Todesstrafe

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e-noon
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Fr 19. Nov 2004, 21:59 - Beitrag #181

Zum genetischen Fingerabdruck noch eine Anmerkung: Das Genmaterial eineiiger Zwillinge ist identisch, eine Unterscheidung ist nicht möglich. Wenn also einer der Zwillinge sich ein Alibi erkauft hat, der andere, Unschuldige, jedoch keines vorweisen kann, da er von dem Mord (oder was auch immer) nichts gewusst und sich daher nicht um Alibis gekümmert hat, wird wahrscheinlich der falsche Zwilling zum Tode verurteilt. Vielleicht überzeugt dich das ja ^^*

Oder findest du vielleicht sogar, dass man einen bestimmten Prozentsatz an unschuldig Hingerichteten verschmerzen kann, weil die Zahl der Täter, die momentan nicht hingerichtet und rückfällig werden, viel größer ist? Also der Tod einiger Unschuldiger ist als wünschenswerter zu sehen als der Tod von noch mehr Unschuldigen?
Das würde imo deinem Konzept entsprechen!!!?

Maurice
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Fr 19. Nov 2004, 22:21 - Beitrag #182

Ach was das mit den Zwilligen ist doch kein Todschlagargument. ^^*
Wenn man weiß, dass es einen Zwilling gibt, dann wird der genetische Fingerabdruck eben als nicht sicher eingestuft und fällt somit als Kriterium weg. Die meisten Straftäter werden aber wohl kaum einen Zwilling haben, weshalb es ja auch Sinn macht, diese Methode bei diesen Personen anzuwenden.

@deine untere Frage: Jein. Wie schon gesagt es stellt sich die Frage, was den höchsten Nutzen hat. Wenn herauskommen würde, dass ein Unschuldiger umgebracht worden wäre und dass zu massiven Protest und Unruhen in der Bevölkerung führen würde, so wäre das eindeutig ein Schaden. Wenn dieser Protest ausbleibt, so wäre der Verlust eines ehrlichen Menschens nicht tragisch, wenn dadruch 10.000 Verbrecher ausgemerzt worden konnten. Es geht also darum abzuwägen, wie groß 1. die Gefahr ist, dass jemand falsches getötet wird und 2. welche Konsequenzen dies hätte im Vergleich zu dem Nutzen der Todesstrafe, der sich an sich wohl kaum bestreiten lässt.

Chennyboy
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Fr 19. Nov 2004, 22:54 - Beitrag #183

Zu Todesstrafe: Sie sollte die letzte Instanz der Strafen sein. Und sie sollte wenn ueberhaupt nur bei schwereren Verbrechen eingesetzt werden. Die Einfuehrung dessen wird wahrscheinlich die Kriminalitaetrate senken.
Ich habe nicht alles gelesen, also nachhaken und mich kritisieren, wenn ihr es fuer noetig haelt.
Sollte diskutiert werden, ob Todesstrafen in Deutschland eingesetzt werden sollen oder sollte diskutiert werden, ob Todesstrafen generell zulaessig sind?
Aber bei beiden wuerde ich ja sagen. Wie gesagt, als letzte Instanz.
Denn ein besessener, psychopatischer Massenmoerder, der 5 Jahre in Knast gesessen hat und frei kommt, koennte weiterhin Menschen umbringen. (Ich weiss nicht ob das schon gesagt wurde)
Oder noch krasser: Ich veruebe ein Attentat, es scheitert und ich werde ins Gefaengnis verschoben. Ich denke mir aber: Na, ich werde eh nicht umgebracht und das Gefaengnis ist ja ein Art von "Hotel". Da kriege ich zum Essen, da kann ich spazieren, da krieg ich ein Bett zum Schlafen.
Ich komme nach 3 Jahren wieder raus. "Endlich frei", denke ich mir und ermorde weitere Menschen.
OT: Ich wuerde mich indirekt interessieren, was Mono, Maglor und die, die die (diediedie :D ) Umgang mit Kriegsgefangenen appellieren, dazu sagen wollen.

Monostratos
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Fr 19. Nov 2004, 23:10 - Beitrag #184

Ich habe gar nichts über den Umgang mit Kriegsgefangenen appelliert. ;)

Meine Meinung kannst Du Dir wohl aus dem irgendwo zuvor Geschriebenen herauspicken, mir fehlt rätselhafter Weise die Lust dazu, sie jetzt darzubringen...

Feuerkopf
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Fr 19. Nov 2004, 23:46 - Beitrag #185

Ich habe langsam die Faxen dicke, wenn ich diese Stammtischfloskeln lesen muss!

Da ich keine Lust habe, meine Energie für die Überzeugung Unbelehrbarer zu vergeuden, enthalte ich mich weiterer Kommentare.

Eines ärgert mich allerdings: Offenbar muss man nur die größtmögliche rhetorische Keule schwingen, um das letzte Wort zu haben.

Arschfurunkel
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Sa 20. Nov 2004, 20:28 - Beitrag #186

Original geschrieben von Chennyboy
Zu Todesstrafe: Sie sollte die letzte Instanz der Strafen sein. Und sie sollte wenn ueberhaupt nur bei schwereren Verbrechen eingesetzt werden. Die Einfuehrung dessen wird wahrscheinlich die Kriminalitaetrate senken.

Wenn dem wirklich so wäre, sollte man dann nicht gerade die Todesstrafe auch für leichte Verbrechen einsetzen?
Einmal zu schnell gefahren, gleich Rübe ab! Was meinst Du, wer würde dann noch zu schnell fahren?

Ich habe nicht alles gelesen, also nachhaken und mich kritisieren, wenn ihr es fuer noetig haelt.


Du hättest gut daran getan, Dir das ein oder andere durchzulesen. Es hätte zumindest nicht geschadet, und aus deinem dann erweiterten Horizont wären etwas differenziertere Aussagen entsprungen.

Sollte diskutiert werden, ob Todesstrafen in Deutschland eingesetzt werden sollen oder sollte diskutiert werden, ob Todesstrafen generell zulaessig sind?


Die Diskussion ist müßig, denn es wird in Deutschland keine Todesstrafe mehr geben! Und das ist auch gut so!

Art 1 GG.: "Die Würde des Menschen ist unantastbar" usw. Dieser Artikel gehört zu den unabänderlichen Grundrechten des GGs.

Ferner Art. 102 GG: "Die Todesstrafe ist abgeschafft".

Auch sprechen die Charta der Grundrechte der EU eindeutig gegen eine Todesstrafe, ebenso wie die Charta der Vereinten Nationen.

Artikel 2
Recht auf Leben
(1) Jeder Mensch hat das Recht auf Leben.
(2) Niemand darf zur Todesstrafe verurteilt oder hingerichtet werden.


http://register.consilium.eu.int/pdf/de/03/cv00/cv00828-re01de03.pdf


Man kann also gerne weiter über "Hotelunterbringung" sinnieren oder sinn- und gedankenlos über wild um sich mordende "Hotelgäste" reflektieren, es wird bloß weder etwas nützen noch ändern. Und das ist ebenfalls gut so!

@Feuerkopf: Eigentlich hast Du Recht, auf Stammtisch sollte man nicht weiter reagieren. aber ab und an juckt's doch... ;)

Maurice
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Sa 20. Nov 2004, 21:26 - Beitrag #187

Nur ist die UN-Charta nicht verpflichtend wie uns gewisse Mitglieder zeigen...
Und dass die Grundrechte eingeschränkt werden dürfen, ist ja klar, denn sonst könnte der Staat niemanden das Recht auf Freiheit nehmen. Dass die Todesstrafe abgeschafft ist, ist ebenfalls kein Punkt der unabänderbar ist.
Im Moment scheinen die Artikel nicht änderbar zu sein, aber sind sie es nicht prinzipell.
Nur so als Fußnote...

Chennyboy
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So 21. Nov 2004, 01:00 - Beitrag #188

von Arschfunkel: Die Diskussion ist müßig, denn es wird in Deutschland keine Todesstrafe mehr geben! Und das ist auch gut so! Art 1 GG.: "Die Würde des Menschen ist unantastbar" usw. Dieser Artikel gehört zu den unabänderlichen Grundrechten des GGs. Ferner Art. 102 GG: "Die Todesstrafe ist abgeschafft". Auch sprechen die Charta der Grundrechte der EU eindeutig gegen eine Todesstrafe, ebenso wie die Charta der Vereinten Nationen.

von Maurice: Nur ist die UN-Charta nicht verpflichtend wie uns gewisse Mitglieder zeigen... Und dass die Grundrechte eingeschränkt werden dürfen, ist ja klar, denn sonst könnte der Staat niemanden das Recht auf Freiheit nehmen. Dass die Todesstrafe abgeschafft ist, ist ebenfalls kein Punkt der unabänderbar ist.


Ich glaube, ich muss stets meine Widerlegungen zu der Wiederlegung meiner Aussage posten, damit Maurice meine Aussagen nicht wegnimmt.
Ich will noch hinzufuegen, dass USA meiner Meinung nach ein zentraler Organ der UN ist, wo die Todesstrafe erlaubt ist. Maurice hat das zwar schon angedeutet, aber ich finde es nicht gut, wenn meine Meinung unterdrueckt wird.

mathew
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So 21. Nov 2004, 23:32 - Beitrag #189

Todesstrafe

Hallo Leute,


was würdet ihr denn mit jemandem tun, der angenommen 30 Jahre lang im Knast gesessen hat?? Ihr hättet doch ein ganzes Leben lang Vorurteile dieser Person?? Wie sieht denn wenn ihr nicht für die Todesstrafe seid, eine Resozialisierung aus?? Ich weiß jeder Mensch ist verschieden und da kann nicht pauschalisiert werden, naja bin mal gespannt....


Mathew

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So 21. Nov 2004, 23:48 - Beitrag #190

Original geschrieben von Maurice
Nur ist die UN-Charta nicht verpflichtend wie uns gewisse Mitglieder zeigen...
Und dass die Grundrechte eingeschränkt werden dürfen, ist ja klar, denn sonst könnte der Staat niemanden das Recht auf Freiheit nehmen. Dass die Todesstrafe abgeschafft ist, ist ebenfalls kein Punkt der unabänderbar ist.
Im Moment scheinen die Artikel nicht änderbar zu sein, aber sind sie es nicht prinzipell.
Nur so als Fußnote...


Ehrlich, wen interessiert die bestenfalls theoretische Fußnote?

Es wird in einem demokratischen Deutschland als Mitglied eines demokratischen und sich friedlich weiter vereinenden Europas keine Todesstrafe mehr geben! Und ich betone nochmals: Und das ist auch gut so!

Arschfurunkel
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So 21. Nov 2004, 23:56 - Beitrag #191

Original geschrieben von Chennyboy


Ich will noch hinzufuegen, dass USA meiner Meinung nach ein zentraler Organ der UN ist, wo die Todesstrafe erlaubt ist. Maurice hat das zwar schon angedeutet, aber ich finde es nicht gut, wenn meine Meinung unterdrueckt wird.


Die Charta der Vereinten Nationen ist bedauerlicher Weise nicht in allen Ländern durchsetzbar, aber es ist beruhigend zu wissen, daß unser "größter Verbünderter" sich rechtsstaatlich auf eine Stufe mit Libyen, China, Nordkorea oder anderen Willkür-Staaten stellt.

Die europäische Verfassung aber ist bindend und die verbietet die Todesstrafe!

Kein Land, das Mitglied der EU werden oder bleiben möchte, darf die Todesstrafe als Rechtsmittel vorsehen. Bulgarien und Rumänien mußten die Todesstrafe aus ihren Verfassungen streichen, damit sie ab (voraussichtlich) 2007 EU-Mitglied werden dürfen.

Es will zwar niemand Deine Meinung unterdrücken, aber ich bin gespannt, was Du argumentativ zu entgegnen hast...

Chennyboy
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Mo 22. Nov 2004, 17:51 - Beitrag #192

Ich kann aus deinen Aussagen folgende Argumente herausziehen, wenn sie falsch sind, bitte ich um Verweise:

1. Die EU-Laender sind etwas "Besseres" als die "Willkuerstaaten", weil sie die Todesstrafe verbieten.
Die Charta der Vereinten Nationen ist bedauerlicher Weise nicht in allen Ländern durchsetzbar, aber es ist beruhigend zu wissen, daß unser "größter Verbünderter" sich rechtsstaatlich auf eine Stufe mit Libyen, China, Nordkorea oder anderen Willkür-Staaten stellt. Die europäische Verfassung aber ist bindend und die verbietet die Todesstrafe

2. Es ist sehr begehrenswuerdig, EU-Mitglied zu werden.
Kein Land, das Mitglied der EU werden oder bleiben möchte, darf die Todesstrafe als Rechtsmittel vorsehen. Bulgarien und Rumänien mußten die Todesstrafe aus ihren Verfassungen streichen, damit sie ab (voraussichtlich) 2007 EU-Mitglied werden dürfen.


Dazu habe ich zu sagen (und nicht direkt zu entgegnen, denn wenn wir nur die Argumente des anderen widerlegen, reden wir um den heissen Brei.

1. Versuchen wir uns mal zu einigen, dass Todesstrafen nichts ueber die Qualitaet eines Landes aussagt. Und versuchen wir uns dann darauf zu einigen, dass man nicht irgendwie "Was Besseres" ist, wenn man die Todesstrafen nicht ablehnt.
Dann ueberlegt man sich die Ursache, warum man in einem Land ueberhaupt Todesstrafen einfuehrt. Ich glaube, frueher habe ich schon was dazu gesagt. Und zwar genau 9 Postings vorher. Bei Bedarf noch weitere Diskussionen.
2. Es gibt genug europaeische Laender, die nicht in der EU sind. Und komischerweise sind eher die Aermeren, die unbedingt dazugehoeren wollen.

Arschfurunkel
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Mo 22. Nov 2004, 18:51 - Beitrag #193

Original geschrieben von Chennyboy
Ich kann aus deinen Aussagen folgende Argumente herausziehen, wenn sie falsch sind, bitte ich um Verweise:

1. Die EU-Laender sind etwas "Besseres" als die "Willkuerstaaten", weil sie die Todesstrafe verbieten.


Ne, EU-Länder sind nichts "besseres", es sind lediglich Staaten, die u.a. die Menschenrechte (Recht auf Leben) achten.


1. Versuchen wir uns mal zu einigen, dass Todesstrafen nichts ueber die Qualitaet eines Landes aussagt.


Darauf werden wir uns nicht einigen können, denn ob ein Land die Todesstrafe verhängt oder nicht, sagt sehr wohl etwas über die "Qualität des Landes" aus.
Es sagt etwas darüber aus, wie es ein Staat mit den Menschenrechten und mit rechtsstaatlichen Prinzipien (u.a. was passiert bei Fehlurteilen) hält. Beides ist für mich sehr entscheidend, und alleine schon aus den beiden Gesichtspunkten (neben noch etlichen anderen) scheidet für mich die Todesstrafe als sinnvolles Bestrafungsinstrument aus.

Und versuchen wir uns dann darauf zu einigen, dass man nicht irgendwie "Was Besseres" ist, wenn man die Todesstrafen nicht ablehnt.


Da kann ich nich nicht einmal dem Sinn der Aussage folgen, also mich ebenfalls auf nichts einigen.

Dann ueberlegt man sich die Ursache, warum man in einem Land ueberhaupt Todesstrafen einfuehrt. Ich glaube, frueher habe ich schon was dazu gesagt. Und zwar genau 9 Postings vorher. Bei Bedarf noch weitere Diskussionen.


Wenn es für Dich tatsächlich "Argumente" darstellen sollen, einen Knast als "Hotel" erklären zu wollen oder vollkommen uninformiert Behauptungen in die Welt zu setzen (die Geschichte mit dem Psychopathen), dann hast Du Dich nicht wirklich als ernst zu nehmender Gesprächspartner qualifiziert...

2. Es gibt genug europaeische Laender, die nicht in der EU sind. Und komischerweise sind eher die Aermeren, die unbedingt dazugehoeren wollen.


Das zu erkennen, ist nicht wirklich schwer, denn so gut wie alle "reicheren Länder" Europas sind bereits Mitglied der EU. Was aber hat ein "armes" oder "reiches" Land mit der Todesstrafe zu tun?

Maglor
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Mo 22. Nov 2004, 21:02 - Beitrag #194

Ich habe mir jetzt mal nicht die Mühe gemacht alle zehn Seiten zu lesen, doch möchte folgendes zur Geschichte der Todesstrafe anmerken.

Die Todesstrafe hat religiöse Wurzeln. Bei den Germanen war es allgemeine Sitte Verbrecher an heiligen Bäume (Galgen) aufzuhängen. So dienten sie als Opfer für die Götter. Da das Gesetz seinen Ursprung bei den Göttern hat, ist bei Gesetzverletzungen übelster Art auch das Verhältnis zu den Göttern gestört, welches durch Blut widerhergestellt wird.

MfG Maglor

Chennyboy
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Mo 22. Nov 2004, 21:09 - Beitrag #195

Ich hab jetzt nicht so viel Zeit, deshalb muss ich schnell schreiben:

Ne, EU-Länder sind nichts "besseres", es sind lediglich Staaten, die u.a. die Menschenrechte (Recht auf Leben) achten.

Lass uns mal versuchen, die Beweggruende der verschiedenen Politiks zu erfassen.
Gut, es kommt also auf die Einstellung der Gesetze der Laender an. Also endgueltig auf die Ausrichtung der Politik. Deutschland's Politik basiert intensiv auf die Menschenrechte, deshalb folgt konsequenterweise die Abschaffung der Todesstrafe. Andererseits wird ein zentraler Beweggrund der USA sein, da dort sehr viel Kriminalitaet da sind, die Todesstrafe als eine Abschreckung einzufuehren.
Es sagt niemand, dass man in Deutschland Todesstrafen nicht verbietet, weil D das Geld dazu hat, die Gefangene zu versorgen usw. Deutsche sind auch imo sehr vernuenftig, dass sie meistens keine Mehrfachstraftaten begehen.
Ich sage, dass man nicht prinzipiell nur von Deutschland aus ueber den restlichen Welt entscheiden kann, was du prinzipiell machst.
Wenn es für Dich tatsächlich "Argumente" darstellen sollen, einen Knast als "Hotel" erklären zu wollen oder vollkommen uninformiert Behauptungen in die Welt zu setzen (die Geschichte mit dem Psychopathen), dann hast Du Dich nicht wirklich als ernst zu nehmender Gesprächspartner qualifiziert...

Wuerdest du die Gefaengnisse in USA/China und die in Deutschland vergleichen, dann wuesstest du, wovon ich rede. Ja, und ich bezeichne deutsche Gefaengnisse als Hotel, weil ich weiss, wie es da drin aussieht. Der vorherrschende Aspekt ist hier wieder der Menschenrecht. Hier bekommen die Gefangenen zu wenig Strafe. Und bevor du mich der Unkenntnis bezichtigst, ich weiss sehr genau, wie es in deutschen Gefaengnissen aussieht. Und wer gibt dir das Recht, mich zu disqualifizieren?
Das zu erkennen, ist nicht wirklich schwer, denn so gut wie alle "reicheren Länder" Europas sind bereits Mitglied der EU. Was aber hat ein "armes" oder "reiches" Land mit der Todesstrafe zu tun?

Ich wollte hier mal sagen, dass die Laender nicht ins EU gegangen sind, weil sie geil auf Menschenrechte sind, sondern sie verfolgen wirtschaftlich/politische Ziele.
Bitte zuegle deine Emotionen, wenn dir es was ausmacht, ob ich dich als ernst zu nehmender Gespraechspartner qualifiziere.

Maglor
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Mo 22. Nov 2004, 21:32 - Beitrag #196

Original geschrieben von Chennyboy
[B)
Lass uns mal versuchen, die Beweggruende der verschiedenen Politiks zu erfassen.
Gut, es kommt also auf die Einstellung der Gesetze der Laender an. Also endgueltig auf die Ausrichtung der Politik. Deutschland's Politik basiert intensiv auf die Menschenrechte, deshalb folgt konsequenterweise die Abschaffung der Todesstrafe. Andererseits wird ein zentraler Beweggrund der USA sein, da dort sehr viel Kriminalitaet da sind, die Todesstrafe als eine Abschreckung einzufuehren.
...Wuerdest du die Gefaengnisse in USA/China und die in Deutschland vergleichen, dann wuesstest du, wovon ich rede. Ja, und ich bezeichne deutsche Gefaengnisse als Hotel, weil ich weiss, wie es da drin aussieht. Der vorherrschende Aspekt ist hier wieder der Menschenrecht.
[/B]

Die Tatsache, dass die Haftbedingungen in den USA, China oder auch in Russland weit schwerer sind als in Deutschland, legitimiert die Todesstrafe nicht. Die abschreckende Wirkung der Todesstrafe ist gering, da die meisten Schwerverbrechen ohnehin im Affekt und ähnlichen Zuständen, in denen Logik etc. versagt, passieren. Dass es in den USA mehr Kriminaliät als in Deutschland gibt, beweist vielleicht das das deutsche Gesamtsystem diesbezüglich effektiver ist; es spricht allerdings (in deiner Argumentation) nicht dafür, dass in den USA die Todesstrafe angebracht sei.

Der besondere Schwerpunkt der Menschenrechte in der deutschen Politik mag der Auslöser nicht aber der Grund für das Fehllen der Todesstrafe in Deutschland sein, denn die Vernachlässigung der Menschenrechte ist ja auch keine Begründung (wenn gleich eine Ursache) für das praktizieren der Todesstrafe.

MfG Maglor

Arschfurunkel
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Di 23. Nov 2004, 01:43 - Beitrag #197

Original geschrieben von Chennyboy


Lass uns mal versuchen, die Beweggruende der verschiedenen Politiks zu erfassen.
Gut, es kommt also auf die Einstellung der Gesetze der Laender an. Also endgueltig auf die Ausrichtung der Politik. Deutschland's Politik basiert intensiv auf die Menschenrechte, deshalb folgt konsequenterweise die Abschaffung der Todesstrafe. Andererseits wird ein zentraler Beweggrund der USA sein, da dort sehr viel Kriminalitaet da sind, die Todesstrafe als eine Abschreckung einzufuehren.


Aha. Dann folgere ich also aus deiner Argumentation, daß die Politik der USA nicht "intensiv auf Menschenrechte basiert"?! Damit magst Du unbewußt sogar etwas sehr richtiges geschrieben zu haben...

Der "zentrale Beweggrund" ist aus zweierlei Hinsicht falsch. Denn zum einen haben verschiedene Bundesstaaten der USA die Tidesstrafe schon längst eingeführt und zum anderen sollte sich gerade und selbst in den USA herum gesprochen haben, daß die Todesstrafe als Abschreckungsmittel gänzlich untauglich ist (so wie Strafe an sich nur bis zu einem bestimmten Grad abschreckend wirkt/wirken kann). Des Weiteren verweise ich auf Maglors Ausführungen.

Es sagt niemand, dass man in Deutschland Todesstrafen nicht verbietet, weil D das Geld dazu hat, die Gefangene zu versorgen usw. Deutsche sind auch imo sehr vernuenftig, dass sie meistens keine Mehrfachstraftaten begehen.
Ich sage, dass man nicht prinzipiell nur von Deutschland aus ueber den restlichen Welt entscheiden kann, was du prinzipiell machst.


Was mache ich? Woraus stützt Du Deine falsche Behauptung?

Wuerdest du die Gefaengnisse in USA/China und die in Deutschland vergleichen, dann wuesstest du, wovon ich rede. Ja, und ich bezeichne deutsche Gefaengnisse als Hotel, weil ich weiss, wie es da drin aussieht. Der vorherrschende Aspekt ist hier wieder der Menschenrecht. Hier bekommen die Gefangenen zu wenig Strafe. Und bevor du mich der Unkenntnis bezichtigst, ich weiss sehr genau, wie es in deutschen Gefaengnissen aussieht. Und wer gibt dir das Recht, mich zu disqualifizieren?


Ja, ich gestehe, es wird schwierig für mich, denn ich bemühe mich, Deinen unten zitierten letzten Satz zu befolgen... ;)

Na, da bin ich doch mal sehr gespannt, woher Du Deine "sehr" genauen Kenntnisse deutscher Gefängnisse haben willst. Da ich Dich Ernst nehmen soll, wüßte ich auch gerne, woher die Erkenntnis stammt, daß "die Gefangenen zu wenig Strafe" bekommen.

Ohne genaue Erklärung, Belege und Argumente (nun wird's doch ein bißchen zynisch; man verzeihe mir ;) ) muß ich Dich nicht disqualifizieren, denn das schaffst Du selbst schon ganz gut...



Ich wollte hier mal sagen, dass die Laender nicht ins EU gegangen sind, weil sie geil auf Menschenrechte sind, sondern sie verfolgen wirtschaftlich/politische Ziele.


Ach? Kann es nicht auch angehen, daß die Achtung der Menschenrechte und die Anerkennung der selben durch die Länder, die sich erst zur Montanunion, dann zur EG zusammen schlossen, ein Garant für dauerhaften Frieden in EG-/EU-Europa wurden und somit erst die Grundlage für dauerhaft stabile politische Zustände und wirtschaftlichen Aufschwung bildeten?


Bitte zuegle deine Emotionen, wenn dir es was ausmacht, ob ich dich als ernst zu nehmender Gespraechspartner qualifiziere.


Ich bemühe mich ;) ...

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Di 23. Nov 2004, 23:50 - Beitrag #198

Re: todesstrafe

Wie würdest du dich fühlen, wenn du einem Menschen das Leben nimmst?
ICH würde mich schuldig fühlen, und wahrscheinlich auch Selbstmord begehen.

Ich weiß nicht warum, es ist halt so!

Todesstrafe ist ein heitles Thema, über das man lange reden kann.

Arschfurunkel
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Mi 24. Nov 2004, 00:49 - Beitrag #199

Sofern ich gemeint sein sollte: Keine Ahnung.
Ich mache mir darüber auch keine Gedanken, denn ich hoffe nicht, daß ich von diesem Fall betroffen sein werde.

Allerdings verstehe ich nicht den Bezug zwischen Selbstmord und Todesstrafe.
Wenn ich mir selbst das Leben nehme, hat das eine ganz andere Dimension, als wenn es mir "der Staat" oder "die Justiz" nimmt.

Maglor
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Mi 24. Nov 2004, 01:03 - Beitrag #200

Die Sache ist wohl so gemeint:
Wenn ich ein Henker wäre, würde ich Selbstmord begehen.
Von daher besteht in dem Falle kein Zusammenhang zwischen Selbstmördern und Hingerichteten.
MfG Maglor

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