Original geschrieben von ttt-taboo
Und wenn die Person plötzlich anfängt seinen Mentor zu stalken? ^^
Ich meine, wie schnell kann es passieren, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlt, wenn da jemand ist, der sich plötzlich um sie kümmert?
Zu Deiner Definition eines "echten" Stalkers würde ich noch hinzufügen, dass der Reiz des "Nichtbekommens" noch eine große Rolle spielt.
Natürlich spielt der Reiz des Nichtbekommens eine große Rolle. Klar.
Eine Familie sollte sich außerdem nicht
plötzlich um Nahestehende kümmern. Im Idealfall kümmert man sich von Anfang an um die Kinder, was heutzutage sicher auch immer seltener wird. Ein guter Mentor ist allerdings noch seltener, denke ich. Dieser sollte dann jedoch clever genug sein, die Persönlichkeit des Schützlings zu festigen.
Andererseits ist es vielleicht ein Teil des Heranwachsens, jemanden zu vergöttern und zu idolisieren und vielleicht ist es sogar hilfreich wenn man die Person, die vergöttert wird, einmal näher kennenlernt. So wird man möglicherweise feststellen, dass sie nur von weitem perfekt ist und näher betrachtet keineswegs fehlerlos und ohne Macken ist. Das könnte recht heilend wirken, denn man würde doch deutlich spüren, dass man nur die eigene Traumvorstellung, in die man verliebt ist, auf eine Person projeziert.
Ein anderes Problem wäre natürlich, dass Opfer von Stalkern, denen bereits übel nachgespielt wurde, sich kaum dazu überwinden würden, mit der stalkenden Person Kontakt aufzunehmen.
Natürlich muß man zwischen übertriebener Idolisierung und Vergötterung und echtem Stalken unterscheiden, selbst wenn die Übergänge fließend sind. Selbst wenn ich das Wort "Stalken" eigentlich nicht besonders gut leiden kann, weil es ein modischer Medienbegriff ist. Denn schließlich gibt es genügend Menschen, die unsterblich verliebt sind, deren Liebe jedoch nicht erwidert wird. Ob man bei Ablehnung oder der Beendigung der Beziehung, etc., nun durchdreht und die jeweilige Person fertig macht oder nicht, zeigt, welche menschliche Größe man hat.
Wenn es wirklich krankhaft ist, dann befürchte ich, wird die Sache nicht so einfach zu lösen sein, oder zumindest dauert es viel länger. In dem Fall liegt es wohl eher an der obzessiven Person selbst und wie Feuerkopf eingangs erwähnte, ist es wohl eine Art Suchtverhalten. Meines Erachtens entstehen Süchte dort, wo es Defizite gibt.