Geschichte

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Arschfurunkel
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Sa 27. Nov 2004, 20:11 - Beitrag #21

Bravo, aleanjre, dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Hm, fast ;) : Es hat sich noch nie als besonders hilfreich herausgestellt, den eignenen, oftmals sehr beschränkten Horizont als Maßstab aller Dinge zu machen...

Feuerkopf
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So 28. Nov 2004, 01:59 - Beitrag #22

Chenny,
hör auf die beleidigte Leberwurst zu spielen und akzeptiere mal, dass es Leute gibt, die von Therapien und Therapeuten mehr Ahnung haben als Du.
Natürlich ist eine Behandlung zum Scheitern verurteilt, wenn der Kranke nicht "mitmacht".

In Deinem Fall, Zalvatore, liegen die Dinge ganz anders: Du hast verstanden, dass Du gefährdet bist und möchtest Dir freiwillig helfen lassen. Das ist die beste Voraussetzung, eine Besserung zu erleben.

Ansonsten hat Alea genau den passenden Kommentar geschrieben. Und Arschfurunkel :s12: natürlich auch.

Zalvatore
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So 28. Nov 2004, 11:13 - Beitrag #23

Ja, es stimmt, man kann sich nicht so einfach davon befreien, Ich schaffe das ebenfalls nicht, noch nicht.

Ich bin zwar soweit mir helfen zu lassen aber manchmal kommt mir immer noch dieser Gedanke. Und so kann es nicht weitergehen. Das ist doch kein Leben, ebenfalls für mich nicht.

@chenny -> Du denkt gar nicht wie schwer es ist abzuschließen, einfach alles hinter sich zu lassen. Hast du denn wirklich sowas schon mal erlebt, deine Worte lassen es mich teilweise anzweifeln. Du hast zwar hier und da vielleicht ein wenig Recht.
Aber diese oder jene Dinge zu tun erfordert einiges, irgendetwas was Ich zur Zeit nicht aufbringen kann, schon gar nicht allein.

Es schmerzt nun nicht mehr so sehr wenn Ich daran denke warum Ich Sie verloren habe oder wie. Wenn mir diese Gedanken durch den Kopf schießen und kurz danach dieser Gedanke kommt, dann denke Ich an meine Ziele und Träume die Ich mir gesetzt habe, dann geht es wieder. Aber Ich will diesen einen Gedanken/Idee nicht mehr haben. Ich bin es Leid und Ich kann nicht mehr.

Einfach nur nach vorne schauen ...
Und Ich werde es schaffen, denn Ich will noch soviel erreichen und nicht mehrere Leben ruinieren durch eine Tat die nicht Richtig sein kann.

Ich hoffe meine Geschichte wird irgendwann jemanden unterstützen, ihm zeigen das er nicht der einzigste ist, genau wie Ich es nicht bin. Ich meine nicht das jener sich dann umbringen soll.
Nein, jener soll einfach nur sehen das es unendlich viele Geschichten mit diesem Inhalt gibt. Menschen die den gleichen Schmerz fühlten oder fühlen.

Das ist alles was Ich dazu schreiben will. Nun wird wieder am Traum gebastelt.

Chennyboy
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So 28. Nov 2004, 12:22 - Beitrag #24

Feuerkopf:
1. Meine Erfahrungen bestaetigen, dass Deutsche (vielleicht weil es in ihren Genen so veranlagt ist) Therapeuten sehr sehr vertrauen. Deshalb habe ich schon ganz am Anfang gestanden, dass ich unterdrueckt werde. Warum unterhalte ich mich aber trotzdem darueber? Weil meine Intentiuon darin liegt, Zalvatore zu helfen und nicht das zu sagen, was man denkt, was in diese Situationen passend ist.
2. Akzeptiere bitte auch, dass ich in meinem Leben mehr Therapien gehabt habe als irgendeiner normaler Mensch. Und ich spreche aus Erfahrung, dass es nichts nuetzt. Und ich spreche aus Erfahrung, dass es sowohl fuer den Menschen selbst als auch fuer sein Weisheit besser ist, wenn er seine Probleme selbst bewaeltigt.
3. Zalvatore ist auf dem besten Wege, seine Probleme selbst zu loesen. Natuerlich, wenn ihm seine Zeit und sein Geld nicht wichtig sind, kann er natuerlich hingehen. MIR schadet es nicht. Ich gebe nur mein Rat. Ausserdem muss jeder wissen, dass die Wille entscheidend ist, um Probleme zu loesen. Wenn Zalvatore sich mit seiner Freundin diskutiert, so sind beide bestrebt, gegenseitig zu helfen und eine gemeinsame Weg einzuschlagen. Der Arzt aber ist bestrebt, Geld zu verdienen.

Zalvatore:
Du denkst gar nicht wie schwer es ist, nach einem schweren Schaedel-Hirn-Trauma trotzdem die Schule zu schaffen. Aber wenn die Wille da ist und man nicht aufgibt, schafft man es auch. Denkst du der Patient hatte geglaubt, dass er problemlos in der Gymnasium zurechtkommen kann? Denkst du der Patient hatte geglaubt, dass er nicht nur nicht mehr von anderen gehaenselt wird, sondern auch von anderen gefuerchtet wird? Denkst du der Patient hatte geglaubt, dass er sogar zu Gespraechsstoff der Klassenkameradinnen werden kann?
Das hat der Betroffene auch nicht gedacht, aber er hat versucht, sich zu behaupten. Und am Ende hat er dies auch geschafft.
Therapien hat ihm gar nichts genuetzt, sondern seine Zeit gekostet hat, dass sein Schullaufbahn fast endete.

Aber nach so einem Muell:
Einfach nur nach vorne schauen ...

Richtig, nur, wenn man sich seinen Problemen stellt, wird man sich freuen, dass man sie bewaeltigt hat.

Zalvatore
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So 28. Nov 2004, 12:34 - Beitrag #25

Ich stelle mich meinen Problemen.
Mit einfach nur noch vorne schauen meinte Ich was anderes.
Ich will einfach nur noch vorne schauen wenn Ich immer wieder diesen einen verdammten Gedanken im Kopf habe.
Da sag Ich mir selber immer diesen Satz und denke dabei an meine Träume und das es wieder besser werden kann und wird.
Diese Träume sind näturlich weit weg, aber das habe Ich extra so gemacht. Ich denke ja höher das Ziel, je weiter der Weg, desto größer die Genugtuung/Freude es doch irgendwann geschafft zu haben.
Desweiteren helfen Sie mir hier und da abzuschalten, den Kopf einfach mal zu leeren und dann ganz langsam alles zusammenzusetzen und zu erkennen, das es so nicht geht.

aleanjre
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So 28. Nov 2004, 15:06 - Beitrag #26

Chenny, versuche hier keine Provokation á la: genetisch verankertes, nationalspezifisches Verhalten! Glaub mir, das Duell wirst du nicht gewinnen. Dazu ist das albern und polemisch.

Könntest du bitte hinnehmen, dass
a) Eine Depression eine von innen gewachsene, sehr, sehr schwerwiegende Erkrankung ist
b) selbige die häufigste Todesursache für junge Menschen bis 25 (>Selbstmord)
c) Ein Schädel - Hirn - Trauma eine von außen zugefügte Verletzung, die ein gänzlich anderes Kaliber ist als eine Depression
d) Depressionen nicht und niemals durch pures Zusammenreißen zu heilen sind und nichts mit geistiger, mentaler oder sonstiger Schwäche zu tun haben
e) es eine absolute Frechheit ist, Zalvatore mangelnde Weisheit oder Entschlusskraft zu unterstellen
f) jeder Mensch anders funktioniert - was für dich richtig ist, kann für einen anderen Menschen vollkommen falsch sein!
g) Zalvatore zwar absolut richtig handelt, indem er sich öffnet, Lösungswege sucht, damit aber eben noch nicht am Ziel angekommen ist und somit auch seine Probleme noch nicht gelöst hat

Arschfurunkel
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So 28. Nov 2004, 15:08 - Beitrag #27

Original geschrieben von Chennyboy

1. Meine Erfahrungen bestaetigen, dass Deutsche (vielleicht weil es in ihren Genen so veranlagt ist) Therapeuten sehr sehr vertrauen.


Biologie gehört nicht zu Deinen starken Fächern, nein?
Okay, mein Abitur ist schon ein bißchen länger her, aber die absonderliche Story von den "deutschen Genen" mußt Du mir mal genauer erklären.

2. Akzeptiere bitte auch, dass ich in meinem Leben mehr Therapien gehabt habe als irgendeiner normaler Mensch. Und ich spreche aus Erfahrung, dass es nichts nuetzt. Und ich spreche aus Erfahrung, dass es sowohl fuer den Menschen selbst als auch fuer sein Weisheit besser ist, wenn er seine Probleme selbst bewaeltigt.


Falsch! Es ist Deine Erfahrung, aber beileibe keine allgemein gültige! Du tätest gut daran, endlich einmal zu akzeptieren, daß es auch jenseits des eigenen, kleinen Tellerrandes Dinge gibt, die auf Dich zwar nicht zutreffen mögen, auf andere aber sehr wohl!

3. Zalvatore ist auf dem besten Wege, seine Probleme selbst zu loesen.


Bist Du nebenbei auch noch Hellseher? Woher willst Du das beurteilen können?

Der Arzt aber ist bestrebt, Geld zu verdienen.


Ach? Wer ist das nicht? Es wird aber nur dauerhaft der Geld verdienen können, der seinen Job gut macht!
Original geschrieben von Zalvatore

Diese Träume sind näturlich weit weg, aber das habe Ich extra so gemacht. Ich denke ja höher das Ziel, je weiter der Weg, desto größer die Genugtuung/Freude es doch irgendwann geschafft zu haben.


Das ist natürlich grundsätzlich richtig, birgt aber eine große Gefahr: Nämlich die des Scheiterns, wenn die Ziele zu hoch gesteckt sind.

Ein anderer Weg ist es, sich kleine, überschaubare Ziele zu setzen, die leichter erreichbar sind. Die Genugtuung über das Erreichen ist natürlich nicht so groß wie beim "großen Ziel", aber kleine Erfolgserlebnisse bauen die Seele in schlechten Zeiten ungemein auf.

Insgesamt klingst Du schon zuversichtlicher, aber trotzdem solltest Du niemals aus den Augen verlieren, daß es Situationen gibt, die man alleine nicht bewältigen kann.
Schaffst Du's alleine, ist es wunderbar und wird Dich ungemein stärken, aber es ist keine Schande zu sagen "Ich pack es alleine nicht".

Zalvatore
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So 28. Nov 2004, 20:23 - Beitrag #28

Ja es stimmt, das es gefährlich ist sich zu hohe Ziele zu stecken. Das habe Ich bereits erkannt und mir eine Art Hürdenparcour bzw. Checkliste erarbeitet. Ich werde oft über meinen Schatten springen müssen, aber das muss Ich ja sowieso schon ...
Also denke/hoffe das Ich es mehrmals schaffe und Ich irgendwann kein Schatten mehr überspringen muss.
Am diesem Wochenende hat es zum Glück schon ein paarmal Knack bei mir Kopf gemacht.

Ich Teil von mir ist bereit sich zu lösen und nach vorn zu schauen. Ein kleiner, aber leider immer noch vorandener Teil nicht. Ich muss auch zugeben das mir wieder vor kurzem der Gedanke kam.
Aber ich habe mich gewehrt ...

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So 28. Nov 2004, 20:52 - Beitrag #29

OT:
Original geschrieben von Chennyboy
2. Akzeptiere bitte auch, dass ich in meinem Leben mehr Therapien gehabt habe als irgendeiner normaler Mensch.


Denk mal drüber nach.

Arschfurunkel
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So 28. Nov 2004, 21:53 - Beitrag #30

Original geschrieben von Zalvatore

Ich Teil von mir ist bereit sich zu lösen und nach vorn zu schauen. Ein kleiner, aber leider immer noch vorandener Teil nicht. Ich muss auch zugeben das mir wieder vor kurzem der Gedanke kam.
Aber ich habe mich gewehrt ...


Es wird sich nicht vermeiden lassen, daß negative Gedanken immer oder ab und an mal wieder aufkeimen, zumindest eine Zeit lang.

Daß Du Dich gewehrt hast, ist ein gutes Zeichen und ein erster Schritt Richtung Besserung. Aber behalte immer im Hinterkopf, daß es keine Schande ist, sich helfen zu lassen, wenn man alleine aus einem Gefühlsschlamassel nicht rauskommt.

Ich weiß, ähnliches schrieb ich schon einmal, aber ab und an muß man Dinge wiederholen, damit sie sich einprägen ;) .

@aleanjre -ot, deswegen der Rest bitte "weglesen" ;) : darf ich erfahren, was Du an meinem letzten Beitrag editiert hast?

Wombat
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So 28. Nov 2004, 22:11 - Beitrag #31

OT:
Sorry, Furunkel, ich konnte nicht weglesen ;)

Original geschrieben von aleanjre
Hab nichts editiert, sondern nur ein Doppelpost zusammengeführt.

JaY
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So 28. Nov 2004, 23:31 - Beitrag #32

Das Schicksal von Zalvatore, ist ein Paradebeispiel dafür wozu ein Mensch alles Fähig ist. Jeder Mensch ist irgendwann wohl mal an dem Punkt an dem es für ihn besser wäre mit jemand unabhängigen zu reden, auch wenn er dies nicht zwangsläufig tun muss. Ein Psychologe ist eine Unabhängige Person, Viele schämen sich dafür das sie in psychologischer Betreuung waren oder sind.
Ich persönlich stehe dazu denn es gibt Situationen in denen man schwer aus der Bahn geworfen wird und leider nur durch "fremde" Hilfe wieder auf den "richtigen" Weg zurückkehrt.

Für mich ist Zalvatores "Geständnis" und sein Hilfe schrei ein Zeichen dafür das er erkannt hat das er Hilfe benötigt und was noch wichtiger ist er hat ganz für sich beschlossen das er auch sich helfen lassen möchte. Ich weiß aus eigener Erfahrung das es viel Überwindung kostet sich jemandem zu öffnen. Und zu zu geben das man vielleicht Fehler gemacht hat.

Zu Chennyboy fällt mir nichts anderes ein als "Eines Spacken nicht einmal würdig" soviele unqualifizierte Bemerkungen am laufenden Band sind mir noch nie untergekommen.
Ich bin zwar ert 22 doch kann ich Feuerkopf nur bestätigen Wenn mein Körper krank ist gehe ich zu einem Mediziner doch wenn meine Krankheit seelisch ist muss ich zu jemandem der dafür ausgebildet ist. Es muss nicht immer ein Doktor sein, auch Priester sind durchaus im stande dir in Lebenskrisen weiter zu helfen.

Zalvatore, ich kann dir nur viel Glück wünschen, und das beste für dich hoffen. Die Therapie musst du selbst durchstehen doch ich bin zuversichtlich da du die ersten Schritte ja schon selbst getan hast. Alles was es sich noch lohnen würde zu sagen haben meine Vorredner Feuerkopf, aleanjre und Arschfurunkel schon gesagt. Bis auf eine Kleinigkeit, lass dich von schwarzsehenden Besserwissern wie Jennyboy nicht verunsichern. Geh den Weg den du eingeschlagen hast, denn wie du erkannt ahst hilft reden ungemein.

Zalvatore
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So 28. Nov 2004, 23:52 - Beitrag #33

Ja, es hilft ungemein. Dafür bin Ich auch unendlich dankbar, das Ich mich euch anvertrauen konnte. Es hat schon viel übwindung gebraucht, aber es war wohl das bislang beste bei dieser Misere.
Ich muss sagen, seit dem Zeitpunkt wo Ich es die Geschichte reinstellte, ist eine menge Zeit vergangen für mich. Ich habe viel nachgedacht, anstatt wegzurennen.
Es geht mir sehr viel besser, dank euch.

Zalvatore
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Mo 29. Nov 2004, 17:56 - Beitrag #34

Es wird immer besser und Ich bin nun wohl in der Abfindungsphase. Diese tut schrecklich weh, aber es muss wohl sein. Gestern sah Ich ein Film in den ein interessanter Satz gefallen ist.

>>Auch ein gebrochenes Herz kann wieder geheilt werden.<<

Dies wird mein Leitspruch sein. Ich werde jedes mal dran denken, sowie an meine Ziele, wenn der Schmerz unerträglich zu werden scheint und Ich nur noch sterben oder wegrennen mag.

JP
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Mi 1. Dez 2004, 04:56 - Beitrag #35

Eigentlich gibt es nur einen Menschen der einen 100%-ig versteht ... und das ist man selbst. Also man sollte sich selbst eigentlich gut genug kennen um zu verstehen wann man wie was empfindet und wie man es z.B. verhindern kann. Wenn man weis das Selbstmordversuche einen überkommen und man hinterher versteht das es keine Lösung ist ... solle man beim 2-en mal sich daran erinnern und es sein lassen. In solchen Phasen ist es natürlich hilfreich (bzw notwendig bis zwingend) mit jemanden zu reden .. ob das jedoch ein Seelenklempner sein soll ist eine andere Frage. Natürlich kann da einer herhalten, aber Freunde die einen kennen und denen man vertraut .. oder auch Verwandte sind dafür besser geeignet finde ich.

Zalvatore
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Mi 1. Dez 2004, 07:22 - Beitrag #36

Ich stimme dir zu JP, mit jemanden in diesen Phasen zu reden hilft ungemein. Gestern z.B. war ein verdammt beschissener Tag, beruflich wie auch privat. Ich dachte den ganzen Tag über die Misere nach und zerbrach beinahe dran.
Dann sprach Ich kurz mit einen Kameraden damit, wollte Lösungenvorschläge hören, seine Meinung dazu.
Er meinte es wird schon wieder werden. Das kapier Ich nun langsam auch.
Dieser Gedanke kommt mir immer seltener in den Kopf, Ich bin einfach nur down und steh da mit einen gebrochenen Herz.
Ich habe nun anscheinend kapiert das es nicht mehr geht, Sie will nicht mehr und Ich habe auch das Gefühl. Ich wehrte mich gegen diesen Gedanken und tat wohl diese Sachen um es Kund zu tun. Aber so kann es nicht weitergehen ...
Es zerstört mich ...

JaY
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Mi 1. Dez 2004, 13:47 - Beitrag #37

Weiß nicht ob es gut ist in so einem Fall vertraute mit ein zu beziehen. Meiner Meinung nach würde ich sie nur damit belasten. Ich z.B. möchte nicht das sich jemand um mich sorgen machen muss der mir nahe Steht da jeder mit seinem eigenen Schicksal zu kämpfen hat.

Dennoch ist es besser mit Freunden zu reden als gar nicht zu reden. Über selbstmord würde ich mit meinen 3 besten Freunden niemals sprechen. Ich weiß nicht wieso aber es gibt für mich Dinge die ich meinen Freunden nicht auflasten möchte.

Arschfurunkel
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Mi 1. Dez 2004, 15:02 - Beitrag #38

Original geschrieben von JP
Eigentlich gibt es nur einen Menschen der einen 100%-ig versteht ... und das ist man selbst. Also man sollte sich selbst eigentlich gut genug kennen um zu verstehen wann man wie was empfindet und wie man es z.B. verhindern kann.


Ein sehr kopflastiges Denken, das zudem auch nicht auf jeden zutrifft.

Es gibt genügend Menschen, die sich selbst am allerschlechtesten kennen, weil sie sich z.B. permanent etwas vormachen oder sich zu hoch oder niedrig einschätzen.

Um etwas zu verstehen, muß man es kennen. Nicht jedes Gefühl kennt man bereits. Es gibt etliche Grenzbereiche im Leben, die man idR (noch) nicht erlebt hat und vor denen steht man ab und an ziemlich rat- und hilflos.


In solchen Phasen ist es natürlich hilfreich (bzw notwendig bis zwingend) mit jemanden zu reden .. ob das jedoch ein Seelenklempner sein soll ist eine andere Frage. Natürlich kann da einer herhalten, aber Freunde die einen kennen und denen man vertraut .. oder auch Verwandte sind dafür besser geeignet finde ich.


Und warum sollen Freunde oder Verwandte besser geeignet sein?

Oder anders herum gefragt: Was machst Du, wenn Du einen gebrochenen Arm hast? Du läßt den nicht von Freunden oder Verwandten behandeln, sondern gehst zum Spezialisten, zu jemandem, der sich mit der Materie auskennt.

Ebenso wie es Krankheiten oder Verletzungen des Körpers gibt, gibt es auch welche der Seele, des Geistes oder der Psyche (je nachdem, wie pathetisch man es ausdrücken möchte). Und wenn man seinen Körper selbstverständlich von einem Spezialsiten behandeln läßt, wenn es ihm "nicht gut geht", warum sollte man dann mit psychischen Problemen, die man alleine nicht bewältigen kann, nicht genau so verfahren?

Freunde und Verwandte zeigen idR Mitgefühl, Betroffenheit, Anteilnahme, was schon sehr viel wert ist und hilft, aber Lösungsansätze, wie man aus der Situation dauerhaft herauskommt, können sie meistens nicht liefern, weil sie sich in der menschlichen Psyche nicht so gut auskennen wie es ein Spezialist tut.

JP
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Mi 1. Dez 2004, 15:13 - Beitrag #39

Nun das hängt im grunde von dem Menschen ab .. mir fällt es in der Regel verdammt schwer sich anderen gegenüber zu öffnen. Und wenn es dann doch mal sein muss, dann lieber jemandem der einen schon kennt. Und ich denke für die Freude währe es viel belastender wenn du dich umbringst, als wenn du dich ihnen anvertraust. Freunde sind doch dafür da sich gegenseitig zu helfen.

Feuerkopf
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Mi 1. Dez 2004, 15:24 - Beitrag #40

Was zum Teufel ist so schlimm daran, sich einen Profi für seelische Probleme zu suchen?
Wofür studieren Psychologen mindestens 9 Semester und wofür machen sie die fünfjährige Psychotherapeuten-Ausbildung?
Das sind keine Leute mit Sigmund-Freud-Bart und altem Plüschsofa, die Träume deuten, sondern Naturwissenschaftler, die verdammt viel Ahnung haben vom Funktionieren des Körpers und des Verstandes.
Sie sind PROFIS!
Sie hören "richtig" zu, haben die "richtige" Distanz und geben Hilfe zur Selbsthilfe.

Wer sich mal durchgerungen hat, mit einem Therapeuten zu reden, weiß, was ich meine.

Zalvatore,
es geht Dir ein ganzes Stück besser, das merkt man. Denk bitte trotzdem darüber nach, ob Du Dir nicht helfen lassen möchtest, langfristig dieses Gefühl in den Griff zu bekommen.

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