Die Firma, die die Klonkatze hergestellt hat, behauptet, das Sterberisiko eines Klons in den ersten Wochen betrüge mit ihrem Verfahren nur 40%, was nicht höher als das natürlich geborener Katzen sei, und sie wollen bald in "Massenproduktion" gehen. Die Versprechungen sind natürlich mit Vorsicht zu genießen, aber deutlich besser als bei Dolly scheint die Technik durchaus bereits geworden zu sein.
Der Sinn des Haustierklonens erschließt sich mir nicht, da der Klon eben nicht identisch mit dem Vortier ist und seinen Besitzer, wenn der auf völlige Konservierung bedacht ist, nur enttäuschen wird. Deshalb denke ich auch nicht, dass daraus langfristig ein ernstzunehmender Markt wird.
Als sonderlich kritisch sehe ich die Sache aber auch nicht an. Größere Tierquälerei als das konventionelle Überzüchten mancher Hunderassen ist es nicht, "widernatürlicher" als dies ist es nicht, bezeichnender für das Verhalten der Besitzer auch nicht.
Und einen Dammbruch hin zum Klonen von Menschen kann ich nicht sehen, eher geht die Tendenz in meinen Augen dahin, Tiere medizinisch und ethisch weiter vom Menschen zu entfernen.
@blobb: Gegenüber wem oder was soll man überheblich sein? "Überheblichkeit" ist, wenn man sich überhebt, also mehr will, als man kann. Vorausgesetzt, dass etwas funktioniert und nutzbringend ist, wie du es ja für den theoretischen Fall zugestehst, wie kann es da Überheblichkeit sein, ohne auf eine Gottesvorstellung zurückzugreifen?
@Padreic: Für mich ist das Festhalten erst dann Schwäche, wenn es so weit geht, dass man die Illusion eines Fortbestehens einem Neuanfang vorzieht. Sprich: das Klonen eines Haustieres ist Schwäche, (effektive) Lebensverlängerung nicht.
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