So, der Post wird jetzt wohl etwas länger ;-)
Um einen Überblick zu bekommen, habe ich erst mal eine nicht-repräsentative, unabhängige Studie gestartet, bei der ich Personen aller Altergruppen und beiderlei Geschlechts befragt habe

sprich meine Familie. Außerdem habe ich noch eigene Eindrücke gesammelt, die teilweise auf Erfahrung beruhen.
Danach habe ich dann versucht, diese Eindrücke zusammenzufassen.
Hier also die Definitionen der Befragten sowie meine eigenen, nicht in logischer, sondern in chronologischer Reihenfolge.
Verliebt sein ist...
...von dem Idealbild eines Menschen fasziniert sein
...bereit sein, alles für diesen zu tun
...blind sein für seine Schattenseiten
...sich mögen
...Schmetterlinge im Bauch, beflügelt sein
...wenn alles schön ist; man erträgt mehr, die Phantasie wird angeregt
Verliebt sein ist...
...mitten in den schweißtreibendsten Aufwärmübungen strahlen
...9 Liegestütze statt der üblichen 3 schaffen
...Sehnsucht nach der Person haben, sich nach seiner Wärme, seiner Nähe, seiner Umarmung sehnen
...mehr Selbstbewusstsein und eine positivere Einstellung haben
...bei jedem Schnulzenlied leise lächeln
...ein neuronaler Zustand des Gehirns, der durch Hormone verursacht ist...
...alles um sich herum vergessen können
...Sicherheit, Geborgenheit, Zufriedenheit, wenn der andere einen mag, Unsicherheit und Verwirrtheit, wenn man demjenigen gegenübersteht, Angst und auch Schmerz, wenn man sich fragt, was der andere über einen denkt
...sich wünschen, der Person immer näher zu kommen, träumen von der Person und an sie denken, wenn sie nicht da ist
...mit der Person in Gedanken einschlafen
...nicht mehr auf Pärchen neidisch zu sein
...EIFERSUCHT bei der Erwähnung aller Menschen des eigenen Geschlechts durch die Person
...Selbstzweifel und Ungewissheit, wenn die Person irgendetwas tut, woraus sich auf Desinteresse schließen lässt
...automatisch eine weichere Stimme und einen anderen Gesichtsausdruck bekommen, sobald man die Person wahrnimmt
...wenn äußere Umstände keine Rolle spielen
...wenn man sicher ist, dass essen und atmen in ihrer Relevanz für das Überleben hinter der Nähe des anderen zurückfallen.
So, das war es für´s erste. Jetzt versuch ich mal, daraus einen Text zu machen
Verliebt sein ist, wie schon erwähnt, ein neuronaler Zustand, was aber für das Thema nicht sehr relevant ist.
Wenn man verliebt ist, und man das Gefühl hat, das beim anderen ebenfalls Interesse oder zumindest keine Ablehnung vorhanden ist, überwiegen die positiven Emotionen, man ist glücklich und aufgeregt. Hat man jedoch das Gefühl, das Interesse ist einseitig, überwiegen negative Emotionen wie Enttäuschung, Selbstzweifel, Unsicherheit und vor allem Liebeskummer.
Viele halten es auch für Verliebtheit, wenn man sich einfach nur über die Gegenwart des anderen freut, und es einem egal ist, ob der andere dasselbe empfindet, Hauptsache man ist ihm nahe. Das halte ich jedoch eher für Schwärmerei als für Verliebtheit, da letzteres für mich eher schon eine Vorstufe von Liebe darstellt, und wenn man nur von einer Person träumt, aber nicht den dringenden Wunsch hat, ihr noch näher zu kommen, ist das Gefühl der Anziehung nicht stark genug für Liebe oder Verliebtheit. Sie muss zwar nicht zu Liebe führen, aber die Möglichkeit ist immer da, daher ist Verliebt sein für mich ein Begriff für ein sehr starkes Gefühl, ein sehr starkes Band zwischen zwei Menschen.
Zu Beginn des Verliebtseins kann einem der andere noch fremd sein, doch normalerweise setzt es eine gewisse Nähe und Kenntnis des anderen voraus.
Verliebtheit schließt den ganzen Menschen mit ein, nicht nur einzelne Aspekte, obwohl man über gewisse Macken hinwegsehen kann. Es ist vor allem das Gefühl, sich einem anderen Menschen tief verbunden zu fühlen, und weil man den anderen noch nicht so lange kennt, ist man noch euphorisch und aufgeregt. Dieses ständige Gefühl der Schmetterlinge im Bauch weicht dann langsam einem weniger stürmischen, aber auf jeden Fall nicht weniger angenehmen Gefühl der Liebe.
Verliebtheit ist etwas total Schönes, wenn man sie mit dem richtigen Menschen teilen kann!
