außenseiter. Ich habe da durchaus das selbige Verfahren verwendet, um auf den Einberufungsbescheid endgültig zu antworten.
Naja, dies (also die Erziehung der Bürger) ist sicher nicht der Gedanke der Wehrpflicht, denn die Mehrheit der Bürger ist nicht wehrpflichtig, und ich glaube es macht keine Sinn, dass nur eine willkürliche Minderheit den Kampfgeist und Patriotismus erlernen muss. MfG Maglor |
"Merkel und Steinmeyer werden noch als dunkles Kapitel in den Geschichtsbüchern erscheinen, fürchte ich. Und Schily als ihr Wegbereiter." janw
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Do 9. Dez 2004, 10:31 - Beitrag #39 |
ich hab nicht alle Beiträge gelesen, aber:
Auf der einen Seite wird Deutschland über kurz oder lang nicht über eine Berufsarmee hinwegkommen. Der Trend zur Wehrpflicht sinkt und der Truppenabbau und die Umstellung auf kleinere elitäre Truppen mit hochmoderner Ausrüstung ist mit Wehrpflichtigen allein von der Ausbildung her kaum machbar. Fazit: Es leben die Fremdenlegion ![]() Andererseits würde mit der Tatsache, dass die allg. Wehrpflicht wegfällt auch der Zivildienst wegfallen. Und soziale Einrichtungen (Krankenhäuser etc.) sind aud Zivis angewiesen. Die Zivistellen mit Angestellten auszufüllen ist finanziell absolut nicht tragbar. Und eines von beidem kann man nicht abschaffen. Die Argumente, dass man sein Leben ohne Wehrdienst besser zu planen ist sind quatsch. Man kann den Wehrdienst ruhig in seine Lebensplanung mitaufnehmen. Es gibt sogar einige Leute die den Dienst an der Waffe sogar zu ihrem leben gemacht haben und Berufsoldaten oder Zeitsoldaten geworden sind (ich kenne da ein paar). Und zu guter letzt: Die meisten, wenn nicht sogar alle, die sich für den Wehrdienst entschieden haben, haben es nie bereut. Meine Kumpels nich, meine Vater nicht und ich auch nicht! |
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Do 9. Dez 2004, 17:28 - Beitrag #40 |
Sehr brisant ist ein Bericht des Spiegels diese Woche. Demnach gibt es derzeit eine hochrangige SPD-Kommission (u.a. Struck und Schmidt), die einen Plan zum De-facto-Ausstieg aus der Wehrplicht erarbeitet. Demnach soll die Bundeswehr einfach soweit personell reduziert werden, dass Berufs- und freiwillige Zeitsoldaten zur Bedarfsdeckung reichen. Die Wehrpflicht würde de jure fortbestehen, es würde weiterhin gemustert, aber es würde niemand mehr einberufen (solange nicht plötzlich die Russen vor der Tür stehen *g*).
Der Ansatz birgt gleich mehrere Probleme. Zum einen würden viele der ineffizienten Wehrpflichtsstrukturen bestehen bleiben müssen, zum anderen der entscheidende Punkt: man würde sich um eine Grundgesetzänderung herumdrücken, und dementsprechend könnte kein verpflichtender Zivildienst verankert werden! Das Zivildienswesen würde also in diesem Modell tatsächlich kollabieren. @Jan:
Das Beispiel der Remilitarisierung beweist, dass dieser Passus des Grundgesetzes änderbar ist. Demnach könnte auch das Zivilpflichtverbot problemlos aufgehoben werden. Und warum sollte bitte eine Zivilpflicht historisch und moralisch fragwürdiger sein als eine Wehrpflicht? Die Verschmelzung der europäischen Truppen wäre ein großer Fortschritt, und hoffentlich wird man sich mit immer mehr Kooperationen, einer gemeinsamen Eingreiftruppe etc. langsam in diese Richtung bewegen. An sich ein sehr schönes Modell, sicher wünschenswerter als ein Pflichtdienst. Allerdings hat es auch durchaus so seine Probleme. Etwa würde es besonders stark dazu führen, dass sich Reiche vom Dienst freikaufen - der Aspekt der "sozialen Durchmischung", den du ja selbst lobst, wäre also verschwunden. Und das Ganze muss finanziert werden, teurer als der Pflichtdienst wäre es allemal. |
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