Das Thema ist irgendwie ziemlich weit gesteckt - oder mir ist der focus nicht so richtig klar. Naja, wie auch immer, ich schreib einfach mal drauf los:
Ich versuche nicht zwanghaft daran zu glauben das eine beziehung "ewig" halten soll. Sondern, ich seh das ganz ungezwungen: Es hält halt solange wie es halten soll. Wenn es außeinander geht dann gibts dafür mehrere mögliche Ursachen(ich vergess jetzt bestimmt eine möglichkeit, aber egal):
1. Eine oder beide seiten haben sich nicht sorgfältig genug drum gekümmert - schade drum, dass braucht nicht sein.
2. Eine oder beide seiten haben einen oder mehrere unentschuldbare fehler begangen - schade, dass braucht nicht sein
3. Äußere Einflüsse - zB das man plötzlich tausende kilometer voneinander getrennt ist. Trotzdem ists find ich erstrebsam das man trotzdem nach einem Ausweg und einer Lücke sucht und alle Möglichkeiten ausschöpft das man sich das nicht von Außen kaputtmachen lässt. Gegen manche Umstände, wie zB Tod, kann man aber nichts machen.
4. Beide Seiten passen einfach nicht zueinander. In diesem Fall ist es gut wenn es außeinander geht, um beiden Seiten noch mehr Wunden zu ersparen. Jedoch sollte man denke ich nicht voreilig einfach es auf "wir passen halt nicht zueinander" schieben, bloß weil es schwer (anstatt unwarscheinlich/unmöglich) ist die Schlucht zu überwinden. Manches sind auch einfach Mißverständnisse die sich durch offene Aussprache ausräumen lassen.
5. Beide Seiten haben sich halt einfach voneinander weg entwickelt. Das ist okay find ich und ganz normal das sowas passiern kann. Ich seh das so das beide Seiten halt eigenständige Individuen sind, man aber einen Teil des Weges namens Leben zusammen beschreiten kann - das kann eine längere oder kürzere Strecke sein. Ist doch okay - was bringt es etwas zusammenzuzwingen was nicht zusammengehört? Solang das mit Respekt und Würde geschieht ist das doch okay, und der Kontakt muss ja nicht komplett abbrechen. Vielleicht passiert es sogar das sich irgendwann die Wege mal wieder kreuzen.
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Von daher, ich empfinde es nicht als schlimm wenn sich etwas einfach außeinander entwickelt, sich die wege dann halt friedlich trennen. Das ist okay, weil ich in solchen Fällen dann halt weiß das es so seien soll. Was hingegen mehr wehtut ist wenn es aus gründen auseinander geht die nicht hätten sein brauchen - wie halt 1. und 2.
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Freiheit und Einzelgänger - oder Gemeinsamkeit? Wieso nicht beides:
Für mich ist es kein Gegensatz das beide Ihr Eigenleben behalten können, und es gleichzeitig ein "wir" gibt. Ich finde sogar das sich beides perfekt ergänzt. Ich finde es ziemlich paradox, das viele danach streben das "wir" immer größer werden zu lassen und dabei das "ich" und "du" zu vernachlässigen - das sich beide immer mehr "gleichschalten". Warum ich das paradox finde? Naja, weil das "du" genau das ist, was man ursprünglich am anderen mochte - was einen faszinierte - warum also das kaputtmachen was einen ursprünglich überhaupt zusammengeführt hat? Außerdem bleibt denke ich eine Beziehung lebendig und wird nicht zur routine, wenn das "ich" und "du" bestehen bleibt - weil wenn es nur noch ein "wir" gibt, woher sollen dann neue einflüsse kommen?
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Was mir in einer Beziehung wichtig ist:
Ehrlichkeit, aktiv sich kümmern, träume ausleben, Verantwortungsbewußtsein, Gleichgewicht, Wertschätzung des anderen und dessen was einen verbindet(nicht nur mit worten sondern auch mit taten)
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Tabus:
Für mich ist liebe nicht eine schwarz-weiß skala, sondern bunt. Damit meine ich das es unzählige verschiedene arten gibt, was einen verbinden kann. Zum Beispiel mag ich eine person lieben weil sie mir so ähnlich ist - bei einer anderen Person jedoch gerade die Unterschiede mögen. Logischerweise kann eine person nicht beides zugleich sein ;)
Auch zum Thema "Treue" habe ich eine andere Einstellung. Während bei den meisten Treue nicht auf das "wir" basiert, sondern auf andere(sie definieren treue dadurch, das ihr partner auf empfindungen anderen gegenüber verzichtet/sie nicht auslebt), sehe ich das etwas anders:
Mir geht es nicht darum, das ich all die Liebe der anderen Person für mich beanspruchen möchte - selbst jene, welche nichts mit mir zu tun hat. Stattdessen ist es mir wichtig, das jenes, was uns verbindet - das was zwischen uns einzigartig ist - auch einzigartig bleibt und nicht mit anderen vermischt wird. Oder einfach gesagt: ich erwarte von der andren person, das sie _unserer_ liebe treu ist, ohne kompromisse.
Was gibt es noch - achso, thema freunde. Die meisten leute trennen strikt zwischen freunde und beziehungen. Ich denke das dies mehr eine "Regel" als eine "Tatsache" ist. Meiner ansicht nach sind die übergänge eigentlich fließend - jedoch wurde es mit der ausbreitung des monogamen beziehungs-modell notwendig diese (eigentlich nicht vorhandene) trennung zwischen freundschaft und liebe einzuführen(da ansonsten die freunde ständig den platz beziehungspartners bedrohen würden).
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Hmm, mehr fällt mir grad nich ein.
- Lyx, der Kater
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