Ja, ich zweifle auch nicht daran, dass dieser Forschungszweig irgendwann so normal und Routinemäßig sein wird wie eine Zahnwurzelbehandlung. Bis dahin wird aber noch viel kaputt gehen, Embryonen (=entstehendes Leben!) wie eine Backzutat verbraucht werden, erschreckende Fehler gemacht, die größtenteils niemals an die Öffentlichkeit gelangen.
Ben: Bei einer Frau, die bereits schwanger ist, macht man eine Fruchtwasseruntersuchung erst in der 18. Woche. Eben, weil diese Punktion der Fruchtblase das Risiko einer Fehlgeburt birgt - je früher die Untersuchung, desto größer die Gefahr. Bei schweren genetischen Defekten geht der Embryo ganz von allein innerhalb der ersten 12 Wochen verloren, er ist nicht lebensfähig. In der 18. Woche hast du ein ausgereiftes Kind, alle Organe sind angelegt. Es muss nur noch wachsen, wachsen, wachsen. Was willst du da für eine Gentherapie machen? Bei einer Trisomie 21 (= Down - Syndrom) ist jede Zelle des Körpers betroffen.
Möglich sind da allerdings In - vitro - Operationen, die bereits heute durchgeführt werden. Bei einer Spina bifida, dem "offenen Rücken" wird dies getan, um schwerste Behinderungen nach der Geburt zu verhindern. Das steckt auch noch in den Kinderschuhen, aber es existiert.
Etwas anderes ist die pränatale Diagnostik bei künstlichen Befruchtungen. Das da neben Aussonderung fehlbebildeter Ei- und Spermienzellen irgendwann auch eine Genmanipulation möglich ist, hält niemand mehr für Sci - Fi.
Das wir irgendwann dahin kommen, dass jedes Kind im Reagenzglas gezüchtet wird, Gott sei Dank schon noch.