Erstes Haustier geklont

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silence
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Fr 24. Dez 2004, 13:45 - Beitrag #21

Soweit ich das weiß kann man Stammzellen klonen (oder man ist dabei dies zu entwickeln). Diese Zellen sind dazu in der Lage sich in jede beliebige Zelle zu transformieren. d.h. man planzt sie in die Leber, und sie werden zu Leberzellen, usw.
Da man Haut schon züchten kann (aus normaler "menschlicher" Haut, wird es denk ich auch bald möglich sein, geklonte Haut zu züchten.
Ehrlich gesagt, wenn ich es mir leisten könnte und wenn es (hoffentlich bald) möglich ist, Organe zu klonen, so würde ich gern einen Vorrat an Lebenswichtigen Organen anlegen, man weiß ja nie.

Aber Haustiere klonen halte ich für ein Zeichen der Unfähigkeit gewisser Menschen von Sachen loszulassen die man gern hat. Lieben heißt loslassen können!

Maurice
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Fr 24. Dez 2004, 13:59 - Beitrag #22

Chenny und Blobb das ist hier ziehmlich ot, wenn ihr das also diskutieren wollt, dann doch bitte einem eigenen Thread. Hier geht es nicht um das Klonen von menschlichen Organen, sondern um das von Haustieren.
Vielleicht kann auch ein Mod eure Posts abtrennen und ihr könnt dann da gleich weitermachen, wo ihr aufgehört habt.

Hmm da fällt mir gerade auf, dass ich dazu eigentlich auch eine Umfrage hätte anfügen können... naja zu spät. :shy:

@Pad: Nicht mit der Ansicht klar zu kommen, dass alles ein Ende hat, kann man als Schwäche ansehen, aber das Wesen der Dinge künstlich zu verlängern ist eine Stärke. Nur als Fußnote und gar nicht um eine neue Diskussion zu starten: Ist nach dieser Ansicht nicht jede Jehnseitsvorstellung ein Ausdruck von Schwäche?

blobbfish
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Fr 24. Dez 2004, 14:08 - Beitrag #23

Ich bin damit sehr fertig, brauche keinen neuen Thread.

Padreic
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Fr 24. Dez 2004, 14:51 - Beitrag #24

@Maurice
Das Wesen der Dinge künstlich verlängern zu können, ist Stärke, es zu tun, nicht unbedingt. Genauso wenig wie es Stärke ist, besonders gute und wirkungsvolle Drogen zu konsumieren.
In gewissem Maße sind künstliche Verlängerungen von Leben, wie es beispielsweise in der Medizin geschieht, durchaus sinnvoll. In gewissem Maße.
Bei einem Menschen ist es aber auch noch etwas anderes, weil dieser ein gleichwertiger Partner sein kann. Eine Katze kann das nicht sein. Von so etwas sollte man sich nicht zu abhängig machen. Ich würde es eher als Stärke betrachten, seine Katze zu töten als sie zu klonen.

Padreic

0136
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Fr 24. Dez 2004, 15:38 - Beitrag #25

@Chenny: interessante Gedanken. Man kann keine Organe klonen, man kann aber einiges (z.B. Nase) "wachsen" lassen, das geht. aber organe wie z.B. Herz lassen sich nciht ohne "Wirt" großziehen. Das heisst, die Organe von einem klon zu nehmen wäre moralisch verwerflich, wenn man denn behauptet ein klon hätte dieselben moralischen ansprüche. was ist aber, wenn ein klon immer künstlich in einem koma gehalten wird und nie das licht des lebens sieht?

aber wieso reden wir darüber menschen zu klonen, wenn wir nur vermuten können, wie die klons sein werden. es ist nicht 100% sicher, dass sich klone wie normale zwillinge verhalten...

@Topic: ja das stimmt auch wieder alles, es ist stärke loszulassen. ich persönlich bin dann lieber schwach und habe konstant einen vierbeinigen freund, der für mich immer eins bleibt, auch wenn er 5 mal sein leben leben musste.

Fritz
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Fr 24. Dez 2004, 15:41 - Beitrag #26

Der Welpe, den du bekommst, nachdem dein alter Hund gestorben ist, ist für dich also genau der gleiche Freund, wie der Hund, mit dem du früher 10 Jahre verbracht hast?
Muss ein guter Freund gewesen sein...

Traitor
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Fr 24. Dez 2004, 18:47 - Beitrag #27

Die Firma, die die Klonkatze hergestellt hat, behauptet, das Sterberisiko eines Klons in den ersten Wochen betrüge mit ihrem Verfahren nur 40%, was nicht höher als das natürlich geborener Katzen sei, und sie wollen bald in "Massenproduktion" gehen. Die Versprechungen sind natürlich mit Vorsicht zu genießen, aber deutlich besser als bei Dolly scheint die Technik durchaus bereits geworden zu sein.

Der Sinn des Haustierklonens erschließt sich mir nicht, da der Klon eben nicht identisch mit dem Vortier ist und seinen Besitzer, wenn der auf völlige Konservierung bedacht ist, nur enttäuschen wird. Deshalb denke ich auch nicht, dass daraus langfristig ein ernstzunehmender Markt wird.

Als sonderlich kritisch sehe ich die Sache aber auch nicht an. Größere Tierquälerei als das konventionelle Überzüchten mancher Hunderassen ist es nicht, "widernatürlicher" als dies ist es nicht, bezeichnender für das Verhalten der Besitzer auch nicht.

Und einen Dammbruch hin zum Klonen von Menschen kann ich nicht sehen, eher geht die Tendenz in meinen Augen dahin, Tiere medizinisch und ethisch weiter vom Menschen zu entfernen.

@blobb: Gegenüber wem oder was soll man überheblich sein? "Überheblichkeit" ist, wenn man sich überhebt, also mehr will, als man kann. Vorausgesetzt, dass etwas funktioniert und nutzbringend ist, wie du es ja für den theoretischen Fall zugestehst, wie kann es da Überheblichkeit sein, ohne auf eine Gottesvorstellung zurückzugreifen?

@Padreic: Für mich ist das Festhalten erst dann Schwäche, wenn es so weit geht, dass man die Illusion eines Fortbestehens einem Neuanfang vorzieht. Sprich: das Klonen eines Haustieres ist Schwäche, (effektive) Lebensverlängerung nicht.

blobbfish
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Sa 25. Dez 2004, 00:22 - Beitrag #28

Überheblich gegenüber sich selbst, indem man sich übernimmt. Beziehungsweise hier wohl auch die menschliche Rasse. Du sagst, was man tun möchte, ich gehe aber noch einen Schritt weiter bishin zur konkreten Handlung. Der nutzen einer Sache aknn immens hoch sein, doch darf man damit nicht das Alte vergessen. Die Regeln.

Traitor
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Sa 25. Dez 2004, 00:29 - Beitrag #29

Warum sollte es in einem nontheistischen Weltbild alte Regeln geben, die an sich heilig sind? Regeln und Traditionen sind dann gut, wenn ein Verstoß gegen sie Schaden bringt. Aber wenn man die Neuerung beherrscht und aus ihr mehr Gutes als Schlechtes erwächst, dann übernimmt man sich eben nicht, und die Regeln schaden nur.
Aber in dieser allgemeinen Form führt das hier zu sehr vom Thema weg - falls du Interesse hast, deine Regelbegründung auszuformulieren, wäre das ein hübscher neuer Thread.

C.G.B. Spender
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Sa 25. Dez 2004, 07:14 - Beitrag #30

Original geschrieben von Feuerkopf
[...]
Das Klonen ist für mich eine schräge Form des Sicherheitsdenkens: Da weiß ich, was ich hab.
Und muss mich nicht auf jemanden Neues einlassen.
Gerade fiel mir ein: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. :D

Jatrix
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Sa 25. Dez 2004, 12:14 - Beitrag #31

Kann man nicht doch noch ne Umfrage dranhängen? Denn irgendwie scheinen viele das gar nicht so schlimm zu finden, was mich doch schon sehr wundert.ich würde unter keinen Umständen irgendein Haustier klonen.

Zitat von Traitor
Und einen Dammbruch hin zum Klonen von Menschen kann ich nicht sehen, eher geht die Tendenz in meinen Augen dahin, Tiere medizinisch und ethisch weiter vom Menschen zu entfernen.


Das sehe ich genau entgegengesetzt, denn Menschen mit Tieren, die nie sterben, werden vielleicht irgendwann nicht mehr einsehen wollen, warum dann ein Mensch, den sie lieben, sterben muss.

Monostratos
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Sa 25. Dez 2004, 12:54 - Beitrag #32

Das sehe ich genau entgegengesetzt, denn Menschen mit Tieren, die nie sterben, werden vielleicht irgendwann nicht mehr einsehen wollen, warum dann ein Mensch, den sie lieben, sterben muss.
Ich finde nicht, dass Klonen unsterblich macht. Wer jemand verstorbenen klont, weil er ihn vermisst, ist ganz eindeutig ein Dummkopf, der, wie Padreic schon sagte, nicht loslassen kann von der Hülle eines Menschens. Was macht denn den Verstorbenen zu dem, was er in meinen Augen ist? Die Erlebnisse und die Zeit, die ich mit ihm verbracht habe. Ein Klon einer verstorbenen Person ist für mich eine völlig andere Person mit höchstwahrscheinlich völlig anderer Persönlichkeit, für die ich unmöglich exakt dasselbe empfinden kann.

Wenn ich feststellen würde, dass ich selbst ein Klon wäre: Was würde es mich stören? Meinen Körper kann ich mir sowieso nicht aussuchen (Allerdings hätte ich ein mulmiges Gefühl bei dem Gedanken, dass andere dies für mich entschieden haben), ich würde meine Existenzberechtigung deswegen nie und nimmer in Frage stellen.

Traitor
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Sa 25. Dez 2004, 13:08 - Beitrag #33

@Jatrix: Wer sich sein Haustier klont, wird schnell merken, dass er es damit nicht unsterblich gemacht hat, sondern nur ein neues mit demselben Aussehen hat.
Und durch diese Prozedur werden Haustiere weiter verdinglicht, zu Konsumgütern, und damit weiter vom Menschen entfernt.
Generell sorgt zwar auch materieller Wohlstand für weniger Loslassenwollen vom Leben, was aber auch in meinen Augen nicht unwünschenswert ist. Und das Klonen ist zur Lebensverlängerung eben kein Mittel, wird zu diesem Zweck wohl auch kaum angewandt werden.

Jatrix
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So 26. Dez 2004, 11:22 - Beitrag #34

Wer sagt denn, das die Tiere im Verhalten unterschiedlich sind? Sie wachsen beim gleichen Besitzer und gleichen Bedingungen mit den gleichen Genen auf. Selbst nicht geklonte Tiere würden da wahrscheinlich eine Ähnlichkeit entwickeln. Klonen soll ja auch auch nicht für das geklonte Tier eine Lebensverlängerung sein, sondern Für den Besitzer, der das durchaus als Lebensverlängerung ansehen kann. Ich sag gar ja nicht, dass das intelligent ist. Aber wer vielleicht solche Erfahrungen mit einem Tier macht, wird sich vielleicht fragen warum das mit Menschen nicht auch geht.

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So 26. Dez 2004, 13:17 - Beitrag #35

Ich habs auch gelesen, das härteste ist das Vieh ist für 50.000$ an ne Texanerin verkauft worden.

Feuerkopf
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So 26. Dez 2004, 13:27 - Beitrag #36

Die besagte Texanerin war die Auftraggeberin, die ihre Lieblingskatze hat klonen lassen.
Naja, andere kaufen sich ne Rolex - sie lässt sich ihre Katze duplizieren.

Wenn man das ganze mal konsequent zuende denkt, und jeder sein Lieblingstier und die Lieblingsangehörigen klonen lässt, dann wäre das doch der genetische Stillstand. Man kann es mit der Gewohnheitsliebe auch übertreiben... :s126:

Maurice
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So 26. Dez 2004, 13:31 - Beitrag #37

Dem Mensch sind die Gene in unserer heutigen Gesellschaft doch e egal. Wer denkt denn bitte noch an "fitness"? Das wäre ja unmoralisch... Die Einzigen, die sich darüber noch Gedanken machen, ja als einzige sogar Gedanken machen dürfen, sind Biologen, solange dies aber in einem kleinen vorgegebenen Rahmen stattfindet.

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So 26. Dez 2004, 13:47 - Beitrag #38

@Jatrix: Sie wachsen eben nicht in derselben Umgebung auf. Es wird nur wenige Menschen geben, die nach 16 Jahren noch genauso leben wie damals, als die erste Katze kam.

@Maurice: Der Rahmen hat schon seinen Sinn, um keine halbgaren Verfahren ohne Folgenbetrachtung auf die Menschheit loszulassen.

Maurice
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So 26. Dez 2004, 13:51 - Beitrag #39

Traitor ich meinte damit nicht, dass man heute schon am menschlichen Gencode rumexpermtieren soll, sondern dass eine Werte-Diskussion bezüglich gene ein Tabu ist.

Jatrix
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So 26. Dez 2004, 17:49 - Beitrag #40

Mhh, sagen wir mal, du hast einen geklonten Hund. Du wirst dich ihm gegenüber fast genauso verhalten wie deinem alten Hund gegenüber, das steckt in dir drin. Bist du ihm gegenüber dominant, wird er sich unterwerfen und hören. Bist du es nicht, wird er dir auf der Nase rumtanzen. Vielleicht wird alles so weiterlaufen wie bisher, denn Hunden (vielleicht auch anderen Tieren, das weiß ich nicht genau) kann man Eigenarten durch sein eigenes Verhalten "antrainieren". Also ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, das das Tier vom Verhalten her auch ähnlich wird, kommt aber vielleicht auch drauf an, wer das Tier klonen lässt. Bei einer Großfamilie sind die Veränderungen größer als bei einem Rentner.

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