Es geht um Nichts

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Feuerkopf
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Mo 6. Dez 2004, 19:18 - Beitrag #21

Ich meine mich an ein Universums-Modell erinnern zu können, das in etwa wie eine Pflanze aussah, mit einem Stiel und seitlichen kugeligen Ausstülpungen, verschiedenen Universien, eben, die durch den Stiel mit einander verbunden waren.

BEN,
ich gebe Dir völlig Recht: Es ist eigentlich unmöglich, sich vorzustellen, dass etwas, nämlich ein Universum (oder gar mehrere Universien) ins "Nichts" hineinwächst.

Es ist hier wohl wie bei vielem in Mathematik oder Physik: Wir müssen bestimmte Regeln als gegeben voraussetzen, weil sonst das ganze Regelwerk nicht stimmig ist.

Das heißt in diesem Fall:
Es gibt kein "Außerhalb" des Universums, weil dort "Nichts" ist, also kein "Raum".

Maurice,
sollte es sein, dass ich anfange das Prinzip zu begreifen? ;)

C.G.B. Spender
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Mi 15. Dez 2004, 19:34 - Beitrag #22

Original geschrieben von Maurice
...
Ich denke den Begriff muss man nicht grundsätzlich verwerfen, wenn man vorsichtig damit umgeht. Mein Ansatz: "Nichts" ist nicht nichts, sondern das Fehlen von Etwas. "Nichts" ist kein konkreter Gegenstand, sondern eine abstrakte Vorstellung, nämlich des Fehlens von etwas. Das "Nichts" sollte demnach auch nicht wie ein konkretes Objekt behandelt werden, sondern dient als Begriff nur der Beschreibung eiens Sachverhalts, den wir der Vereinfachung unserer Sprache wegen verwenden. Wir sprechen lieber davon, dass z.B. in einer Schachtel "Nichts" ist, als davon, dass in der Schachtel das Fehlen jeglicher für uns phämomenal erlebten konkreten Objekte der Fall ist.
Geht es um das Fehlen von "Etwas", so kann Alles auch Nichts sein. Das Universum, welches für uns Menschen Alles darstellt, gesehen als Teil der Unendlichkeit der Schöpfung, ist unendlich klein. Jeder Teil der Unendlichkeit ist unendlich klein. Unser Universum hatte einen Anfang, daher gehe ich davon aus, dass es endlich ist. Alles Endliche ist in der Unendlichkeit unendlich klein und unendlich kleinen Dingen fehlt jede messbare Größe. Wir sind daher Nichts. Unser Alles ist Nichts für die Schöpfung. Oder diese Nichtigkeit "in den Augen" der Schöpfung ist Alles für uns.

Vielleicht bin ich auch verrückt.... ;)

Maurice
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Mi 15. Dez 2004, 20:02 - Beitrag #23

Ich verweise hier auf meine Ausführungen über Materie, Nichts und Raum (weiter oben) und gegebenfalls noch auf den PrimaCausa-Thread. Ich denke da steht alles, was ich dir hier darauf antworten würde und man muss sich ja nicht unnötig wiederholen. :)

Chinalink
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Sa 8. Jan 2005, 14:09 - Beitrag #24

Ich denke das "Nichts" ist fiktiv.
Wir stellen uns eine Sache vor oder wir denken etwas ist vorhanden doch wenn wir hinsehen ist die gedachte Sache nciht vorhanden - Wir sagen dann, es ist nichts.

Klingt jetzt vielleicht ein wenig kunfus, aber sagen wirs mal so:

Ein Mann und eine Frau gehen abends durch einen Park.
Es ist dunkel und ganz still, doch plötzlich hören sie ein Geräusch hinter Ihnen.

Die Frau: Was ist da?, ich trau mich nicht, mich umzudrehen.
Der Mann dreht sich langsam um.
Die Frau: .. und?
Der Man: Phuh, es ist nichts.

...nichts?

Greetings by Chinalink

SteffMaster
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So 9. Jan 2005, 15:02 - Beitrag #25

@Chinalink: sry,wenn ich auf deinen Eintrag nich weiter eingehe,mich interessiert nämlich was anderes,nämlich:

Ich hab mal gehört es soll Schwarze Löcher geben. In diese Schwarzen Löcher wirds alles gezogen,selbst das Licht und ich glaube ich habe mal in einem Buch von "Stephen Hawking" gelesen, das selbst die Zeit dort hinein gezogen wird. In diesem Schwarzen Loch oder was immer dahinter kommt ist aber angeblich nichts. Wenn aber alles dort hinein gezogen wird,wo kommt es dann hin??? Weil nachdem irgendwas hineingezogen wurde, muss doch etwas in diesem Nichts sein???
thx im voraus,
ciao
SteffMaster

Maurice
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So 9. Jan 2005, 15:19 - Beitrag #26

Ist dies nicht eher ein Thema für die Wissenschafssektion? Ich kenne mich zwar nicht mit Hawkins aus, aber erinnere mich, dass er vor kurzen seine Ansicht über schwarze Löcher überarbeitet hat. Vielleicht schaust du auch mal seiner aktuelen Theorie, wie er sich da zu dem von dir beschriebenen Problem äußert.
Dass ein schwarzes Loch Zeit in sich aufsaugt ist imo Quatsch, denn Zeit ist keine Substanz an sich.

e-noon
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So 9. Jan 2005, 16:02 - Beitrag #27

Laut seiner Erklärung in "eine kurze Geschichte der Zeit" saugt ein Schwarzes Loch tatsächlich alles auf, sogar Licht, da das Licht nicht schnell genug ist, um den Ereignishorizont zu überwinden. Es ist also in dem Schwarzen Loch gefangen. Dass in dem Loch "nichts" ist, widerspricht allein schon dem Energieerhaltungssatz, dass die Menge der Energie in einem geschlossenen System (Universum) immer gleich bleibt. Wenn aus Energie auf einmal "nichts" werden würde, würde sich die Menge der Energie ja verringern.
Im Schwarzen Loch wird Materie und anderes Kroppzeug einfach kaputt gemacht, durch die hohe Dichte hat das Schwarze Loch eine derart hohe Gravitation, dass alles in seine kleinsten Bestandteile zerquetscht wird. Somit ist in einem schwarzen Loch nicht "nichts", sondern im Gegenteil eine sehr große Menge von Etwas, von Materiebrei. Die Masse eines solchen Loches kann die der Sonne um Längen toppen, iirc, und eine solche Masse kann ja nicht aus "nichts" entstehen.

BEN2506
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So 9. Jan 2005, 19:57 - Beitrag #28

Es gibt Schwarze Löcher definitiv ;-) . Sie saugen aber nicht die Zeit auf, sondern sie vergeht dort einfach langsamer. bzw an einem gewissen punkt steht sie relativ zu einem Beobachter still. Masse krümmt die Raumzeit und Zeit vergeht an Massekonzentrationen langsamer.

So long

Ben

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