Hilfe in Krisensituationen

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Feuerkopf
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Do 30. Dez 2004, 21:25 - Beitrag #81

Es ist letztlich völlig wurscht, wie wir hier im einzelnen "Krisensituation" definieren, denn jeder einzelne hat eine andere Schmerzgrenze.
Wichtig ist doch, dass für Menschen, die seelischen Beistand brauchen, andere Menschen da sind, die dafür geschult wurden.
Und dass es auch Angebote vielfältiger Art für Menschen mit schweren seelischen Störungen gibt.
Darum geht es mir in diesem Thread.

Denn wenn wir ohne diese geschulten Leute auskommen wollten, stünde manch einer von uns vor der Situation wie Proxy-Blue, der/die sich überfordert fühlt von den Hilfeersuchen anderer.

Proxy,
Dir empfehle ich ganz dringend, das persönliche Abgrenzen zu üben, mal "Nein" zu sagen, wenn Du fühlst, dass es Dir zu viel wird.

C.G.B. Spender
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Fr 31. Dez 2004, 10:41 - Beitrag #82

Persönliches Abgrenzen ist sicher sehr wichtig, wenn man ein sehr hilfsbereiter Mensch ist, Feuerkopf.
Original geschrieben von fanvarion
[...]Sonst kann man schlimmstenfalls (muss nicht dich betreffen) ein Helfersyndrom bekommen.
Als Erklärung:
Helfer-Syndrom
Bitte nur die beiden oberen Abschnitte lesen, alles weitere geht schon in die Tiefe [...]

Es wichtig auch mal die Notbremse zuziehen, denn Du bzw. jeder andere auch braucht auch mal seinen Abstand zur Umwelt. Ich persönlich kenne das auch.
Ich kenne das ebenfalls, wenn auch nicht auf professioneller Ebene. Bei mir war es eher ein Problem des Abstandhaltens, als der Sucht. Interessante Internetseite, muß ich sagen! Bestätigt nur meine Meinung über diese "nützlichen Probleme von Anderen", die auch Abhängigkeiten in allen möglichen Beziehungskonstellationen bilden können und mir fällt gerade diese gute Internetseite ein:

http://www.psychosoziale-gesundheit.net

Original geschrieben von Arschfurunkel
[...]Der Unterschied zwischen dem Knochenbruch und der psychischen Erkrankung ist der, daß man eine psychische Erkrankung erst einmal als solche begreifen und erkennen muß. Man bemerkt sie auch nicht sofort, was erschwerend hinzu kommt.
Wenn man dann noch nach dem Motto verfährt "ich glaube nur, was ich sehe", dann ist es klar, weswegen zu viele Zeitgenossen Pschologen, Psychiatern, Seelsorgern etc. sehr negativ gegenüberstehen.
Dem stimme ich unumwunden zu. Vor allem das mit dem Unsichtbaren im Bezug auf seelische, bzw. psychische Probleme macht es wohl so schwer, sich dies einzugestehen. Wenn man irgendwo aus einer Wunde schwer blutet, dann ist es nur zu offensichtlich und absolut normal, Hilfe zu suchen. Ich glaube allerdings auch, dass viele Menschen der Psychologie deswegen nicht offen gegenüberstehen, weil sie diese automatisch mit der Psychiatrie in Verbindung bringen, die Geisteskrankheiten behandelt. Vor allem die Psychiatrie hat immer noch einen schlechten Ruf, da redet man schnell von Irrenhäusern. Derjenige, der sich zu seiner Krankheit bekennt, oder dessen Krankheit, bzw. dessen psychisches Problem bekannt wird, ist somit schnell in der Schublade "Irrer" gelandet und oft sind die gesellschaftlichen Ächtungen schlimmer, als die Krankheit oder Charakterstörung selbst. Je nach dem wie schwerwiegend die Probleme sind.

Original geschrieben von janw
Nun, die Frage nach der Freiheit unserer Willensentscheidungen ist eine philosophische Frage. Im Sinne einer Akzeptanz der vielen täglich von erwachsenen Menschen getroffenen Entscheidungen als gesellschaftliecher Realität und Grundlage für ein förderliches gesellschaftliches Miteinander muß die Frage grundsätzlich mit ja beantwortet werden: Ja, die überwiegende Zahl der erwachsenen Menschen entscheidet frei und im Bewußtsein der Begrenztheit ihrer Handlungsfreiheit durch gesellschaftliche und rechtliche Konventionen, materielle Rahmenbedingungen und der Begrenztheit ihrer Erkenntnis.
Damit ist auch jeder erwachsene Mensch grundsätzlich für sein Handeln und dessen Folgen verantwortlich, Ausnahmen können durch Genuß verschiedener Drogen oder psychische Ausnahmesituationen begründet sein und sind dann individuell zu prüfen und ggf. schuldmindernd zu bewerten.
Hierbei handelt es sich aber um Ausnahmefälle, alle Schwerverbrecher als geisteskrank abzutun, wird jenen nicht gerecht, die tatsächlich an einer geistigen Erkrankung leiden und behandlungsbedürftig sind, und zumindest hierzulande spielt ein Mißbrauch dieser Thematik keine nennenswerte Rolle.[...]
Das ist erfreulich zu hören, Jan!

Nun, ich hatte auch eher die zukünftige Entwicklung in dieser Hinsicht gemeint. Siehe Gentechnik, Genmanipulation und Hirnforschung. Man kann nur hoffen, dass die Politik der Versuchung widersteht, es sich zunutze zu machen; sollte einmal wirklich feststehen, dass es keinen freien Willen gibt. Als leicht paranoides Geschwurbel würde ich es nicht abtun. Man bedenke, wie leicht Menschen sich Freiheiten nehmen lassen, wenn man ihnen genügend Angst einjagt.

Du wirst zudem sicher zugeben, dass der Strafvollzug in früheren Jahren, sagen wir so in den sechziger Jahren, sehr darauf aus war, den Menschen systemtreu zu formen. In diesem System ging es hauptsächlich um die Eingliederung in die Hierarchie, d.h. nach oben buckeln und nach unten treten, halt so wie in der Welt außerhalb der Gefängnismauern, nur verschärft, was man auch als Psychoterror bezeichnen kann.

Es würde mich wundern, wenn es davon heutzutage keine kleinen Überbleibsel gäbe.

Cernunnos
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Fr 31. Dez 2004, 11:32 - Beitrag #83

Spenden statt Böllern?

Angeblich ist eine sehr hohe Spendenbereitschaft erfolgt! :D
Wenn jeder Arbeitgeber für jeden Arbeitnehmer, den er beschaftigt, nur einen Euro gespendet hätte wären jetzt schon über 40 Mio € zusammengekommen und nicht nur die paar Milliönchen.

Schade, das die Spendenbereitschaft wiedermal nur an den hängenbleibt, welche am weningsten haben! :o
Gruß an die Medien, welche mal wieder zu Spenden aufrufen, aber selbst nichts tun(Ihr Armen). Heuchlerische Hetzer.....

mfg und nen guten Rutsch!(vergesst euer Surfbrett nicht :D oder macht Urlaub im Sandsteingebirge :cool: )

Nunja, nicht ganz die Krisensituation um die es hier geht, aber lassen wir es mal hier. Weil Sylvester ist.
Zu dieser Krise (Katastrophe) gibt es sogar einen eigenen thread.
janw

Chennyboy
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Fr 31. Dez 2004, 13:57 - Beitrag #84

aleanjre:
von dir:In Krankenhäusern werden KÖRPERLICHE Krankheiten behandelt.
Ich nimm's dir übel, dass du sagen willst, dass ich das nicht weiß. Außerdem ist das falsch, die Begründung hast du ja selbst geliefert:
NIEMAND wird in einer normalen Klinik aufgenommen, wenn sein Leiden psychischer Natur ist. Denn dafür ist die psychiatrische Fachklinik da.
Damit willst du sagen, dass "die psychiatrische Fachklinik" "kein Krankenhaus" ist. Diese Definition ist falsch. Krankenhaus ist der Oberbegriff, keine Parallele von "psychiatrische Fachklinik", was schon einmal anzeigt, dass eine Krankenschwester Nichts in Bezug auf Fachkenntnis aussagt.
Zu dem Hinweis auf Seitenzahl und Nummer des Beitrags: Mir ist es leid, meine Aussagen immer wiederholen zu müssen. Aber ich finde es dennoch notwendig, meine Aussage zu begründen, als zu sagen: Das haben wir schon tausendmal, was explizit eine Erniedrigung des Gegenübers darstellt.




janw:
von dir:chennyboy und 0136, Ihr haltet Euch für besonders "stark", weil Ihr die Möglichkeit in Zweifel zieht, daß psychologisch geschulte Menschen anderen Menschen mit psychischen Problemen helfen können.
Wir sind realistisch und problembezogen. Wir, oder zumindest ich, zweifeln oder zweifle an die selbst hervorgebrachte Sorge des örtlichen Psychologen. Wir, oder zumindest ich, zweifeln oder zweifle an den fehlenden Druck der örtlichen Psychologen oder Telefonseelsorger, Leistungen hervorzubringen.
Nun, wenn dies Eure Meinung ist, so sei Euch gesagt: Sie ist FALSCH!
Explizit: Deine erdachte Meinung von uns ist falsch.

von dir:Ihr zieht in Zweifel, daß Psychologen fachlich gut genug sind, um anderen Menschen helfen zu können und meint, es gehe ihnen nur ums Geld verdienen.
Ich ziehe in Zweifel, dass örtliche Psycvhologen entweder fachlich nicht gut genug sind oder an den fehlenden Leistungsdruck scheitern. Hier herrscht keine System der Marktwirtschaft. Und dass sie nur Geld verdienen wollen, das stellst du in Frage? Wir meinen es nicht nur, sondern es ist ein Fakt, das du in der Wirtschaft beobachten kannst. Die, die nicht für Geld (entweder in der Zukunft, für eine Zertifikat, oder in der Gegenwart) arbeiten, sind Sklaven.

von dir:Um Deiner Sucht nach Definitionen Genüge zu tun, chenny: Ja, fachlich gute Psychologen sind klar definiert, durch das Erfolgreiche Bestehen eins Studiums und weiterer Ausbildungsgänge und laufende Supervision. Außerdem hat der Klient die Möglichkeit, nach einer bestimmten Zahl Stunden zu entscheiden, ob er mit dem Psychologen zurecht kommt oder nicht und ggf. woanders hin zugehen.
Es ist nicht das Thema, worüber wir reden. Der Punkt ist der Leistungsdruck. Deshalb appelliere ich die ganze Zeit über für Psychologen in entsprechende Krankenhäuser. s. 8. Beitrag, vorletzte Zeile, S.4. Ferner noch das Zitat von Sallust, de consulratio Catilinae, Kap.5: "Vastus animus inmoderata, incredibilia, nimis alta semper cupiebat."

Ich denke somit habe ich das Wesentliche gesagt. Dein Exkursion in die Biologie halte ich für nicht relevant.






Proxy_Blue: Meiner Meinung nach wird hier eindeutig übertrieben. Du hast, nach der jetzigen Situation, keinen Helfer-Syndrom oder ähnliche Krankheiten. Hier würde ich Feuerkopf's Aussage als relevant einstufen.
Proxy,Dir empfehle ich..., ... mal "Nein" zu sagen, wenn Du fühlst, dass es Dir zu viel wird.

aleanjre
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Fr 31. Dez 2004, 14:35 - Beitrag #85

>>>Ich nimm's dir übel, dass du sagen willst, dass ich das nicht weiß. Außerdem ist das falsch, die Begründung hast du ja selbst geliefert: Damit willst du sagen, dass "die psychiatrische Fachklinik" "kein Krankenhaus" ist. Diese Definition ist falsch. Krankenhaus ist der Oberbegriff, keine Parallele

Das ist mir bewußt. Ich hatte aber keine Sekunde lang den Eindruck, dass dir dieser Unterschied bewußt ist, da du so schön darauf bestanden hast, dass Menschen in einer psychischen Ausnahmesituation in einem Krankenhaus am besten aufgehoben wären statt in einer Psychiatrie. Sollte es an deiner Ausdrucksweise gelegen haben, dass dieses Missverständnis entstanden ist, um so besser. Landläufig wird unter "Krankenhaus" eben dieses allgemeine Institut zur interdisziplinären Heilung körperlicher Erkrankungen verstanden, während eine "Fachklinik" eine spezifische Ausrichtung hat.
Bemühe dich also, deine Argumente so zu formulieren, dass sie eindeutig verständlich sind, und es gibt keine Grundlage für Streit.

>>>von "psychiatrische Fachklinik", was schon einmal anzeigt, dass eine Krankenschwester Nichts in Bezug auf Fachkenntnis aussagt.

Du kannst ja mal versuchen, meine Fachkenntnis auszutesten.

>>>Zu dem Hinweis auf Seitenzahl und Nummer des Beitrags: Mir ist es leid, meine Aussagen immer wiederholen zu müssen.

Wie gesagt, es ist müßig, nach Beitrag xy auf Seite za Absatz bc Zeile d zu suchen. Wenn du schon so genau nachsiehst, wo du dieses Argument schon mal gebracht hast, dann nutze kurz die Zitatfunktion und füge es ein. Neu tippen ist dann nicht notwendig.

janw
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Fr 31. Dez 2004, 15:23 - Beitrag #86

Zitat:
von janw:chennyboy und 0136, Ihr haltet Euch für besonders "stark", weil Ihr die Möglichkeit in Zweifel zieht, daß psychologisch geschulte Menschen anderen Menschen mit psychischen Problemen helfen können.

chennyboy antwortete dazu:
Wir sind realistisch und problembezogen. Wir, oder zumindest ich, zweifeln oder zweifle an die selbst hervorgebrachte Sorge des örtlichen Psychologen. Wir, oder zumindest ich, zweifeln oder zweifle an den fehlenden Druck der örtlichen Psychologen oder Telefonseelsorger, Leistungen hervorzubringen.

Nun, aus eigener Erfahrung in einer kleineren Krise vor einigen Jahren kann ich Dir sagen, daß Du mit dem Pauschalurteil unrecht hast. Die von mir konsultierte Psychologin hat sich sehr engagiert und sehr gut eingefühlt, und die Sache ist sehr erfolgreich gewesen.
Durch Supervision und durch Überwachung durch die Krankenkassen (die ja letztlich die Kosten übernehmen) sind Psychologen sehr wohl einer Qualitätskontrolle unterzogen.

Zitat:
von janw: Nun, wenn dies Eure Meinung ist, so sei Euch gesagt: Sie ist FALSCH!
chennyboy antwortete darauf:
Explizit: Deine erdachte Meinung von uns ist falsch.
Nun, chenny, weiter oben hast Du zumindest implizit in Zweifel gezogen, daß Psychologen helfen können. Und diese Ansicht ist eben falsch.

Zitat:
von janw:Ihr zieht in Zweifel, daß Psychologen fachlich gut genug sind, um anderen Menschen helfen zu können und meint, es gehe ihnen nur ums Geld verdienen.

chennyboy antwortete darauf:
Ich ziehe in Zweifel, dass örtliche Psycvhologen entweder fachlich nicht gut genug sind oder an den fehlenden Leistungsdruck scheitern. Hier herrscht keine System der Marktwirtschaft. Und dass sie nur Geld verdienen wollen, das stellst du in Frage? Wir meinen es nicht nur, sondern es ist ein Fakt, das du in der Wirtschaft beobachten kannst. Die, die nicht für Geld (entweder in der Zukunft, für eine Zertifikat, oder in der Gegenwart) arbeiten, sind Sklaven.

Sie sind im Allgemeinen fachlich gut genug und werden kontrolliert. Da meist mehrere an einem Ort sind, kann manzu dem gehen wohin man will und eben notfalls wechseln. Marktwirtschaft existiert also. Sie arbeiten, wie gesagt, nicht nur für Geld, wie Dein Bäcker auch versuchen sie so etwas wie Freude am Beruf zu haben.

Zitat:
von janw:Um Deiner Sucht nach Definitionen Genüge zu tun, chenny: Ja, fachlich gute Psychologen sind klar definiert, durch das Erfolgreiche Bestehen eins Studiums und weiterer Ausbildungsgänge und laufende Supervision. Außerdem hat der Klient die Möglichkeit, nach einer bestimmten Zahl Stunden zu entscheiden, ob er mit dem Psychologen zurecht kommt oder nicht und ggf. woanders hin zugehen.

chennyboy antwortete darauf:
Es ist nicht das Thema, worüber wir reden. Der Punkt ist der Leistungsdruck. Deshalb appelliere ich die ganze Zeit über für Psychologen in entsprechende Krankenhäuser. s. 8. Beitrag, vorletzte Zeile, S.4. Ferner noch das Zitat von Sallust, de consulratio Catilinae, Kap.5: "Vastus animus inmoderata, incredibilia, nimis alta semper cupiebat."

Thema Leistungsdruck und Kontrolle ist abgehakt. Sallust tut nichts zur Sache in der heutigen Zeit.
chennyboy weiter:
Ich denke somit habe ich das Wesentliche gesagt. Dein Exkursion in die Biologie halte ich für nicht relevant.

Du hast Deine auf Unkenntnis basierende Mindermeinung erneut wiederholt, ich habe ihr erneut begründet widersprochen.
Der biologisch-anthropologische Teil bezog sich auf den Diskurs über den Herdenmenschen. Er ist durchaus relevant, weil darauf letztlich die Beurteilung menschlicher Schwächephasen aufbaut.

Arschfurunkel
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Fr 31. Dez 2004, 15:24 - Beitrag #87

Original geschrieben von C.G.B. Spender
Dem stimme ich unumwunden zu. Vor allem das mit dem Unsichtbaren im Bezug auf seelische, bzw. psychische Probleme macht es wohl so schwer, sich dies einzugestehen. Wenn man irgendwo aus einer Wunde schwer blutet, dann ist es nur zu offensichtlich und absolut normal, Hilfe zu suchen. Ich glaube allerdings auch, dass viele Menschen der Psychologie deswegen nicht offen gegenüberstehen, weil sie diese automatisch mit der Psychiatrie in Verbindung bringen, die Geisteskrankheiten behandelt. Vor allem die Psychiatrie hat immer noch einen schlechten Ruf, da redet man schnell von Irrenhäusern. Derjenige, der sich zu seiner Krankheit bekennt, oder dessen Krankheit, bzw. dessen psychisches Problem bekannt wird, ist somit schnell in der Schublade "Irrer" gelandet und oft sind die gesellschaftlichen Ächtungen schlimmer, als die Krankheit oder Charakterstörung selbst. Je nach dem wie schwerwiegend die Probleme sind.



Grundsätzlich stimme ich zu, denn leider ist es wohl so.

Obwohl, das ist für mich kein relevantes Kriterium, um sich Hilfe angedeihen zu lassen, sofern notwendig (was Du nicht behauptet hast, ich weiß, aber ich will mal grundsätzlich darüber plaudern ;) ).

Heutzutage hat jeder Mensch wunderbare Möglichkeiten, sich zu informieren und zu ergründen, daß die "Klapsmühle" nicht mehr der Regelfall ist und daß es große Unterschiede zwischen Psychologen und Psychiatern gibt.

Daß diese Möglichkeiten nicht genutzt werden, ist zwar bedauerlich, aber nicht verwunderlich. Mir fallen in dem Zusammenhang zwei Zitate von Albert Einstein ein:
-Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein menschliches Vorurteil zu widerlegen

-Zwei Dinge sind unendlich: Das Weltall und die menschliche Dummheit. Wobei ich mir beim Weltall nicht sicher bin.

Feuerkopf
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Fr 31. Dez 2004, 18:17 - Beitrag #88

Chenny,
niemand macht Dir Deine Meinung strittig, Du darfst sie gern haben. Aber hab endlich Achtung vor dem Ansichten anderer!

Es ist höchst sonderbar, dass alle hier Anwesenden, und es sind u. a. eine examinierte Krankenschwester, eine Fachkraft aus dem Sicherheitswesen und ein diplomierter Biologe und andere mit zusätzlich einschlägigen Erfahrungen, Deiner Meinung nach komplett falsch in ihrer Sicht der Dinge liegen.
Chenny, Du überschätzt Deine Kompetenz.

Ende O.T.

Heute habe ich im Zusammenhang mit dem grauenhaften Unglück in Südasien ein Interview mit einem Traumaforscher gesehen. Was man bis zur Untersuchung des Eschede-Unglücks nicht wusste, ist, dass Angehörige stellenweise ebenso schwer traumatisiert sind wie direkt betroffene Opfer und dass viele Menschen sich nie wieder davon erholen.
Um so wichtiger ist der schnelle Einsatz von Seelsorgern/Therapeuten, damit das traumatisierende Erlebnis nicht chronifiziert.

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