Selbsterkenntnis der Unendlichkeit

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
e-noon
Sterbliche
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Fr 26. Nov 2004, 17:01 - Beitrag #21

Mir fällt gerade wieder ein, dass ich genau zu diesem Thema schon mal ein Buch gelesen habe. Den Titel weiß ich leider nicht mehr (müsste ich vielleicht noch mal raussuchen), aber es war von Simone de Beauvoir. Die Handlung bestand darin, dass eine Frau einen Mann kennenlernt, der scheinbar keinen Anteil am Leben nimmt. Nach und nach erfährt sie seine Geschichte: Er wurde gegen Ende des Mittelalters in Italien geboren, und ihm wurde ein Mittel geschenkt, dass angeblich ewiges Leben verleiht - er nahm es ein, obwohl er davor gewarnt wurde, und lebt jetzt im zwanzigsten Jahrhundert nach zahlreichen Selbstmorden (nicht -VERSUCHEN) ziemlich deprimiert vor sich hin. Er hat bis jetzt jeden Menschen verloren, den er geliebt hat, und weiß, dass er auch in Zukunft jeden verlieren wird, den er liebt.

Sein Schicksal hat ihn bis jetzt nicht wahnsinnig werden lassen, aber seine ehemals idealistische Sichtweise in eine nihilistische verwandelt. Wenn er noch einmal die Wahl hätte, würde er sich wahrscheinlich für den Tod entscheiden.


So, langer Rede kurzer Sinn: Ich denke, wenn man allein unsterblich ist, wird man mit der Zeit sehr einsam und depressiv. Allerdings hat es auch zahlreiche Vorteile; man kann es ja einfach mal ausprobieren :D

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