Was das Bild für mich interessant macht:
1. Die Komposition: Die Diagonale, die durch die Haare entsteht, wird von ihrem Liedschatten mit ähnlicher Kurve aufgenommen, und kommt auch in ihrer Kleidung vor. Ausgeglichen wird das ganze dann durch 2 starke horizontallinien (Mund und Schultern, wobei letztere wieder von den gerade herunterhängenden Haaren abgeschwächt wird).
Das ganze lässt das Bild aufregend, aber die Pose auch sehr künstlich wirken.
2. "Farben": Dadurch, dass quasi nur schwarz und ein sehr blasses Weiß als "Farben" vorhanden sind, das Bild aber eben nicht s/w ist, wirkt es sehr kühl, trotz des eher hohen Rotanteils, der sich nur ein wenig in der Haut und Augen "Farbe" ablesen lässt.
3. Kontrast, Fokus, Detailgrad: Alles in dem Bild ist darauf ausgelegt, etwas von der von uns normalerweise erwarteten Realität abzuschälen (es abstrakt machen). Es gibt keine Hautunebenheiten, keine Poren, keine Augenbrauen -> "Porzellanhaut"
Zusammengefasst: Die Frau, bzw ihr Gesicht, wird ein wenig abstrahiert. Durch die hier "unterschlagenen" Merkmale wirkt die Dame eher wie ein Cyborg oder wie "schlecht" gerendert (ist sie?). Also interssant deswegen, weil man anhand so eines Bildes vielleicht für sich selbst feststellt, worauf es bei der Schönheit wirklich ankommt? Zumindest für mich.
Und wo wir gerade bei Gesichtern sind, habe ich hier zumindest ein Paar interessante Augen (vielleicht was für Jay?)