aus meiner Sicht der Dinge ist die Frage nach der Determiniertheit überwiegend eine psychologische Frage :-)
da es eine definitive prinzipielle Beobachtungsuntergrenze für die Rückverfolgbarkeit von Kausalketten gibt, ist das Einzige, was über die absolute "mechanistische" Determiniertheit zu sagen ist, daß darüber keine Entscheidung herbeigeführt werden kann.
Alle Versicherungen, daß die Deteminiertheit gewahrt bliebe, wenn nur die Beobachtungen entsprechend fein durchgeführt werden können, scheitern spätestens an dieser prinzipiellen Grenze (bei Phänomenen wie Wirbelbildungen in Strömungen usw. schon viel früher :-) )
Es bleibt also eine Frage des persönlichen Geschmacks. Und der scheint mir nach wie vor sehr stark davon abzuhängen, ob die Betreffenden sich eher unter den Bedingungen von Determiniertheit (Stichwort: Sicherheit) wohlfühlen oder eher unter den Bedingugnen von Nichtdeterminiertheit (Stichwort: Kontingenz).



Aber wenn so viele Physiker die Kausalität als gegeben hinnehmen und die wenigsten Menschen so handeln, als gäbe es keine Kausalität (ob es sie gibt, ist ja nicht entscheidend), verstehe ich nicht, wieso man Determinismus rundheraus ablehnen sollte. Kausalität ist auch nur eine Vorstellung, die mehr Sicherheit und Vorausberechenbarkeit verspricht als das Leben in einem nicht-kausalen Universum, würde man deswegen jeden, der sie annimmt, als sicherheitsbedürftig abstempeln (nicht, dass ich es nicht wäre)??
Zumindest würde ich das spontan bejahen, und dann sagen, dass ich das Prinzip des Determinismus für meinen Alltag der Einfachheit halber vorraussetze, wie man auch Kausalität der Einfachheit halber vorraussetzt.?